Lufti, ich finde das schwierig, das so allgemein auszudrücken.
Auch wenn es Bestechungen von Pharmafirmen an Ärzte gab/gibt, heißt das nicht, dass alle Ärzte bestechlich sind.
Auch nicht jeder depressive Mensch läuft Gefahr 200 Menschen mit in den Tod zu nehmen, wie es dieser Pilot getan hat.
Solche Verallgemeinerungen stigmatisieren Menschen, die unter Depressionen leiden und Ärzte, die wie viele andere auch, ihren Beruf nach besten Wissen und Gewissen ausüben.
Zitat von Distanzia im Beitrag #7076Lufti, ich finde das schwierig, das so allgemein auszudrücken.
Auch wenn es Bestechungungen von Pharmafirmen an Ärzte gab/gibt, heißt das nicht, dass alle Ärzte bestechlich sind.
Auch nicht jeder depressive Mensch läuft Gefahr 200 Menschen mit in den Tod zu nehmen, wie es dieser Pilot getan hat.
Solche Verallgemeinerungen stigmatisieren Menschen, die unter Depressionen leiden und Ärzte, die wie viele andere auch, ihren Beruf nach besten Wissen und Gewissen ausüben.
Ich behaupte erstens gar nicht das alle Ärzte das machen sondern das es welche gibt.
Zweitens ist eine Depression natürlich keine Sicherheit das so etwas passiert.
Aber das Leben und alles drum und dran basiert auf Wahrscheinlichkeit und Risiko Berechnung. Jeder Kredit, jede Existenz Gründung.... Einfach alles wird so berechnet
Und wenn ich 100 Leute Frage ob sie lieber
A.) mit einem gesunden Piloten fliegen wollen
B.) Oder mit einem Piloten mit 89% Schlaganfall Risiko
C.) Oder einem Depressiven Piloten
Dann glaub ich kenn ich die Antwort.
Stigmatisierung hin oder her. Es gibt genug andere Berufe für B und C.
Es gibt genug Untersuchungen, die zeigen, dass die Depressionsrate unter Piloten höher ist als bei der Allgemeinbevölkerung. Der Beruf und seine Begleitumstände sind anstrengend und das geht nicht spurlos an den Menschen vorbei.
Zitat von Nora im Beitrag #7074 Und Du weißt, daß das üblich ist - woher, bitte?
Von beiden Seiten..... Pharma und Ärzten oder Zentraleinkäufern. Oder wolltest du jetzt namen, Telefonnummern und Email Adressen?
Eher die Jahreszahl… Und wenn Du von „Zentraleinkäufern“ redest, redest Du von Krankenhäusern & Co… und das fiele heutzutage unter § 299 StGB (Bestechlichkeit). Das so einfach in den Raum zu stellen, ist „üble Nachrede“.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Lufti im Beitrag #7075@nora Das ist kein Sozialneid sondern Realität. Tust du mir was gutes, dann ich dir auch. Findest du in den unterschiedlichsten Bereichen und Variationen. Ich werte es nicht mal als positiv oder negativ. Es sind einfach nur Dinge die es zu berücksichtigen gibt. So einfach ist das
In der von Dir dargestellten Version wäre die Grenze zur „Korruption“ überschritten. Daher gehe ich von Sozialneid aus. Da Du Dich hier aber eher als „Besserbetucht“ darstellst, wundert mich das doppelt.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Ich habe mich hier nicht als besserbetucht hingestellt.
Das magst du aus anderen Strängen in Erfahrung gebracht haben. Und wenn du versuchen würdest deinen "Neid" beiseite zu schieben, würdest du erkennen das dein letzter Beitrag überhaupt keinen Sinn ergibt.
Als logische Konsequenz müsste man dann doch fragen warum bei Piloten die Quote so hoch ist und warum man nix dagegen macht.
Wenn ich mich nicht täusche ist es in der Pflege ähnlich. Wieso den Gedanken nicht einfach mal zulassen das so mancher Mensch für manche berufe nicht geeignet ist.
Denn nicht jeder Pilot oder in der Pflege ist depressiv :)
Ich würde einen anderen Schluss daraus ziehen: Die Arbeitsbedingungen sind menschenfeindlich und müssten verbessert werden. Pflege ist da ein gutes Beispiel.
