Zitat von Pasdedeux im Beitrag #2401Was machst du, KgD? Beten? Ach, das ist doch auch wie Meditieren, das ist der Sinn und Zweck des Ganzen, glaub ich.
Jupp, beten ... liturgisches Gebet, also nix mit "Freestyle" ... macht den Schädel schön klar :-))) Und ja, ich ahne auch, dass das eine der Funktionen von "Beten" ist.
Was ist klein, grün und dreieckig? - Ein kleines grünes Dreieck! (copyright: mein Neffe als Kleines)
Zitat von Saily im Beitrag #2387Kitty, Du klingst in Deinem Chaos recht munter.
Eine Bekannte/Kollegin meinte mal, als wir plauderten und ich erwähnte "hier grad ziemlich los, recht stressig" - "du brauchst das eh ein bissl, oder?" Äh - tja - schuldig im Sinne der Anklage
Ich hab tatsächlich lieber zuviel zu tun als zuwenig und tu mir auch schwer, an 'freien Tagen' - die ich eh kaum habe (weil ich, wenn ich mir von der Arbeit freinehme, das meistens aus einem Grund tue - z.B. Termine, und die restliche Zeit nutze, Liegengebliebenes/Dringliches/Wichtiges zu erledigen), also eher Halbtagen, auszuspannen; ich sitz dann bissl orientierungslos zuhause herum und denk mir, okay, das und das könntest du machen - Handarbeitsprojekte - Wälzer fertig lesen - Kanji üben - usw - kapituliere angesichts der zuvielen Möglichkeiten und lande dann wieder ... im Forum (oder auf Reddit oder Facebook). Grrr ... Aber auch da wird sich noch eine Lösung finden, da bin ich sicher.
@PDD: Zach heißt zäh im Sinn von 'es zieht sich und läuft nicht besonders gut' - mein Schnupfen macht wirklich keine Anstalten zu verschwinden, letzte Nacht konnte ich vor Husten kaum schlafen. Eh 'nur' noch trockener Reizhusten, aber es hilft fast nix dagegen (ab und zu ein Löffelchen Honig - geht ja auch nur in Maßen; und sitzen, weil beim Liegen die Bronchien offenbar mehr gereizt werden - dann schlaf ich halt aufrecht wie ein Yogi?).
Bei Nebenhöhlen hilft bei mir immer Ingwer - frisch oder, wie bei uns letzte Woche notgedrungen, weil sonst nix im Haus, in Pulverform, als Knolle mit heißem Wasser und Zitrone zu einem Tee oder sonstigen Elixier gebrüht (je nach gewünschter Stärke zwischen 5 und 20 Minuten und entsprechend viel oder wenig Wasser zugeben), oder das Pulver in Kräutertee - ich hab Roiboos genommen, das hat gut harmoniert - auflösen; zum Schluss Honig dazu (hilft gleichzeitig bei Hals).
Isst du nicht eh gern indisch? Das treibt auch ordentlich (in jeder Hinsicht - wirkt nachgerade entschlackend )
Zitat von Borghild im Beitrag #2369Meditieren beim Joggen? Da häng ich im Flow, da geht das nicht.
Weil's mir noch eingefallen ist beim Stichwort Yogi - das fand ich recht lustig, weil: der Flow IST ja fast schon Meditation - zwar nicht komplett dasselbe, aber der Entspannungsgewinn ist vermutlich vergleichbar (wenn nicht überhaupt beim Flow, der sich eher von alleine ergibt und auf den man nicht hinarbeiten muss, wohingegen Meditation vergleichsweise fast wieder Arbeit in sich ist, diese Entspannung wesentlich leichter und rascher zu erreichen ist)
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #2388 Ich glaube, die letzten Wochen war meine Mutter so wahnsinnig anstrengend, weil sie Angst hat, dass ihr Mann bald nicht mehr ist. Grad eben hatte ich einen Anruf von ihr, ob es mir auch gut ginge? Sie mache sich Sorgen. Nachdem ich auf die Whatsapp heute Nachmittag nicht reagiert hab. Wir hatten doch die letzten Tage schon viel Kontakt. Ich glaube, bei ihr kommen grad sämtliche Kindheitsängste hoch und ich hab Angst, dass ich da demnächst puffern muss. Ansagen helfen nicht.
