Zitat von Wendy im Beitrag #1471Ich war einmal mehr als fassungslos, als ich in einer Hamburger Bücherhalle folgendes Gespräch mithörte:
Besucher zur Bücherhallenansgestellten: Wo finde ich hier den Don Quichote? ...
Mir ist das mal in der umgekehrten Variante passiert. Eine Kundin fragte mich, wo denn der Beckett stünde. Meine Antwort: Bei den Klassikern. Ihrem verwirrten Blick konnte ich entnehmen, dass sie nicht Samuel meinte... Und dann fiel bei mir auch der Groschen - es gibt inzwischen ja auch einen Krimi schreibenden Simon.
I imagine one of the reasons people cling to their hates so stubbornly is because they sense, once hate is gone, they will be forced to deal with pain.
Zitat von passdscho im Beitrag #1472Ich hab mal in einer Buchhandlung gearbeitet. Die Chefin, gelernte Buchhändlerin, über die Definition Historischer Roman: "Alles was vor 1900 spielt"
...Ich bin schnell gegangen worden...
Das wird tatsächlich so eingeordnet. Bei uns in den Bibliotheken gilt schon vor WK2 als historisch. Ab dann als Zeitgeschichte.
Demnach hätten Goethe und Schiller historische Romane geschrieben.....doch wohl eher nicht?
Zitat von passdscho im Beitrag #1472Ich hab mal in einer Buchhandlung gearbeitet. Die Chefin, gelernte Buchhändlerin, über die Definition Historischer Roman: "Alles was vor 1900 spielt"
...Ich bin schnell gegangen worden...
Das wird tatsächlich so eingeordnet. Bei uns in den Bibliotheken gilt schon vor WK2 als historisch. Ab dann als Zeitgeschichte.
Demnach hätten Goethe und Schiller historische Romane geschrieben.....doch wohl eher nicht?
Ja klar meine ich das ernst....wenn ich heute einen Roman über den 2. Weltkrieg schreib...ist es ein historischer Roman. Feuchtwanger z.b. hat historische Romane nach 1900 geschrieben.
Zitat von passdscho im Beitrag #1472...Definition Historischer Roman: "Alles was vor 1900 spielt"
Das wird tatsächlich so eingeordnet. Bei uns in den Bibliotheken gilt schon vor WK2 als historisch. Ab dann als Zeitgeschichte.
Demnach hätten Goethe und Schiller historische Romane geschrieben.....doch wohl eher nicht?
Nein, da hast du recht. Bei der Einteilung geht es eher darum, wenn die Handlung eines Romans eines/einer heutigen Autors/Autorin in der Zeit vor 1945 angesiedelt wird, wird das als historischer Roman betrachtet. Schiller und Goethe werden in der Einteilung als Klassiker betrachtet. (Was nicht ausschließt, das auch Klassiker an sich historische Romane sein können). Hoffe das war jetzt verständlicher.
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Zitat von passdscho im Beitrag #1483...nach der Logik wäre 1984 von George Orwell in 50 Jahren ein historischer Roman.....hmmm
Um die Verwirrung zu vervollständigen: der gehört zu den Klassikern, Bereich Dystopie
Edit: Bei uns zumindest. Aber das ist ja nicht Stein gemeißelt.
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Zitat von passdscho im Beitrag #1485und wenn es kein Klassiker wäre...selbe Story nur unbekannter?
Ein Buch das in 50er Jahren veröffentlich wurde und heute nicht mehr gelesen wird oder eines das heute veröffentlich wird und in den 1980er Jahren in einer Art Parallelwelt spielt?
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Zitat von passdscho im Beitrag #1487na eine Dystopie veröffentlicht in den 50ern bspw., bleibt doch eine Dystopie, ganz egal wann veröffentlicht.
Ah. ich dachte du beziehst dich jetzt speziell auf "1984". Naja, wenn der Autor/Autorin das Buch in den 1950er Jahren mit einem dystopischen Thema schreibt, ist es eine Dystopie. Schreibt er in den 1950er Jahren einen Roman, der in den 1860er spielt, hat er einen historischen Roman geschrieben. Das ändert sich nicht. Wobei ein Roman aus den 1950er, der es nicht zu einem Klassiker geschafft hat, bei uns eh nicht mehr zu finden wäre. Leiht keiner aus.
