Zitat von Lufti im Beitrag #7146 Woran liegt das? Weil ich keine Ahnung vom Leben habe? Weil ich zu ehrlich bin? Weil ich Heuchelei zum kotzen finde? Weil ich auch unangenehme Dinge benenne? Weil ich nicht auf den Mainstream Zug aufspringe?
Nein, nichts von all dem. Aber da du schon fragst, hier meine ehrliche Antwort: Es ist wohl eher deine durchgehend großspurige Selbstdarstellung, die befremdet. Mich zumindest, für andere kann ich natürlich nicht sprechen.
Zitat von Genny im Beitrag #7150Ja, genau daran hab ich mich auch erinnert. Und mit 38 Stunden Woche wieder dasselbe - und die Bilanzen heuer sind top.
Jo. Und Warum? Weil outgesourced wird auf Teufel komm raus.
Dahin, wo Arbeit billiger ist… Und regelmäßiger stattfindet.
Es alleine schon ein Unterschied, ob ich für 12 Tage Arbeit hier in Deutschland 3 Leute brauche (4-Tage Woche Autoindustrie) Oder im Osten nur 2. Die dazu nur einen Bruchteil kosten.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Nein, nichts von all dem. Aber da du schon fragst, hier meine ehrliche Antwort: Es ist wohl eher deine durchgehend großspurige Selbstdarstellung, die befremdet. Mich zumindest, für andere kann ich natürlich nicht sprechen.
Ich versuche seit fast 3 Wochen bei einer Bank ein Formular für einen Vertrag zu bekommen. Das gibt es nicht online, das muss zugeschickt werden. Ob der Vertrag möglich ist, war sich der Berater nicht sicher. Erstmal scheiterte es daran, dass an dem Konto eine Voraussetzung fehlte.
Ich habe die Voraussetzung eingerichtet und wieder um Zusendung des Formulars gebeten. Ging nicht, da die Zusendung auf Wiedervorlage für eine Woche später war. Abteilung wäre eh überlastet und wenn man jetzt einen Vermerk hinterlässt, dass die Sache eingerichet ist, würde es noch länger dauern. Ob der Vertrag überhaupt möglich ist, war sich der Berater (ein anderer) nicht sicher.
Heute war der Termin der Wiedervorlage. Telefonische Auskunft: Ich sehe hier gar nichts, keine Wiedervorlage, keine Bearbeitung. Ich veranlasse, dass das Formular Ihnen zugeschickt wird. Morgen werden das die Kollegen bearbeiten, dann geht das raus.
Ich bin gespannt, ob sie es jetzt auf die Reihe bekommen. Mich nervt das kolossal, für so etwas fehlen mir die Nerven.
Ich bin gespannt, ob sie es jetzt auf die Reihe bekommen. Mich nervt das kolossal, für so etwas fehlen mir die Nerven.
Ich glaub dir sofort das es nervt.
Ich sehe da halt gleich soviel mehr..... Eine Bank der man sein Geld anvertrauen möchte und dann ein so unprofessionelles verhalten.
Zudem haben nun insgesamt 3 Mitarbeiter Zeitfaktor X bezahlt bekommen obwohl sie nicht wirklich was geleistet haben außer einen schlechten Eindruck beim Kunden zu hinterlassen.
Dazu noch wieder ein Papier Wahnsinn gepaart mit schlechter Software bzw. Falscher Eingabe.
Och, Lufti- ich bin mit einem Handwerker verheiratet, der zu seiner 40 Std Woche regelmäßig Bereitschaft an Sonn, Feiertagen und in den Nachtstunden hat. Der spurtet los, wenn irgendwo ein Gerät nicht so will wie es muss. Notfalls fliegt er auch aus dem Stand um die halbe Welt, wenns sein muss. Das bekommt er aber auch vom Kunden entsprechend bezahlt, und zwar ab der Sekunde, in der er den Hörer abnimmt bis zu dem Zeitpunkt, in dem er wieder zurück ist. Das kostet halt. Aber so bringt man es auch als überwiegender Alleinverdiener mit Familie nicht zu einem, sondern zu zwei Häusern. Und den hiesigen Heizungsbauer, den kann man auch anrufen, der hat einen 24 Std Notdienst. Der kommt auch samstags und Sonntags. Dann aber mit Aufschlag, bekommt der Monteur ja auch. Für nen warmen Händedruck und nen 20ger würde ich auch nicht aufstehen. Wenn der Kunde das nicht bezahlen kann oder will, friert er halt.
Deine Aussage zum Bürgergeld ist erstmal generell falsch, aber das muss jetzt wirklich nicht zum xten Male durchgekaut werden.
Dass die Work-Life-Balance eine egoistische Sache ist- klar. Aber: Ich verstehe jeden U40, der klar sagt: Das mache ich nicht so mit wie meine Eltern. Und das ist ihr gutes Recht.
Natürlich muss bezahlt werden. Für Sonntag, Notdienst, Telefon usw.
