Zitat von Utetiki im Beitrag #800Och, Blue, wenn Du schon jetzt weißt, wie das Buchjahr 2023 werden wird, erbitte ich auch die Lottozahlen. Muss auch nur für nächste Woche sein. Danke. :smirkie:
Mir fehlt das total. In einem guten Buch abzutauchen. Ich habe zwar ziemlich viele gute Filme dieses Jahr angeschaut, aber das ist eine andere Art von Entspannung als ein Buch.
Anne Prettin, Die vier Gezeiten. Als Patriarch Eduard Kießling, Hotelbesitzer auf Juist, das Bundesverdienstkreuz erhält, ist ein großes Fest geplant. In die Vorbereitung der Feierlichkeiten platzt Helen, die der Frau von Eduard wie aus dem Gesicht geschnitten ist ... Doch niemand kennt sie.
Der Roman spielt größtenteils auf Juist, auf unterschiedlichen Zeitebenen. Und, es gibt das von mir heiß geliebte Geheimnis in einer Familie. Ich habe den Klappentext gelesen und dachte: das hört sich nach einem Roman für mich an. Und wurde enttäuscht.
Dem Roman fehlt die Schmiere, die alles zusammenhält. Die Zeitebenen werden lieblos hintereinanderhererzählt. Viele (zu viele) Figuren, die man nicht richtig kennenlernen kann und die blass bleiben. Teilweise eine - meine Meinung - unsäglich hölzerne und stereotype Schreibweise.
Das ist ja lustig. Eine Frage der Chemie höre ich gerade, Junge Frau am Fenster stehend.... habe ich gerade begonnen zu lesen. Ersteres geht mir auf Höhe der Hälfte ein bisschen auf den Geist. Dieses Selbstgefällige der Protagonistin, sie, die alles richtig macht, besser weiß, boah, so langsam nervt's. Dazu dann noch der leicht schnippische Ton der Leserin!
Zum zweiten kann ich noch nicht viel sagen außer, dass die ersten Seiten mich noch nicht in den Bann schlugen.
Ich überlege, ob ich 1795 weiterlesen soll. Das sind dann aber drei Jahre geballte Grausamkeiten für 2022. Ist mir eigentlich auch zu viel gerade.
Blue, Filme kann ich zur Zeit auch nicht gut. Ich wollte die Serie The Split noch schnell gucken, bevor sie demnächst im Nirwana entschwindet. Aber so ein Binge-TV kann ich auch nicht. Am Anfang fand ich es ganz toll, jetzt aber der Beginn der 2. Staffel, da gehen sie mir (vor allem Hannah) auch alle auf den Zwirn.
Zitat von Maramartina im Beitrag #803 Einige Bücher wiederholt von Lily Brett‼️👍
Von ihr mochte ich "Lola Bensky".
Auch mich gefreut auf den diesjährigen Capus "Susanna" - ebenfalls abgebrochen. De Vigan "Die Kinder sind Könige" - auch...sorry, ne. Ein hartes Thema versucht, literarisch zu verpacken - ist ihr m.E. dieses Mal nicht gut gelungen, obgleich sie mit "Dankbarkeiten" ja bewiesen hat, wie gut sie das beherrscht.
Blue- Cloris ist gut- eine72 jährige Texanerin, die auf wundersame Weise einen Flugzeugabsturz überlebt und sich nun durch die Wildnis der Bitterroot Mountains der USA schlägt. Eine merlottrinkende, frisch von einem Bigamisten geschiedene Rangerin, macht sich nach Eingang eines Notrufes mit einer Gruppe verschrobener „Friends of the Forest“ auf die Suche…
Mir hat’s gefallen.
Sowie auch „Chuszpe“ von Lily Brett
Aber die Frage der Chemie war für mich dann auch nur noch Pflichtprogramm… Ich warte auf ne Neuerscheinung von zB Fred Vargas- aber da kommt zur Zeit nix.
Einige Bücher die ich las waren auch nicht von 2022- diesem überaus dürftigen Bücherjahr!
