Seit einigen Jahren ist tatsächlich geregelt, dass alle, die den Beruf ausüben (lernen) Hebamme heißen. Hat mich angenehm überrascht. Einfach geht also auch noch. (Obwohl ich ein bißchen grinsen musste: Heb-'Amme' männlich ist schon ein bißchen paradox. Aber jeder Mensch versteht, welchen Beruf er ausübt. Ohne geschriebenes/gesprochenes * oder Innen...)
Na ja, da der Ursprung wohl auf die Bedeutung der " Amme" zurückzuführen ist, was ja eine Frau war, die ein fremdes Baby gestillt hat anstatt ihres eigenen oder neben ihrem eigenen, gibt es dafür aus rein biologischen Gründen keine männliche Form....
Zitat von Gin im Beitrag #1327 Was wäre so falsch an Geburtshelfer ?
Ungegendert: ein Geburtshelfer ist Arzt, eine Hebamme wird der Pflege zugeordnet. Es sind zwei völlig verschiedene Berufsausbildungen.
Mal schnell reinspringe. Geburtshelfer ist der Oberbegriff, das kann sowohl ein Arzt sein als auch eine Hebamme oder das dazu männliche Pendant, der Entbindungspfleger. Hab im engen Freundeskreis eine Hebamme, die hatte es mir vor einiger Zeit auseinandergedröselt, weil ich dachte, dass die männliche Hebamme korrekt Geburtshelfer heißt.
Zitat von Zuza im Beitrag #1330 Geburtshelfer ist der Oberbegriff, das kann sowohl ein Arzt sein als auch eine Hebamme oder das dazu männliche Pendant, der Entbindungspfleger.
Ja, stimmt. Und ganz real: ein Geburtshelfer kann, rein situativ, eigentlich jeder sein, vom Rettungssanitäter bis hin zum Nachbarn, dessen Beruf Steuerberater ist ;).
Deswegen kann *Geburtshelfer* aber auch keine Berufsbezeichnung sein, weil es eben uneindeutig ist, im Gegensatz zur *Hebamme*.
Zitat von Gin im Beitrag #1327 Was wäre so falsch an Geburtshelfer ?
Ungegendert: ein Geburtshelfer ist Arzt, eine Hebamme wird der Pflege zugeordnet. Es sind zwei völlig verschiedene Berufsausbildungen.
Mal schnell reinspringe. Geburtshelfer ist der Oberbegriff, das kann sowohl ein Arzt sein als auch eine Hebamme oder das dazu männliche Pendant, der Entbindungspfleger. Hab im engen Freundeskreis eine Hebamme, die hatte es mir vor einiger Zeit auseinandergedröselt, weil ich dachte, dass die männliche Hebamme korrekt Geburtshelfer heißt.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #1332Geburtshelfer*in bzw. Geburtshilfe ist schon auch Fachterminus. Man ist Facharzt* für Frauenheilkunde und Geburtshilfe z. b.
Ein Steuerberater, der aufgrund einer Notsituation bei einer Geburt hilft ist nur umgangssprachlich ein "Geburtshelfer. "
Ja, schon klar.
Aber es ging ja nicht um einen Terminus, sondern um eine Berufsbezeichnung für männliche Hebammen.
Imaginäre Visitenkarte ---> Max Mustermann Geburtshelfer
da würde ich jetzt meinen, er wär Gyn und betont einen Tätigkeitsschwerpunkt....
Mit männliche Hebamme geht es mir übrigens ähnlich! Klingt nach "männlicher Kriegsbraut" (Film, Cary Grant...)
Aber war nicht auch Frau Hauptmann oder Frau Majorin komisch?
Bei Zimmermann tu ich mich auch schwer irgendwie... Zimmerfrau? klingt nach Stubenmädchen. Zimmererin zwar bairisch, aber nach Stottern.
Wie heißt eine Frau, die Zimmermann gelernt hat? Zimmerfrau? Schätze ja und dass es halt gut eingewöhnt werden muss. Die Heb*leute werden sich sicher auf den Weg der Gesundheitspflegekräfte begeben, die die Krankenschwester auch hinter sich ließen. Entbindungspfleger ist ein Terminus, der bisweilen benutzt wird, viele beklagen, dass der Begriff nur die Entbindung selbst, weniger die Vor- und Nachsorge beschreibt. Vor- und Nachsorge ist aber ein sehr wichtiges Tätigkeitsfeld der Hebammen. Denn durch die (evtl. googeln) Versicherungsproblematik der letzten Jahre ist die Geburt selbst für viele Hebammen nicht mehr zu stemmen bzw. lukrativ.
