Ich habe gestern "Eine Klasse für sich" ausgelesen und sehr gerne gemocht. So viel hatte ich mir von dem Buch gar nicht erwartet und mich auf gepflegte Langeweile an der einen oder anderen Stelle gefasst gemacht, aber ich fand es süffig geschrieben mit bissigen Seitenhieben auf die High Society und einer interessanten Storyline, die bis zum Schluss spannend geblieben ist.
Jetzt gibt's was Dünnes, "31 Songs" von Nick Hornby über seine Lieblingslieder. Natürlich sehr subjektiv und persönlich gefärbt, aber dass "Thunder Road" von Bruce Springsteen dazu gehört, hat mir schon mal gut gefallen. Die anderen erwähnten Lieder kannte ich nicht alle, aber das eine oder andere werde ich mir sicher mal anhören. Ich bin einfach ein großer Playlists-Fan (und liebe auch die "Desert Island Discs" der BBC, in der Promis erzählen, welche 8 Lieder sie auf eine einsame Insel mitnehmen würden und warum).
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
I would love to live like a river flows,carried by the surprise of its own unfolding. (John O'Donoghue)
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Nach "Miss Merkel" gibt es bei mir jetzt etwas schwerere Kost: Nicht schuldig von Jens Söring. Das ist der, der 33 Jahre in den USA in Haft war und bis heute sagt, dass er unschuldig sei. Dieses Buch hat er noch in der Haft geschrieben, und bin ich ziemlich beeindruckt, dass jemand unter diesen Bedingungen so gut schreiben kann.
**************************** Die schönsten Wege sind aus Holz. (Annett Louisan) ****************************
Ich habe gerade EIN FESTTAG von GRAHAM SWIFT ausgelesen. Kennt das jemand? Ich habe zunächst gefremdelt, denn es geht recht deftig los. Es handelt von einem heimlichen Treffen zwischen einem Dienstmädchen und einem jungen Adeligen. Aber dann hat mich dieser recht kurze Roman in seinen Bann gezogen. Denn die Protagonistin (das Dienstmädchen) lässt den Leser an seinen Gedanken teilhaben: über Klassenunterschiede, die Liebe, ihr späteres Leben. Es gibt auch noch einen Drehpunkt (Novelle). Ich kann es empfehlen. Ich mag es ja gerne mal durchaus süffig, pageturnermäßig, aber dies hier ist durchaus literarisch.
Diesen Swift kenne ich nicht, aber ich mochte "Last Orders" von ihm sehr gerne.
Den Hornby hatte ich recht schnell ausgelesen, nette Betrachtungen über Musik.
Jetzt lese ich "The Institute" von Stephen King. Ich mag den King einfach und finde auch dieses Buch wieder superspannend bisher, auch wenn ich noch keinen blassen Schimmer habe, was es mit diesem Institut auf sich hat, außer dass dort offenbar seltsame Versuche mit Kindern und Jugendlichen angestellt werden.
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Das Institut fand ich spannend von Anfang bis Ende aber ich finde es gibt bessere Bücher von Stephen King. „Love“ hat mir besser gefallen, obwohl der Anfang ziemlich zäh war und ich zwischendurch aufhören wollte. Bei Stephen King finde ich meist die weniger bekannten/erfolgreichen Bücher interessanter als seine Bestseller.
Im Moment lese ich Der Club Dumas. Meine Vermutung nach den ersten Seiten war richtig: Es gibt einen Film dazu, Die neun Pforten, gefiel mir gar nicht. Mein Lesen schleppt sich so dahin, ob ich das zu Ende lese ... Das nächste Buch wird dann wieder von King sein, Die Arena.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Zitat von helimape im Beitrag #156Das Institut fand ich spannend von Anfang bis Ende aber ich finde es gibt bessere Bücher von Stephen King. „Love“ hat mir besser gefallen, obwohl der Anfang ziemlich zäh war und ich zwischendurch aufhören wollte. Bei Stephen King finde ich meist die weniger bekannten/erfolgreichen Bücher interessanter als seine Bestseller.
Mit "Love" hab ich mich schwergetan, obwohl es schon auch großartige Passagen hatte. Insgesamt habe ich es als relativ zäh in Erinnerung.
