solides Handwerk ist für mich noch lange keine gute Literatur und schon gar kein Grund, etwas zu lesen.
da genieße ich weit mehr ein Richter-Zitat aus der SZ-Österreich über die Titel-Inflation, einen Satz über einen Quasi-Fasnachtsprofessor, den ich mir wiederholt auf der Zunge zergehen lasse: dass es „keinen Wertungsexzess“ darstelle, wenn man in seinem Fall sage, „nur die Aberkennung dieses Titels würde die Ehre des Titels wiederherstellen.“ .
Zitat von Twix im Beitrag #177 *grundsolide, sehr gutes Handwerk*
Ist für mich tatsächlich eine positive Bewertung, unabhängig davon, ob mir das Buch gefällt
Und im Falle des Gretchens spreche ich Frau Abel genau das ab (zumindest in den 50%, in denen sie nicht über Gretchen schreibt)
*Peace*
bei Gretchen war das mein flüchtiger Eindruck, "schlecht" gemacht ist für mich eine andere Kategorie. "Literatur" aber auch, jedenfalls Literatur, die für mich des Lesens wert ist, unabhängig davon, ob sie mir liegt. Jedenfalls hab ich das Buch zu oberflächlich wahrgenommen, um dir zu widersprechen. Will ich auch gar nicht, gefühlsmäßig wäre ich sowieso auf deiner Seite.
Ich habe heute in einem Rutsch die Bagage von Monika Helfer gelesen. Sie schildert einen Teil ihrer Familiengeschichte - das Leben ihrer Großeltern, ihrer Mutter und deren Geschwister in der Zeit vom ersten bis ca. 2 WK.
Der Erzählstil ist sehr nonchalant, flüssig zu lesen. Diese sehr ungewöhnliche, ausgegrenzte Familie wurde nachvollziehbar und greifbar geschildert.
Ich lese gerade "Oryx and Crake" von Margaret Atwood. Ich bin kein allzu großer Dystopien-Fan und habe eigentlich gerade jetzt keine große Lust auf "sowas", aber weil das Buch schon so lange ungelesen hier rumlag, habe ich ihm nun doch mal eine Chance gegeben und finde es ziemlich faszinierend. Die Welt, in der der Erzähler lebt, ist ziemlich zerstört, die Zivilisation, wie wir sie kennen, Geschichte, und er erinnert sich zurück an die hochtechnisierte Zeit seiner Kindheit bis ins früher Erwachsenenalter, geprägt von genetischen Experimenten und ähnlichem. Nicht gerade kuschelige Wohlfühllektüre, aber es liest sich gut und ich bin sehr gespannt, wie sich die Bruchstücke, die man nach und nach vorgesetzt bekommt, am Ende (hoffentlich) zu einem roten Faden verbinden.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
I would love to live like a river flows,carried by the surprise of its own unfolding. (John O'Donoghue)
Moderatorin in Kultur und Unterhaltung | Mode und Kosmetik | Andere Sprachen - anderes Leben | Photographie | Hobbies aller Art
Die Bagage liegt auch auf meinem Nachtschränckchen, bin gespannt.
Gerade ganz gefesselt ausgelesen
Die Nachricht von Doris Knecht
Vier Jahre nach dem Tod ihres Mannes lebt Ruth allein in dem Haus auf dem Land, wo einst die Familie glücklich war. Die Kinder haben längst ihr eigenes Leben,, während Ruth das Alleinsein zu schätzen lernt. Bis sie eines Tages eine anonyme Messenger Nachricht bekommt, von einer Person, die mehr über ihre Vergangenheit zu wissen scheint als Ruth selbst. Was zunächst wie eine lästige Lapalie wirkt, entwickelt sich bald zu einer gefährlichen Machtprobe, denn die Nachrichten werden immer bedrohlicher, und bald sind auch Ruth's Freunde und Kinder betroffen.
Ein tolles Buch, kann ich nur empfehlen. Interessant wie sich Freunde verhalten etc.
Es tauchen ja grad einige neue dystopische Romane auf, Hana Yanagihara hat ja auch grad ihr neuestes Werk vorgestellt, das auf 3 Zeitebenen spielt - 1893, dann 1993 (Aids) und dann 2093, in (Zitat) 'a world riven by plagues and governed by totalitarian rule'. Weiss noch nicht, ob ich das grad lesen möchte.