🎶Ich laufe nicht mit dem Rudel, schwimme nicht in jedem Strudel…ich hab noch nie auf Befehl gebellt 🎶Ich will in keinem Haufen raufen- lass mich mit keinem Verein ein🎶 Reinhard Mey
Zitat von Haselnuss im Beitrag #810Hallo! Meine erste Nachricht in diesem Thread: ich lese gerade "Siddharta" von Hermann Hesse.
Hallo! Es ist lange her, dass ich "Siddharta" gelesen habe. Fand es richtig gut. Da war ich aber noch jung, so Mitte 20 (jetzt Mitte 40). Noch besser aber hat mir gefallen "Unterm Rad", "Narziss und Goldmund", "Steppenwolf".
Wenn du gerne Klassiker liest, lass dich ruhig öfter im Strang blicken.
Zitat von Twix im Beitrag #798Eure Bücher des Jahres 2023
Neuer Strang oder hierüber 🧐
Ich habe meine TOP 4 gerade genannt. Ich war mir nicht sicher bzw. ich weiß nicht,wie es bei euch ist, aber wenn ich stöbere können die Bücher auch durchaus älter sein. Ich habe es interpretiert als „was ich 2022 gelesen“ habe und was mir gefallen hat.
Hallo! Es ist lange her, dass ich "Siddharta" gelesen habe. Fand es richtig gut. Da war ich aber noch jung, so Mitte 20 (jetzt Mitte 40). Noch besser aber hat mir gefallen "Unterm Rad", "Narziss und Goldmund", "Steppenwolf".
Wenn du gerne Klassiker liest, lass dich ruhig öfter im Strang blicken.
Danke für deine Empfehlungen! :) Leider habe ich nicht viel Zeit zum Lesen, aber ich liebe Bücher und notiere mir immer Empfehlungen und "Buch-Kandidaten", die meinem Geschmack entsprechen. Wenn ich das Buch zu Ende gelesen habe, werde ich versuchen, einen kurzen Kommentar im Strang zu schreiben.
Ich habe jetzt über die Feiertage "Bürgerin aller Zeiten: Die Schönaus 1913 - 1933" und "Des Lebens labyrinthisch irrer Lauf: Die Schönaus 1935 - 1957" von Heike Wolf gelesen und kann die Bücher jedem, der etwas über Geschichte des vergangenen Jahrhunderts abseits abstrakter Geschichtsbücher erfahren möchte, nur ans Herz legen.
Zwar ist es ein Roman und auch, wenn die Autorin sich bemüht, die Protangonisten nicht zu eindimensional erscheinen zu lassen, sind es natürlich alles "wunderbare" Charaktere und ebenso natürlich geht am Ende alles gut aus. Dennoch - beeindruckende Bücher, die ich kaum aus der Hand legen mochte.
Ich habe uns mal einen Extra-Thread für die Tops und Flops aus dem vergangenen Jahr gebastelt: Eure Tops und Flops 2022
2023 habe ich bereits mit einem Highlight begonnen, das ich allerdings noch im alten Jahr angefangen hatte: "Grenzgänger" von Mechtild Borrmann. Es spielt in der frühen Nachkriegszeit in der Eifel. Die 14jährige Henni versucht nach dem Tod der Mutter, die Familie zusammenzuhalten, weil der Vater vom Krieg traumatisiert ist, nur in der Religion Trost findet und den Alltag nicht meistern kann. Weil sie als Kellnerin wenig verdient, beginnt sie, sich am florierenden Kaffeeschmuggel über die belgisch-deutsche Grenze zu beteiligen, was fatale Folgen hat. Ein düsteres Stück Zeitgeschichte, sehr spannend umgesetzt und mit einem sehr kritischen Blick auf bigotte Doppelmoral und den grauslichen Umgang mit Kindern in Heimen und anderswo.