Ich glaube, es wird immer anstrengend, wenn man sich zu sehr auf sie einlässt. Dann wittern sie Morgenluft und klammern wieder. Ich habe gerade auch wieder ein 10 min. -Telefonat hinter mir, bei dem sie mir eigentlich nur ein paar Zahlen für ihre Grundsteuererklärung durchgeben musste. Das Telefonat war gefühlt ewig, denn es enthielt noch alle Details zur etwas komplizierteren Zugfahrt gestern (die ich aber schon gestern abend gehört hatte, und mein Mann schon am frühen Nachmittag, als ich noch unterwegs war), zur Corona-Infektion einer Bekannten, zu der ich alle Details schon mehrfach während ihres Besuchs gehört hatte und noch diverse andere Dinge, die ich nach 4 Tagen Besuch nun echt schon in Dauerschlefe gehört hatte. Und nein, das ist nicht beginnende Demenz, wie jemand in einem anderen Strang mutmaßte, sondern schon der verzweifelte Versuch, das Telefonat nicht zu schnell beenden zu müssen.
Ich merke aber, dass mein Nervenkostüm da immer dünner wird und meine Geduld immer kleiner. Obwohl sie sie heute mehr bräuchte als früher, denke ich. Ist ja auch einsam. Aber ich habe das Gefühl, dass mein Geduldsvorrat da immer mehr aufgebraucht ist.
@Freunde: ich bin ja viel umgezogen in meinem Leben, und viele der Menschen, zu denen ich wirklich eine innige innere Verbindung habe, wohnen halt auch nicht hier vor Ort. Hier vor Ort ist es auch eher dünn gesät. Da geht es mir viel wie Rokeby - viele oberflächliche Kontakte. Ich finde das auch total schwer. Es gibt hier ein Paar im Viertel, mit denen ich mich immer total nett unterhalte, wenn ich sie mal treffe, eine Zeitlang habe ich ihn regelmäßig morgens einmal in der Woche in der Straßenbahn getroffen und wir haben uns 20 min. nett unterhalten. Mit denen hätte ich gerne mehr Kontakt, aber irgendwie wusste ich nie, wie. Vor allen Dingen, weil wir alle ganz schön mit Kindern und Job jongliert haben und sehr wenig Freizeit hatten. Und jetzt sehe ich sie immer seltener.
Manchmal fühle ich mich sozial auch unfähig. Letzte Woche waren wir nach dem Elternabend noch mit ein paar Leuten ein Glas trinken, ich bin mitgegangen, weil ich ganz viele der Mütter noch nicht kannte, den anderen ging es genauso - aber irgendwie hatte ich da so ein Fremdkörpergefühl. Habe erstmal mehr so dabeigesessen und beobachtet, und als ich mich dann irgendwann in die Unterhaltung eingeschaltet habe, hatte ich das Gefühl, alle starren mich an und ich sage lauter Zeugs, das mich ins Abseits katapultiert. Das ist nicht in jeder Gruppe so, aber je älter ich werde, desto öfter passiert mir das - irgendwie habe ich das Gefühl, meine Weigerung, auf alle möglichen Züge aufzuspringen und alles "hippe" toll oder wichtig zu finden, steht mir da im Weg.
@Trinken: Ich spüre das tatsächlich. In letzter Zeit habe ich öfter mal das Gefühl, nachmittags das Trinken zu vergessen, und dann habe ich abends viel Durst (Mist für die Nacht) oder eben morgens früh beim Aufwachen, oder mal in der Nacht. Ich glaube schon, der Körper zeigt einem das größtenteils schon, was man da braucht. Meine Trinkmengen variieren halt auch mit Außentemperatur, aktiver Betätigung und Mengen an Obst und Gemüse oder Suppen, die ich vertilge.