Ich les grad keinen Roman, sondern die Biografie von Irvin Yalom. Unterhaltsam, aber Einiges wusste ich auch schon durch sein 'Unzertrennlich', das ich vorher gelesen habe. Danach wartet ein Thriller 'Where the truth lies' von Karina Kilmore. Eine Journalistin nimmt nach Unruhen in ihrem Leben einen neuen Job bei einer Zeitung an und gerät da zwischen die Fronten von Gewerkschaften und Big Business. Soll spannend sein :)
Ich muss mir mal eine Liste von euren Buchvorstellungen hier machen und gucken, was man hier in der Library bekommt oder was auf die Geburtstagswunschliste kommt :).
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"We are all just walking each other home." Ram Dass, writer
Bei Yanagihara bin ich auch raus, das muss ich gerade nicht haben (und dass ich die Autorin nicht besonders sympathisch finde, hat zwar mit ihren literarischen Qualitäten nichts zu tun, bringt mich aber auch nicht dazu, das Buch lesen zu wollen). Kennst Du andere Bücher von ihr, frangi?
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Ich hab A Little Life angefangen, aber nicht zuende gelesen. Das hatte damals aber eher Zeitgründe, wenn ich mich richtig erinnere. Ich hatte keine rechte Ruhe dafür.
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Zitat von Twix im Beitrag #180Bazeba, ich kam leider nicht rein mir war es zu sperrig
Aber es gibt mittlerweile ein oder sogar zwei neue Bücher von ihr unter anderem "Vati"
Auch über ihre eigene Geschichte und Verwandtschaft
Ja, das kann ich nachvollziehen - klingt jetzt paradox, ich weiß.
Man merkt ganz deutlich, dass Monika Helfer die Ehefrau von Michael Köhlmeier ist oder umgekehrt ;-). Die Dialoge sind nicht das, was man sich für diese Zeitperiode erwarten würde. Das hat mich anfangs auch stutzig gemacht.
Yanagihara (also, 'Paradise') wurde in Private Eye ziemlich verrissen und ehrlich gesagt habe ich nach diversen anderen Rezensionen auch nicht den Eindruck, dass ich das lesen will.
Klingt mir nach überkandidelter und nahezu sinnbefreiter '[woke/dergleichen] box ticking exercise'.
Ich habe in Kürze 'Dial A for Aunties' fertig - auch ziemlich gehypet, aber keine schlechte Lektüre. Ein paar Mal hab ich wirklich laut gelacht. Und ja, ich kann mir vorstellen, dass man da ein fetziges Netflix-Ding draus machen könnnte
Danach krieg ich den Hilary-Clinton-Thriller (mal sehen, wie lange ich durchhalte), und - aus aktuellem Anlass, nä - Maus von Spiegelmann.
Ich hätt gern irgendwas recht Fesselndes, oder sonstwas wo ich mich so richtig reinversenken kann und zwar mit Leichtigkeit - weil's der/die Autor/in so gut hingekriegt hat.
Richard Yates konnte das immer gut, aber da bin ich auch fast schon durch und es ist ja auch eher deprimierende Materie ... Fay Weldon auch, vielleicht hol ich mir was aus meinem Fundus, hab noch ein halbes Dutzend ungelesener Büchln von ihr.
Ich hab zwei Yokomizo, da würd ich gern eines schnabulieren, wenn ich es logistisch hinkriege - dazu brauch ich schon Ruhe und auch genug zusammenhängende Lesezeit, bei dem muss man dranbleiben, sonst verliert man den Faden.
So, ich hab mir jetzt den 'neuen' Hochgatterer bestellt. Seine Krimis mag ich gerne! Hoffentlich ist die Laune nicht verflogen, bis das Ding eintrudelt
Schön ausgedrückt. So ungefähr wurde letztens auch im New Yorker über ihre Bücher geschrieben (der Artikel war auch der finale Sargnagel für "A Little Life" auf meiner geistigen Leseliste).
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Den hätt ich vielleicht sogar noch ... wegen New York und so, und klang zumindest nicht so schlecht wie der neue ... aber mittlerweile denk ich mir auch - lieber nicht ...
_Sowas in der Art_ wäre nett und vielleicht nicht grad 800 Seiten, ich mein, beim Cormoran Strike druck ich's noch irgendwie durch, aber im Grunde schaff ich abends 20 Minuten Lesen, bevor mir das Buch aufs Gesicht fällt - kann man sich ja ausrechnen, wie lang ich an einem Wälzer sitzen (liegen??) würde
Oder soll ich zweng NYC mich einfach an Auster halten oder wie?