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Zitat von Vanessab im Beitrag #1473Wenn ich in den Tierpark gehe warte ich geduldig, bis ich vorne an der Scheibe bin. Und da bleibe ich dann so lange es mich interessiert. Wenn jemand nach mir kommt erwarte ich, dass er genauso geduldig wartet. Es sind ja immer sehr viele Plätze. Ich hasse die Leute, die sich von hinten reindrängeln und dann weiterhetzen. Zum Glück muss ich nicht in den Ferienzeitenn gehen.
Ja, eben, dieses Gedrängel hasse ich auch. Aber wirklich zum Tier könnte ich werden, wenn Kinder geduldig anstehen und warten und dann von Erwachsenen weggedrängt werden. Letztes Jahr kamen auch noch teils Corona-Mengenbegrenzungen in Häusern und Schautunneln dazu und ständig ist es uns passiert, dass wir die befolgt haben und schön abgewartet haben - um dann entweder festzustellen, dass es die hinter uns nicht kümmert, oder wir gleich dreist überholt wurden. Klar, wir stehen da so zum Spaß.
Dazu noch die o.g. Szenen mit Nilpferd/Nashorn und der Klopfaufforferung - und ich war froh, dass unsere Kinder sowieso keine großen Zoo-Fans sind. Hat nicht nur Spaß gemacht da…
Kinder im Zoo (oder auch Museum) - mich macht fassungslos, dass Zootiere im Schnelldurchlauf abgehakt werden: an Gehege rennen, Elefant gesehen, sofort weiter. Nächste Gehege - oh da ist gar nichts - zack weiter. Auffenhaus - ran an die Scheibe, Foto gemacht weiter. Die Eule macht ja gar nicht - weiter und dann bitte schnell zum Imbiss und auf den Spielplatz! Wenn es gut läuft: halbe Bratwurst gegessen und 2x gerutscht -> Mama, wann gehen wir heim?
So ein Highspeed kenne ich von den Kindern in unserem Familienkreis gar nicht: Wenn ein Tier nicht auf Anhieb zu sehen war, musste gesucht werden, bis man es gefunden hatte. Wenn es nicht zu finden war, liefen sie auch zum nächsten Zoomitarbeiter, um zu fragen, ob das Tier im Haus eingesperrt ist oder krank wäre oder wieso man es nicht sehen kann. Sie hatten auch endlos Geduld zu warten, bis eine Eule mal den Kopf dreht und damit dann klar war "Die ist ja doch echt". Infoschilder wurden immer gelesen oder mussten vorgelesen werden. Wehe da standen nur Tiernamen, dann hagelte es 1.000 Fragen - keine Ahnung, wie ich das damals ohne Handy und ohne Google überlebt habe Die konnten sich immer wieder neu für Zoo/Tiergehege begeistern, um die Tiere tatsächlich zu beobachten - so ein Tagesausflug war eigentlich immer viel zu kurz für alle Tiere, weshalb klar war: bei nächster Gelegenheit bitte wieder hin.
Zitat von WhiteTara im Beitrag #1490 Wehe da standen nur Tiernamen, dann hagelte es 1.000 Fragen - keine Ahnung, wie ich das damals ohne Handy und ohne Google überlebt habe
Oh nein - nun gucke ich fassungslos: mit Google wäre ich einigen Fragen auch nicht auf die Spur gekommen: z.B. bei der Frage: welche Farbe hat ein Flamingo Ei? ...natürlich hat die Suchmaschine sofort ein pinkfarbenes Ei parat (irgendein Spielzeuggedöns - Kunstei aus dem der Spielflamingo schlpft) -> logisch dass die rosa Flamingo aus rosa Eiern kommen (wie hätte ich auch was anderes vermuten können "
Bei den Kindern, mit denen ich immer im Zoo war, hat es einfach ganz viel Interesse geweckt, mehr über die jeweiligen Tiere, ihr Heimatland, ihre Lebensweise zu erfahren. Als sie älter waren, haben sie sich Bücher zu den Lieblingstieren gewünscht und konnten sich da auch ganz vertiefen. Die machten sich auch Gedanken, wenn Tiere immer nur am Zaun stupide auf und ab trabten oder fanden kleine Käfige für große Eulen viel zu eng. Es gab so viele Denk- und Lernanstöße, die es ohne Besuch von Zoo/heimischem Tiergehege vielleicht gar nicht gegeben hätte. Wäre schade, wenn ihnen diese Erlebnisse unzugänglich geblieben wären.
Aber natürlich kann es einen genauso fassungslos machen, wie der Mensch Tiere einsperrt und oftmals so gar nicht artgerecht hält. Da passiert leider auch heutzutage viel Ungutes, obwohl sich im Vergleich zu früher schon manches verändert hat im Bereich Tierschutz.
