Ich habe den „evekyl hardcastle“-Agatha Christie Vergleich auch aus dem Internet; vermutlich Amazon. Schade, dass es nicht wirklich stimmt, aber ich habe sowieso noch nicht mit dem Hörbuch angefangen. Muss jetzt ersteinmal „der Pfau“ lesen. Das klingt nach leichter amüsanter Unterhaltung. Genau das was ich zur Zeit brauche.
Colm Tóibín erzählt mit einmaliger Empathie das Leben von Thomas Mann als Roman. Von der Kindheit in Lübeck bis zur Heirat in München, von der Gegnerschaft gegen die Nazis bis zum amerikanischen Exil. Wie viele Gesichter hatte der weltberühmte Autor und Familienvater, der sein Gefühlsleben verborgen hielt, zerrissen zwischen homosexuellem Begehren und familiärem Pflichtgefühl, zwischen der Wonne der Bürgerlichkeit und der künstlerischen Askese?
Ich habe zwar mehr von Klaus Mann als von Thomas Mann gelesen, aber das Buch hat dann doch mein Interesse geweckt. Weit bin ich nicht, bin abends müde und lese im Original, so dass ich nicht viele Seiten auf einmal schaffe, obwohl es nicht kompliziert geschrieben ist. Bisher gefällt es mir jedenfalls recht gut. Auf jeden Fall habe ich Lust bekommen, die Buddenbrooks noch einmal zu lesen - die Lektüre ist bestimmt 20 Jahre her.
Also, der Fitzek liess sich schnell weglesen, allerdings hab ich die letzten 30 Seiten nur noch gescannt, weil es zu schnell zu chaotisch wurde. Soviele Faeden, die da doch arg konstruiert zusammengefuehrt wurden. Hauptsache Action und Blut.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"We are all just walking each other home." Ram Dass, writer
Es gibt einen neuen Roman von Yanagihara! "Zum Paradies", ab 11.1. bei Audible verfügbar.
Nachdem 2021, wie in der Bri von mir bereits beklagt, das Bücher-Flop-Jahr meines Lebens war, sehe ich wieder Licht am Ende des Tunnels. Gerade höre ich nämlich "Every", die Fortsetzung des von mir gemochten "The Circle" - es setzt in allem noch eins drauf. Bisher gefällt es mir sehr gut, wobei mein Gesamturteil auch stark vom Ausgang abhängen wird.
Und Yanagihara höre ich dann als nächstes. Ihre ersten beiden Romane fand ich zwar etwas "sperrig" (i.S. von: Einiges gefiel mir weniger), aber sie haben bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Jetzt, nach ein paar Jahren, sehe ich das klar: Ich erinnere mich noch sehr genau an beide, die jeweils für sich "Ausnahmeliteratur" waren. Und da mich dieses Jahr vor allem das Beliebige, Wischiwaschimäßige, Langweilige,... meiner Lektüre abgestoßen hatte, werde ich es jetzt damit versuchen.
"Every" werde ich mir sparen, weil ich schon von "The Circle" nur so mäßig begeistert war. Ich mochte die Grundidee, fand die Protagonistin aber fürchterlich papierdünn.
Ich lese gerade "Among Others" (dt. "In einer anderen Welt") von Jo Walton. Die Autorin ist hierzulande eher wenig bekannt, aber ich mochte schon andere Bücher von ihr und finde auch dieses sehr faszinierend. Es bewegt sich entlang einer feinen Linie zwischen Realität und Phantastik (die Protagonistin kann mit Feen sprechen), und Walton zeigt großes Einfühlungsvermögen in die 14jährige Protagonistin, die mit dem Verlust ihrer Zwillingsschwester und den Nachwehen einer schweren Verletzung zu kämpfen hat. Dass Bücher und die Liebe zum Lesen viel Raum einnehmen, ist natürlich auch kein Fehler.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
I would love to live like a river flows,carried by the surprise of its own unfolding. (John O'Donoghue)
Moderatorin in Kultur und Unterhaltung | Mode und Kosmetik | Andere Sprachen - anderes Leben | Photographie | Hobbies aller Art
Zitat von MadameE im Beitrag #16Ich lese gerade " Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert"
Sehr interessant und ich erwische mich selbst sehr oft dabei, ziemlich "männlich" zu denken.
Über das Buch habe ich vor einiger Zeit schon mal gelesen und nachdem ich Deinen Post gelesen hatte, hab ich mir das Buch beim eh geplanten Ausflug in den Buchladen gekauft. Hab vorhin angefangen und finde es echt krass. In dem Zusammenhang hab ich mir "Was Männer nie gefragt werden " von F. Kühne gekauft- irgend jemand hat es in diesem Unterforum empfohlen, ich weiß nur nicht mehr wer es war. Gelesen hab ich es schon, aber sagen kann ich nix dazu. Es arbeitet noch so vor sich hin in mir.
Zitat von Pasdedeux im Beitrag #60Ich lese gerade "Tagame" von Kenzaburo Oe. Da sich das Buch um den Selbstmord eines Regisseurs dreht, der für einen meiner Lieblingsfilme verantwortlich ist (Tampopo), hatte ich mir viel versprochen, komme aber nicht so richtig rein. Vielleicht wird es ja noch.