Meine Lieblinge bisher sind "Shining", "Der Anschlag" und "Joyland".
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Zitat von Suzie im Beitrag #154Ich habe gerade EIN FESTTAG von GRAHAM SWIFT ausgelesen. Kennt das jemand? Ich habe zunächst gefremdelt, denn es geht recht deftig los. Es handelt von einem heimlichen Treffen zwischen einem Dienstmädchen und einem jungen Adeligen. Aber dann hat mich dieser recht kurze Roman in seinen Bann gezogen. Denn die Protagonistin (das Dienstmädchen) lässt den Leser an seinen Gedanken teilhaben: über Klassenunterschiede, die Liebe, ihr späteres Leben. Es gibt auch noch einen Drehpunkt (Novelle). Ich kann es empfehlen. Ich mag es ja gerne mal durchaus süffig, pageturnermäßig, aber dies hier ist durchaus literarisch.
Suzie
Vielen Dank für dies Büchlein, Suzie!
Ich schrieb ja schon im Challenge-Thread, dass ich das mal auf meiner Liste (aber doch nicht gelesen) hatte. Durch Deine Zeilen bin ich neugierig geworden und konnte es nun in der Onleihe ergattern.
Was für eine Geschichte! Ja, es fängt deftig an, aber es passt in dem Rahmen und zieht sich nicht durchs gesamte Buch. Der Anfang war für mich auch gewöhnungsbedürftig, ich war mitunter etwas ungeduldig und dachte so, passiert hier auch mal was? Ich verrate den Twist nicht, möchte wie Suzie neugierig machen und es wirklich empfehlen.
Suzie, Janes Gedanken zu Klassenunterschieden, zu Dienenden im Besonderen, passten sehr gut zu meinem letztgelesenen Buch für die Challenge. Und -eine Kleinigkeit- bist Du auch über die Bedeutung des Namens Fairchild gestolpert? Ich fand die Vorstellung, die Jane dazu geäußert hatte, als sehr romantisch. Aber ist es eine hübsche Erfindung des Autors? Ich habe nämlich gegoogelt und konnte nichts finden, was den Nachnamen prädestinierte als Namen für Findelkinder.
Ach, und wusstest Du, dass das Buch verfilmt wurde? Ab 3.3.2022 kann man das amazon prime video kaufen. Ich bin gespannt darauf, im ersten Moment dachte ich, nein, das ist nicht zu verfilmen. Aber aus dem 140 Seiten-Büchlein ist ein 105 Minuten langer Film mit Odessa Young, Olivia Colman und Colin Firth in den Hauptrollen geworden. Ich hoffe nur, dass in dem Film noch genügend Interpretationsspielraum bleibt, der das Original so nachhaltig macht.
Zitat von Utetiki im Beitrag #159..... Ach, und wusstest Du, dass das Buch verfilmt wurde? Ab 3.3.2022 kann man das amazon prime video kaufen. Ich bin gespannt darauf, im ersten Moment dachte ich, nein, das ist nicht zu verfilmen. Aber aus dem 140 Seiten-Büchlein ist ein 105 Minuten langer Film mit Odessa Young, Olivia Colman und Colin Firth in den Hauptrollen geworden. Ich hoffe nur, dass in dem Film noch genügend Interpretationsspielraum bleibt, der das Original so nachhaltig macht.
Mir hat er sehr gefallen. Ich habe das Buch nicht gelesen und ihn vor kurzem im Kino gesehen und fand ihn sehr schön. Ein leiser Film mit sehr schönen Bildern, der nachhallt. Nun weiß ich aber nicht ob ich das Buch noch lese, beides geht bei mir nicht so gut. Meist kann ich mir keine Verfilmungen anschauen, weil ich die Bilder schon im Kopf habe. Mal sehen.
Vielleicht gibt es bessere Zeiten; aber diese ist die unsere. (Jean-Paul Sartre)
So, nun möchte ich hier auch mal wieder mitschreiben :)
Ich hatte die letzten Wochen die absolute Krimiphase und habe die Todes.... und Rache.... Reihen von Andreas Gruber durch. Natürlich nicht alle auf einmal, aber die, die ich noch nicht gelesen hatte bzw nicht in der Bücherei vorhanden sind. Sind teilweise ganz schön brutal doch ich mag das ganz gerne (und manchmal komischerweise gar nicht). Ich fand sie fast alle prima!