Zitat von Gin im Beitrag #1317 Ist doch eher PolizistInnen und nicht Polizist*innen - ich finde aber alles doof, wir sollten lieber an der Gleichberechtigung in den Köpfen als auf dem Papier arbeiten - wie z,B. bei der Annahme, dass Gott männlich und weiß ist.... wer außer der alten christlichen Männern, die die Bibel schrieben bzw. nach ihrem Gusto redigierten, ist sich sicher das das göttliche Wesen, sollte es solch eines geben, männlich und weißhäutig ist?
Vollzitat muss, nur mit dem ersten Satz hab ich ein Problem: wiso Binnen-I? wieso *? Wieso nicht einfach Polizistinnen, wenn nur Frauen dabei waren? wenn Diverse&Andere: die Pollezei war dabei
Das ist echt doofes Gelände ... Beispiel aus Studienzeiten: Professorin oder Frau Professor ... eine Professorin von meiner Liebsten reagierte auf Frau Professor richtig giftig ... mit Frau Professor liessen sich Etepetete-Gattinnen ihrer männlichen Kollegen ansprechen ... zu ihr solle man gefälligst Professorin sagen ... andere Professorinnen hingegen bestanden auf Frau Professor ... ähnlich vehement ;-)
Aber es ging ja nicht um einen Terminus, sondern um eine Berufsbezeichnung für männliche Hebammen.
Imaginäre Visitenkarte ---> Max Mustermann Geburtshelfer
??? (Kein Ahnung ...)
Es ging um eine fiktive Möglichkeit, wie männliche Hebammen bzw der ganze Berufsstand genderneutral bezeichnet werden könnte. Nicht mehr und nicht weniger.
Zitat von Gin im Beitrag #1338 Es ging um eine fiktive Möglichkeit, wie männliche Hebammen bzw der ganze Berufsstand genderneutral bezeichnet werden könnte.
Niemand braucht sich eigentlich darüber noch den Kopf zu zerbrechen, denn die Angelegenheit der Berufsbezeichnung ist formell bereits geregelt:
in D sind es die Hebammen und ihre männlichen Kollegen nennen sich offiziell Entbindungspfleger. Wobei bei diesem Begriff mMn die Tätigkeiten der Vor- und Nachsorge bezüglich einer Entbindung (Tätigkeiten einer Hebamme halt) nicht berücksichtigt werden.
In Ö verhält es sich so: Im österreichischen Hebammengesetz schreibt seit 1994 der § 1 die Bezeichnung Hebamme auch für männliche Berufsausübende vor: „Die Berufsbezeichnung Hebamme wird daher für beide Geschlechter gelten“.
Und um das *Problem* zahlenmäßig zu relativieren: von rund 500 BewerberInnen für die Hebammen-Ausbildung sind gerade mal 2 Männer.
Zitat von Tomsten im Beitrag #1309 Genderstern? Ist doch eher PolizistInnen und nicht Polizist*innen - ich finde aber alles doof, wir sollten lieber an der Gleichberechtigung in den Köpfen als auf dem Papier arbeiten -
Das ist - auch wenn viele das immer noch nicht glauben wollen - ein großer Teil des Problems! Solange die männliche Form die „normale“ ist (und deshalb „die paar weiblichen Einsprengseln mitmeint“), die überall schriftlich - und dann natürlich auch in der Sprache („der Arzt kommt gleich“) wird sich das menschliche Gehirn nicht daran gewöhnen, daß es tatsächlich normal ist, daß auch Frauen xy sind - es ist nämlich eine Art Gewohnheitstier.
