Gestern bin ich beim Zappen zufällig über die 2. und 3. Folge hiervon gestolpert. Besonders faszinierend in der dritten Folge: das "Book from the Sky" eines chinesischen Künstlers - ein komplettes Buch aus vollständig erfundenen chinesischen Schriftzeichen. Und sehr berührt haben mich auch die Wasserschreiber - offenbar ist es ein China verbreitetes "Hobby", kunstvolle Schriftzeichen mit Wasser auf den Gehweg zu schreiben und so kleine und extrem vergängliche Kunstwerke zu schaffen.
Etwas ist immer. Tröste Dich. Jedes Glück hat einen kleinen Stich. (Kurt Tucholsky)
Zitat von Lizabeth im Beitrag #654Besonders faszinierend in der dritten Folge: das "Book from the Sky" eines chinesischen Künstlers - ein komplettes Buch aus vollständig erfundenen chinesischen Schriftzeichen.
Ich bin auch ganz gespannt, muss mir das unbedingt ansehen. Aber eine Anmerkung am Rande: ALLE Schriften/Schriftzeichen sind vollständig erfunden. Irgendjemand hat irgendwann Zeichen erfunden, um die Sprache darzustellen, die man dort, wo er lebte, sprach. Schrift ist vollständig ein vom Menschen erfundenes Kulturgut, nichts, was sich "natürlich" ergeben hätte.
Zitat von Lizabeth im Beitrag #654Besonders faszinierend in der dritten Folge: das "Book from the Sky" eines chinesischen Künstlers - ein komplettes Buch aus vollständig erfundenen chinesischen Schriftzeichen.
Ich bin auch ganz gespannt, muss mir das unbedingt ansehen. Aber eine Anmerkung am Rande: ALLE Schriften/Schriftzeichen sind vollständig erfunden. Irgendjemand hat irgendwann Zeichen erfunden, um die Sprache darzustellen, die man dort, wo er lebte, sprach. Schrift ist vollständig ein vom Menschen erfundenes Kulturgut, nichts, was sich "natürlich" ergeben hätte.
Was ich meinte, war: Der Künstler hat sich 4000 Zeichen ausgedacht, die zwar wie chinesische Schriftzeichen aussehen, aber die keine Bedeutung haben. Darum hat dieses Buch keinen eigentlichen Inhalt, es ist rein ein Kunstwerk. Wobei manche Schriftzeichensprachen (ich komme gerade nicht auf den Fachausdruck zur Unterscheidung von "Buchstabensprachen" und weiß auch nicht, ob das für die chinesischen Schriftzeichen gilt aber ursprünglich schon auf Abbildungen von Gegenständen zurückgehen, oder? Die dann immer weiter vereinfacht bzw. abstrahiert wurden? Insofern haben sie schon einen Bezug zur realen Welt und sind in gewisser Weise von ihr "vorgegeben".
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Zitat von Lizabeth im Beitrag #657Wobei manche Schriftzeichensprachen (ich komme gerade nicht auf den Fachausdruck zur Unterscheidung von "Buchstabensprachen" und weiß auch nicht, ob das für die chinesischen Schriftzeichen gilt aber ursprünglich schon auf Abbildungen von Gegenständen zurückgehen, oder? Die dann immer weiter vereinfacht bzw. abstrahiert wurden? Insofern haben sie schon einen Bezug zur realen Welt und sind in gewisser Weise von ihr "vorgegeben".
Ja, im Prinzip gehen sie zumindest zum Teil auf Gegenstände zurück, aber die Darstellung ist natürlich eine Interpretation der jeweiligen "Erfinder", wie dieser Gegenstand repräsentiert werden soll. D.h. es sind keine "absoluten" Darstellungen, die jeder unbedingt wiedererkennen kann. Mit Chinesisch kenne ich mich nicht aus, aber zumindest im Japanischen wird ein und dasselbe Zeichen oft unterschiedlich gesprochen und hat (meist) sehr unterschiedliche Bedeutungen. Und auch bei "Buchstaben" besteht keine absolute Zuordnung. Das, was wir im Deutschen als "u" sprechen z.B., wird in anderen Sprachen auch mit "w" oder "ó" dargestellt. Oder überhaupt: Man könnte Deutsch auch mit japanischen Schriftzeichen schreiben - Schrift ist einfach eine Zuordnung von Zeichen zu Lauten - und das ist völlig arbiträr (also, alles ganz grob ... in manchen Sprachen wurde vor gar nicht langer Zeit die Schrift sogar geändert, z.B. im Türkischen von arabischen zu lateinischen Buchstaben). Sorry für ot ... eins meiner Lieblingsthemen, da lasse ich mich leicht mitreißen.
