Ich hatte ja schon geschrieben, dass nunmehr alle (m,w,d) Hebamme heißen. Die Diskussion, ob 'er' vielleicht Entbinungspfleger heißt oder sonstwie, hat der Gesetzgeber (GsD!) beendet:
Gesetz über das Studium und den Beruf von Hebammen (Hebammengesetz - HebG) § 3 Berufsbezeichnung
(1) Den Hebammenberuf darf nur ausüben, wer die Berufsbezeichnung „Hebamme“ führen darf. (2) Die Berufsbezeichnung „Hebamme“ gilt für alle Berufsangehörigen.
Zitat von Mathildchen im Beitrag #1352Ich hatte ja schon geschrieben, dass nunmehr alle (m,w,d) Hebamme heißen.
Stimmt, das stand tatsächlich in Deinem Beitrag #1320. Da dürften einige der von mir gegoogelten Fakten bezüglich des *Entbindungspflegers* noch aus der Zeit vor der gesetzlichen Reform (2020) gewesen sein.
Von daher waren auch die kreativen Überlegung wegen eines neuen Begriffs sowieso obsolet.
Es ist gut so, wie es ist - aber diese unkomplizierte Regelung ist leider die Ausnahme.
Sternchen, Doppelpunkte etc. sowie Passivkonstruktionen machen geschriebene Texte länger und leseunfreundlich, gesprochen wirken die seltsamen Konstrukte unnatürlich. Insgesamt leidet die Sprachästhetik unter Gendern-um-jeden-Preis.
Zitat von Nora im Beitrag #1350Was daran ist unbedingt so gut daran, nicht gleichviele Männer und Frauen im wichtigsten Staatsamt gehabt zu haben?
Und welche Rolle spielt es wirklich, welches Geschlecht da "vorherrscht"? Bislang haben mich die Frauen in wichtigen Regierungsämtern auch nicht mehr überzeugt als die Männer vor ihnen, von daher kann ich - bislang - keinen Gewinn erkennen. Mir wäre es lieber, wenn mehr nach Kompetenz ausgewählt würde, als nach Geschlecht oder Parteizugehörigkeit ... aber das wird wohl ein schöner Traum bleiben.
Zitat von Sondermodell im Beitrag #1354 Mir wäre es lieber, wenn mehr nach Kompetenz ausgewählt würde, als nach Geschlecht oder Parteizugehörigkeit ...
Zitat von Sondermodell im Beitrag #1354 Mir wäre es lieber, wenn mehr nach Kompetenz ausgewählt würde, als nach Geschlecht oder Parteizugehörigkeit
Dazu müsste ja letztendlich jeder Wahlberechtigte in der Lage sein, echte Kompetenz auch beurteilen zu können ... das kann aber nunmal der größte Teil der Wählerschaft nicht. Vor allem nicht, eben wirkliche Kompetenz von Luftblasen zu unterscheiden. Und was noch das schlimmste ist ... sehr viele wollen lieber Luftblasen statt Wahrheit hören
Ein Argument ist das aber noch lange nicht. Nicht dafür, dass Leute, die das beurteilen können, auch einfach übergangen werden. Wobei in der Politik Seilschaften entscheidender sein dürfen. Und wer dran ist. Und wenns dann halt auch noch eine Frau sein soll, kriegen wir Milchkannen und Weinköniginnen und Flugtaxi-Beauftragte. Oder eben ein toughes und nur vermeintlich braves "Mädchen". Mir war sie von Anfang an suspekt, aber nicht als Frau, überschätzte und sonstwie in Ämter beförderte Kerle könnte ich noch mehr aufzählen
Ja. Ich finde es halt nicht ermutigend, dass das übliche Geschacher einfach weitergeht, nur mit anderen biologischen Vorzeichen. Damit ist nix gewonnen, außer dass man "gleichberechtigt" ist. Aber ich zumindest finde nicht, dass die Frauen es den Männern "gleich"tun sollten.