Jetzt ist erstmal Krimipause.
Ausgelesen habe ich den Nachfolgeband von Drei Frauen am See von Dora Heldt (der mir sehr gut gefallen hat), Drei Frauen, vier Leben. Hat mich nicht ganz so berührt, bzw. Schwung kam erst nach und nach in die Geschichte. Und den ersten Band gelesen zu haben ist von Vorteil.
Als nächstes liegt hier Unsere glücklichen Tage von Julia Holbe, auch eine Freundinnengeschichte.
Menschen können nicht irgendein Leben führen, sondern nur ihr eigenes. Remo Largo
Die Todes… Reihe mit Maarten S. Sneijder habe ich auch fast ganz durch (der letzte fehlt noch). Maarten ist ja so liebenswürdig und bescheiden wie Dr. House . Alle anderen „Bücherserien“ von Gruber, die ich bisher gelesen habe, waren auch brutal. Das war auch der Grund weswegen ich damit aufgehört habe, obwohl sie spannend waren. Bei der Todes… Reihe macht es mir seltsamerweise nicht so viel aus. Mit zunehmendem Alter werde ich empfindlicher und ich finde, dass oft die Frauen die brutalsten Morde erfinden.
Ich lese gerade „DNA“ von Yrsa Sigurdadottir und nach Beschreibung des ersten Mordes, habe ich es ersteinmal beiseite gelegt und gezweifelt, ob ich weiterlese. Habe dann doch beschlossen zu Ende zu lesen, da es ziemlich spannend ist.
Ich bin mit der Winter-Frauen-Trilogie von Astrid Ruppert fertig und muss sagen, es hat mir trotz einiger Längen und Wiederholungen gut gefallen. Ich liebe ja diese Familiengeschichten über mehrere Generationen. Hier sind es vier. Die leichte aber nicht zu seichte Kost war über die Feiertage genau das Richtige und hat mich zu Denkanstößen über die Frauen in meiner Familie geführt und mich manches besser oder anders verstehen lassen. Ich kann die 3 Romane weiterempfehlen.
Ein bisschen angefixt durch die Thematik lese ich Sternstunde von Corinna Bomann.
"Berlin, 1919. Nach Kriegsende lastet der Verlust ihres Verlobten schwer auf der jungen Krankenschwester Hanna. Nur ihre Berufung an die neu gegründete Klinik Waldfriede in Zehlendorf kann sie von ihrem privaten Kummer ablenken, denn nichts will sie mehr, als Menschen in Not zu helfen. Bis das Waldfriede seine Tore für die ersten Patienten öffnen kann, vergehen allerdings Monate voller harter Arbeit, knapper Lebensmittel und Ungewissheit. Ermutigt durch das unerschütterliche Vertrauen des sympathischen Klinikleiters Dr. Conradi übersteht Hanna diese schwere Zeit – doch gerade als sich das Waldfriede wie ihr neues Zuhause anfühlt, stellt ihre Vergangenheit sie erneut auf harte Bewährungsproben. Und auch die Klinik scheint unter keinem guten Stern zu stehen: Immer wieder bringen finstere Intrigen und Schicksalsschläge die hoffnungsvolle Zukunft des Hauses in Gefahr … Nach wahren Begebenheiten: Inspiriert von der Chronik einer Krankenschwester erzählt Erfolgsautorin Corina Bomann von der Geburtsstunde der Berliner Waldfriede-Klinik."
Auch hier folgen weitere Bände... Ich bin mal gespannt.
Ich lese gerade „DNA“ von Yrsa Sigurdadottir und nach Beschreibung des ersten Mordes, habe ich es ersteinmal beiseite gelegt und gezweifelt, ob ich weiterlese. Habe dann doch beschlossen zu Ende zu lesen, da es ziemlich spannend ist.[/quote]
Ich meine, das auch gelesen zu haben, bin mir aber nicht sicher. Beim nächsten Büchereibesuch werd ich nochmal schauen und kurz querlesen - wenn unbekannt, kommt es mit!
