Habt ihr da keine Angst? Dass der Krieg auf uns übergreifen würde?
Bezüglich des Krieges sind meine Sorgen andere als kulinarische (aka auf's Essen bezogene). Vorräte habe ich trotzdem reichlich da, allerdings nur so haltbare Dinge wie Mehl, Reis, Pasta etc., Obst und Gemüse eingemacht, eingefroren und das, was lagerfähig ist (dafür hätte ich gerne einen richtigen Keller, dann wäre es nämlich mehr), außerdem Öl, Kaffee, Tee, Wein (). Hier kommen immer mal wieder unangekündigt viele Leute zum Essen, da ist es besser, man hat nicht nur eine Packung Spaghetti im Haus. Und ich gehe nicht gerne einkaufen, deshalb finde ich eine gewisse Vorratshaltung für mich gut. Aber es ist nie so viel, dass ich den Überblick verlieren würde.
Essen heute nicht aus dem Vorrat: Spargelrisotto. Man muss die letzten Tage ausnutzen, ehe dann die Zucchinifesttage beginnen.
Zitat von Vielzuviel im Beitrag #4220Heute gibt es Spargel klassisch mit Hollandaise und Kartoffeln, dazu Kalbsschnitzel.
machst du die Hollandaise selber und wenn ja, wie?
Ich gestehe, dass mir die selbstgemachte selten schmeckt und mir auch viel zu fett ist, weil ich das überhaupt nicht mehr vertrage. Ich nehme ein Pülverchen von Asal, das ist kalorienarm und ohne Geschmacksverstärker. Uns schmeckt sie. Und unseren Gästen auch.
Wahrheit und Liebe müssen siegen über Lüge und Hass (Václav Havel)
Zitat von Marieken im Beitrag #4211Ich habe seit dem Angriffskrieg von Putin ein echtes Vorratsproblem. Ich höre nicht auf zu bevorraten. In unserem Keller lagern Konserven. Im anderen Keller Getränke. Und im Erdgeschoss Vorräte für Wochen.
Ok. Ich war immer jemand, der ein bisschen mehr eingelagert hat. Naturell. Aber das muss auch logistisch verwaltet werden .
Wie ist das bei euch?
anders.
ich hab nur die Vorräte, dich ich immer so hab: Nudeln, Tomatendosen, HüFrü, Tee, Kaffee, eine Packung Not-Milch haltbar, nix besonderes. Was ich halt gerne esse, gerne vorhanden habe und lagerbar ist.
@Krieg Wenn wir in einen Krieg verstrickt werden, über die bisherige Verstrickung hinaus, rechne ich sowieso mit einem Atomkrieg, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die NATO und Russland mit konventionellem Bombardement aufhalten. Und dann halte ich eher die Nase in den Atomwind, statt an den Vorkriegskonserven zu zutzeln, weil ich es dann schneller hinter mir hab.# Ist Typsache, wie immer.
Also um im Topic zu bleiben: nein, ich hamstere nicht. Eine Flasche Öl hab ich immer auf Halde, aber Olivenöl Klopapier muss ich heute aber noch kaufen gehen.
Zitat von Vielzuviel im Beitrag #4220Heute gibt es Spargel klassisch mit Hollandaise und Kartoffeln, dazu Kalbsschnitzel.
machst du die Hollandaise selber und wenn ja, wie?
Ich gestehe, dass mir die selbstgemachte selten schmeckt und mir auch viel zu fett ist, weil ich das überhaupt nicht mehr vertrage. Ich nehme ein Pülverchen von Asal, das ist kalorienarm und ohne Geschmacksverstärker. Uns schmeckt sie. Und unseren Gästen auch.
ich spare auch Kalorien und nehme die fettarme Hollandaise (Pulver) von Maggi die ich dann noch mit frisch gepresstem Zitronensaft und Gewürzen abschmecke.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock 'n' roll to you, put it in the soul of everyone. (KISS)
Was den Krieg betrifft, ist unsere Ernährung auch meine kleinste Sorge.
Tikvah, hier wird heute und morgen auch nochmal Spargel geschlemmt. Die Zucchini-Pflanzen wachsen und gedeihen und haben eine Menge Blütenansätze, da freue ich mich auch schon drauf!
Wahrheit und Liebe müssen siegen über Lüge und Hass (Václav Havel)
Ach und ich bin mit (Kriegs)überlebenden aufgewachsen: meine Omas meinten, für Zigaretten und Schnaps kann man alles eintauschen. Ich würde noch Schmerztabletten und Breitbandantibiotikum und Ladekabel ergänzen.
ich hab nur die Vorräte, dich ich immer so hab: Nudeln, Tomatendosen, HüFrü, Tee, Kaffee, eine Packung Not-Milch haltbar, nix besonderes. Was ich halt gerne esse, gerne vorhanden habe und lagerbar ist.
