Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #1248Ich habe mich bisher als Frau niemals abgewertet gefühlt, nur weil mein Geschlecht nicht explizit genannt wurde. Ich behaupte, Menschen, die so großen Wert auf Gendern legen, haben ganz andere Probleme - mene Meinung.
Nein, haben sie nicht.
Sie wissen einfach etwas um die Realitäten dessen, was Sprachverwendung im Gehirn anstellt. Wenn immer nur von Ärzten gesprochen wird, bildet sich im Gehirn die Ansicht, daß Arzt = Männlich, weibliche Weiskittel also eine Aberration, also kritisch zu betrachten und im Vergleich zum männlichen Arzt als nicht so kompetent zu betrachten, und nicht so ernstzunehmen („Schwester, jetzt rufen sie doch bitte mal den Arzt“ - nein, das ist immer noch nicht augestorben).
Ich werde da jetzt keine einzelne Studie rauskramen - dazu gibt es ganze Studienzweige, die sich mit sowas beschäftigen.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #1230Gestern gelesen: Einkaufende! Muss man alles gleich übertreiben?
Übrigens habe ich Einkauf- Ende gelesen und gedacht, dass das ja wohl ein bisschen übertrieben ist. Klar wird es schwieriger und teurer, Waren zu beschaffen, aber dem Einkaufen ein Ende zu bereiten – nee.
Zitat von Kleinfeld im Beitrag #1250Studierende fällt für mich nicht unter gendern. Den Begriff gab es zu meiner Schulzeit schon. Da wurden nur Männlein und Weiblein in einem Begriff zusammen gefasst.
Na dann rate mal warum. Weil sich die Studentinnen beschwert haben, nicht bei „Studenten“ mitgemeint zu werden!!!
Studentinnen und Studenten war vielen zu lang, bei StudentInnen fühlten sich nun die Jungs auf den Schw… äh Schlips getreten -> Studierende hies der Kompromiss. Zumindest an meiner Uni lief das so.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Gestern, in der Therme, war ich doch verwirrt: hat hier das Gendern auch schon Einzug gehalten? Ich war im Mineralinnenbecken, mein Mann auch. War das rechtens?
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."
Zitat von Hillie im Beitrag #1254Gestern, in der Therme, war ich doch verwirrt: hat hier das Gendern auch schon Einzug gehalten? Ich war im Mineralinnenbecken, mein Mann auch. War das rechtens?
Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
Zitat von Nora im Beitrag #1253Na dann rate mal warum.Weil sich die Studentinnen beschwert haben, nicht bei „Studenten“ mitgemeint zu werden!!!
Das war Anfang bis Mitte der 80er. Ich kann mich wirklich nicht erinnern, dass das damals in irgendeiner Form Thema war. Wie gesagt, Studierende ist ein Wort, das ich so völlig gut finde.
Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
Ich bin gespannt, wann endlich das Wort Mensch aufs Korn genommen wird ;-) Und was machen die englischsprachigen Länder, wenn die auch nen Gender-Rappel (und Gensie Rappelinnen) bekommen. Wir mit den Menschinnen haben da ja schon Übung, aber was stellen die mit dem Human an ... Huwoman?!
Zitat von Kleinfeld im Beitrag #1257 Wie gesagt, Studierende ist ein Wort, das ich so völlig gut finde.
Ja, es ist so positiv. Geht grundsätzlich vom Guten im Menschen aus und unterstellt kollektives erwünschtes Verhalten. In meinem Sprachverständnis der alten weißen Frau hat die Studentenvertretung auch die Belange der innen vertreten, die eingeschrieben waren und somit Studenten, aber auch mal ein Semester oder mehr verbummelt haben und somit keine Studierenden waren. Gender-Diskussionen hatten wir schon in den 1970-ern. In Erinnerung ist mir noch die höchst produktive, als ein weiblicher Kommilitone (der Terminus war in jener fernen Zeit scheintot), also als so eine Trulla eine Seminar sprengte, weil bei den Minnesängern die frouwe nicht selbstbestimmt genug rüberkam. Diskutiert werden sollte nicht das damalige Rollenverständnis, der Prof sollte sowas wie eine Zeitmaschine bauen und diese Scheiß-Ritter auf Linie bringen
Ich habe übrigens noch nie von VerbrecherInnen oder MörderInnen gelesen.