Kitty, ich esse momentan ja sehr viel Curry mit Ingwer und Kurkuma. Und trinke grad 4 verschiedene Sorten an Heiltee. Der Husten ist ja schon lockerer, da ich sowas aber ständig habe, wünsche ich mir eine Behebung des grundlegenden Problemes.
Trinken: Ich trinke zuwenig, ich bin es gewohnt, einen etwas trockenen Rachen zu haben. Muss da mehr auf mich selbst achten. Aber zur Zeit, wo ich mir schon Mühe gebe und geben sollte, komme ich auch nur auf 1,2 l - und muss ständig pullern.
Tigerente: "sozial unfähig". Ich hatte ja früher oft den Eindruck, ich kann absolut nichts und war im Grunde einfach nur "verstört". Jetzt hab ich mir so eine gewisse Bräsigkeit zugelegt, weil die anderen ja auch ihre Dinge und Komplexe haben. Viele reden nur nicht darüber. Und ich mich selbst viel viel mehr mag als früher. Ich kann in Gesprächen auch gut Brücken für andere bauen, strengt mich an, funktioniert aber. Wenn da aber nichts zurückkommt, gebe ich auf. Es gibt auch diesen Menschenschlag, der nur von dem neuesten New-York-Abenteuer redet und wie toll alles ist. Ich kann damit nicht. Ich kann das Wort "amazing" auch nicht mehr hören. Vielleicht schreibe ich später noch mehr zu deinem Posting, muss darauf noch herumkauen.Die meisten Menschen werden einfach nicht aktiv, weil es Kraft kostet und viele schon "dicht" sind. Du könntest ja die Bekannten, die du so magst, dennoch auch einfach mal zum Essen einladen. Grillabend bei Entes?
Zitat von Kitty_Snicket im Beitrag #2384 Wie grausam und absurd - wie kommt man auf die Idee, sowas zu tun, und dann noch bei den eigenen Kindern. Überhaupt so ein liebloser, kalter Blick :-/ Das tut mir leid für dich, um die verlorene Zeit mit deinem Bruder - aber ich freue mich, wenn ihr jetzt wieder zueinander findet. Offenbar seit ihr beide, und zumindest du, zu sehr anständigen Menschen geraten - auch eine reife Leistung (eurerseits natürlich).
Danke, Kitty.... it was a loooong way - aber letztlich haben wir wohl alle unser - mehr oder weniger dickes - Päckchen - seitens der Herkunftsfamilie zu tragen. Vorgestern meinte meine Mutter tatsächlich am Telefon, sie habe nun endlich verstanden, dass ich ihre Tochter sei und sie freue sich, eine so schöne Tochter zu haben.. Halleluja... und das nach 5 Jahrezehnten Ablehnung und Neid (IMMER wenn ich sie sah, hatte sie was auszusetzen... ) - nun, mit der Demenz, wird ihr Blick anscheinend milder. Ist ja oft eher umgekehrt.... und wir hätten uns doch immer so gut verstnden (hä??) - ich bin noch während der Schulzeit ausgezogen.
Zitat von Kitty_Snicket im Beitrag #2384 Und zusätzlich macht Sohnemann grad Anstalten, auch noch seinen Nachmittagsschlaf zu canceln - gut, wenn er stattdessen zwei Stunden lang Duplo durch die Gegend werfen will, soll mir das auch recht sein
Ich nehm' ihn gerne Nachmittags --- als wir jetzt essen waren, war am Nebentisch ein Zwillingspaar (Mädchen und Junge) in dem Alter.. die waren soo oberniedlich.. das war die beste Unterhaltung ever!
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"Paradise has never been about places. It exists in moments. In connection. In flashes across time."
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #2390 In letzter Zeit sind drei Leute aus der Versenkung wieder aufgetaucht, die ich seit 15 Jahren nicht mehr auf dem Schirm hatte.
