Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #4428 Als meine Mutter verstorben war, sagte mir der Pfarrer kurz vor der Beerdigung, dass er das, was die Schwiegertochter ihm "diktiert" hat, ganz sicher nicht sagen wird. Verstehst du was ich meine?
Nein, nicht wirklich. Das einzig vorstellbare Szenario wäre: Schwiegertochter zu Pfarrer: "Schreiben sie auf: Sie war ein alter Drachen, geizig, humorlos und bösartig und ich bin froh, dass sie unter der Erde ist"
Dann hätte ein Pfarrer mit eiern bzw A in der Hose gesagt: "Gute Frau Schwiegertochter, das kann, will und werde ich in dieser Form nicht sagen. Aber wir können vielleicht eine Formulierung finden, wo ihre Freude die Trauer der Anderen nicht verletzt. Was halten sie von "..sie war ein Mensch mit Haltung und festen Überzeugungen. Mutig genug, dafür auch einzustehen. Widerstände konnten sie nicht von ihrem einmal gewählten Weg abbringen. Umsichtig hat sie dafür gesorgt, dass von dem, was sie sich erarbeitet hat, möglichst viel an ihre Lieben übergehen würde
Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #4448 Mir geht es darum, dass für einen Geistlichen (das kann bei einem anderen natürlich anders sein) kirchliche Gesänge zu einer Trauerfeier gehören.
Ok - Du meinst das dann wohl so, dass der Pfarrer es mit seinem Gewissen vereinbaren können müsste, eben diese wegzulassen?
Ich gebe zu, ich habe da weder viel Ahnung noch Einblick. Kommt sowas in der Praxis öfter vor?
ich habe es so verstanden, dass der Pfarrer nur die von ihm gewählten Gesänge mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #4415Warum wird eigentlich immer mehr gemeckert? Nichts ist mehr gut genug, nichts ist mehr richtig. "Wir" wissen und können alles besser.
Zitat von ereS im Beitrag #4414und dieser pfarrer hat am grab zweimal voelllig falsche namen des witwers und der einen tochter gesagt also statt steffen erich und statt tina hildegard
bei der Trauerrede für eine verstorbene Tante klingelte das Handy des Pfarrers ziemlich laut und für alle hörbar, es dauerte eine Weile bis er sich zur Hosentasche durchgearbeitet hatte um das Handy herauszuholen und stumm zu schalten.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock 'n' roll to you, put it in the soul of everyone. (KISS)
Zitat von Annilein im Beitrag #4416Ich habe mehrmals falsche Namen bei Beerdigungen erlebt.
meiner Mutter wurde eine Schwester angedichtet die sie nicht hatte und ihr jüngerer Bruder fragte mich später ob ich da etwas wüsste wovon er keine Ahnung hat.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock 'n' roll to you, put it in the soul of everyone. (KISS)
Zitat von ereS im Beitrag #4414neulich auf einer katholischen beerdigung, das hat mich auch fassungslos gemacht der pfarrer der gemeinde ( der inzwischen mehrere gemeinden zu betreuen hat ) war im urlaub, und die rede hielt ein anderer pfarrer
und dieser pfarrer hat am grab zweimal voelllig falsche namen des witwers und der einen tochter gesagt also statt steffen erich und statt tina hildegard
um mal einen vergleich herzustellen, die namen sind natuerlich allesamt frei erfunden und kamen mir nur in den sinn, um den extremen fauxpass darzustellen die tochter der verstorbenen hat sich natuerlich zu recht fuerchterlich darueber aufgeregt, denn so etwas darf nicht passieren !
sie erzaehlte auch noch das der pfarrer fuer die rede ueber 2 stunden bei ihnen zuhause zugebracht hat, unheimlich viel wissen wollte und dann passiert ihm sowas die ganze rede empfand sie auch als sehr unpersoenlich und war nichts anderes als ein ablesen vom blatt
Genau das habe ich bei der Trauerfeier meiner besten Freundin erlebt. Bei jedem Absatz nannte er sie bei einem anderen Namen (also mal Susanne, dann Sandra, dann Sabine) - ja, ihr Vorname begann mit S, das war es dann auch schon. Ich war an dem Tag vollkommen durch den Wind und irgendwann habe ich den Pfarrer tatsächlich angeschnauzt, daß, wenn er noch einmal einen falschen Namen nutzt, er sein blaues Wunder erleben würde - er sei eine Schande für seinen Berufsstand oder habe den Teil der Vorlesung, als es um Trauerreden ging, wohl geschwänzt. Danach bin ich aus der Kirche gerannt. Jahre später hat mir ihr Lebensgefährte erzählt, trotz all seiner Trauer musste er in dem Moment grinsen, denn im umgekehrten Fall hätte meine Freundin genau das Gleiche gesagt - sie hat sich bestimmt gekugelt vor Lachen auf ihrer Wolke.