Zitat von vultura im Beitrag #1357Ein Argument ist das aber noch lange nicht.
Ich glaube eben nicht, dass es funktionieren würde ... und es ging mir in meiner Antwort nur um die Wahl nach Kompetenz ... Seilschaften, etc. hab ich dabei frech einfach aussen vor gelassen ;-)
Zitat von Sondermodell im Beitrag #1358Ja. Ich finde es halt nicht ermutigend, dass das übliche Geschacher einfach weitergeht, nur mit anderen biologischen Vorzeichen.
Aktuell muss wohl einmal mehr der Hofreitertoni über die Klinge springen. Die Spiegel-Affäre ist ja wie ein konstruiertes Muster-Beispiel. Wenn wir nicht alle den Schaden hätten. Nein, auch mit Männern ist es nicht zwingend besser. Kompetenz als unwichtigstes Kriterium macht Politik unglaubwürdig und belastet auch die jeweilige Fraktion. Dass alle so agieren, macht es nicht besser
Gerade erlebt: Eine Frau ruft mich auf dem Festnetz an und hinterlässt ein Genuschel auf dem Anrufbeantworter. Ich verstand davon nur, dass sie meine persönliche Betreuerin sei, ich auf ihrer Webseite gewesen sei, und sie mir ihre Daten auch noch per Email schicken würde. Natürlich schaute ich gleich in meine Mailbox und fand eine Email von ihr: Sie ist von einem renommierten Reiseveranstalter, auf dessen Webseite ich neulich mal kurz war und via Formular postalisch Broschüren an meine Postadresse angefordert habe. Das habe ich schon oft bei vielen Firmen gemacht.
Das ist der Emailtext:
GUTEN TAG FRAU xx ,
Ich konnte Sie leider nicht telefonisch erreichen. Moechte mich aber trozdem kurz vostellen. Mein Name ist xx, ich bin Ihre Persönliche xxberaterin. Wir bieten wieder viele sonderangebote an und der naechte Urlaub erwartet sie bestimmt schon. Ich stehe Ihnen gerne zu Verfuegung, falls Sie irgendwelche Fragen haben.
Mit freundlichen Gruessen,
xx KUNDENCENTER Persönliche Beratung durch unsere xxexperten Das xx Kundencenter ist Ihr persönlicher Ansprechpartner, wenn es um die Beratung und Buchung von xx geht. Unsere xxtberater stehen Ihnen rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche per Telefon, E-Mail oder via Chat bei Ihrer xxsuche zur Verfügung.
Sie hat offenbar über die Auskunft meine Festnetznummer anhand meiner Postanschrift herausgesucht. Diese Möglichkeit habe ich bewusst nicht unterdrückt, es wurde auch noch nie missbrauchdt. Wie dreist ist das denn, mich ohne Auftrag einfach anzurufen? Erlaubt ist es bestimmt nicht.
Zitat von Galah im Beitrag #1364 Sie hat offenbar über die Auskunft meine Festnetznummer anhand meiner Postanschrift herausgesucht. Diese Möglichkeit habe ich bewusst nicht unterdrückt, es wurde auch noch nie missbrauchdt.
Wie meinst Du das?
Wenn Du diese Möglichkeit unterdrück hättest, dann wäre der Postversand der Prospekte doch gar nicht möglich gewesen ...?
Aber natürlich - es IST dreist, Dich via Festnetz-Recherche zu kontaktieren! Ich würde der Geschäftsleitung eine gesalzene Mail schicken.
Zitat von Galah im Beitrag #1364 Sie hat offenbar über die Auskunft meine Festnetznummer anhand meiner Postanschrift herausgesucht. Diese Möglichkeit habe ich bewusst nicht unterdrückt, es wurde auch noch nie missbrauchdt.
Wie meinst Du das?
Wenn Du diese Möglichkeit unterdrück hättest, dann wäre der Postversand der Prospekte doch gar nicht möglich gewesen ...?
