Zitat von Marie-Madeleine im Beitrag #201Bei Schätzing muss ich passen, der hat mich nie gereizt.
Ich hab nur den Schwarm gelesen, den fand ich damals noch ganz interessant. Vor allem im Nachhinein, als ich erfuhr, dass er ein paar Freunden von Freunden in Thailand mehr oder weniger das Leben gerettet hat, weil sie die Tsunamianzeichen richtig erkannten.
Für die anderen gabs noch keine Gelegenheit.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"We are all just walking each other home." Ram Dass, writer
Das Buch erzählt die Geschichte von Natsuki und ihrem Cousin Yu, die sich jung verlieben und gemeinsam gegen eine Welt verbünden, die ihnen beileibe nicht nur Gutes will. Im alten Farmhaus der Familie, in dem früher die Seidenraupen ihren Dienst verrichteten, sind sie glücklich, denn sie sind beieinander. 20 Jahre später geht Natsuki an diesen Ort zurück.
Ich mochte ja ihren Roman Die Ladenhüterin, deswegen war ich gespannt auf diesen Roman. Es fängt etwas skurril an und manch Szene war schwer erträglich. Ich hoffe, das wird noch anders. Mit bestimmten Themen, dazu auch noch drastisch beschrieben, möchte ich eigentlich in meiner Lesefreizeit nicht unbedingt in Berührung kommen.
Miss Merkel höre ich gerade! Die Sprecherin hat die Merkelsche Sprachmelodie hervorragend drauf. Sie verändert die Stimme auch bei den anderen Protagonisten, das finde ich ganz angenehm. Zwei Stunden habe ich noch. Finde ich geradezu schade, dass es dann vorbei ist. Hätte gern noch mehr von Miss Merkel und Puffel gehört.
Zitat von Marie-Madeleine im Beitrag #201Bei Schätzing muss ich passen, der hat mich nie gereizt.
... Für die anderen gabs noch keine Gelegenheit.
Ich habe den Schwarm damals gelesen und fand ihn bis auf ein paar (wissenschaftliche) Längen sehr gut. Danach hatte ich ein früheres Werk gelesen, spielte in Köln, mehr weiß ich schon nicht mehr. In meinem Audible-Abo schlummert seit ein paar Jahren ein Roman, in dem es um einen Aufzug zum Mond geht. Ich glaube, es heißt Der Lift. Kennt das jemand? Empfehlenswert?
Ich lese gerade DAS ROTE ADRESSBUCH von Sofia Lundberg. Kennen sicher schon einige? Genau, was ich mag: ein Roman auf zwei Ebenen. Eine alte Dame (96) schreibt für ihre Großnichte ihr Leben auf, das zwischen Stockholm, Paris und NY passierte. Ein richtiger Schmöker. Nicht weltbewegend, aber zum Runterlesen.
Ich mochte 'Hannas Toechter" von Marianne Fredrikssen sehr - Familiensaga ueber mehrere Generationen und ebenfalls von einer Schwedin. Vielleicht funktioniert das Prinzip nochmals
(ich wuerde ihn als 'chick lit auf hoeherem Niveau' bezeichnen)
Ein richtig spannender Schmöker und auch ein Stücke Hamburger Zeitgeschichte war für mich "Elbleuchten" von Miriam Georg. Den 2. Teil "Elbstürme" muss ich noch lesen!
@Kitty_Snicket: Marianne Fredriksson mochte ich generell gerne, auch "Simon" oder "Sofia und Anders". Mit ihren Geschichten aus der Antike oder Nacherzählungen von biblischen Motiven hat sie mich allerdings nicht so mitgenommen.
Ich habe gestern das wohl ungewöhnlichste Buch meiner gesamten Lesekarriere ausgelesen, "Lincoln in the Bardo" von George Saunders. Im Mittelpunkt steht der frühe Tod von Abraham Lincolns kleinem Sohn Willie und die tiefe Trauer des Vaters, der immer wieder die Gruft auf dem Friedhof aufsucht, wo der Kleine bestattet ist. Erzählt wird aber nicht linear oder aus einer bestimmten Perspektive, sondern das Buch ist ein Mosaik aus zahlreichen Stimmen und vielen, oft nur wenige Worte langen Absätzen, aus denen sich die Handlung zusammensetzt. Zum Teil sind es die Geister der Toten auf dem Friedhof, wo nun auch Willie begraben liegt, Geister, die es nie gänzlich ins Jenseits hinüber geschafft haben, zum Teil liest man aber auch zeitgeschichtliche Zeugnisse und Zitate aus historischen Werken. Ich kann verstehen, wenn man damit überhaupt nichts anfangen kann, aber mich hat es total fasziniert und auch häufig berührt.