Ich habe ja auch noch einige so ganz alte Freundschaften, aus meiner Frankfurter Zeit und auch sonstso. Viele sehe ich wirklich selten - was mich immer wieder fasziniert, so geht es zumindest mir, ist, dass es bei den "echten" Freunden nie ein Fremdheitsgefühl gibt, egal wie lange man sich nicht gesehen hat. Es ist emotional quasi wie ein direktes wieder anknüpfen, auch wenn im Außen vieles passiert ist, sich verändert hat. Dieses Grundgefühl zu dem jeweiligen Menschen ist wie unberührt von der Zeit.
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"Paradise has never been about places. It exists in moments. In connection. In flashes across time."
Total, syri! Kann mit meinem besten freund irgendwie immer anknüpfen. Und eines der schoensten dinge in meinem leben ist mit ihm zu telefonieren, bis wir beide pipi müssen.
Das kenne ich auch. So Menschen, mit denen ich eine Zeit lang ganz eng war, weil wir z. B. im Studium oder in der Schule oder auch im Job viel Zeit miteinander verbracht haben und dann privat eben auch noch mehr oder weniger Zeit, weil wir auf einer Wellenlänge waren, mit denen kann ich auch jederzeit anknüpfen, da ist die Vertrautheit sofort wieder da.
Also, ich kann melden, dass es mit meiner Erkältung aufwärts geht. Meine 2 Wochen histaminfrei wurden aber dadurch unterbrochen, und die drei Monate Allergiediät ohne Zucker, Fleisch, Alkohol sowieso, weil im Hustensaft ja sehr viel Zucker steckt. Hatte zu meinem Geburtstag aber als Ausnahme auch ein Schokocroissant vom französischen Bäcker um die Ecke, und gleich wieder verstärkt Symptome. Also schon irgendwie etwas herausgefunden. Jetzt mache ich mit Histamin aber ohne Zucker, Fleisch, Milch, Alkohol, Gluten weiter. Wie geht es euch? Rokeby, auf dem Abflug nach P.? Tigerente: Mutterfrei? Syri: Alles im Lot? KgD: Betest du fleißig? Saily: Noch ein Apfelkuchen zum Wochenende? Kitty: Ich lese "The School of Life. An Emotional Education". Brauche ewig. School of Life ist auch so eine Lebensverbesserungsinstitution, die nicht ganz so schlechte Seminare anbietet.
Geburtstag! Na, dann herzlichen Glückwunsch, liebe PDD! Ich glaube, Du bist ja noch klein, oder?
Schön, dass die Erkältung sich bessert, mein Winzinfekt schlägt zum Glück nicht so richtig durch.
Die ruhigen Tage sind vorbei. Wir haben noch viel Kamin angehabt und Baguette gebacken. Superlecker. Am Wochenende steht Familienfeier an. Eine kleinere aber und ich freue mich drauf. Sitzen aber gerade im Bahnchaos.
Ohhhm.
Zum Thema @Beten/Meditation Ich finde das zwei paar Schuhe. Das eine ist ja ein "Gespräch", in dem ich mich an "jemanden" wende. Das andere führt eher zur Konzentration. Aber ja, es gibt sicher Überschneidungen. Eine Yogalehrerin sagte mal "bedanke Dich bei Dir und Deiner höheren Macht". Da ist ja ein Glaubenselement drin. Und bei Gebeten gibt es Rituale und Wiederholungen. Für mich sind aber die Worte und deren Sinn wichtig.
@Freunde Ich finde es manchmal schwer, Freundschaften auf die Ferne zu halten. Ich brauche schon Kontakt und Telefonieren ersetzt es für mich nicht. Darum bin ich auch traurig, wenn wie jetzt eine Freundin, die ich regelmässig auch in einem Freundeskreis sehe, geht. Aber ich freue mich auch für sie, denn sie strahlt aus allen Poren, wenn sie von ihrem Neuanfang erzählt.
Ich melde mich Anfang der Woche ggf. mit einem neuen Thema, lese aber auch zwischendurch fleissig mit.
Sport wird am Wochenende wohl wenig statt finden. Eher Geselligkeit, kunterbunt, essen. Mein Freund und ich haben aber eine Rückzugsmöglichkeit mit eigenem Zimmer, dann passt das schon.