Ich habe das Buch gestern abend endlich fertig gelesen und mich wirklich durchgequält. Es ist sehr sperrig geschrieben, die verschiedenen Puzzleteilchen fügen sich erst spät zusammen (hätte man nicht die ersten 100 Seiten einfach auf 10 zusammenstreichen können?) und aufgeklärt wird dann doch nichts richtig. Jetz habe ich gerade ein Sachbuch angefangen "Die Welt des Adels" von Bettina Musall und Eva-Maria Schnurr und finde es erheblich unterhaltsamer.
Habe zu Weihnachten einiges geschenkt bekommen und freue mich auf einige Bücher...
- Die Cafe Engel Saga, das sind drei Bände, ich bin gespannt - Montags bei Monica - Unnützes Wissen für Potter Fans, sehr lustig, bin ich gerade dran - Lost Places in Deutschland - interessiert mich einfach - Der Buchspazierer
Ich lese gerade von Kevin Baker Straße ins Paradies, II. Teil der New-York-Trilogie. Die Straße ins Paradies ist alles andere als das, ein Dreckloch, Kinder streiten sich mit verwilderten Schweinen etc. um schimmeliges Brot etc.
Es geht um irische Einwanderer, die Zustände in Irland werden beschrieben, ich hab zu Kartoffeln ein ganz neues Verhältnis. So eine Beschreibung hatte ich noch nicht gelesen. Kaum zu beschreibende Armut, Abraham Lincoln, der Männer in die Armee zwingt. Für 300 Dollar könnte man sich freikaufen, aber das Geld haben die wenigsten, und außerdem kostet ein Sklave 1000 Dollar, das wird als Beleidigung empfunden, es gibt Massenaufruhr.
Es geht um einen Zeitungsreporter, eine Irin, die von ihrem irischen Fluchtgenossen in New York angekommen regelmäßig verprügelt wird, ihn verlässt, sich mit einem Schwarzen zusammentut, ihn heiratet, mehrere Kinder bekommt, es geht um die Schwester des Mannes, der prügelt, auch eine Irin, Nachbarin der anderen Frau.
Auf der Rückseite vom Buch steht was von leidenschaftlich, blutig ... So ist es auch.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Zitat von Nora im Beitrag #64Hallo zusammen, gehöre auch zum Stamm der Leseratten.
Seit in meinem Leben zuviel los ist, um auch noch in der Freizeit Probleme zu wälzen, lese ich das, was die Buchwelt jetzt „Young adult fiction“ zu nennen scheint… also Zeugs, daß sich an ältere Teenager richtet, und meistens Fantasy- oder Science-fiction-lastig ist. Oder eben auch genau das - also Fantasy oder Science Fiction.
Darf ich trotzdem hier mitmachen?
Klaro! Spätestens seit Harry Potter hat dieses Genre eh Publikum in allen Generationen.
"Caraval" von Stephanie Garber, das ich kürzlich gelesen habe, gehört auch der Young adult fiction an. Wusste ich vorher nicht, weil es im Laden nicht als solche ausgewiesen war. Die Ideen, die sich die Autorin für die Szenerie im magischen Spiel "Caraval" ausgedacht hat, waren kreativ und stellenweise bezaubernd. Ich fühlte mich wie in einer Märchenwelt. Den Charakteren und der Liebesgeschichte war anzumerken, dass sie für Teenager entworfen waren, aber das macht ja nichts. Beim Lesen schnell das eigene 16jährige Ich gechannelt, und schon passte es. Als Gesamtwerk würde ich "Caraval" aber trotzdem keine 5-Sterne-Bewertung ausstellen. Ungefähr ab der Hälfte verlor das Buch für mein Empfinden viel von seiner Magie. Es ging dann weniger um das Zauberhafte und mehr um das Hin und Her zwischen "guten" und "bösen" Charakteren, was mich weniger interessierte.
Die Teile 2 und 3, die es auch noch gibt, werde ich erst einmal nicht lesen. Vielleicht später. Never say never.
Bei mir gab es auch immerhin ein paar Bücher zu Weihnachten:
Tschudi - Mariam Kühsel-Hussaini - ein Roman der im Berlin der Kaiserzeit spielt und dessen Hauptfigur Hugo von Tschudi ist, Museumsdirektor der Nationalgalerie und ein Wegbereiter des Impressionismus in Deutschland. Überwintern - Wenn das Leben innehält - Katherine May (eine dicke Empfehlung der wunderbaren Maria-Christina Piwowarski, die mir mit ihren Literatursprechstunden auf Insta immer so viel Freude bereitet) Die Puppe im Grase - Norwegische Märchen illustriert von der grandiosen Kat Menschik The Storyteller - Dave Grohl (ja, genau - der Schlagzeuger von Nirvana und Gründer und Sänger der Foo Fighters)
I imagine one of the reasons people cling to their hates so stubbornly is because they sense, once hate is gone, they will be forced to deal with pain.