P.S.: Das Buch klingt aber wirklich sehr interessant!
In der ganz frühen chinesischen schrift gab es eine gewisse ähnlichkeit mancher zeichen mit einem natürlichen vorbild. Allerdings für ein und denselben z.b. gegenstand auch schon damals unterschiedliche zeichen, je nach region. Seit den anfängen haben sich die zeichen stark verändert. Es gab historische brüche durch staatenbildung und -eroberung, vermischung durch handel. Die staatsweite vereinheitlichung, der bedarf immer weiterer zeichen, die erschaffung neuer zeichen für neu entstandene dinge/tätigkeiten/eigenschaften führten zu weiterer abstraktion. Der bezug zu seiner bedeutung ist bei den wenigsten chinesischen zeichen noch erkennbar.
Zitat von Sondermodell im Beitrag #658...Mit Chinesisch kenne ich mich nicht aus, aber zumindest im Japanischen wird ein und dasselbe Zeichen oft unterschiedlich gesprochen ...
Dazu passt etwas, das ich in der Sendung gelernt habe: Mao Tse-Tung wollte die chinesische Schrift latinisieren, in der Hoffnung, dadurch Alphabetisierung und Bildung zu erleichtern. Das wurde aber wieder verworfen, weil dasselbe Schriftzeichen in unterschiedlichen Dialekten zwar dieselbe Bedeutung hat, aber komplett unterschiedlich ausgesprochen wird (oder wurde). D.h. bei einer phonetischen Schreibung mit lateinischen Buchstaben hätten Chinesen aus unterschiedlichen Landesteilen das jeweils vom anderen Geschriebene nicht verstehen können. Das Schriftzeichen ist dagegen universell verständlich.
Etwas ist immer. Tröste Dich. Jedes Glück hat einen kleinen Stich. (Kurt Tucholsky)
Ja, in Japan gibt bzw. gab es diese Bestrebungen auch, aber das Lesen der Schrift geht tatsächlich in gewissem Sinne schneller als die Umschrift, weil man die Zeichen mit ihrer Bedeutung recht schnell erfassen kann - wenn man die nötigen Zeichen für den alltäglichen Gebrauch beherrscht. Das dauert allerdings ein Weilchen. Aber wir sollten vielleicht den Strang wechseln ...
"Ah Tao hat als Hausangestellte über 60 Jahre für die Familie Leung gearbeitet. Inzwischen lebt die Familie in Amerika und nur Roger, ein alleinstehender Filmproduzent, wird weiterhin in Hongkong von ihr umsorgt. Als Ah Tao einen Schlaganfall erleidet, dreht sich das Verhältnis um ... - Ann Hui, die Grande Dame des asiatischen Kinos, gewann mit ihrem Film (2011) rund 40 Preise. (...) Ann Huis anrührender Familienfilm „Tao Jie – Ein einfaches Leben“ bezieht sich frei auf die berühmte Kurzgeschichte „Un cœur simple / Ein schlichtes Herz“ von Gustave Flaubert. Hier wie dort spiegeln sich im Leben der Hausangestellten Ah Tao bzw. Félicité (in der Erzählung Flauberts) die menschlichen und Klassenverhältnisse ihrer jeweiligen Zeit. Auch Ann Huis Film ist schnörkellos und unsentimental erzählt und gewinnt gerade dadurch an emotionaler Wucht."
Wirklich wunderschöner, schlichter, zurückhaltend warmherziger Film. Zugrunde liegt die wahre Geschichte des Produzenten und Co-Autors Roger Lee und dessen Haushälterin.
Der Film, der direkt im Anschluss kommt, 22.10 h: Der Wert des Menschen könnte vielleicht auch etwas sein.
Ja, den fand ich auch sehr toll, in jeder Hinsicht.