@Saily - ich komme auch gerade von einem Verwandtenbesuch zurück.... waren in Ostfriesland.
Es reicht nun erst mal wieder für eine Weile mit den Familienbesuchen, ich brauche nun wieder mal mehr Ruhe und Abstand.
Kein Sport, nur bißchen Spazierengehen, eher schlecht gegessen... das bekommt mir nicht mehr.
Es ist wirklich seltsam -, diesen Sommer habe ich so wenig gemacht wie noch nie... auch beruflich war es ruhig. Ich habe gefühlt kaum eine Erinnerung an die letzten 3 Monate - und doch war es gefühlt einer der besten Sommer meines Lebens. Immer warm - kein Stress und nix müssen. Einfach easy going... schade, daß es nun wieder anzieht an allen Ecken.
Nächste Woche geht's an die Ostsee.
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Zitat von Pasdedeux im Beitrag #2415Schau mal, Frangi, was da bei mir blüht und duftet. :-)
😍😍. Wunderbar! Ich hoffe, du hast noch eine ganze Zeit etwas davon! Ich muss noch ein paar Monate warten. Wir haben gerade Azaleen und Grevillea Zeit, dann kommen die Jacarandas und dann die Frangipanis.
Don't worry about the World coming to an end. It's already tomorrow in Australia. -Charles M Schulz
Zum Beten und Meditieren, da sehe ich auch Parallelen, was das Kontemplative betrifft. Ich hab mal irgendwas gelesen, über Rosenkranz beten und Atemtechniken bei Meditation oder so ähnlich. Das müsste ich nochmal recherchieren.
Ich mach dieses WE einen auf lau. Die letzten beiden Wochen waren so hektisch und die nächsten werden es auch, da musste das jetzt mal sein. Ausgiebiger Marktbesuch mit Freunden und Kaffeetrinken, dann längere Küchensession mit Brotbacken (simple Art, nur Dinkelmehl, Wasser, Gewürze und Baking Soda) und freestyle Kochen mit dem, was da war (frischer Gruenkohl, rote Bete, Linguine, Pinienkerne und Knobi). Und gleich gehts raus, es sind drei Tage Sonne am Stück gemeldet, das muss ich ausnutzen. Es wurde uns ein weiterer nasser La Nina Sommer angekündigt, der dritte in Reihe, sehr ungewöhnlich. Muss wohl doch nochmal in Gummistiefel investieren. Aber das WE tut gut, am Donnerstag haben wir auch nochmal einen Sonder-Feiertag, National Mourning Day wegen der Queen, das passt mir auch ganz gut. Denke mal, das wird der letzte seiner Art sein, solang Charles jetzt nicht in den nächsten 2 Jahren oder so aus den Puschen kippt. Der Drang zur Republik wird hier lauter.
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Zitat von Pasdedeux im Beitrag #2414Mein Geburtstag ist schon ein paar Tage her, ;-) aber danke! Und ich glaube, Kitty ist hier das Küken.