Zitat von MadameE im Beitrag #87- Unnützes Wissen für Potter Fans, sehr lustig, bin ich gerade dran
Das muss ich mir mal merken, ich mag sowohl den Harry als auch unnützes Wissen sehr.
Zitat von Sentenza im Beitrag #88Ich lese gerade von Kevin Baker Straße ins Paradies, II. Teil der New-York-Trilogie.
Davon kenne ich nur Teil 1, aber ich bin trotz des tollen Themas damit nicht warm geworden. Entweder lag es an Bakers generellem Erzählstil oder aber an der Übersetzung.
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Hallo, ich mag euren Austausch hier und finde eure Buchtipps sehr bereichernd.
Zitat von Sentenza im Beitrag #88Ich lese gerade von Kevin Baker Straße ins Paradies, II. Teil der New-York-Trilogie. (...)
Das klingt interessant, könnte etwas für mich sein.
Zur Zeit lese ich Miss Merkel von David Safier, meiner Meinung nach ein sehr unterhaltsamer Roman für zwischendurch mit netten, kleinen Seitenhieben auf das Berlin der Merkel-Ära. Die Protagonistin ist Angela Merkel, Bundeskanzlerin a.D., in ihrem Ruhestand in der Uckermark, von einer privaten, sympathischen Seite dargestellt. Von Safier kannte und mochte ich bereits "Mieses Karma" und "Jesus liebt mich".
Ansonsten warte ich gespannt auf die deutsche Übersetzung von Marian Keyes`"GrownUps" - hat jemand von euch schon was gehört, wann die Übersetzung erscheinen soll? Ich bin zur Zeit zu faul für das englische Original
**************************** Die schönsten Wege sind aus Holz. (Annett Louisan) ****************************
Zitat von MadameE im Beitrag #16Ich lese gerade " Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert"
Sehr interessant und ich erwische mich selbst sehr oft dabei, ziemlich "männlich" zu denken.
Gerade bestellt - mir wirft man letzeres häufig vor - ich hielt das bisher immer Retourkusche auf „emanzipiertes Denken“, so á la „Frau muß dafür sorgen, für sich selbst sorgen zu können“. Mal sehen, was ich hier wiederfinde - oder auch nicht.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von MadameE im Beitrag #16Ich lese gerade " Unsichtbare Frauen: Wie eine von Daten beherrschte Welt die Hälfte der Bevölkerung ignoriert"
Sehr interessant und ich erwische mich selbst sehr oft dabei, ziemlich "männlich" zu denken.
Gerade bestellt - mir wirft man letzeres häufig vor - ich hielt das bisher immer Retourkusche auf „emanzipiertes Denken“, so á la „Frau muß dafür sorgen, für sich selbst sorgen zu können“. Mal sehen, was ich hier wiederfinde - oder auch nicht.
Bin gespannt wie du es findest. Ich fand vor allem interessant zu lesen, wozu es führt, wenn maßgeblich Männer über Lebensbereiche von Frauen (bzw. Bereiche die Frauen gleichermaßen betreffen wie Männer) entscheiden. Oder die Annahme der Frau als "kleinerer Mann" die sich in vielen Bereichen z.T. bis heute komplett unkritisch durchzieht und für die Frauen zum Teil tatsächlich lebensgefährdende Konsequenzen nach sich zieht - sehr erhellend.
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Zitat von Hilla im Beitrag #95Ansonsten warte ich gespannt auf die deutsche Übersetzung von Marian Keyes`"GrownUps" - hat jemand von euch schon was gehört, wann die Übersetzung erscheinen soll? Ich bin zur Zeit zu faul für das englische Original
Ich habe es auf englisch hier liegen und keine Ahnung, ob es überhaupt übersetzt werden wird. Ich meine, die letzten Bücher von ihr seien gar nicht mehr auf deutsch erschienen (was ich sehr schade finde, weil sie mMn eine der wenigen echt guten "chick-lit"-Autorinnen ist).
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Zitat von Marie-Madeleine im Beitrag #98 Ich habe es auf englisch hier liegen und keine Ahnung, ob es überhaupt übersetzt werden wird. Ich meine, die letzten Bücher von ihr seien gar nicht mehr auf deutsch erschienen (was ich sehr schade finde, weil sie mMn eine der wenigen echt guten "chick-lit"-Autorinnen ist).
Stimmt, "The Break-up" (vor ca. 3 Jahren erschienen) gibt es auch nur auf Englisch, wie es aussieht. Das hat mir richtig gut gefallen, besser noch als ältere Werke wie z.B. die Romane über die Walsh-Familie. "The Break-up" geht mehr in die Tiefe und zeigt mehr Facetten der Protagonistin.
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Gestern zu Ende gelesen, der Salzpfad von Raynor Winn, hat mir gut gefallen, teilweise fand ich es etwas langatmig und teilweise kann ich die Geschichte nicht so recht glauben 🤔schon heftig die Wanderung.
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Für eine kurze Zeit waren wir glücklich von William Kent Krueger
Ein Schreibstil der mir persönlich sehr gut gefällt. Bis jetzt ein Buch nach genau meinem Geschmack. Bin gespannt wie es weiter geht