Aktuell lese ich "The Island of Missing Trees" von Elif Shafak, gefällt mir auch ausgesprochen gut. Die 16jährige Ada ist in England großgeworden. Über die Vergangenheit ihrer Eltern weiß sie praktisch nichts außer dass die beiden aus Zypern nach England gekommen sind und ihre Eltern ihre Verbindung nicht gutgeheißen haben. Als überraschend die Schwester ihrer inzwischen verstorbenen Mutter zu Besuch kommt, will Ada endlich wissen, was es mit ihrer Familie auf sich hat. Das Besondere an dem Buch ist, dass auch aus der Perspektive eines Feigenbaums erzählt wird, den der Vater einst als kleinen Trieb aus Zypern mitgebracht hat. Poetisch, ohne überkandidelt zu sein, und sehr berührend.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
I would love to live like a river flows,carried by the surprise of its own unfolding. (John O'Donoghue)
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Zitat von caramia_2.0 im Beitrag #815Ich habe jetzt über die Feiertage "Bürgerin aller Zeiten: Die Schönaus 1913 - 1933" und "Des Lebens labyrinthisch irrer Lauf: Die Schönaus 1935 - 1957" von Heike Wolf gelesen und kann die Bücher jedem, der etwas über Geschichte des vergangenen Jahrhunderts abseits abstrakter Geschichtsbücher erfahren möchte, nur ans Herz legen.
Zwar ist es ein Roman und auch, wenn die Autorin sich bemüht, die Protangonisten nicht zu eindimensional erscheinen zu lassen, sind es natürlich alles "wunderbare" Charaktere und ebenso natürlich geht am Ende alles gut aus. Dennoch - beeindruckende Bücher, die ich kaum aus der Hand legen mochte.
Bei mir stehen die Wallenfels Romane von Heike Wolf auf der Leseliste. Da ich aus Frankfurt komme, interessiert mich das besonders.
Zitat von Marie-Madeleine im Beitrag #816Aktuell lese ich "The Island of Missing Trees" von Elif Shafak, gefällt mir auch ausgesprochen gut.
Das mochte ich auch so gerne. Ich hab es gehört und konnte fast nicht aufhören. Überhaupt mag ich Shafak total gerne und liebe die Cover ihrer Bücher, auf deutsch meistens noch lieber.
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Ich kannte bisher noch gar nichts von Shafak, aber das wird sich jetzt definitiv ändern - das Buch ist so großartig, dass ich unbedingt noch mehr von ihr lesen möchte.
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ZitatMitten in einem belebten Viertel Istanbuls steht der Bonbonpalast - anders als der Name es vermuten lässt, handelt es sich hierbei um ein heruntergekommenes Mietsgebäude. Mit ihren unterschiedlichen Anschauungen und Lebensweisen spiegeln die Hausbewohner das eigentliche Istanbul wider: Sie sind traditionell und modern, alt und jung, angepasst und skurril - die Stadt seit jeher ein Gemisch an Kulturen, Völkern und Sprachen. Als es im Bonbonpalast zu einem Verbrechen kommt, wird das Schicksal der Bewohner unwiederbringlich zusammengeschweißt. Text: Google Books
Der Bastard von Istanbul
ZitatIm heutigen Istanbul teilt die neunzehnjährige Asya Kazanci ihr Zuhause mit ihrer Großfamilie, einer bunten Ansammlung eigenwilliger Charaktere. Als Armanoush, Asyas armenisch- amerikanische Cousine, die Familie besucht, geraten jedoch die Grundmauern des Hauses ins Wanken. Denn sie hat keine Scheu, sich dem Familiengeheimnis zu widmen, das eng mit einem der dunkelsten Kapitel des Landes verbunden ist. Teext: Google Books
Ehre
ZitatDie Zwillingsschwestern Pembe und Jamila sind ein Herz und eine Seele. Doch während Jamila ihre Zukunft in einem kleinen kurdischen Dorf sieht, strebt Pembe nach mehr und zieht mit ihrem Mann und ihren drei Kindern nach London. Sie ahnt noch nicht, dass über ihrer Familie ein unfassbares Unheil schwebt. Ein bewegender Roman über Hoffnung und Verlust, Vertrauen und Verrat, Liebe und Ehre. Text: Google Books
Mir haben sie gefallen, keine langatmige Quälerei, keine Langeweile.