Spring Chicken 😉
Habt ihr, die ihr die 50 schon überschritten habt, mal irgendwann einen Punkt gehabt, wo ihr euch mit der neuen Alterszahl erst richtig anfreunden musstet? Ich hab damit nie ein Problem gehabt, ich bin durch die 40 und 50 gerauscht wie nix. Jetzt hab ich noch etwas über 7 Monate bis zur 60 und ich merke, dass das nagt. Ob das nun daran liegt, dass die letzten Jahre so anstrengend waren und mir gezeigt haben, was noch an Plänen offen ist und so schnell gekippt werden kann? Oder dass ich merke, dass sich körperlich was ändert, was erstmal verdaut werden muss? Früher hab ich ja gedacht, meinen Job kann ich, da nur am Schreibtisch, so lang machen, bis ich richtig alt bin. Mit 67 in Rente ist nicht so drin, ausser ich gewinne doch im Lotto. Jetzt merke ich, dass selbst Sitzen und Gucken anstrengend sein kann. Und dass mich die Wandlung im Arbeitsalltag (schneller, schlunziger, oberflächlicher) schon mal nervt. Ich glaub, ein bisschen Umprogrammieren ist angesagt. 🫤
Don't worry about the World coming to an end. It's already tomorrow in Australia. -Charles M Schulz
Soweit bin ich altersmäßig noch nicht, aber auch ich weiß nur zu gut, dass das Zerfetzen von Plänen einen zermürbt. Bei mir war 30 das Todesurteil. Ich hatte im hiesigen Frühjahr mit einigen Leuten gesprochen, die sich müde fühlen. Vermutlich von den psychologischen Auswirkungen des Corona-Alltags. Im Sommer wurde dann viel versucht nachzuholen, aber ich merke, so richtig reicht es nicht. Wenn dann noch das Körperliche dazu kommt... Die Frage ist doch, wie kriegt man die Kraft und Energie wieder rein? Umprogrammieren hört sich gut an. Was hast du vor? Könntest du mit deinem Job von überall aus arbeiten?
Und noch etwas: Ich war ja auch lange einsame Schreibtischtäterin und kenne es daher gut, dass man sehr konkrete Vorstellungen hat, wie etwas zu laufen hat. Könnte das Verdikt "schneller, schlunziger, oberflächlicher" nicht auch ein bisschen, nur ein bisschen mit der daraus resultierenden Schreibtischsturheit zu tun haben?
Zitat von frangipani im Beitrag #2419 Habt ihr, die ihr die 50 schon überschritten habt, mal irgendwann einen Punkt gehabt, wo ihr euch mit der neuen Alterszahl erst richtig anfreunden musstet? Ich hab damit nie ein Problem gehabt, ich bin durch die 40 und 50 gerauscht wie nix. Jetzt hab ich noch etwas über 7 Monate bis zur 60 und ich merke, dass das nagt.
Spannende Frage. Ich bin nicht 7 Monate, sondern 7 Jahre von der 60 weg, aber da mein Mann knapp 5 Jahre älter ist als ich, rückt sie da schon in greifbare Nähe. Und ich habe auch bei einigen Freunden und Kollegen gezuckt, als der 60. Geburtstag nahte. Ich hatte mit allen bisherigen Zehnerschritten auch keine Probleme, aber die nahende 60 fühlt sich für mich schon komisch an. Obwohl ich mich dann ja freuen kann, dass die Rente irgendwann auch naht (ich hoffe es hinzukriegen, nur bis 65 arbeiten zu müssen). Ich liebe meinen Job, aber mache genau diesen jetzt schon, seit ich 33 bin, und denke, in weiteren 12 Jahren reicht's mir dann auch.
Körperlich fühle ich mich gerade fitter denn je, sehe aber an meinem Mann, dass der den Muskelkater etc. nach dem ungewohnten Training schlechter wegsteckt als ich in der gleichen Situation vor einem Jahr.
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #2420 Umprogrammieren hört sich gut an. Was hast du vor? Könntest du mit deinem Job von überall aus arbeiten?
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Nicht so gut, sobald es aus dem Bundesland rausginge. Es wäre notfalls zwar machbar, aber ich brauche doch noch Einiges an nicht-digitalen Dingen und hab auch immer mal wieder face to face Kundenkontakte, Zoom etc langt da nicht. Andere Zeitzone ginge erst recht nicht, nur im Ausnahmefall.
Was ich eher mt Umprogrammieren meine, das wäre gedanklich. Wie ich mit den Jobs umgehe. Welchen Stellenwert ich ihnen in meinem gesamten Leben gebe, wie gut ich Grenzen setzen kann.
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #2420 Und noch etwas: Ich war ja auch lange einsame Schreibtischtäterin und kenne es daher gut, dass man sehr konkrete Vorstellungen hat, wie etwas zu laufen hat. Könnte das Verdikt "schneller, schlunziger, oberflächlicher" nicht auch ein bisschen, nur ein bisschen mit der daraus resultierenden Schreibtischsturheit zu tun haben?