Ich war am Prozess beteiligt, der dafür sorgte, daß BWL-Studentinnen (die im Ausweis als Frau gekennzeichneten Personen, um jetzt jeden Zweifel auszuräumen) doch tatsächlich DiplomkaufFRAU auf ihrem Dipom stehen hatten, statt Diplomkaufmann. Das war nicht „Stimmt, sollten wir machen, wir haben knapp 50:50 im Studiengang. Das war ein Riesenaufriß! Spannend dabei: Es war allerdings eine Entscheidungsmöglichkeit - denn es gab einige, die die männliche Form behalten wollten - weil sie befürchteten, daß es andernfalls zu Verwechslungen mit dem IHK-Ausbildungsberufs-Namen „Kauffrau für Speditionslogistik“ etc geben würde. Da war das „Frau“ nämlich geläufig, weil schon laaange hauptsächlich Frauenberuf.
Zitat„wie z,B. bei der Annahme, dass Gott männlich und weiß ist.... wer außer der alten christlichen Männern, die die Bibel schrieben bzw. nach ihrem Gusto redigierten, ist sich sicher das das göttliche Wesen, sollte es solch eines geben, männlich und weißhäutig ist?
Praktisch alle bedeutenden Maler, die Gott irgendwann in den letzten 2000 Jahren abbildeten. Und das ist fast noch prägender als „das Wort“. Genauso in Kinderbüchern. Es ist als emanzipierte Frau ein Elend, Kinderbücher kaufen zu wollen - weil auch heute noch fast überall „Mama kocht und zuhause ist, und Papa natürlich arbeitet, und „männliche“ Berufe von Männern ausgeübt werden, und Frauen Krankenschwester sind oder Blumenverkäuferin“. Einziges prominentes Beispiel ist Wendy als zweiter Kopf bei „Bob der Baumeister“. Aber schon der Auszubildende ist wieder ein „er“. Das lernen Kinder. Und dieser „Paritätisch-in-der-Familie“ - sorry, aber genau das ist das was nicht gesehen wird gerade von Kindern. Denn es ist nun mal die Realität, daß Mama, selbst wenn Berufstätig, das meiste macht - und genau das sieht das Kind.
Und dann muß es das wieder ablernen.
Fun fact - oder auch nicht: anscheinend gibt es eine Studie mit nicht gerade kleinen Zahl an Studenten (ja, männliche), wie sie sich Beziehungsleben vorstellen - und dabei kam raus, daß UNBEWUSST ein irre großer Anteil davon ausgeht, daß sie mit Haushaltskram nichts mehr zu tun haben, sobald „eine Frau im Haus ist“. Mama hat sich eingeprägt, daher auch das Phänomen, daß „Mann immer alles gesagt bekommen muß“ - weil es ihm genau so in den ersten 18 Jahren seines Lebens eintrainiert wurde.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #1341... Verwechslungen mit dem IHK-Ausbildungsberufs-Namen „Kauffrau für Speditionslogistik“ etc geben würde. Da war das „Frau“ nämlich geläufig, weil schon laaange hauptsächlich Frauenberuf. ...
Der Beruf heißt Kaufmann/-frau für Spedition und Logistikdienstleistung. Wenn heute hauptsächlich Frauen in dem Beruf arbeiten, dann wussten sie hoffentlich vorher, was sie sich antun. Ich hab in 15 Jahren Spedition mit Hunderten von Speditionskaufmännern Kontakt gehabt, auch mit drei Frauen. Eine hat nach zwei Jahren die Brocken hingeschmissen, wir waren privat befreundet, sie mache den Terz nicht mehr mit, eine hörte auf, als sie schwanger wurde, eine nach der Geburt des zweiten Kindes. Bis 1995 war das kein Frauenberuf.
Aber ich höre ja auch - im Fernsehen - von Köchen und Köchinnen, dass das heute längst nicht mehr so ruppig über die Bühne geht wie vor Jahren.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Ich lese hier immer wieder gerne mit, und sowohl der Hebhammer als auch der geburtshelfende Steuerberater haben mich glücklich gemacht . Ist doch praktisch, wenn man während der Geburt seine Steuererklärung gleich miterledigen kann.
Zitat von Nora im Beitrag #1341 Solange die männliche Form die „normale“ ist (und deshalb „die paar weiblichen Einsprengseln mitmeint“), die überall schriftlich - und dann natürlich auch in der Sprache („der Arzt kommt gleich“) wird sich das menschliche Gehirn nicht daran gewöhnen, daß es tatsächlich normal ist, daß auch Frauen xy sind - es ist nämlich eine Art Gewohnheitstier.
