Hab gerade Lust, das zu diskutieren und hoffe auf weitere Filmfans, die mitmachen. ACHTUNG: Es wird gespoilert und ich möchte das nicht weißen müssen.
Wir gucken eben gerade den ersten Teil von "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" und ein Logikloch ist für mich, dass die Figur des Credence im ganzen Film bereit ist, jeden zu töten, der ihm "blöd" kommt, aber Grindelwald, als er ihm eine rein wischt außer Acht lässt und nur an ihm vorbei zieht in seinem Obskurus Wahn.
Außerdem wundere ich mich, dass die Zaubererschaft tatsächlich mit dem Schiff nach Amerika anreist und es keinen Ort gibt, wo sie einapparieren können. Also ein Hafen oder Bahnhof für Fernreisende sozusagen.
Du willst Logiklöcher? Guck den Bergretter im Fernsehen - mein schönster Feierabendspaß - da komm ich aus dem Lachen wegen der Logiklöcher nicht mehr raus...
Zitat von GinX im Beitrag #2Du willst Logiklöcher? Guck den Bergretter im Fernsehen - mein schönster Feierabendspaß - da komm ich aus dem Lachen wegen der Logiklöcher nicht mehr raus...
Och nö, suchen muss ich die nicht gerade. Ist nur an sich so ein schönes Thema...
Mir ist letztens bei "Allein gegen die Mafia" ein Alters-Rechenfehler aufgefallen. Die Handlung spielt 1989, eine junge Frau, die eine wichtige Rolle spielt, ist laut offiziellen Quellen, die man auch mal im Bild sieht, 1969 geboren und soll im Film 18 Jahre alt sein. Das funktioniert leider nicht.
Vielen fällt so was gar nicht auf, aber mich macht das total rappelig, wenn Daten nicht passen.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
I would love to live like a river flows,carried by the surprise of its own unfolding. (John O'Donoghue)
Moderatorin in Kultur und Unterhaltung | Mode und Kosmetik | Andere Sprachen - anderes Leben | Photographie | Hobbies aller Art
Ich glaube, der Fachbegriff dafür lautet Continuity, und ich bin da ähnlich streng wie Marie-Madeleine.
Was mich oft nervt: Wenn Personen in Filmen irgendwo hinfliegen, sieht man häufig als kurzen Zwischenschnitt ein startendes Flugzeug und dann (meist irgendwo unter südlicher Sonne) ein landendes. Aber: Wenn man genau hinschaut, ist es in den beiden Szenen nicht derselbe Flugzeugtyp. So nach dem Motto: Flugzeug ist Flugzeug, das merkt schon keiner.
Oder, falls es Außen- und Innenaufnahmen des Flugzeuges gibt, passt das Innere der Kabine manchmal nicht zum von außen gefilmten Flugzeugtyp (Anordnung der Sitze und Gänge).
Nach Logik darf man keinen James Bond Film anschauen. Erst klitschnass, in der nächsten Szene schon wieder alles top. An den entlegensten Orten ist die Protagonistin dauernd neu eingekleidet.
——————————————————————————————————— Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht. (Jean Anouilh)
The Gentlemen von Guy Ritchie. Fletcher benzt Ray ein "Barbie" ab. Ray sagt, er habe noch Wagyu im Eis und holt sie. Sie sind nicht gefroren, als er sie gleich darauf auf den sensationellen Grill legt.
Der Film hat noch ein paar Continuity-Macken, aber er ist genial!
@MM Mich nervt das auch immer total!
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Iceman im Beitrag #6Ich glaube, der Fachbegriff dafür lautet Continuity, und ich bin da ähnlich streng wie Marie-Madeleine.
Ja, genau. Wenn in einer Szene die Figur von hinten gesehen die Arme auf dem Tisch liegen hat, von vorne gesehen aber im Schoß. Ist zwar kein Logikloch, aber auf jeden Fall ein Filmfehler. Das stört mich auch.
In der "Sisi"-Verfilmung, die nach Weihnachten auf RTL lief, war Franz-Josef bei der Geburt seines ersten Kindes mit im Raum - nein, sicher nicht! Vor allem nicht im Jahr 1855.
Kein Mensch kann in der Wüste leben und davon unberührt bleiben. Er wird fortan, wenn vielleicht auch kaum merklich, das Zeichen der Nomaden tragen. (Wilfried Thesiger)
Zitat von Judy666 im Beitrag #10In der "Sisi"-Verfilmung, die nach Weihnachten auf RTL lief, war Franz-Josef bei der Geburt seines ersten Kindes mit im Raum - nein, sicher nicht! Vor allem nicht im Jahr 1855.