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Ein bisschen angefixt durch die Thematik lese ich Sternstunde von Corinna Bomann.
Auch hier folgen weitere Bände... Ich bin mal gespannt.
Von Corinna Bomann habe ich auch schon ziemlich vieles gelesen, habe jetzt gerade keine bestimmten Titel im Kopf. Da waren richtig schöne Schmöker dabei und auch 2, 3 ganz schön kitschige
Nach Sternstunde guck ich mal!
Menschen können nicht irgendein Leben führen, sondern nur ihr eigenes. Remo Largo
Ich bin mit Corina Bomann nicht warm geworden. Oder ich habe das falsche Buch erwischt - ich fand eher durchschnittlich und ein bisschen hölzern in den Dialogen. Den Titel habe ich allerdings vergessen, es war irgendwas mit "Weihnachtsreise". "Eine wundersame Weihnachtsreise" oder so.
Momentan lese ich immer noch "The Institute" von Stephen King, noch etwa 60 Seiten. Ich bin sehr gespannt auf das Ende.
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Zitat von helimape im Beitrag #163 ich finde, dass oft die Frauen die brutalsten Morde erfinden.
Vielleicht eine Quittung auf endloses Patriachat??
Keine Ahnung, ob das hier gilt - Hörbuch - denn ich bin gerade im Andreas Gruber- Fieber mit Sneijder und Nemez......einmal angefangen......und dabei stricken....
Mit dem King bin ich seit vorgestern durch. Hat mir unterm Strich wieder gut gefallen. Ich mag es einfach, wenn er irgendwelche verrückten Ideen in einem ansonsten ganz realistischen Umfeld zu einer Geschichte spinnt, vorzugsweise, wenn er wie hier dabei ohne viel Blut und Ekelzeugs auskommt. Dafür war es psychologisch ziemlich spannend.
Jetzt lese ich "Morgen in unserem Königreich" von Gernot Gricksch. Hier treffen zwei Welten aufeinander: Arne, von dessen hochfliegenden Träumen von einer eigenen Bar nur noch ein Riesenberg Schulden geblieben ist, muss vor den Schlägern seines zwielichtigen Geldgebers flüchten und landet ausgerechnet bei einem Zeugen Jehovas, der ihn vorübergehend aufnimmt - dem Verlobten der 25jährigen Johanna, die endlich unter die Haube gebracht werden soll, aber gar nicht weiß, ob sie das überhaupt will und an ihrer Glaubensgemeinschaft zweifelt, auch wenn sie sich das gar nicht wirklich eingestehen will.
Gricksch kenne ich schon von der "Kirschkernspuckerbande" und anderen Büchern, er schreibt auf humorvolle Weise über meistens ziemlich normale Menschen und fängt hier den Culture Clash zwischen Partyboy und weltabgewandter Sekte sehr schön ein, ohne dass es blöd wird.
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Zitat von Naoko im Beitrag #79"Der Zauberer" von Colm Tóibín.
Colm Tóibín erzählt mit einmaliger Empathie das Leben von Thomas Mann als Roman. Von der Kindheit in Lübeck bis zur Heirat in München, von der Gegnerschaft gegen die Nazis bis zum amerikanischen Exil. Wie viele Gesichter hatte der weltberühmte Autor und Familienvater, der sein Gefühlsleben verborgen hielt, zerrissen zwischen homosexuellem Begehren und familiärem Pflichtgefühl, zwischen der Wonne der Bürgerlichkeit und der künstlerischen Askese?
Ich liebe die Erzählungen von Thomas Mann, den Zauberberg und die Buddenbrooks. Andere Werke fand ich nicht sehr fesselnd (z.B. die Trilogie Joseph und seine Brüder), oder sie haben mich schlichtweg überfordert (Doktor Faustus).