Da gibt es doch gar keine Diskussion darüber. Und das ihr euch zwei Häuser leisten könntet, liegt am Einsatz deines Mannes begründet (deiner natürlich auch). Hätte er 30 Stunden Work Life Balance gerufen und die Aufträge nicht übernommen, hättet ihr es nicht geschafft. Das ist ja mein Punkt.
Es geht mir darum, das viele nicht dazu bereit sind überhaupt das zu leisten.
Aber die Konsequenzen dann nicht tragen.
Natürlich kann jeder sagen: das mache ich nicht (wie meine Eltern). Aber dann bitte nicht jammern wenn sie im Umfeld eben auch nix bekommen weil andere genauso denken.
Der Anspruch klafft auseinander.....
Von einer Bank erwarte ich Verbindlichkeit, vertrauen und Problemlösung. Und zwar jetzt sofort und nicht: ach da kann ich jetzt nicht machen weil im System auf Wiedervorlage steht.
So eine Antwort ist nicht akzeptabel.
Aber was ist die Konsequenz? Nix, der Kunde ärgert sich und macht trotzdem ein Konto..... Denn woanders läuft es auch nicht besser und ein Konto braucht man ja ...
Der Anspruch der Gesellschaft verwundert mich.
Ich gönne jedem arbeitenden Menschen eine leben ohne Geld sorgen.
Völlig egal ob es die Reinigungskraft, Anwalt, Handwerker oder sonst wer ist.
Wer arbeitet soll ein gutes Leben haben. So einfach ist das. Aber 30 Stunden sind zu wenig und viele machen ihren Job einfach nicht gut
Egoistisch? kann auch vernünftig sein. Tatsächlich zeigen ja die Beispiele, dass eine Vier-Tage-Woche möglich ist. UND dem Unternehmen gut tut, nicht nur, weil sie den Mitarbeitern gut tut. Abläufe neu zu denken, setzt mehr in Bewegung, bringt neue Sichtweisen, neue Abläufe sind mindestens! genauso effizient - ein Zuschussgeschäft würde letztlich keinem nützen. In dem Überlinger Installationsbetrieb engagieren sich die Jungen Faulen ehrenamtlich, sie sind Mentoren für neue Azubis, zeigen Initiative. Wenn sich so viele wie machbar mit ihrer Arbeit und dem Unternehmen identifizieren und nicht nur in Richtung Wochenende und für den Monatslohn arbeiten, dann tut das allen gut Es gab ja auch mal einen Abschied von der 45-Stunden-Woche, von der Samstags-Arbeit, von der Sieben-Tage-Woche für Dienstboten. Es gab nicht Wenige, die Sozialversicherungen, Arbeits- und Kündigungsschutz, Gewerkschaften u.ä für Teufelszeug hielten. Falsch, die gibt es immer noch
Also, dieser Punkt "egoistisch" ... wer den anführt, möchte doch wohl nicht behaupten, er/sie hätte ihr Leben danach geplant, wie die Wirtschaft am laufen gehalten, die Rente für andere gesichert und wie das Klima gerettet werden kann?
Lufti mich wundert deine Einstellung auch etwas. Bist du Angestellte? Wie viele Stunden arbeitest du in der Woche? Vielleicht verstehe ich das dann besser.
Nein, keine Angestellte und auch nicht mehr offiziell aktiv.
Wie viele Stunden ich in der Woche gearbeitet habe? 30 hatte ich am Mittwoch bereits locker drin. Sa/so/Feiertage oder Urlaub gab es nicht.
Aber ich denke das jeder andere selbstständige ein Lied davon singen kann.
Ich habe von den Angestellten auch Einsatz erwartet, was natürlich auch bezahlt wurde.
Aber die Arbeitsmoral ist aus meiner Erfahrung von Jahr zu Jahr weniger bei den Bewerbern geworden. Viele wollen weder Verantwortung noch viele Stunden aber das Gehalt dazu.
Die Erfahrung teile ich, Lufti. Heute wollen viele wenige Stunden und einen sehr hohen Stundenlohn. Und dabei möglichst nicht viel tun müssen. Was sich da bei uns schon für Vögel vorgestellt haben....... Seitdem machen wir lieber alles alleine.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #7163es ist halt inzwischen ein AN Markt geworden... die Nuller sind vorbei.
Da stellt sich halt die Frage warum es ein AN Markt geworden ist ....
Und weiter Frage ich mich warum man nicht erkennt, das diese Entwicklung nicht unbedingt positiv zu werten ist für die Wirtschaft.
Unsere Schulen und Unis Platzen aus allen Nähten. Wir haben top ausgebildete leute, die aber weg gehen (nicht weil AG nicht gut genug bezahlen sondern die Steuern einen hier auffressen und man für die gleiche Leistung im Ausland viel mehr bekommt) Oder die eben auch diese merkwürdige Arbeitsmoral an den Tag legen.
Und so kippt das ganze System.... Wir sprechen z.b. von fehlenden Fachkräften.....schieben die Verantwortung den bösen AG zu (denen aber gesetzlich die Hände gebunden sind). Und reden die ganze Zeit von den raffgierigen Investoren die Schuld an allem sind.