@Krieg Wenn wir in einen Krieg verstrickt werden, über die bisherige Verstrickung hinaus, rechne ich sowieso mit einem Atomkrieg, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass sich die NATO und Russland mit konventionellem Bombardement aufhalten. Und dann halte ich eher die Nase in den Atomwind, statt an den Vorkriegskonserven zu zutzeln, weil ich es dann schneller hinter mir hab.#
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Was ich aber immer bunkere, ist Hundefutter. Meine Schöne braucht eine individuelle Diät, da habe ich immer ca. 2 Wochen Vorrat: das, was ich kochen muss, portionsweise eingefroren und Dosen mit 100% Muskelfleisch. Inzwischen auch ein paar Campingkocher mit Kartuschen, damit ich ihr bei Stromausfall was kochen kann.
Für mich habe ich immer ca. 3 Liter Olivenöl, verschiedene Tomatenkonserven (verschiedenen Sorten), Ölsardinen, Kichererbsen im Glas, Bianchi di Spagna, Kidneybohnen und Linsen in Dosen, Semola (auch blöd, die Nudelmaschin braucht Strom), Risottoreis Tee, H-Milch zum Yoghurt basteln. ... So Sachen halt.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Sehr interessant, wie unterschiedlich Bevorratung gehandhabt wird, danke für eure Einblicke.
Wir haben uns tatsächlich kurz nach Kriegsbeginn einen Stromerzeuger, das dafür nötige Benzin, eine wahlweise per Solar oder Handkurbel anzutreibende Campingleuchte mit Ladefunktion sowie 4 elektrische Heizöfchen (wir haben eine solarunterstützte Gaszentralheizung und außerdem einen Mieter) angeschafft.
Ein Kochfeld mit Stecker war schon vorhanden.
Rokeby: das mit der Zigarettenbevorratung zum Tauschen lasse ich lieber, da ich gerade dabei, die Hände vom Stängel zu lassen, aber Medikamente sind ein super Tipp. Schnaps steht hier sowieso immer ewig lang rum, manchmal weiß ich gar nicht, wie der immer ins Haus findet…
Solche Vorräte wie passierte Tomaten, Bohnen, Linsen, Thunfisch, Mais etc. haben wir schon immer gehabt.
Also, wenn ihr mal Bock auf Ravioli aus der Dose, konserviertes Obst oder so habt oder etwas fehlt, kommt vorbei .
Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.
Marieken, was mich in Krisenzeiten trägt ist die Überzeugung, dass das Schicksal (oder wie auch immer man es nennen will) ohnehin so einschlägt, dass die beste Vorbereitung und letztlich auch Verbevorratung nichts nützt, weil man mit genau dem Fall nicht gerechnet hat. Aufgewachsen bin ich in einer Familie, in der der Satz "Lern, denn nur das, was Du im Kopf hast, kann Dir niemand nehmen!" Leitmotiv war. Da das mehrgenerationell erfahrungsgestützt war, hatte es große Überzeugungskraft. Und gibt so viel Freiheit, wie eben möglich ist. Im Notfall findet man eine Lösung (und wenn man sich Schnaps organisiert und den dann tauscht).
Zitat von Tikvah im Beitrag #4237... was mich in Krisenzeiten trägt ist die Überzeugung, dass das Schicksal (oder wie auch immer man es nennen will) ohnehin so einschlägt, dass die beste Vorbereitung und letztlich auch Verbevorratung nichts nützt, weil man mit genau dem Fall nicht gerechnet hat. Aufgewachsen bin ich in einer Familie, in der der Satz "Lern, denn nur das, was Du im Kopf hast, kann Dir niemand nehmen!" Leitmotiv war. Da das mehrgenerationell erfahrungsgestützt war, hatte es große Überzeugungskraft. Und gibt so viel Freiheit, wie eben möglich ist. Im Notfall findet man eine Lösung (und wenn man sich Schnaps organisiert und den dann tauscht).
Tikvah, Euer Familienmnotto ist weise. Die größte Agst, die ich habe, ist die vorm geistigen Verfall. Mit allem anderen würde ich glaub' ich besser zurechtkommen.