Bei Google.Books gibt es teils sehr große/lange Leseproben. Klick auf das abgebildete Buch. (Wenn du das sowieso weißt: nix für ungut!)
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Zitat von Marie-Madeleine im Beitrag #816 Aktuell lese ich "The Island of Missing Trees" von Elif Shafak, gefällt mir auch ausgesprochen gut. Die 16jährige Ada ist in England großgeworden. Über die Vergangenheit ihrer Eltern weiß sie praktisch nichts außer dass die beiden aus Zypern nach England gekommen sind und ihre Eltern ihre Verbindung nicht gutgeheißen haben. Als überraschend die Schwester ihrer inzwischen verstorbenen Mutter zu Besuch kommt, will Ada endlich wissen, was es mit ihrer Familie auf sich hat. Das Besondere an dem Buch ist, dass auch aus der Perspektive eines Feigenbaums erzählt wird, den der Vater einst als kleinen Trieb aus Zypern mitgebracht hat. Poetisch, ohne überkandidelt zu sein, und sehr berührend.
Das hab ich letztes jahr gelesen, es ist soooo gut! In der Übersetzung heißt es "Das Flüstern der Feigenbäume" - schon der Titel ist sooo toll!
Die anderen Bücher von ihr kommen nicht ran, finde ich.
Ich lese mal wieder eine meine Lieblingsautorinnen: Zsuzsa Bánk, diesmal mit „Sterben im Sommer“, eine autobiographische Erzählung über den Tod ihres Vaters und dementsprechend ein eher trauriges Buch. Ich bin noch im ersten Drittel, aber ich bin jetzt schon wieder ganz im Bann ihrer wunderbaren Art zu schreiben. Ich finde es ganz schwer, diesen Stil zu beschreiben, weil ich ihn einerseits so klar und direkt finde und gleichzeitig sehr poetisch.
Ich lese gerade Ein rundum wunderbares Land von Frank McCourt.
Die Asche meiner Mutter zu Lesen fand ich wunderbar, das hat mir großes Vergnügen gemacht.
In Ein rundum wunderbares Land gehen mir einige, als bald im dreistelligen Bereich empfundene Wiederholungen auf die Nerven: Du klingst wie ein Ire frisch vom Schiff runter. Michael, was von ihm übrig war (Als Name, als Bezeichnung, von McCourt übernommen, weil Michaels Mutter Michael jedesmal so bezeichnete) Fiedlerfurz (Es interessiert mich einen F., es wird mich einen Fiedlerfurz interessieren, es hat mich einen F. interessiert, keinesfalls interessiert mich das mehr als einen F. usw.)
Wenn das in Irland so üblich ist ... Mich stören nicht die Fürze, der Michael, was von ihm übrig ist oder wie McCourt klingt, diese Wiederholungen sind es.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Zitat von Sentenza im Beitrag #824Ich lese gerade Ein rundum wunderbares Land von Frank McCourt.
Die Asche meiner Mutter zu Lesen fand ich wunderbar, das hat mir großes Vergnügen gemacht.
In Ein rundum wunderbares Land gehen mir einige, als bald im dreistelligen Bereich empfundene Wiederholungen auf die Nerven: Du klingst wie ein Ire frisch vom Schiff runter. Michael, was von ihm übrig war (Als Name, als Bezeichnung, von McCourt übernommen, weil Michaels Mutter Michael jedesmal so bezeichnete) Fiedlerfurz (Es interessiert mich einen F., es wird mich einen Fiedlerfurz interessieren, es hat mich einen F. interessiert, keinesfalls interessiert mich das mehr als einen F. usw.)
Wenn das in Irland so üblich ist ... Mich stören nicht die Fürze, der Michael, was von ihm übrig ist oder wie McCourt klingt, diese Wiederholungen sind es.
Das ging mir ähnlich, ich glaube, ich habe es nicht mal zu Ende gelesen. Sehr schade, "Die Asche meiner Mutter" fand ich auch ganz wunderbar.
Vielleicht gibt es bessere Zeiten; aber diese ist die unsere. (Jean-Paul Sartre)