Mit Unterdrückung meine ich: Man kann beim Telefonanbieter unterdrücken, dass jemand die Festnetznummer im Internet nachschauen kann. Das habe ich nicht unterdrückt. Beim Reiseveranstalter selbst habe ich nur meine Postanschrift angegeben.
galah bist du dir sicher das du mit dem anfordern der prospekte nicht irgendwelchen agb zur kontaktaufnahme zugestimmt hast ? und wenn deine rufnummer in einem oeffentlichen verzeichnis zu finden ist, glaube ich kaum das du hier etwas dagegen machen kannst, das diese Dame dich telefonisch kontaktiert hat
Zitat von vultura im Beitrag #1351so richtig kapiert hast du's ja nicht. macht nichts, kämpf ruhig weiter, wenns dir gut tut
Und Du hast keine Ahnung von der Arbeitsweise des menschlichen Sprachzentrums, und willst es auch nicht berücksichtigen. Wie die meisten. Und unter anderem deshalb klemmt es ja wie es klemmt.
Nein, ich bin nicht dafür, alles so kompliziert wie möglich zu formulieren, das geht eindeutig besser als mit deren/dieen/dasen…
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #1350Was daran ist unbedingt so gut daran, nicht gleichviele Männer und Frauen im wichtigsten Staatsamt gehabt zu haben?
Und welche Rolle spielt es wirklich, welches Geschlecht da "vorherrscht"? Bislang haben mich die Frauen in wichtigen Regierungsämtern auch nicht mehr überzeugt als die Männer vor ihnen, von daher kann ich - bislang - keinen Gewinn erkennen. Mir wäre es lieber, wenn mehr nach Kompetenz ausgewählt würde, als nach Geschlecht oder Parteizugehörigkeit ... aber das wird wohl ein schöner Traum bleiben.
Elke Heidenreich hat es mal schön ausgedrückt… etwa so: „Gleichberechtigung haben wir dann erreicht, wenn es in Chefetagen genausoviele unfähige Frauen gibt, wie Nieten in Nadelstreifen!“
Und das ist genau der Punkt, den wir noch lange nicht erreicht haben. Dr. Angela Merkel war sozusagen ein „Betriebsunfall der Union“ - die hatte keiner auf dem Schirm, in der Krise dachte mann, sie sei ein prima Bauernopfer - und dann hat sie alle links überholt und ausgebotet. „Wie ungeheuerlich, daß sie keinen Nachfolger hochgezogen hat“ - pardon me, das hat bisher auch kein männlicher Politiker!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Sondermodell im Beitrag #1358Ja. Ich finde es halt nicht ermutigend, dass das übliche Geschacher einfach weitergeht, nur mit anderen biologischen Vorzeichen. Damit ist nix gewonnen, außer dass man "gleichberechtigt" ist. Aber ich zumindest finde nicht, dass die Frauen es den Männern "gleich"tun sollten.
Naja, die Variante „sich unterbuttern lassen und in Alleinerziehendenarmut und/oder Altersarmut versinken“ ist natürlich besser.
Übrigens möchte ich garnicht gleichberechtigt sein, sondern gleichgestellt. Was der Unterschied ist? „Berechtigt“ -> Ich habe ein Anrecht auf etwas. „Gestellt“ -> Ich habe es tatsächlich!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #1370Elke Heidenreich hat es mal schön ausgedrückt… etwa so: „Gleichberechtigung haben wir dann erreicht, wenn es in Chefetagen genausoviele unfähige Frauen gibt, wie Nieten in Nadelstreifen!“
Und das ist genau der Punkt, den wir noch lange nicht erreicht haben.
Du hast den Unterschied selber aufgedröselt: Das ist nicht Gleichberechtigung sondern Gleichstellung.
