Zitat von vultura im Beitrag #4390 Hier ging es um das andere Ende und da war der Tenor sehr wohl (nicht auch mit deiner Stimme?): Pfarrer/Gemeinde haben ihre traditionelle Zeremonie, was der Tote sich gewünscht hat, hat nicht zu interessieren
Nein, diesen Tenor habe ich weder empfunden, geschweige denn ausgedrückt. 😒
Aber genauso kam das bei mir an… ich fühlte mich verbal angegriffen, und nicht wenig.
Zitat von vultura im Beitrag #4397ja, das ist doch auch schön! Aber hab ich geträumt, dass der Anlass+Ausgangspunkt für diese Diskussion ein posting war, in dem das eben nicht so lief, ursprünglich. und das eben von einer Mehrheit verteidigt wurde/wird
Ja, aber nicht in der Schwarz-Weiß-Form, die Du hier immer wieder aufführst. Reden hilft. Meistens.
Um nochmal ganz klar zu stellen: Nach dem Tod meines Vaters setzte ich, wir uns 3 lange Nachmittage mit dem Pfarrer zusammen. Er bat unter anderem um einen Lebenslauf , den ich zusammenschrieb an einem weiteren Nachmittag so als Aufsatz. Den trug er wortwörtlich bei der Beerdigung vor -ohne nur auch im entferntesten auf die Urheberschaft hinzuweisen- nicht dass ich das erwartet hatte oder wollte, aber die Worte eines anderen auf die eigenen auszugeben…. Sei es drum. Gespräche fanden also mehrfach statt, schriftliche Wünsche des Verstorbenen lagen auch vor zum nachlesen. Und die musikalische Untermalung war sehr stilvoll , wie die Zustimmung der Trauergäste auch ausdrückte hinterher.
Die Art Zuspruch, die er anbot, kam in der Art ganz klar NICHT gut bei meiner Mutter, der Witwe an. Auch das ignorierte er und wiederholte seine salbungsvollen Worte zig-fach mit dem Tenor : Die arme Frau ist halt noch verwirrt, ich muss sie belehren wie sich richtig trauert.
Wir haben geredet, er wollte das nicht hören- und setzte dann seinen Willen ja auch durch. Er sang allerdings folgte ihm keiner, weil die Freunde und Familie den Wunsch des Verstorbenen kannten.
An Redebereitschaft fehlte es nicht, eher an der Bereitschaft, zuzuhören. Aber wie gesagt, ich kannte auch andere Seelsorger, die sich um die Seele kümmerten, nicht um die Buchstaben der Liturgie.
Ich bin immer wieder erschreckt mit welcher Aggression jeder Kritik an Kirche und Glaube begegnet wird hier.
Ich beende hiermit meine Beteiligung an dieser Diskussion.
Ich jedenfalls hab Vertreter (auch katholische) in Laufe meines Lebens (ab Kindheit und Jugend) kennengelernt, die das regelrecht bewundernswert machten. Arschlöcher und Arschkrampen natürlich ebenfalls ...
Zitat von Pelzpfote im Beitrag #4406Ist es ein verbaler Angriff, wenn man eine andere Meinung vertritt bzw. auch die andere Seite beleuchtet? Das macht mich wiederum fassungslos. 😳
hmm...
Zitat von Pelzpfote im Beitrag #4396Ach vultura, wie oft denn noch? Willst du es nicht verstehen, dass es doch kaum so radikal ist, wie du es immer darstellst? Es finden doch - zumindest bei uns - Gespräche statt, in denen beide Seiten zusammenkommen.
wenn zwei das Gleiche tun, ist es offenbar nicht das Gleiche. Oder Quod licet Jovi?
Rosalie, danke für die Klarstellung, ich habe also nicht geträumt. Da es sich anscheinend um zwei gegensätzliche Pole handelt, werden wir (also nicht du+ich) wohl auch nicht zusammenkommen. für mich ist auch alles gesagt
Zitat von vultura im Beitrag #4408Rosalie, danke für die Klarstellung, ich habe also nicht geträumt. Da es sich anscheinend um zwei gegensätzliche Pole handelt, werden wir (also nicht du+ich) wohl auch nicht zusammenkommen. für mich ist auch alles gesagt
Ist nun schon lange her, wir (meine Schwester und ich) haben daraus gelernt und der Pfarrer wurde abberufen, den neuen kenne ich nicht, brauche ich auch nicht mehr.
Meine Schwester und ich sind beide danach und einigen anderen Vorkommnissen in der Evgl Kirche im allgemeinen beide ausgetreten.
In einer Sendung über Thomas Mann erfuhr ich etwas, was ich bisher nicht wusste: Er war ein miserabler Schüler, ist dreimal sitzen geblieben und hatte in Deutsch eine Vier in seinem Abschlusszeugnis. Er verließ die Schule ohne Abitur! Kann frau so etwas fassen? Ein Literatur Nobelpreisträger !
Zitat von Wendy im Beitrag #4410In einer Sendung über Thomas Mann erfuhr ich etwas, was ich bisher nicht wusste: Er war ein miserabler Schüler, ist dreimal sitzen geblieben und hatte in Deutsch eine Vier in seinem Abschlusszeugnis. Er verließ die Schule ohne Abitur! Kann frau so etwas fassen? Ein Literatur Nobelpreisträger !