Ich habe schon sehr viel Sekundärliteratur zu Thomas Manns Werken und Sachbücher zu seiner Familie gelesen. Die Geschichte der einzelnen Familienmitglieder ist mir also bekannt. Bei dem Roman hatte ich daher ein Problem: Die fiktiven Dialoge der Familie Mann und ihrer Kontaktpersonen fand ich zunächst befremdlich. Es werden historisch belegbare Ereignisse geschildert, z.B. auch zur Entstehung vieler Werke, zum Werdegang einzelner Familienmitglieder und vieler Weggefährten von Thomas Mann, zum Aufkommen des Nationalsozialismus etc. - aber dann gibt es diese "erfundenen" Dialoge. So sind z.B. alle geschilderten Szenen und Gesprächssequenzen zur "sexuellen Vielfalt", die die Kinder Erika und Klaus leben, für mich schwer nachvollziehbar. Auch Aussagen, die Golo und Michael Mann in den Mund gelegt werden, erscheinen manchmal arg an den Haaren herbeigezogen. Und die Gedanken Thomas Manns, die er angeblich beim Anblick schöner Jungmännerkörper hat, und die Schilderung der darauf folgenden nächtlichen Geschehnisse (von mir als Masturbationserlebnisse interpretiert), erscheinen befremdlich.
Trotz dieser Kritikpunkte habe ich den Roman sehr gerne gelesen, weil er vieles aus Werk, dem Leben, dem Lieben und Leiden Thomas Manns nachvollziehbar und gut zusammenfasst. Der historische Hintergrund (Weimarer Republik, Nationalsozialismus, Kommunistenverfolgung in den USA etc.) ist auch sehr einleuchtend - und m.E. - historisch korrekt dargestellt.
Für literaturinteressierte Laien und Fans der Werke und der Familiengeschichte Thomas Manns, so meine Meinung, absolut lesenswert. Für wirkliche Kenner und Literaten (zu denen ich mich nicht zähle) aber wahrscheinlich zu trivial.
Diese Art Sekundär- oder Tertiärliteratur interessiert mich schlicht nicht (um härtere Formulierungen zu vermeiden). Ähnlich wie du lese ich Vieles von Thomas Mann mit größtem Genuss immer wieder, aber nicht mit Allem werde ich warm. Autobiografisches der Familienmitglieder finde ich hochspannend, es dürfte da nur wenig geben, das mir nicht untergekommen ist. Dazu kommen Erinnerungen und Anmerkungen von Freunden der Familie. Da ist auch für interessierte Laien genug dabei, Literaten und Literaturwissenschaftler brauchen sowas auch nicht.
An Thomas Mann dachte ich gerade gestern als der neue Suter besprochen wurde. Heute nochmal, da wollte ich eine gemütliche Lesestunde mit dem Weihnachtsgeschenk "Stay away from Gretchen". Beide grundsolide, sehr gutes Handwerk. Trotzdem: Dafür ist mir die Zeit zu schade, eine Viertelstunde Schmökern in den Buddenbrooks (zum ich weiß nicht wievielten Mal) gibt mir unvergleichlich mehr
Also vultura, ich muss mal ganz ot bemerken, wie schwer ich mich mit deinem neuen so sperrigen Nick tu😏
Ansonsten fand ich wie bereits geschrieben, das Gretchen durchwachsen
Den Teil von ihr super und beim Sohn hatte ich immer das Gefühl, dass da ein anderer Autor am Werk war , und dieser weit entfernt von grundsolidem Handwerk👎
Zitat von vultura im Beitrag #171An Thomas Mann dachte ich gerade gestern als der neue Suter besprochen wurde. Heute nochmal, da wollte ich eine gemütliche Lesestunde mit dem Weihnachtsgeschenk "Stay away from Gretchen". Beide grundsolide, sehr gutes Handwerk. Trotzdem: Dafür ist mir die Zeit zu schade, eine Viertelstunde Schmökern in den Buddenbrooks (zum ich weiß nicht wievielten Mal) gibt mir unvergleichlich mehr
Vielen Dank für den Hinweis. Stay away from Gretchen hatte ich in einer Buchhandlung kurz angelesen, fand es aber nicht weiterlesenswert. Daher habe ich das Buch verschmäht.
Twix: jetzt is der Nick halt, aber von mir aus kannst auch Geier schreiben. Die Gretel also noch bescheidener als mein Eindruck beim Querlesen. Für mehr war mir, wie erwähnt, die Zeit zu schade. Es hat mich auch keine Sekunde, keine Stelle gereizt