Falls jemand diesen Film hier (2014) noch nicht kennt - er ist mE eine gute Empfehlung: Männertreu Mit Matthias Brand, Suzanne von Borsody, Philipp Hochmair, Claudia Michelsen ... (Heute - 20:15 Uhr - ARD)
Der 51-jährige Thierry verliert infolge der europäischen Wirtschaftskrise seine jahrelange Anstellung als Maschinist. Es ist ein harter Schlag für ihn, mit über 50 Jahren in den Pool der vielen Arbeitssuchenden geworfen zu werden. Thierry bleibt dennoch hartnäckig und unterzieht sich in der Hoffnung auf Arbeit demütigenden Bewerbungstrainings und etlichen Vorstellungsgesprächen. Seine Fortbildungen erweisen sich als nutzlos. Er muss erkennen, dass Arbeitslosigkeit bedeutet, sich Belehrungen gefallen zu lassen und in der entwürdigenden Rolle eines Bittstellers auf andere angewiesen zu sein. Gefangen in der Maschinerie des Marktes ist er gezwungen, weit unter seinen Kompetenzen eine Stelle als Kaufhausdetektiv anzunehmen, um die sich allmählich häufenden Rechnungen seiner Familie bezahlen zu können. Jedoch machen gerade vor diesem Job die Gesetze des Marktes keinen Halt. Thierry ist nicht nur gezwungen, die Diebstähle der Kunden, sondern auch die Verfehlungen der Mitarbeiter zu registrieren. Plötzlich aus der hilflosen Lage in eine Machtposition gerutscht, überträgt sich das beklemmende Unwohlsein Thierrys im Laufe des Films auch auf den Zuschauer.
Besonders als er eine Kassiererin bloßstellen muss, weil sie ein paar Rabattcoupons eingesteckt hat, sträubt er sich innerlich gegen die von ihm so verhassten Mechanismen. In seinem moralischen Dilemma muss er feststellen, dass der Wert des Menschen gering ist. Eine ständige Überwachung rechtfertigend, scheint jede Person austauschbar zu sein ...
Da hatte ich schon zugestimmt, hab's aber gelöscht.
Flammenmädchen hab ich geguckt, und Männertreu kenne ich auch. Bei Flammenmädchen könnte ich schwören, dass es sowas auch schon mit einem Jungen gab. Genaues weiß ich aber nicht mehr, deswegen könnte.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Gestern hab ich in der Mediathek den ersten Teil von "Sophie Cross - Gefährliche Dünen" (Was für ein Titel, Mann! *aua*) geguckt. War gut, hat mir gefallen. Jetzt gerade gucke ich Teil 2, und bis jetzt kann ich es empfehlen.
Die Frau erinnert mich ein bisschen an Caroline Peters, allerdings ohne diese Komik-Attitüde. Rechtsanwältin, verheiratet, Haus in den Dünen, Kind spielt draußen, Mutter am Telefon, Kind weg. Sie wird Polizistin, hat teilweise mit ihrer früheren Klientel zu tun, sehr ... nun ja, ich sag mal: interessant, für mich jedenfalls. Kind ist nach Jahren immer noch weg, aber es scheint sich was zu tun.
Ja, habe ich auch gesehen. Die Serie kam 2021 schon, aber auch das zweite Gucken war für mich richtig gut. Ich hoffe, dass die Serie weitergeführt wird, denn es gibt noch eine Menge zu erzählen, finde ich.
Teil 2 und Teil 3 haben mir nicht so gut gefallen wie Teil 1. Teil 2 zu schmonzettig, Teil 3 ... als hätten sie's plötzlich eilig gehabt, zu Ende zu kommen.
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Ich liebe Sketch History (ZDFneo) - nicht nur wegen der genialen Darsteller, sondern auch wegen der liebevoll gestalteten Musiknummern.
Aktuell Carolin Kebekus und Max Giermann in "Ich brenn für dich" youtube.com/watch?v=LANDISb6YhI
Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, warum mir eine der Darstellerinnen so bekannt vorkommt: es ist Judith Richter und in einigen ihrer Gesichtszügen erkenne ich ihre Mutter (Beatrice Richter) wieder. Das ist dann auch wieder Sketch History, sozusagen als SketchUp History.
Heute im Avatar: Int. Tag zur Abschaffung der Tierversuche