Das glaube ich ebenfalls eher nicht ;). Aber auch die ganz alten Sisi-Filme (von Regisseur Ernst Marischka) nehmen es mit der historischen Korrektheit nicht so genau.
So heiratete zB die Film-Sisi im Wiener Stephansdom - in Wahrheit fand die Hochzeit in der Augustinerkirche statt.
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Ein Continuity-Fehler ist es wohl nur bedingt, wenn Frauen im Film morgens perfekt geschminkt aufwachen ... Das ist an Unglaubwürdigkeit kaum zu überbieten.
Zitat von schafwolle im Beitrag #11... Ein Continuity-Fehler ist es wohl nur bedingt, wenn Frauen im Film morgens perfekt geschminkt aufwachen ... Das ist an Unglaubwürdigkeit kaum zu überbieten.
Wie so vieles in Filmen rund um das Thema Bett - zum Beispiel die vom Requisiteur am Set so gewollt "zufällig" rund um das Bett drapierten Klamotten, die leidenschaftliches gegenseitiges Vom-Körper-reißen des in der Kiste gelandeten Paares suggerieren sollen.
Das kann man jedoch nicht wirklich nachstellen, finde ich, denn das echte Leben baut immer noch die besten Bühnenbilder! Auch in anderen Situationen, in denen Unordnung und Chaos dargestellt werden soll, wirkt es im Film doch häufig "arrangiert", liegt wohl in der Natur der Sache.
Aber zurück zum Thema Aufwachen: Ich kenne zumindest ein Musikvideo, in dem morgendliche Verpenntheit sehr glaubwürdig dargestellt wird (allerdings bei einem Mann). Die Szene bei Minute 0:32:
Was ich immer so lustig finde, sind diese romantischen Kerzenarrangements, gerne direkt auf dem Boden oder auf dem Badewannenrand. Wenn ich so viele Kerzen so eng nebeneinanderstelle, habe ich nach einiger Zeit kein romantisches Kerzenarrangement mehr, sondern eine Riesensauerei aus geschmolzenem Wachs.
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Was mir seit kurzem auffällt: In Filmen ist z.B. das Gesicht der Protagonistin, die am Tisch sitzt, oft diffus und milde von unten geleuchtet. Als wäre eine Lampe unter dem Tisch. Gerne auch, wenn jemand ins Buch guckt oder in eine Kiste. Es wird hell. Und ich meine nicht Phantasyfilme.
Mich irritiert, wenn jemand je nach Einstellung anders gekämmt ist oder der Schal anders liegt. Mal sitzt der Hemdenkragen perfekt, mal guckt eine Ecke aus dem Pullover. Und wieder retour bei der nächsten Szene.
Besonders durch bin ich, wenn ich die Stadt kenne, in der der Film gedreht wurde. Marktplatz der Stadt A, die Darsteller stürmen um die Ecke, aber da ist nicht der hässliche Parkplatz, nein, da ist plötzlich der hübsche kleine Binnenhafen aus Städtchen B. Dann geht es wieder zurück in eine Straße in A und an der Kreuzung biegt man dann ab in eine Gasse, die weder in A noch in B liegt. Ist schon klar, dass die Szenerie nett aussehen soll. Aber dieses Durcheinander macht mich zuverlässig wirr.
Zitat von Lotte im Beitrag #14Besonders durch bin ich, wenn ich die Stadt kenne, in der der Film gedreht wurde. Marktplatz der Stadt A, die Darsteller stürmen um die Ecke, aber da ist nicht der hässliche Parkplatz, nein, da ist plötzlich der hübsche kleine Binnenhafen aus Städtchen B.
Das nervt mich auch, ich fühle mich dann etwas veräppelt.
Schön ist auch, wenn jemand zunächst eine noch recht frische Schramme hat (vorzugsweise an dekorativer Stelle im Männergesicht), die in einer späteren Einstellung schon etwas verheilt ist und danach wieder blutig aussieht.
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Zitat von MadameE im Beitrag #1Hab gerade Lust, das zu diskutieren und hoffe auf weitere Filmfans, die mitmachen. ACHTUNG: Es wird gespoilert und ich möchte das nicht weißen müssen.