****************************** Ich bin eine Fee - eine Katastro-FEE!
Ja. Zumindest die Namen sollte ein Pfarrer sich aufschreiben, wenn er schon so ein schlechtes Gedächtnis hat. Meine Güte, ich wüsste nicht, was daran zu viel verlangt wäre.
Zitat von Annilein im Beitrag #4416Ich habe mehrmals falsche Namen bei Beerdigungen erlebt.
meiner Mutter wurde eine Schwester angedichtet die sie nicht hatte und ihr jüngerer Bruder fragte mich später ob ich da etwas wüsste wovon er keine Ahnung hat.
Dann muß ich ja sogar dankbar sein, dass mein Entwurf wortwörtlich vorgelesen wurde, sonst wäre mein Vater auf einmal der Älteste einer Kinderschar gewesen? Also wenn ich das von der Warte aus angucke -nochmal Schwein gehabt.
Heute am Strand Fischbrötchen gegessen und dabei aufgepasst dass die Möwen nix klauen. Anschließend auf dem Balkon Wäsche aufgehangen und promt mopst ne Möwe ne Socke aus dem Wäschekorb.
Ich bin fassungslos darüber, dass es nach wochenlanger Trockenheit und Hitze gewittert. Ok, ist ein Stück weg, aber hörbar. Ab und an fällt sogar etwas Regen und der Himmel ist bewölkt.
Bin gerade am Überlegen, ob ich deswegen nicht zu den großen Fassungslosigkeiten wechseln sollte...
@Martissa: Hast Du die Socke wieder bekommen oder ist sie auf ewig verloren? Ich wusste bis eben nur, dass manche Waschmaschine Socken klaut, aber Möwen?
Zitat von Martissa im Beitrag #4459Heute am Strand Fischbrötchen gegessen und dabei aufgepasst dass die Möwen nix klauen. Anschließend auf dem Balkon Wäsche aufgehangen und promt mopst ne Möwe ne Socke aus dem Wäschekorb.
Ja mai, die haben halt auch mal kalte Füße. ich grinse, wenn ich denke dass da irgendwo eine Möwe mit deiner Socke rumhüpft. Aber wenigstens weißt du, warum du eine einzelne Socke hast - die 2. ist auf Wanderschaft/flug.
Die Socke ist jetzt irgendwo in der Nordsee 😬. Aber zum Glück kaufe ich nur schwarze Bambussocken, die Singelsocke wird bestimmt bald einen neuen Partner bekommen 😉
AAAAhhhhhhrrrrrggggghhhh!!! Ich sag nur: Telekom...
Ich versuche verzweifelt, meine Zugangsdaten für meine private E-Mail zurück zu setzen. Bekomme immer nur "Leider kann Ihr Passwort im Moment nicht zurückgesetzt werden. Es wurden nicht alle notwendigen Schritte erfolgreich durchgeführt. Ihr Passwort kann deshalb nicht neu gesetzt werden. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal."
Daraufhin die Hotline angerufen, nur 5 Minuten gewartet, das geht ja noch. Die Dame am Telefon sagt, sie könnte mir einen Brief mit neuen Zugangsdaten für den gesamten Anschluss schicken. Ich frage, ob ich dann meine Internetverbindung neu einrichten muss - das will ich nämlich auf gar keinen Fall. Sie legt einfach auf!!!
Neu angerufen - jetzt Wartezeit mindestens 20 Minuten. Da hab ich überhaupt keinen Bock drauf. Ich warte jetzt mal ab, ob ich einen Brief bekomme und ob ich mir nun die Internetverbindung gekappt hab...