Kannst du bei mir haben. auch Vergewaltigerinnen. Letzteres leider ein eigenes, ein zu ernstes Thema.
Aber tatsächlich rutscht bei negativ belegten Gruppen die männlicihe Form auch dem eilfertig gendernden Deutschlandfunk immer wieder durch. Mein Mit-Lieblingssender hat mit der beeilenden Unterwerfung unter die Sprachpolizei bei mir deutlich an Sympathie verloren.
> zum Thema 'Sprache bestimmt Denkweise' darf man auch differenzierte Untersuchungen zur Kenntnis nehmen. Und wenn frau das nicht mag: die Praxis der Sprach-Entwicklung wäre Beweis genug
Zitat von Nora im Beitrag #1251[quote=caramia_2.0|p212427] Wenn immer nur von Ärzten gesprochen wird, bildet sich im Gehirn die Ansicht, daß Arzt = Männlich, weibliche Weiskittel also eine Aberration, also kritisch zu betrachten und im Vergleich zum männlichen Arzt als nicht so kompetent zu betrachten, und nicht so ernstzunehmen .
In MANCHEN Gehirnen. Das kehrt sich durch Feminisierung nicht um. Wenn eine Gruppe von Frauen dominiert wird, wird sie als Ganze frauenspezifisch wahrgenommen. Beispiel: Lehrerinnen, Krankenschwestern (da hatten die Pfleger ein Problem, die Krankenschwester dominiert sprachlich trotzdem noch, weil sie es real auch tut, noch extremer bei den Hebammerichen. Geburtshelfer? Da erwarten die Kunden, dass ein Arzt kommt. Und fallen nur noch ausnahmsweise vom Glauben ab, wenns eine Ärztin ist. Das Pflegende kennt den Dienstplan uns kündigt es auch meist an: ich werde der Ärztin Bescheid sagen)
Zitat von Nora im Beitrag #1251[quote=caramia_2.0|p212427] W Ich werde da jetzt keine einzelne Studie rauskramen - dazu gibt es ganze Studienzweige, die sich mit sowas beschäftigen.
Ich war dabei. Die Tatsache, dass dazu geforscht wird, stützt deine Aussage nur bedingt
Zitat von Utetiki im Beitrag #1237Ich wünschte manchmal, ich wär so alt wie meine Eltern, also Mitte/Ende 80. Mein Vater meinte letztens, den Quatsch mit dem Gendern täte er sich nicht mehr an. Ich zucke auch noch wie gestern beim Interview mit Anke Engelke, die ihren neuen Film bewarb. Lehrer*innen, ja. Aber ich frage mich immer, was da innen bei den Lehrern nu so betont werden muss.
*fassungslos, dass ich älter sein will als ich bin....*
Im gesprochenen Satz ignoriere ich da. Ich für mich immer noch als Dipl.Ing. und brauch da kein Dipl.Ing.*In , um mich angesprochen zu fühlen. Was für ein Krampf, als ob das bezüglich Gleichberechtigung etwas ändern würde , ob ich nun von Stundenten rede oder von StudentInnen.... nur als Beispiel. In meinem Kopf sind die meisten Berufsbezeichnungen neutral . Machen wir jetzt auch noch MenschInnen ????? EInfach nur lächerlich, aber auf mich kommt es nicht an und zurückdrehen läßt sich das auch nicht mehr - Pandoras Box ist geöffnet, kommt ganz bestimmt nichts Gutes bei raus. Zumindest nichts, was uns Frauen in irgendeiner Weise weiterhilft außer uns lächerlich zu machen.
Zitat von Gin im Beitrag #1232Ich finde das eine gute Lösung, auch : Studierende, Arbeitende geht in vielen Bereichen. Heißt doch auch Beschäftigte ....oder Schreibende.
Naja, grammatisch ist es schlicht falsch, wie man besonders gut bei den "vielen toten Radfahrenden" sehen kann.
Gibt so vieles auf der Welt , was schlicht falsch ist - mich macht es fassungslos, das ganze Faß was das aufgemacht wird.