Ich kenne nur sehr wenige Menschen, die bereit sind, alle Lebensbereiche dauerhaft dem beruflichen Fortkommen unterzuordnen. Das Hauen und Stechen um eine Spitzenposition ist nur für einen winzigen Bruchteil der Bevölkerung eine erstrebenswerte Option. Und unter diesem winzigen Bruchteil finden sich (das ist meine persönliche Erfahrung und lässt sich statistisch untermauern) deutlich weniger Frauen als Männer.
Mittlerweile sehe ich das entspannt. Wenn sich auf Chefarztpositionen 75% Männer bewerben, obwohl Frauen im Medizinstudium überrepräsentiert sind, dann wird das Geschlechterverhältnis in den Führungspositionen langfristig nicht ausgeglichen sein. Es sei denn, man führt eine harte gesetzliche Diskriminierung der männlichen Bewerber ein.
Ich persönlich finde Frauenquoten verheerend, weil die man dadurch das Bild der Frau zementiert, die es aus eigenen Kräften nicht schafft. Aber das mag jeder für sich entscheiden.
Zitat von Nora im Beitrag #1371Übrigens möchte ich garnicht Gleichberechtigt sein, sondern gleichgestellt. Was der unterschied ist? „Berechtigt“ -> Ich habe ein Anrecht auf etwas. „Gestellt“ -> Ich habe es tatsächlich!
Im Extremfall kann man die Gleichstellung nur um den Preis einer Ungleichberechtigung durchdrücken.
Unterstellen wir, dass sich auf eine Spitzenposition neun Männer und eine Frau bewerben. Wenn man davon ausgeht, dass fachliche Eignung und Geschlecht unabhängig voneinander sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der beste Bewerber männlichen Geschlechts ist. Lehnt man den geeignetsten Bewerber aufgrund einer Quotenregelung ab, dann hat man eine Ungleichberechtigung geschaffen, um die Ungleichstellung zu überwinden.
Ich halte wenig von dieser Herangehensweise. Aus meiner Sicht tut sie dem gesellschaftlichen Frieden nicht gut und schadet langfristig den Frauen am meisten.
Zitat von Nora im Beitrag #1371Übrigens möchte ich garnicht Gleichberechtigt sein, sondern gleichgestellt. Was der unterschied ist? „Berechtigt“ -> Ich habe ein Anrecht auf etwas. „Gestellt“ -> Ich habe es tatsächlich!
Im Extremfall kann man die Gleichstellung nur um den Preis einer Ungleichberechtigung durchdrücken.
Unterstellen wir, dass sich auf eine Spitzenposition neun Männer und eine Frau bewerben. Wenn man davon ausgeht, dass fachliche Eignung und Geschlecht unabhängig voneinander sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der beste Bewerber männlichen Geschlechts ist. Lehnt man den geeignetsten Bewerber aufgrund einer Quotenregelung ab, dann hat man eine Ungleichberechtigung geschaffen, um die Ungleichstellung zu überwinden.
Ich halte wenig von dieser Herangehensweise. Aus meiner Sicht tut sie dem gesellschaftlichen Frieden nicht gut und schadet langfristig den Frauen am meisten.
Gott, was mir diese Mär zum Halse raushängt. Weißt Du, was 99% aller Männer machen, wenn es eine Regel gibt, die sie bevorzugt? Strahlend lächeln und den Dienstwagen auch noch fordern.
Ist das moralisch gut? Nö. Aber als Frau zu sagen „Aber es denkt dann jeder, ich könnte das nicht“, und abzulehnen - das ist einfach dumm.
Eine Chefin von mir - einzige Frau in einer Männerpodiumsdiskussion - wird dumm angezählt, sie sei ja nur als Quotenfrau hier. Sie lächelt: „Ja, natürlich bin ich als Quotenfrau hier. Aber meinen Job beherrsche ich besser als jeder meiner Kollegen in dieser Runde.“
Wumm.
Tja, das konnte sie sogar beweisen - sie hatte die Abteilung mit dem besten Ergebnis… nicht nur in dem Jahr.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.