Wenn das so ist, kündige ich die Telekom komplett und verzichte in Zukunft aufs Festnetz. Da rufen mich eh nur noch Mutter und Schwiegermutter an. Dann stell ich meinen Mobilfunkvertrag um oder geh auch da von der Telekom weg und mach Phone und Internet nur noch mobil. Hab die Nase sowas von gestrichen voll...
Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #4428 Als meine Mutter verstorben war, sagte mir der Pfarrer kurz vor der Beerdigung, dass er das, was die Schwiegertochter ihm "diktiert" hat, ganz sicher nicht sagen wird. Verstehst du was ich meine?
Nein, nicht wirklich. Das einzig vorstellbare Szenario wäre: Schwiegertochter zu Pfarrer: "Schreiben sie auf: Sie war ein alter Drachen, geizig, humorlos und bösartig und ich bin froh, dass sie unter der Erde ist"
Dann hätte ein Pfarrer mit eiern bzw A in der Hose gesagt: "Gute Frau Schwiegertochter, das kann, will und werde ich in dieser Form nicht sagen. Aber wir können vielleicht eine Formulierung finden, wo ihre Freude die Trauer der Anderen nicht verletzt. Was halten sie von "..sie war ein Mensch mit Haltung und festen Überzeugungen. Mutig genug, dafür auch einzustehen. Widerstände konnten sie nicht von ihrem einmal gewählten Weg abbringen. Umsichtig hat sie dafür gesorgt, dass von dem, was sie sich erarbeitet hat, möglichst viel an ihre Lieben übergehen würde
Warum sollte sich der Pfarrer das Hirn zermartern, aus bösartigen Formulierungen etwas Nettes zu stricken? Selbst, wenn es wahr ist?
De mortuis nil nisi bene! Das sollte auch der Schwiegertochter klar sein. Wenn dann das Ergebnis ein recht nichtssagender Sermon ist, ist das dann kein Wunder. Namensblödsinn geht natürlich garnicht.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #4428 Als meine Mutter verstorben war, sagte mir der Pfarrer kurz vor der Beerdigung, dass er das, was die Schwiegertochter ihm "diktiert" hat, ganz sicher nicht sagen wird. Verstehst du was ich meine?
Nein, nicht wirklich. Das einzig vorstellbare Szenario wäre: Schwiegertochter zu Pfarrer: "Schreiben sie auf: Sie war ein alter Drachen, geizig, humorlos und bösartig und ich bin froh, dass sie unter der Erde ist"
Dann hätte ein Pfarrer mit eiern bzw A in der Hose gesagt: "Gute Frau ....
Warum sollte sich der Pfarrer das Hirn zermartern, aus bösartigen Formulierungen etwas Nettes zu stricken? Selbst, wenn es wahr ist?
t.
Ob er sich das Hirn zermartert? Der erwähnte hat es offenkundig nicht getan. Muss er auch nicht. Was er aber meiner Ansicht nach hätte tun müssen: der Schwiegertochter SAGEN, dass er ihren Text nicht übernehmen möchte, nicht will.
NICHT sie im Glauben lassen, sie habe zur Würdigung der Verstorbenen beigetragen und es hinter ihrem Rücken zur Makulatur zu erklären. Was sie aufgeschrieben hat, war ihr - vielleicht - sehr wichtig. Wenn es bösartig war, hätte er ihr das sagen müssen, wenn es ihm nur nicht gefallen hat, ist es nicht seine Sache! Das beschriebene Verhalten finde ich unter aller ***
Puh, wenn ich lese, was es für Schwierigkeiten zwischen Pfarrer und Angehörigen geben kann, bin ich nur froh, dass ich die Würdigung meiner verstorbenen Mutter selbst übernommen habe. Der Pfarrer durfte das Religiöse sprechen, von mir kam das Weltliche. Und es gab auch nur die Musik, die ich ausgesucht hatte, von der ich wusste, dass die Verstorbene sie gemocht hatte.
Der Pfarrer, der meine Mutter beerdigt hat, hatte auch keine Ahnung von ihr. Denn dann hätte er sich den Satz "Ihre Kinder sollten es einmal besser haben" nämlich geschenkt.