By the way .... die Forensoftware bietet (wenn nötig) eine sehr praktische Funktion, um Spoiler zu verstecken.
Ich bin ein Spoiler
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Mich stört immer, wenn in Filmen Leute trinken und dabei nur ein Gefäß zum Mund führen und man nicht sieht, dass ich schlucken. Der Hals bleibt immer unbewegt! Das finde ich wirklich extrem fehlerhaft.
Zitat von Lotte im Beitrag #14 Besonders durch bin ich, wenn ich die Stadt kenne, in der der Film gedreht wurde. Marktplatz der Stadt A, die Darsteller stürmen um die Ecke, aber da ist nicht der hässliche Parkplatz, nein, da ist plötzlich der hübsche kleine Binnenhafen aus Städtchen B. Dann geht es wieder zurück in eine Straße in A und an der Kreuzung biegt man dann ab in eine Gasse, die weder in A noch in B liegt. Ist schon klar, dass die Szenerie nett aussehen soll. Aber dieses Durcheinander macht mich zuverlässig wirr.
Zitat von Marie-Madeleine im Beitrag #15 Schön ist auch, wenn jemand zunächst eine noch recht frische Schramme hat (vorzugsweise an dekorativer Stelle im Männergesicht), die in einer späteren Einstellung schon etwas verheilt ist und danach wieder blutig aussieht.
Total! Und das regennasse Hemd ist auch schon wieder trocken. Und knitterfrei.
Gerne wird sich auch tapfer selbst aus dem Krankenhaus entlassen, man reißt die Schläuche raus und humpelt davon. Sobald die Verfolger wieder auftauchen, wird der Gang schon eiliger und nach einer Stunde rennt der angeschlagene Held wie ein Blitz und hüpft von Dach zu Dach.
Zitat von Lotte im Beitrag #14Besonders durch bin ich, wenn ich die Stadt kenne, in der der Film gedreht wurde. Marktplatz der Stadt A, die Darsteller stürmen um die Ecke, aber da ist nicht der hässliche Parkplatz, nein, da ist plötzlich der hübsche kleine Binnenhafen aus Städtchen B. Dann geht es wieder zurück in eine Straße in A und an der Kreuzung biegt man dann ab in eine Gasse, die weder in A noch in B liegt. Ist schon klar, dass die Szenerie nett aussehen soll. Aber dieses Durcheinander macht mich zuverlässig wirr.
Das sind aber keine Filmfehler, sondern Absicht. Ich habe irgendwo auch mal den Grund dafür gelesen, aber leider vergessen
Zitat von Sondermodell im Beitrag #20 Das sind aber keine Filmfehler, sondern Absicht. Ich habe irgendwo auch mal den Grund dafür gelesen, aber leider vergessen
Okay? Mir ist schon klar, dass dekorative Ecken von verschiedenen Locations zusammengeschnitten werden. Bei Filmen mit Orten, die ich nicht kenne, gefällt mir das auch ausnehmend gut.
Wenn in Abenteuer- und Fantasyfilmen die Helden zuerst ewig lange irgendwo hin reisen müssen, um dort irgendwas zu vollbringen (holen, deponieren, tun, wasweissich), der Weg dorthin voller schröcklicher Gefahren ist und sich über Wochen hinzieht - daran zu erkennen, dass zeitgleich jede Menge komplizierter und zeitraubender Nebenhandlungen ablaufen -
- und dann, wenn das Wasauchimmer am mühsam erreichten Ort in der Ferne erledigt ist, der gleiche Rückweg völlig reibungslos und innerhalb von maximal anderthalb Tagen bestreitbar ist. (bei Herr der Ringe wurde das Problem mit dem Flugtransport durch Riesenadler gelöst, aber bei vielen anderen Filmen eben nicht)
Mut ist nicht das Gegenteil von Angst. Sondern die Erkenntnis, dass etwas wichtiger ist als die eigene Angst.
Was mir in so Katastrophenfilmen auffällt wo es um die Bedrohung durch Asteroiden bzw. Kometen geht: Diese Teile schlagen IMMER in großen Weltstädten ein und da auch IMMER nahe eines bekannten Wahrzeichens, nie aber irgendwo in der dünn besiedelten Pampa obwohl die einen weitaus größeren Teil der Erdoberfläche ausmacht. Ist aber natürlich nicht so interessant anzuschauen wenn nur große Wälder umgenietet werden.
Mich stört es zwar nicht, ist mir aber dennoch schon häufiger aufgefallen.