Der Krankenbruder weiß im allgemeinen, wer Dienst hat. und sagt dann entsprechend: Der Arzt kommt gleich oder die Fraudokter kommt gleich. Auch wenn die keinen Dr hat.
Nur leicht verzögert zur beruflichen Realität hat sich die jeweils weibliche Form der Berufsbezeichnungen ganz von selbst etabliert, sogar bei der Kanzlerin, die noch lange nicht Mehrheit war (göttinseisgedankt). andersrum gegendert ist schwieriger. Was mich aber bei dieser Aufregung im Hühner-Innenhof vulgo Hähninnenhof wirklich stört, ist der gesamt-gesellschaftliche Aspekt. Noch nicht so lange her, dass "einfache Sprache" im öffentlichen Diskurs, bei Ämtern und Medien gefordert wurde, damit es eben keiner einer Elite über die Köpfe der Mehrheit ist, damit möglichs viele Lesen, weil sie die Inhalte verstehen können. Verschärftes Problem im digitalen Zeitaltern, meiner Ansicht nach ein echtes. Relevante Informationen über den rein auditiven Kanal sind zufälliger und schlechter als Medium wieder abrufbar.
Missionarisches Gendern ist da sowas von kontraproduktiv und unsozial
Zitat von vultura im Beitrag #1344[...] Was mich aber bei dieser Aufregung im Hühner-Innenhof vulgo Hähninnenhof wirklich stört, ist der gesamt-gesellschaftliche Aspekt. Noch nicht so lange her, dass "einfache Sprache" im öffentlichen Diskurs, bei Ämtern und Medien gefordert wurde, damit es eben keiner einer Elite über die Köpfe der Mehrheit ist, damit möglichs viele Lesen, weil sie die Inhalte verstehen können. Verschärftes Problem im digitalen Zeitaltern, meiner Ansicht nach ein echtes. Relevante Informationen über den rein auditiven Kanal sind zufälliger und schlechter als Medium wieder abrufbar. Missionarisches Gendern ist da sowas von kontraproduktiv und unsozial
Unbedingte Zustimmung. Bei meinem eigenen Arbeitgeber haben sich mittlerweile durchgegenderte Prozessbeschreibungen etabliert:
"Liegt keine Einverständniserklärung des/der Kunden*in vor, dann erfragt der/die Erfasser*in von dem/der Kunden*in..."
Leider scheint es niemanden zu interessieren, dass die Resonanz von Seiten der Anwenderinnen durchweg negativ ist. Die Leute stehen teilweise unter einem erheblichen zeitlichen Druck und müssen rasch und fehlerfrei arbeiten. Die sind ganz praktisch darauf angewiesen, dass man die Anweisungen möglichst rasch und vollständig erfassen kann und empfinden es als zusätzliche Belastung, wenn jedes zweite Hauptwort mit zwei Artikeln und einem Sonderzeichen daherkommt und den Lesefluss bremst.
Ironischerweise kann man den Hinweis auf den/die Kund*in mit Fug und recht als trans-und interfeindlich auslegen. Mit der Formulierung "der/die" zementiert man schließlich ein hartes binäres Geschlechterverständnis.
Ich kann die Argumente, die für das Gendern angeführt werden, zu einem gewissen Grad schon nachvollziehen. Aber ich finde es ärgerlich, wenn die ganz praktischen Probleme vieler Menschen als völlig irrelevant abgetan werden, weil man so sehr vom eigenen Erziehungsauftrag durchdrungen ist. In meinen Augen ist das eine ausgesprochen elitäre Haltung.
Kleine Randbemerkung: Jetzt trifft jeder getreulich Sorge, dass ich als Frau* nicht übersehen werde. Aber den kleinen Gefallen, mich höflich zu siezen, mag mir niemand mehr tun. Jeder schwafelt von Diversität, aber dass es Menschen über dreißig gibt, die noch Konsumwünsche jenseits von Inkontinenzeinlagen und Sterbegeldversicherungen haben, scheint sich nicht herumgesprochen zu haben.