Hier heizt es sich gerade mächtig auf - ich habe eigentlich keine Lust zu kochen, aber ich denke, es wird auf Pasta Fredda (bzw. Pasta tiepida) rauslaufen. Auf Brote hab' ich keinen Gusto. Melone und Kirschen sind eingekauft, die Erdbeeren waren leider geschmacksneutral und bleben beim Händler. Aber ich habe für eineder nächsten Tage eine schöne große Artischocke gekauft.
Tikvah, das ist sicherlich Typensache, manchmal wünschte ich mir mehr von deiner Einstellung. Es hat übrigens durchaus etwas mit der persönlichen Biochemie zu tun, ob man eher der entspannte oder der vorsorgende Typ ist. Nicht umsonst sagt man, dass der Mensch schon fast fertig geboren wird. Oft beneide ich Menschen wie dich.
Und dann wieder…kann ich deren Umgang mit manchen Themen gar nicht verstehen .
Danke für die guten Wünsche zur Rauchentwöhnung .
Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic.
Ansonsten habe ich keine große Lust zu kochen, da es langsam gnadenlos heiß wird. Hilft aber nix, die Sachen sind halt da. Und ich habe auch noch 4 Kilo Aprikosen gekauft, die ich eben mit Zucker und Zitrone angesetzt habe und morgen im Kupferkessel zu Marmelade verarbeiten werde. Ich freue mich schon auf 40 Minuten Rühren am heißen Herd (aber hinterher bin ich dann doch froh, dass ich es gemacht habe, zumal diese Marmelade im Umfeld weggeht wie warme Semmeln).
Wahrheit und Liebe müssen siegen über Lüge und Hass (Václav Havel)
@ Mmedusa Jetzt ist es zu spät, um noch Artischocken zu suchen. Die kleinen Gemüseartischocken sind perfekt für eine Pasta, die ein bisschen nach Apotheke schmeckt, was ich sehr lebe. Basis ist wie immer sehr gutes Olivenöl. In das kommt: bissl Chili, Knoblauch, Zitronenzesten (Salzzitrone müsste auch gehen), ein paar schwarze Oliven (nicht zuviel), die geachtelten und gekochten Gemüsearischocken, geröstete Pinienkerne und mittelfein gehackter Bädasui (vielleicht auch ein bissl Minze). Salz, Pfeffer und etwas fein geriebener Parmesan oder alter Pecorino. Das mit den al dente gekochten Spaghetti und etwas Nudelkochwasser vermischen.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Katelbach im Beitrag #4243@ Mmedusa Jetzt ist es zu spät, um noch Artischocken zu suchen. Die kleinen Gemüseartischocken sind perfekt für eine Pasta, die ein bisschen nach Apotheke schmeckt, was ich sehr lebe. Basis ist wie immer sehr gutes Olivenöl. In das kommt: bissl Chili, Knoblauch, Zitronenzesten (Salzzitrone müsste auch gehen), ein paar schwarze Oliven (nicht zuviel), die geachtelten und gekochten Gemüsearischocken, geröstete Pinienkerne und mittelfein gehackter Bädasui (vielleicht auch ein bissl Minze). Salz, Pfeffer und etwas fein geriebener Parmesan oder alter Pecorino. Das mit den al dente gekochten Spaghetti und etwas Nudelkochwasser vermischen.
Katelbach, ich koch' die ganz ähnlich; die kleinen blauen ovalen Artischocken (Carciofini) sind eines meiner Lieblingsgemüse. Die gibt's früher im Jahr. Ich putze sie großzügigst, hoble das, was übrig ist, in feine Blättchen und brate sie roh zusammen mit Kofi, evtl. Chili an, lösche mit Weißwein ab, dünste ein wenig, dann kommt Bädasui/Minze, shcwarzer Pfeffer dran. Extraschuss Olivenöl, geriebener Pecorino, allerdings weder Oliven noch Pinienkerne. (Liegt aber daranm, dass ich beides nicht zuvewrlässig im Vorrat habe.) Zu Spagetti, Bucatini, Linguine - je nachdem, was da ist.
Die heutige Beute ist ein rundes Exemplar, im Vergleich zu den eiförmigen riesig, und hellgrün. Deren Saison ist tatsächlich im Mai/Juni und der zweite Schwung dann im September. Sie wird gekocht, und dazu gibt's Vinaigrette, fast klassisch französich, zum Dippen, und Brot.
Sorella! Ich hab die Pasta mit den Carciofini regelmäßig bei unseren Pfingstaufenthalten in einem einsamen Haus nahe Volpaia gekocht. Die Kinder unserer Freunde waren damals zwischen 8 und 14 ungefähr, die haben immer protestiert. Bääääh! Bitter!
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.