Ich mochte ja "Extremely Loud and Incredibly Close" von Jonathan Safran Foer sehr gerne (9/11-Thematik aus Sicht eines kleinen Jungen, der seinen Vater bei den Anschlägen verloren hat), eins meiner absoluten Lieblingsbücher. Mit seinem vielgepriesenen Erstling "Everything Is Illuminated" konnte ich hingegen ü-ber-haupt nichts anfangen, eins der wenigen Bücher, an dem ich zweimal gescheitert bin. "Here I Am" fand ich dann so mittelgut, es hatte einige richtig tolle Elemente und einiges fand ich dann doch wiederum sehr gewollt oder in die Länge gezogen.
Ich überlege mal, ob mir zu NYC noch was einfällt.
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Zitat von Kitty_Snicket im Beitrag #192Den hätt ich vielleicht sogar noch ... wegen New York und so, und klang zumindest nicht so schlecht wie der neue ... aber mittlerweile denk ich mir auch - lieber nicht ...
_Sowas in der Art_ wäre nett und vielleicht nicht grad 800 Seiten, ich mein, beim Cormoran Strike druck ich's noch irgendwie durch, aber im Grunde schaff ich abends 20 Minuten Lesen, bevor mir das Buch aufs Gesicht fällt - kann man sich ja ausrechnen, wie lang ich an einem Wälzer sitzen (liegen??) würde
Oder soll ich zweng NYC mich einfach an Auster halten oder wie?
Ich empfehle dir das Winter Journal von Auster (gibt's auch als tolles Hörbuch) oder Timbuktu (auch von Auster).
Danke, bazeba! Ich mach mich mal auf die Suche. Die Trilogie mochte ich ja sehr gerne. Hab auch noch irgendein Hustvedt herumliegen, mal schauen, was das eigentlich ist
@MM "Loud" ist auf meiner Liste, der Film auch, fragt sich, was zuerst. Und auch wann, klingt ja eher heavy ....
Was ist eigentlich mit Franzen, ja, nein, weiß nicht, hab Angst, ist auch überbewertet ... ? (Ich hörte viel Gutes)
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Von Franzen habe ich vor Jahren die "Corrections" gelesen und auch ganz gerne gemocht. Dem ganz großen Begeisterungshype habe ich mich nicht angeschlossen, aber eine gut lesbare Familiengeschichte aus verschiedenen Perspektiven.
Apropos Familiengeschichte aus verschiedenen Perspektiven, "The Nest" von Cynthia D'Aprix Sweeney fällt mir da noch ein, es geht um vier sehr unterschiedliche Geschwister und eine böse Erb-Überraschung. Und "The Interestings" von Meg Wolitzer, begleitet eine Handvoll Freunde von der Schulzeit bis ins mittlere Alter.
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Zitat von Kitty_Snicket im Beitrag #195Danke, bazeba! Ich mach mich mal auf die Suche. Die Trilogie mochte ich ja sehr gerne. Hab auch noch irgendein Hustvedt herumliegen, mal schauen, was das eigentlich ist
@MM "Loud" ist auf meiner Liste, der Film auch, fragt sich, was zuerst. Und auch wann, klingt ja eher heavy ....
Was ist eigentlich mit Franzen, ja, nein, weiß nicht, hab Angst, ist auch überbewertet ... ? (Ich hörte viel Gutes)
Von Siri Hustvedt empfehle ich A Plea for Eros - autobiografische Kurztexte. Hat mir ausnehmend gut gefallen oder The Summer without Men.
Franzen "The Corrections" oder noch besser Freedom - beides hat mir sehr gut gefallen. Mit seinen Essays zu Umwelt konnte ich leider nicht so viel anfangen.
Ansonsten mein all time favourite: Alice Munro. Nicht New York, sondern Kanada.
Ich lese gerade "Breaking News" von F. Schätzing. Nachdem ich beim "Schwarm" nach der Hälfte der Lektüre gepasst habe - zu weischweifig und zäh, und ich ahnte die "Probllemlösung" bin ich kurz davor, die Breaking News auch abzubrechen. Bei letzterem kann ich einfach kein Interesse mehr aufbringen an den Israel und Afghanistan Konflikten, shame on me ... Wie sehen das andere hier?