Zitat von Schreckgespenst im Beitrag #1345Kleine Randbemerkung: Jetzt trifft jeder getreulich Sorge, dass ich als Frau* nicht übersehen werde. Aber den kleinen Gefallen, mich höflich zu siezen, mag mir niemand mehr tun. Jeder schwafelt von Diversität, aber dass es Menschen über dreißig gibt, die noch Konsumwünsche jenseits von Inkontinenzeinlagen und Sterbegeldversicherungen haben, scheint sich nicht herumgesprochen zu haben.
Ich hab eben aufm 2.Deutschen die Sendung 'mein Zuhause richtig schön' nachgeguckt. Bringt die Einrichterin doch tatsächlich eine,an sich wunderschöne,Diefenbachie ins neu gestaltete Spielzimmer,da kann ich doch bloss den Kopf schütteln!! 1.gehört meiner Meinung nach keine Pflanze in ein Kleinkinderzimmer und 2. schon gar keine giftige!!!Die Fenstersicherung wird natürlich vergessen,aber dafür den Tisch mit den Stühlen in Fensternähe plaziert *Koppschüttelndab*
"Hast Du auch so einen Schrittzähler?" "Nein! Ich fange erstmal langsam an. Ich habe jetzt einen Bewegungsmelder!"
Zitat von Nora im Beitrag #1341 Solange die männliche Form die „normale“ ist (und deshalb „die paar weiblichen Einsprengseln mitmeint“), die überall schriftlich - und dann natürlich auch in der Sprache („der Arzt kommt gleich“) wird sich das menschliche Gehirn nicht daran gewöhnen, daß es tatsächlich normal ist, daß auch Frauen xy sind - es ist nämlich eine Art Gewohnheitstier.
Der Krankenbruder weiß im allgemeinen, wer Dienst hat. und sagt dann entsprechend: Der Arzt kommt gleich oder die Fraudokter kommt gleich. Auch wenn die keinen Dr hat.
Versuch mich bitte nicht verbal zu ver… en. Danke.
Vorgestern noch life erlebt - „Ich schicke den Arzt runter“ - Überraschung, sowohl die Assistenzärztin als auch später dazukommende Oberärztin waren sowohl von der erkennbaren Physiologie, als auch vom Vornamen her eindeutig feminin..
ZitatNur leicht verzögert zur beruflichen Realität hat sich die jeweils weibliche Form der Berufsbezeichnungen ganz von selbst etabliert, sogar bei der Kanzlerin, die noch lange nicht Mehrheit war (göttinseisgedankt).
Was daran ist unbedingt so gut daran, nicht gleichviele Männer und Frauen im wichtigsten Staatsamt gehabt zu haben? Und „leicht verzögert“ - Du hast eindeutig Humor bei dem Thema. Seit 1907 dürfen Frauen BWL studieren (Handelshochschule Köln), seit 1924 gibt es den akademischen Grad Diplom-Kauffmann - seit den 90ern dann an allen Unoiversitäten auch in der Variante „Diplom-Kauffrau“. andersrum gegendert ist schwieriger.
ZitatWas mich aber bei dieser Aufregung im Hühner-Innenhof vulgo Hähninnenhof wirklich stört, ist der gesamt-gesellschaftliche Aspekt. Noch nicht so lange her, dass "einfache Sprache" im öffentlichen Diskurs, bei Ämtern und Medien gefordert wurde, damit es eben keiner einer Elite über die Köpfe der Mehrheit ist, damit möglichs viele Lesen, weil sie die Inhalte verstehen können.
Wenn eine simple Dopplung, oder das Binnen-I es den Lesenden schon unmöglich macht, den Inhalt zu verstehen, bin ich mir nicht sicher, ob sie komplexem Inhalt überhaupt folgen könnten, ganz ehrlich. Für so unintelligent halte ich aber die wenigsten.
ZitatVerschärftes Problem im digitalen Zeitaltern, meiner Ansicht nach ein echtes. Relevante Informationen über den rein auditiven Kanal sind zufälliger und schlechter als Medium wieder abrufbar.
Letzteres hat nix mit gendern zu tun. Und für die Auditive Version lesen wir es dann halt mit Binnen-I 😈
ZitatMissionarisches Gendern ist da sowas von kontraproduktiv und unsozial
Das ist Deine Meinung.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.