Zitat von Lufti im Beitrag #7083@nora Ich habe mich hier nicht als besserbetucht hingestellt. Das magst du aus anderen Strängen in Erfahrung gebracht haben. Und wenn du versuchen würdest deinen "Neid" beiseite zu schieben, würdest du erkennen das dein letzter Beitrag überhaupt keinen Sinn ergibt.
Ich könnte mir jetzt die Mühe machen, auch hier Thesen auszugraben, die frau nur in den Raum stellt, wenn finanzielle Engpässe nicht ihr Thema sind.
Aber hauptsächlich möchte ich anmerken: Daß Du etwas nicht verstehst, bedeutet nicht, daß es sinnfrei ist… es bedeutet vermutlich nur, daß Du es nicht verstehst.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Distanzia im Beitrag #7084 Ich würde einen anderen Schluss daraus ziehen: Die Arbeitsbedingungen sind menschenfeindlich und müssten verbessert werden. Pflege ist da ein gutes Beispiel.
Könnte man gleichzeitig auch beide Denkanstöße in Erwägung ziehen und nicht nur ein entweder oder draus machen?
Zitat von Distanzia im Beitrag #7084 Ich würde einen anderen Schluss daraus ziehen: Die Arbeitsbedingungen sind menschenfeindlich und müssten verbessert werden. Pflege ist da ein gutes Beispiel.
Könnte man gleichzeitig auch beide Denkanstöße in Erwägung ziehen und nicht nur ein entweder oder draus machen?
Bei der Pflege würde ich auf jeden Fall meinem Denkanstoß den Vorzug geben.
Ernie und Bert arbeiten beide als Pfleger. Haben zeitgleich ihre Ausbildung begonnen und sind beide übernommen worden.
Ernie tut sich mit dem Schichtwechsel schwerer als Bert. Seine Biochemie ist eine andere.
Beide machen einen tollen Job und beide machen ihn aus Überzeugung.
Über die Jahre tut sich Ernie aber immer schwerer. Auch für Bert ist der Job eine Herausforderung aber im Gegensatz zu Ernie wird er nicht depressiv.
Dein Ansatz wäre die Bedingungen zu ändern. Das würde bedeuten das Ernie die arbeit nicht so schwer fällt und deswegen keine Depression bekommt. In meiner Denkweise würde er die Depression einfach nur später bekommen. Weil der Job ungeeignet für seine Biochemie ist.
Das gleiche lässt sich natürlich auch auf Piloten übertragen.
........
Ich weiß, darüber werden wir keine Gewissheit erlangen.
Es sind einfach zwei völlig unterschiedliche Ansätze
Zitat von Distanzia im Beitrag #7087 Bei der Pflege würde ich auf jeden Fall meinem Denkanstoß den Vorzug geben.
Ok, ich gehe mal auf deinen Ansatz alleine ein.
Menschen sind 24/7 krank. Also mussen auch pflege und Ärzte 24/7 zur Verfügung stehen.
Um Depressionen und ähnlichem vorzubeugen gibt es in Zukunft keine Schichtarbeit und Überstunden mehr. Zudem genug Personal pro Schicht.
Zudem muss das Personal auch anständig bezahlt werden.
Warum kriegt der Nacht Mensch 50 % mehr als der Tag Mensch?
Beide leisten die gleiche Arbeit? Da wird es schon mal knirschen.
Zudem ist unser deutsches system überhaupt nicht darauf ausgelegt das Nacht arbeit normal sein könnte. Immer noch sind es meist Frauen in dem Beruf..... Oft haben sie Kinder ... Und auch der Anteil der alleinerziehenden ist nicht wenig.
Wer soll die Kinder betreuen. Kitas die nachts oder am Wochenende offen haben sind immer noch die Größe Ausnahme.
Wir deutschen haben leider seit ich denken kann das Mo - Fr 9 -17 Uhr im Kopf. Da viele im Einzelhandel sind nun auch 20 Uhr und samstags.
Aber der Sonntag oder nachts ist oft noch ein Tabu.
Gleichzeitig wird die wöchentliche Arbeitszeit immer weiter runter geschraubt. 46 Stunden ist fast keiner mehr bereit zu arbeiten . Eher 36 - 38 ist heute das Vollzeit Modell.
Es wird nach Work life balance gerufen (würg)
Selbst 40 Stunden sind keine zwei vollen Tage in einer sieben Tage Woche.