Hm, es spielt vielleicht mit rein. Aber mir geht's weniger drum, wie was läuft, sondern was hinten rauskommt. Heute werden Dinge anders behandelt als früher. Es wird zT weniger Wert auf Qualität gesetzt als früher. Dafür muss alles schneller gehen, auch wenn es zu Lasten des Ergebnisses geht. Was aber nicht mehr alle erkennen. Da wird Mittelmass oder drunter als 'normal' angesehen. Das ist aber, glaube ich, auch ein Generationenthema. Wahrscheinlich geht es sehr Vielen nach 30+ Jahren im Beruf so, egal, ob es ein Möbeltischler ist, ein Fotograf, ein Schneider, ein Koch oder ein Journalist. Klar gibt's auch die, die ihre Qualitätsansprüche durchsetzen können, passiert mir ja auch immer mal wieder. Aber die, die dafür zahlen wollen, findet man auch nicht mehr an jeder Ecke. weil - es geht ja auch anders. Es ist wahrscheinlich der Lauf der Zeit, dass man irgendwann sagt 'macht doch euren Kram so wie ihr wollt' und man selbst macht dann Dienst nach Vorschrift oder sattelt gleich um. Ganz so weit bin ich dann doch noch nicht, ein bisschen Optimismus ist schon noch da. Ich glaub auch, dass es bei mir ein bisschen das Erwachen nach der Coronazeit reinspielt, die Erkenntnis, dass nun wieder alles so hektisch läuft wie vorher, wenn nicht sogar noch hektischer.
Don't worry about the World coming to an end. It's already tomorrow in Australia. -Charles M Schulz
@Pasdedeux - ich bin (sehr bald) 45 und eigentlich davon ausgegangen, dass ich zumindest im Mittelfeld liege - ich dachte, du bist so Ende 30 (aber keine Ahnung, woher ich das habe).
frangi, lustig, dass du das schreibst - sehr vieles davon ist mir auch in letzter Zeit durch den Kopf gegangen: Gerauscht bin ich durch die 30er, überhaupt frag ich mich, wo die letzten 20 Jahre geblieben sind, wenn nicht 30 - ich hab ein paar mal ganz seltsame nostalgische Anwandlungen bekommen, mich an die Pubertät/Schulzeit erinnert - dabei war ich doch heilfroh, als ich da durch war und generell habe ich nicht selten einen Abschnitt erleichtert aufatmend hinter mir gelassen.
Vielleicht hängt das ja zusammen - vielleicht bin ich zu oft durchgesprintet und war nur noch 'mit halbem Ohr' dabei - und das holt mich jetzt ein. Nur meine persönliche Erklärung für meine Gefühle, ich nehm nicht das Gleiche von dir an. Bei mir waren auch die letzten paar Jahre teils sehr stressig und hektisch, ich hatte wenig Zeit zum Rasten - Verschnaufen - Verarbeiten - auch da fehlte das 'Echtzeitsgefühl' - und ja, dann bin ich "plötzlich 45".
Die Zahl selber macht mir nicht Angst - ich fühle mich ja wohl und hoffe, dass ich noch 30 halbwegs gute Jahre habe, also ohne schlimme Beschwerden, aber es ist irgendwie surreal. (Vermutlich auch, weil ich im gleichen Atemzug denke - wenn die letzten drei Jahrzehnte so schnell vergangen sind, werden es die nächsten drei genauso?)
Also vielleicht ist es nicht 'nur' die Alterszahl, sondern eben dieser - oder ein ähnlicher Prozess, oder sonstige Faktoren, die sich ähneln. Halt Veränderungen, bis hin zu ziemlichen Umbrüchen - manchmal kapiert man es ja erst, wenn man schon mittendrinnen steckt, und manchmal erst nachher.
Sitzen und Schlunzigkeit nerven mich auch zunehmend, und Oberflächlichkeit (die sich aus Schnelllebigkeit ergibt) - und nein, ich schimpf nicht 'nur' auf die Jungen, auch bei Leuten meines Alters und drüber denk ich mir manchmal, das geht eigentlich besser ... Naja - ich atme tief durch und bleib bei Gandhi - be the change usw.