Viele Pfarrer kennen die Verstorbenen nicht persönlich, aber ich finde es schon zumutbar, wenigstens kurz mit den Angehörigen zu sprechen und sich Notizen zu machen. Die Rede auf der Beerdigung meiner Mutter hätte jeder flüchtige Bekannte von ihr besser gemacht. Da kann ich nur hoffen, dass sie das nicht mehr mitgekriegt hat.
Wir hatten bei der Beerdigung meiner Tante eine ganz wunderbare Pastorin. Sie kannte meine Tante auch nicht. Die ging nicht in die Kirche. Aber sie hat sich ca 1,5 Stunden mit meiner Schwester unterhalten, bis sie ein Bild der Verstorbenen hatte. Das wurde sehr freundlich und zutreffend bei der Zeremonie gezeichnet.
Zitat von Keela im Beitrag #4470 Aber sie hat sich ca 1,5 Stunden mit meiner Schwester unterhalten, bis sie ein Bild der Verstorbenen hatte. Das wurde sehr freundlich und zutreffend bei der Zeremonie gezeichnet.
So kenne ich das auch. Nur so. Egal ob es der Pfarrer war oder der weltliche Trauerredner. Alle führen vorher ein Gespräch mit den Angehörigen, machen sich Notizen und schreiben ihre Rede. Wir bekamen sie vorab sogar zu lesen und konnten noch evtl. Korrekturen vornehmen.
Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
Aber das hat man doch in jeder Branche. Menschen, die ihren Job sehr gut und - wo es angebracht ist - empathisch erledigen und welche, die lustlos und gleichgültig agieren.
Natürlich ist es schmerzhaft und empörend für die Angehörigen, wenn ein Pfarrer/Pastor/Trauerredner sich so wenig Mühe gibt, aber ich denke, man muss hier auf die Einzelperson schauen, und nicht "die Kirche" als solches verurteilen.
Jedenfalls nicht dafür.
Und das sage ich, die durchaus ein persönliches Problem mit der Institution Kirche hat.
Zitat von Broken im Beitrag #4469Der Pfarrer, der meine Mutter beerdigt hat, hatte auch keine Ahnung von ihr. Denn dann hätte er sich den Satz "Ihre Kinder sollten es einmal besser haben" nämlich geschenkt.
Viele Pfarrer kennen die Verstorbenen nicht persönlich, aber ich finde es schon zumutbar, wenigstens kurz mit den Angehörigen zu sprechen und sich Notizen zu machen. Die Rede auf der Beerdigung meiner Mutter hätte jeder flüchtige Bekannte von ihr besser gemacht. Da kann ich nur hoffen, dass sie das nicht mehr mitgekriegt hat.
Unser Pfarrer hatte meine Mutter 40 Jahre lang gekannt und gerade darum, hat er die ihm aufgesetzten Worte der Schwiegertochter nicht übernommen.
Zitat von Frau-Fuchs im Beitrag #4472Aber das hat man doch in jeder Branche. Menschen, die ihren Job sehr gut und - wo es angebracht ist - empathisch erledigen und welche, die lustlos und gleichgültig agieren.
Natürlich ist es schmerzhaft und empörend für die Angehörigen, wenn ein Pfarrer/Pastor/Trauerredner sich so wenig Mühe gibt, aber ich denke, man muss hier auf die Einzelperson schauen, und nicht "die Kirche" als solches verurteilen.
Jedenfalls nicht dafür.
Und das sage ich, die durchaus ein persönliches Problem mit der Institution Kirche hat.
Zitat von Frau-Fuchs im Beitrag #4472Aber das hat man doch in jeder Branche. Menschen, die ihren Job sehr gut und - wo es angebracht ist - empathisch erledigen und welche, die lustlos und gleichgültig agieren. Natürlich ist es schmerzhaft und empörend für die Angehörigen, wenn ein Pfarrer/Pastor/Trauerredner sich so wenig Mühe gibt, aber ich denke, man muss hier auf die Einzelperson schauen, und nicht "die Kirche" als solches verurteilen. Jedenfalls nicht dafür. Und das sage ich, die durchaus ein persönliches Problem mit der Institution Kirche hat.
Einerseits hast du Recht, andererseits ist bei "der Kirche" so viel im Argen, da weiß man gar nicht, ob solche Patzer von Einzelpersonen nicht doch durch diesen Zustand noch verstärkt werden.