Außerdem am Wochenende ziemlich auf einen Sitz gelesen habe ich "Raum" von Emma Donoghue. Jack feiert seinen fünften Geburtstag zu Hause in Raum, wo er von Geburt an wohnt. Dass er und seine Ma sich in der Gewalt eines Mannes befinden, der die junge Frau vor einigen Jahren entführt hat und nun auf engstem Raum gefangen hält, weiß Jack nicht, für ihn ist das alles normal so. Doch nun ist er alt genug, dass seine Mutter ihm die Wahrheit sagt, und sie beginnt, Fluchtpläne zu schmieden. Die Geschichte erinnert natürlich stark an die von Natascha Kampusch oder auch den Fritzl-Fall. Die Perspektive des kleinen Jungen, der nichts anderes kennt als diese kleine Welt und glaubt, dass alles andere bloß im Fernsehen stattfindet, ist gut gewählt und liest sich sehr spannend, allerdings fand ich Teile des Fluchtplans dann doch etwas unglaubwürdig. Gestört hat mich auch teilweise die Sprache des Kindes. Wenn er mit vier Jahren schon lesen kann und seine Mutter ganz normal mit ihm spricht, erscheint es mir nicht plausibel, dass er ständig "gebringt" und "geschneidet" sagt.
Nun werde ich mir, inspiriert durch den aktuellen "Black History Month", endlich mal "A Promised Land" von Barack Obama vorknöpfen.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
I would love to live like a river flows,carried by the surprise of its own unfolding. (John O'Donoghue)
Moderatorin in Kultur und Unterhaltung | Mode und Kosmetik | Andere Sprachen - anderes Leben | Photographie | Hobbies aller Art
Ich kenne das Buch leider nicht, aber die Meinungen gehen wohl sehr stark auseinander. Ich glaube, das würde ich nur verschenken, wenn ich den Lesegeschmack der Empfängerin sehr gut kenne.
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Zur „Ladenhüterin“. Ich schließe mich MM an. Was dazu kommt. Ich zB liebe japanisches Essen, ich war in Japan und war begeistert. Die Mentalität/ die Menschen sind mir fremd. Ich persönlich würde mich schwer tun, ein Buch zu lesen, das japanisches Leben beschreibt. Nicht ganz korrekt, ich habe ja bereits Romane aus Japan gelesen, hatte aber immer ein „fremd“-Gefühl.
Zitat von Suzie im Beitrag #217Zur „Ladenhüterin“. Ich schließe mich MM an. Nicht ganz korrekt, ich habe ja bereits Romane aus Japan gelesen, hatte aber immer ein „fremd“-Gefühl.
Dieses Fremdgefühl kenne ich gut! Das Asiatische an sich spricht mich so gar nicht an. Nur die Bücher von Pearl S. Buck, einer so gut wie nicht mehr gelesenen Autorin, habe ich verschlungen trotz der Fremdheit. Wahrscheinlich, weil die Schriftstellerin Tochter englischer Missionare war und sich als Europäerin, die sich im vorrevolutionären China sehr wohl gefühlt hat, mir das gut vermitteln konnte, trotz der Fremdheit des Geschilderten. Ich bin in diese Bücher richtig abgetaucht.
Hier war die Rede von: "Raum" von Emma Donoghue. Kann es sein, dass dieses Buch verfilmt wurde? Mir dämmert da etwas, spannend! Das Buch muss ich unbedingt lesen!
Es gibt für mich noch ein Buch, das mir total unter die Haut ging: The Hole von G. Burt. Eine außergewöhnliche Story.
Dann auch "Die geheime Geschichte" von Donna Tartt, mit deren anderen Büchern ich nichts anfangen kann, zu langatmig und zu konstruiert. Aber das genannte Buch ist äußerst empfehlenswert.
Wendy, Pearl S. Buck war früher (und ich denke jetzt noch) die oder eine der Lieblingsschriftstellerinnen meiner Mutter. Ein oder zwei habe ich auch gelesen. Die sind schon gut.
Zitat von Twix im Beitrag #214Es eilt, Ihr Lesedamen:
Die Ladenhüterin von Sayaka Murata
Kennt Ihr das und würdet es verschenken?
Wohl zu spaet, aber - ist eh schwer zu sagen, wenn wir den/die Empfaenger/in nicht kennen.
Wenn 'sowas' mag, dann auf jeden Fall. Wenn generell Leseratte, dann sollte es auch passen.
Bei Resttrauma von Japan-Besuch oder per Anordnung im Familiengeschaeft verbrachter Kindheit - eher nicht
Mich wuerde die Geschichte sehr interessieren (ich mag diese Art von Genre), bin sehr japanophil, und wenn die Uebersetzung passt - her damit!
Leider ist das ein grosses Manko bei der von mir geliebten asiatischen Literatur: Es geht sehr viel verloren. Der Inhalt mag passen und gekonnt uebersetzt sein, aber Klang und Klangfarben, Wort-und Satzmelodie, Konnotationen/Anspielungen (gerade in einer Sprache wie dem Japanischen), das Malerische/Bildhafte, das Japanisch ebenfalls sehr gut beherrscht - eine ganze sprachliche Ebene faellt dadurch weg und das Ergebnis liest sich halt irgendwie falsch - gestelzt, unrund und eben nur so halbert ...?
Zitat von Suzie im Beitrag #221Wendy, Pearl S. Buck war früher (und ich denke jetzt noch) die oder eine der Lieblingsschriftstellerinnen meiner Mutter. Ein oder zwei habe ich auch gelesen. Die sind schon gut.
Wahrscheinlich bin ich auch im Alter deiner Mutter !
@Wendy - meine Tochter will die Tartt-Geschichte unbedingt lesen, ich hab's schon bestellt. The Room hat sie angeschaut und fand sie gut. (Buch kennen wir nicht - es klingt aber interessant.)