Zitat von Vanessab im Beitrag #1473Wenn ich in den Tierpark gehe warte ich geduldig, bis ich vorne an der Scheibe bin. Und da bleibe ich dann so lange es mich interessiert. Wenn jemand nach mir kommt erwarte ich, dass er genauso geduldig wartet. Es sind ja immer sehr viele Plätze. Ich hasse die Leute, die sich von hinten reindrängeln und dann weiterhetzen. Zum Glück muss ich nicht in den Ferienzeitenn gehen.
So sehe ich das prinzipiell auch. Aber, wenn sich das Tigerpäärchen vor einem Schaufenster hingelegt hat und auch nur durch dieses zu sehen ist und sich davor 4 Erwachsene breit gemacht haben um sich knapp 10 Minuten über die Fellzeichnung zu unterhalten und dahinter min. 10 Leute warten, dann finde ich das Verhalten dieser 4 Erwachsenen rücksichtslos.
A reader lives a thousand lives before he dies... The man who never reads lives only one. George R. R. Martin
Zitat von Sentenza im Beitrag #1460 Eine Frau tritt neben mich. "Wann kommt denn der Aufzug immer?" Ich hab schlicht und ergreifend keinen Bock mehr, null, gar nicht, gar keinen, mir solchen Käse anzuhören.
Zitat von Sentenza im Beitrag #1464 ... der ging's schlecht ...
Das macht mich jetzt ein bisschen fassungslos, dass man die Worte von jemandem, dem es offenbar schlecht ging, so auf die Goldwaage legt.
Zitat von WhiteTara im Beitrag #1493 Die machten sich auch Gedanken, wenn Tiere immer nur am Zaun stupide auf und ab trabten oder fanden kleine Käfige für große Eulen viel zu eng.
Gut so, wenn Kinder diesbezüglich sensibilisiert sind!
Für mich sind Zoos nichts anderes, als Tiere in Gefangenschaft zu halten. Ich kenne auch sämtliche Argumente pro Zoos, aber sie überzeugen mich nicht wirklich.
Im Salzkammergut gibt es aber eine Zoo-ähnliche Einrichtung, die ich für vertretbar halte. Es ist ein Wildpark, 60 ha groß, mitten in der Natur und in einem gesunden Ökosystem. Rund 500 heimische Tierarten halten sich dort auf, man muss den Park richtig durchwandern, um so viele Tiere wie möglich zu sehen. War immer ein richtig schönes Erlebnis, sowohl für die Kinder als auch für uns.
ZitatAber natürlich kann es einen genauso fassungslos machen, wie der Mensch Tiere einsperrt und oftmals so gar nicht artgerecht hält.
In diese Kategorie fallen für mich Zirkustiere. Gewaltvolle Dressuren, winzige Käfigwagen und ständige Transporte - welch ein trauriges Tierleben :(. Gehört rigoros verboten.
Hier in unserer Stadt gastiert gerade ein solcher Zirkus. Wenn nicht gerade Vorstellung ist, sind da zB drei Dromedare eingepfercht in einem kleinen Zelt - ich könnte heulen, wenn ich das sehe.
Ganz zu schweigen von den armen Ponys, die zur Belustigung der Kinder den ganzen Tag stupide im Kreis laufen müssen. Herrjeh ...
Schafwolle: ... auch Der Alpenzoo in Innsbruck - oder meinst du den? Ansonsten: JA-JA-JA! Großartig, wenn Kinder dadurch sensibilisiert werden, aber die Existenz dieser Einrichtungen und Veranstaltungen zeigt doch, dass so etwas extreme Ausnahme ist. Sonst gäbe es sie überhaupt nicht. Eltern, Lehrer... sie wollen den Kindern doch nur eine Freude machen! Ach, denTieren gehts doch gut, besser als in der Wildnis. Hier kriegen sie doch ihr Futter. Und am Kiosk holen wir uns eine Wurst. Wie das niedliche Rindviech/Schwein gelebt hat, interessiert keine S***
Ich mag Zirkus auch gar nicht eben wegen der Tierquälerei. Wobei wir hier mal einen im Ort oberhalb von uns hatten, die gleich die grossen Wiesen drumherum mit angemietet und eingezäunt hatten. Da konnten die Tiere zumindest täglich auch mal draussen laufen. Das hatte manchmal was erschreckendes, wenn auswärtige Autofahrer den Berg hochfuhren und oben auf der Wiese Löwen sahen.
Sonst sind hier eher Kühe, Pferde und Schafe anzustreffen. :-)