Das muss man sich mal vorstellen, was da falsch läuft.
Und die sollen alles finanzieren? Die sollen die Wirtschaft Deutschland aufrecht erhalten?
Aber ja, vor allem in der Pflege ist die Situation dramatisch. Dort schuften die Leute bis zum burn out weil sie (emotional verpflichtet) die Kranken Menschen sehen die dann keinen zur Pflege haben.
Aber wie gesagt, Deutschland braucht in vielen Bereichen eine radikale Veränderung
Zitat von Mendo im Beitrag #7062Wir wählen ja auch noch mit DINA3 Wahlzetteln und Papierkuverts.
DAS allerdings wird hoffentlich so bleiben. Nichts ist so einfach zu manipulieren wie eine Wahl per Computer. (Und damit meine ich nicht Datenschutz, sondern wo die Kreuzchen landen.)
Profitopfstaplerin, 10. Platz beim BFO-Geburtstags-Topfschlagen
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Zitat von Lufti im Beitrag #7090Es wird nach Work life balance gerufen (würg)
Mach doch eine Ausbildung in der Pflege, wenn das für dich alles kein Problem ist.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes. .ʇɐq pǝʞooɔɹǝpun uɐ ǝʇɐ ɹǝʌǝu ʽpๅɹoʍ ǝɥʇ ǝᵷuɐɥɔ ʇ,uɐɔ uosɹǝd ǝuo pᴉɐs ɹǝʌǝoɥM
Wenn die in der Pflege 60 Stunden ohne anständige Bezahlung die Woche ackern und sich kaputt machen während viele über ihre 36 Stunden Woche Büro Job mit x benefits jammern.... Dann läuft was falsch.
Da sehe ich persönlich keine Gerechtigkeit.
Aber ich finde es auch Irrsinn das Politiker sich "einstempeln" 350 Euro Prämie kassieren und wieder ungeprüft heimfahren können.
Und so geht es halt von oben nach unten weiter und die schwächsten kleinen zahlen den Preis.
Spätestens bei der pandamie sollte jedem klar geworden sein das wir auf 50% Politiker verzichten können - auf die systemrelevanten aber nicht.
Seltsamerweise waren und sind die systemrelevanten die am schlechtesten bezahlten berufe .......
Es ist mittlerweile wissenschaftlich nachgewiesen worden, dass längere Arbeitszeit nicht höhere Produktivität bedeutet. Und "lange Arbeitszeiten bedeuten höheren wirtschaftlichen Erfolg " stimmt so auch nicht. Ein Beispiel aus meiner Umgebung: Es gibt hier ein inhabergeführtes Mode und Einrichtungshaus, recht groß, einmal Mode über 5 Etagen, einmal Babyfachmarkt und ein 4 etagiges Möbelhaus. Aufgrund der "Touristengebiet" Regelung darf 7 Tage die Woche geöffnet werden. Lediglich in den Monaten Januar bis März ist sonntags geschlossen.
Der Inhaber fragte zu Beginn 2022 seine Belegschaft, wie sie arbeiten möchte. Entweder 5 Tage zu höherem Gehalt oder 4 Tage zum gleichen Gehalt. Ergebnis: Der Großteil entschied sich für 4 Tage. Zusätzlich konnte jeder seine Wunscharbeitszeit angeben und bekam sie auch. Hat kaum einer verstanden und man sagte ihm die sichere Insolvenz voraus. Das Gegenteil trat ein. Trotz Inflation und Ukrainekrieg konnte er den Unternehmensgewinn verdoppeln. Es fanden sich übrigens genügend Mitarbeiter für die Zeit bis 20 Uhr und für die Wochenenden. Anderes Beispiel: Eine Aluminiumgiesserei arbeitet schon seit Jahrzehnten mit einem 2 Tages Schichtsystem- das gilt als die "gesündeste Variante ". Zudem gab es für die Mitarbeiter der Produktion auch schon lange das Angebot, ab 50 über eine betriebliche Weiterbildung in den kaufmännischen Bereich zu wechseln, also leichtere Arbeit und kein Schichtdienst mehr. Bis vor einigen Jahren funktionierte das, nun nicht mehr. In der Gießerei fehlte der Nachwuchs, das Durchschnittsalter in der Produktion stieg auf 48, und es wollte sich schlichtweg nicht mehr jeder Giesser in Richtung Büro weiterbilden lassen. Die klagten aber über Schlafprobleme. Man hat dann, um die Produktion weiter am Laufen zu halten, sog. "Opa Schichten" eingeführt, mit verdoppelten Frei- Tagen, also 4 statt zwei. Das kam den Mitarbeitern entgegen. Die beklagten im höheren Alter nämlich nicht die Arbeitsbelastung an sich (Hitze, Staub, körperliche Belastung) sondern die Probleme durch das Schichtsystem.