Da kann man mal wieder sehen, was Schulnoten aussagen.
Das Gerücht, dass Einstein schlecht in Mathe war, ist genau das was es ist: ein Gerücht.
Es ist auch schwer vorstellbar, das einer der größten Physiker aller Zeiten Probleme mit Mathe gehabt haben soll, denn Physik ist pure Mathematik. Und die Bereiche und Tiefe der Physik, mit denen Einstein sich beschäftigte, ist höhere Mathematik in ihrer Hardcore-Variante ...
neulich auf einer katholischen beerdigung, das hat mich auch fassungslos gemacht der pfarrer der gemeinde ( der inzwischen mehrere gemeinden zu betreuen hat ) war im urlaub, und die rede hielt ein anderer pfarrer
und dieser pfarrer hat am grab zweimal voelllig falsche namen des witwers und der einen tochter gesagt also statt steffen erich und statt tina hildegard
um mal einen vergleich herzustellen, die namen sind natuerlich allesamt frei erfunden und kamen mir nur in den sinn, um den extremen fauxpass darzustellen die tochter der verstorbenen hat sich natuerlich zu recht fuerchterlich darueber aufgeregt, denn so etwas darf nicht passieren !
sie erzaehlte auch noch das der pfarrer fuer die rede ueber 2 stunden bei ihnen zuhause zugebracht hat, unheimlich viel wissen wollte und dann passiert ihm sowas die ganze rede empfand sie auch als sehr unpersoenlich und war nichts anderes als ein ablesen vom blatt
Die Nennung eines falschen Vornamens habe ich auch bei der Beerdigung meines Onkels erlebt. Immer und immer wieder wurde der falsche Name genannt.Wie wenig Vorbereitung da doch dann dahinter steckte und alles nur „runtergeleiert“ wurde. Sehr beschämend.
************************************************************ Manchmal ist es das Vernünftigste, einfach ein bisschen verrückt zu sein! ************************************************************
Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #4415Warum wird eigentlich immer mehr gemeckert? Nichts ist mehr gut genug, nichts ist mehr richtig. "Wir" wissen und können alles besser.
hier ging es doch nicht um richtig oder falsch, sondern um den Wunsch der Hauptperson. auch wenn die schon tot war. Stellvertretend den der engsten Angehörigen. Wünsche sind also Meckern. Falsche Namen, Trauerrede nach Schema 08/15: ja was denn noch bitte! vielleicht gar was Persönliches?
Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #4415Warum wird eigentlich immer mehr gemeckert? Nichts ist mehr gut genug, nichts ist mehr richtig. "Wir" wissen und können alles besser.
weißt du, mein zweiter schwiegervater pflegte mal zu sagen, bei dem betrag den ich jaehrlich an kirchensteuern zahle, stuende mit doch glatt ein eigener pfarrer zu
und es geht um fehlende empathie zu verstorbenen und angehoerigen, wenn namen falsch genannt werden, nicht darum ob einem etwas "gut genug" ist
Zitat von Tomsten im Beitrag #4413Das Gerücht, dass Einstein schlecht in Mathe war, ist genau das was es ist: ein Gerücht.
Es ist auch schwer vorstellbar, das einer der größten Physiker aller Zeiten Probleme mit Mathe gehabt haben soll, denn Physik ist pure Mathematik. Und die Bereiche und Tiefe der Physik, mit denen Einstein sich beschäftigte, ist höhere Mathematik in ihrer Hardcore-Variante ...
Die Legende (neudeutsch: Narrativ) kam angeblich (und sehr nachvollziehbar) in die Welt durch seine Schulzeit in der Schweiz. Das Notensystem dort ist grade andersrum als in D und Ö, eine 1 ist die schlechteste Note, eine 6 die bestmöglich. Für mich hat das eine inhärente Logik
Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #4415Warum wird eigentlich immer mehr gemeckert? Nichts ist mehr gut genug, nichts ist mehr richtig. "Wir" wissen und können alles besser.
hier ging es doch nicht um richtig oder falsch, sondern um den Wunsch der Hauptperson. auch wenn die schon tot war. Stellvertretend den der engsten Angehörigen. Wünsche sind also Meckern. Falsche Namen, Trauerrede nach Schema 08/15: ja was denn noch bitte! vielleicht gar was Persönliches?
Auch ein Pfarrer ist nur ein Mensch! Er weiß und spürt auch im Gespräch mit Familie, ob jemand ehrlich gläubig ist oder, als Beispiel, nur eine Taufe möchte, weil es halt so üblich ist oder, anderes Beispiel, kirchlich heiraten möchte, weil er ein "Event" (so nennt man das doch heute, oder) feiern möchte. Meinst du wirklich, dass er sich da besondere Mühe gibt? Es gibt Menschen - und diese nehmen meiner Ansicht nach immer mehr zu, die kann man nicht zufriedenstellen.
Es ist nicht wichtig, was nach außen dringt, wichtig ist, was innen ist.
caramia, es ging um eine Beerdigung. Der Verblichene war offenkundig gläubig. und selbst wenn nicht: es ist ein Akt der Menschlichkeit, seine Wünsche und die seiner Angehörigen zu respektieren und noch viel mehr: ihn-sie mit einer ernsthaften Rede zu würdigen. Sonst soll er es bleiben lassen und ablehnen. Weder - noch: Beruf verfehlt