@Syriana: heftig - vielleicht besser als umgekehrt? Ich fand's immer sehr traurig, wenn Leute erzählen, wie sie Eltern an die Demenz o.ä. verlieren - nach und nach der geliebte Mensch verschwindet ... Insofern denke ich, den Abschied hab ich eh schon vor langem vollzogen - da kann nimmer viel sein. Hoffentlich - man weiß es ja vorher nicht. Pflegen könnte ich zumindest schon deswegen nicht, weil ich 1500 km weit entfernt bin - mitsamt Familie, die ich weder alleine lassen noch verpflanzen könnte (und auch nicht will, ehrlich gesagt). Ich hoffe, ich trete damit niemandem zu nahe; kann sein, dass ich da wirklich ein bissl eigen drauf bin ... (Aber wenn, dann weil ich mich schon recht früh selbst zu schützen lernen musste.)
Zweijährige sind wirklich super, das ist so ziemlich das lustigste Alter. Herr Sohnemann beginnt langsam, verständlich zu kommunizieren (nicht nur deuten/zeigen und Gebrabbel), und offenbart eine innere Welt, die uns, sagen wir mal so, noch spannende Momente bescheren wird ... Ich werd das aber vielleicht in den Kindergartenstrang auslagern, weil Erzählungen vom Nachwuchs sind für Außenstehende nicht unbedingt spannend
Vielleicht hängt das ja zusammen - vielleicht bin ich zu oft durchgesprintet und war nur noch 'mit halbem Ohr' dabei - und das holt mich jetzt ein. Nur meine persönliche Erklärung für meine Gefühle, ich nehm nicht das Gleiche von dir an. Bei mir waren auch die letzten paar Jahre teils sehr stressig und hektisch, ich hatte wenig Zeit zum Rasten - Verschnaufen - Verarbeiten - auch da fehlte das 'Echtzeitsgefühl' - und ja, dann bin ich "plötzlich 45".
Die Zahl selber macht mir nicht Angst - ich fühle mich ja wohl und hoffe, dass ich noch 30 halbwegs gute Jahre habe, also ohne schlimme Beschwerden, aber es ist irgendwie surreal. (Vermutlich auch, weil ich im gleichen Atemzug denke - wenn die letzten drei Jahrzehnte so schnell vergangen sind, werden es die nächsten drei genauso?)
Also vielleicht ist es nicht 'nur' die Alterszahl, sondern eben dieser - oder ein ähnlicher Prozess, oder sonstige Faktoren, die sich ähneln. Halt Veränderungen, bis hin zu ziemlichen Umbrüchen - manchmal kapiert man es ja erst, wenn man schon mittendrinnen steckt, und manchmal erst nachher.
Doch, das find ich ganz gut getroffen, danke :)
Don't worry about the World coming to an end. It's already tomorrow in Australia. -Charles M Schulz
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #2420Und noch etwas: Ich war ja auch lange einsame Schreibtischtäterin und kenne es daher gut, dass man sehr konkrete Vorstellungen hat, wie etwas zu laufen hat. Könnte das Verdikt "schneller, schlunziger, oberflächlicher" nicht auch ein bisschen, nur ein bisschen mit der daraus resultierenden Schreibtischsturheit zu tun haben?
Das kann gut sein - dass man Gefahr läuft, bissl in Solipsismus zu verfallen. Ich denk aber, wenn man sich selbst halbwegs hinterfragt, dann stellt sich eh recht schnell raus, ob man einfach selber bissl hintenach hinkt - oder ob's die anderen tun. Das seh ich nämlich auch oft im Zeitalter der Rationalisierung, dass Qualität bisschen hintüber fällt. Muss halt der halb- oder gar unbezahlte Praktikant Zeitungsartikel schreiben - mit teils peinlichen Fehlern und der inhaltliche Nährwert geht gegen null.
Aber gut, vielleicht wollten wir das alle so - schneller, weiter, billiger ...