Auch diese beiden Beispiele sind "Work Life Balance ".
Wir können weder die Jüngeren dazu zwingen, gefälligst in Mangelberufen zu arbeiten, noch dazu, in gleicher Weise zu arbeiten, wie es "immer schon gewesen ist ". Einfach aus dem Grund, dass es zu wenig junge Arbeitnehmer gibt. Wir müssen die Arbeitsbedingungen verändern und zwar so, dass die "Work Life Balance" für alle Altersgruppen passt. Auch, damit Jahrgänge wie meiner bis zum Renteneintrittsalter arbeiten können.
Danke, Sasapi. Ich rätsele übrigens schon seit gestern, was eigentlich gegen Work-Life-Balance zu sagen ist.
Disclaimer für meine Beiträge (falls passend):
Not all men, but always a man.
[orange] Moderatorin in den Foren: Nachhaltigkeit, Umwelt- und Naturschutz, Tägliches Leben, Rund um Kinder und Familie, Forum für besondere Lebenssituationen, Haushalt und Kochen, Plaudern und Spiele. Ansonsten Userin.[/orange]
Zitat von Starbuck im Beitrag #7097 Ich rätsele übrigens schon seit gestern, was eigentlich gegen Word-Life-Balance zu sagen ist.
Es geht nicht um Pro oder Contra, sondern um den Realitätsbezug dieses Begriffs.
Denn Freizeit und Arbeitsleben lassen sich real nicht mehr so leicht voneinander trennen, wie *Work-Life-Balance* suggeriert. Die Grenzen verschwimmen immer mehr, nicht zuletzt durch Home Office und auch durch Projekte, die man nach Feierabend nicht so einfach ad acta legen kann. Auch für Menschen, die ihr Hobby oder ihre Leidenschaft zum Beruf machen, gibt es selten den zeitlichen clean cut. Gilt auch und insbesondere für selbstständige Unternehmer.
Spannendes Thema insgesamt. Ausgewogenheit zwischen Arbeit und Erholung ist und bleibt zweifelsohne wichtig. Aber das Modell insgesamt ist im Wandel begriffen.
Die ganze Arbeitswelt ist im Wandel. Das passt natürlich einigen Leuten nicht, die ihre Mitmenschen als käufliche Verfügungsmasse sehen und so ganz langsam mitkriegen, dass man andere Menschen eben nicht kaufen kann, damit sie einem 24/7 zur Verfügung stehen. Egal, wie wichtig man sich vorkommt.
Zitat von Kunterbunt im Beitrag #7099 , die ihre Mitmenschen als käufliche Verfügungsmasse sehen und so ganz langsam mitkriegen, dass man andere Menschen eben nicht kaufen kann, damit sie einem 24/7 zur Verfügung stehen. Egal, wie wichtig man sich vorkommt.
Aber dir ist schon klar das zwischen 24/7 und einer 36 Stunden Wochen ungefähr 132 Stunden dazwischen liegen?
7 Tage haben 168 Stunden
Davon schlafen wir 8 Stunden täglich... Das macht 56 Stunden
Und 36 Stunden pro Woche arbeiten macht eine Rest Stunden Summe von 76 Stunden.
Das der Mensch schlafen muss, keine Frage. Das er Freizeit haben möchte, verständlich.
Aber dieser 168 Stunden Gesamtkuchen ist nicht richtig aufgeteilt.
Und das hat nix mit Ausbeutung zu tun.
Aber wie 36 Stunden nicht nur die 168 Stunden finanzieren sollen sondern auch die Wirtschaft und Dauerhelfer Deutschland? Keine Ahnung.
Ich bin immer wieder erstaunt, das es für einige nicht logisch ist, was dabei raus kommt.