Zitat von R_Rokeby im Beitrag #7163es ist halt inzwischen ein AN Markt geworden... die Nuller sind vorbei.
Da stellt sich halt die Frage warum es ein AN Markt geworden ist ....
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Ja weil die Weiber auch nix mehr schaffen wollen! Zwischen Früh- und Spätschicht kann mann doch locker fünfmal Nachwuchs zeugen und frau (gleichfalls zwischendurch) den aufziehen. und jetzt fehlt die fehlende Reproduktion als AN
Zitat von Chickenwings im Beitrag #7162 . Was sich da bei uns schon für Vögel vorgestellt haben....... Seitdem machen wir lieber alles alleine.
Ja... Wenn man expandieren will (was Arbeitsplätze, Steuereinnahmen generiert und auch gut für die Wirtschaft wäre) kann man halt an einem Punkt eben nicht mehr alles alleine machen.
Zitat von Distanzia im Beitrag #7165Das klingt mir alles viel zu sehr nach: Die Jugend heutzutage wird immer schlimmer. Haben sie schon im alten Griechenland beklagt.
Nein überhaupt nicht.
Ich mache es gar nicht auf die Jugend fest.
Das generelle mindset dazu, zieht sich durch alle Generationen :)
Ja, das ist die entscheidende Frage, warum es so geworden ist.
War lange absehbar, trotzdem wurde lange noch alles ausgenutzt, was geht (ich sag nur Reihenbefristungen bei Bwrufseinsteigern und/oder die noch immer existierenden Rahmenbedingungen in einigen Branchen - da tut man sich ggf auch schwer mit dem Gedanken an den An-Markt und der Umstellung auf diesen), und obwohl es lange absehbar war, dass es so kommen würde, wurde viel zu lange nur kurzfristig geplant und die Situation zur Kostensenkung genutzt. Tja.
Nun ist die Verhandlungsmacht auf Seiten der AN, und es ist doch legitim, dass sie diese nutzen. Ich verstehe nicht, warum dieses Verhalten nun als verwerflich(er) gesehen wird.
Und ja, global gesehen ist das schlecht für die Wirtschaft. Hätte man wohl früher intervenieren müssen. Von Seiten ebendieser, was aber nur von einem Bruchteil getan wurde mit vorausschauendem Management.
Ja weil die Weiber auch nix mehr schaffen wollen! Zwischen Früh- und Spätschicht kann mann doch locker fünfmal Nachwuchs zeugen und frau (gleichfalls zwischendurch) den aufziehen. und jetzt fehlt die fehlende Reproduktion als AN
Auch das habe ich schon vor 5 Seiten angesprochen.
Eine 40 Stunden Woche bleiben 40 Stunden. Es werden nicht mehr Stunden nur weil man Schicht / nachts/ Wochenende arbeitet.
Die Kinderbetreuung muss generell total überarbeitet werden, da sie den Bedürfnissen der heutigen Gesellschaft nicht mehr gerecht wird.
Zitat von Lufti im Beitrag #7167Ja... Wenn man expandieren will (was Arbeitsplätze, Steuereinnahmen generiert und auch gut für die Wirtschaft wäre) kann man halt an einem Punkt eben nicht mehr alles alleine machen.
Ja, das stimmt. Hier wird auch immer von Kunden gefragt, warum man so lange auf Termine wartet, warum wir niemanden einstellen würden. Tja........
Zitat von Lufti im Beitrag #7161Wie viele Stunden ich in der Woche gearbeitet habe? 30 hatte ich am Mittwoch bereits locker drin. Sa/so/Feiertage oder Urlaub gab es nicht.
Die Power hat aber nicht jeder, Lufti, und das hat nicht unbedingt mit fehlender Arbeitsmoral zu tun.
Zu jedem beruflichen Erfolg gehört immer auch eine große Portion Glück, vergiss das nicht. Glück in Sachen Gesundheit, Gelegenheiten, den richtigen Kontakten im richtigen Moment etc.
Und nicht jeder mit einer kleineren Arbeitsstelle hat sich das so ausgesucht.
Ja, das stimmt. Hier wird auch immer von Kunden gefragt, warum man so lange auf Termine wartet, warum wir niemanden einstellen würden. Tja........
Genau.... Das ist ja das was ich Versuche die ganze Zeit zu erklären.
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Und so läuft es halt nicht nur bei dem Thema Arbeit, sondern zieht sich durch alle Bereiche.
Sind die mieten allein so teuer weil Immobilienhaie sich die Taschen vollmachen? Nein
Flüchtlingspolitik.... Der logische verstand darf nicht sein weil nicht ideologisch genug.
Hilfspakete ins Ausland..... Während hier ein Mensch der 40 Jahre gearbeitet hat, nicht von der Rente leben kann.
Verbrenner Verbot per Gesetz beschließen, während gleichzeitig den e Auto Besitzern eine Begrenzung verabreicht wird, weil es das Stromnetz überlasten könnte. Aber alle anderen alternativen wurden jahrzehntelang blockiert ....