Moinsen Leute, ich versuche es hier nochmal. Hat zufällig jemand "Kaffee und Zigaretten" von Herrn von Schirach übrig und würde es mir für Bares vermachen? *liebguck
Ein Buch, das seit Jahrzehnten auf meiner (gedanklichen) unbedingt-lesen-Liste steht. Die Romanleserin von Pearl Abrahms. Ich lassse mich mal auf die Wette ein, dass Marie Madeleine es kennt. Wir haben oft die gleichen Bücher gelesen und gut gefunden, und dies könnte eins sein.
Ich habe den neuen Roman von Simone Buchholz "Unsterblich sind nur die anderen" begonnen und kann doch erstmal nicht dabei bleiben. Irgendwie habe ich doch gehofft, dass es so ein bisschen wie die Chastity-Riley-Bücher geschrieben ist, aber es ist ganz anders, sehr mystisch und ich finde, auch sehr bemüht. Ich hatte das Gefühl, es will Kunst sein und will originell sein - ich kann mich täuschen - aber mich hat es genervt. Spannend fand ich es auch nicht, denn sonst hätte ich ja weiter gelesen. Ich habe abends das Buch wütend zugeklappt und habe mich die Nacht hindurch darüber geärgert, wie man sowas komplett Sinnloses schreiben kann. Ich weiß auch nicht, ob ich dem Buch irgendwann eine zweite Chance gebe. Früher habe ich mir mehr Mühe gegeben, jetzt bin ich eher mal rigoros.
Bin wohl doch zu konservativ für soetwas. Statt dessen habe ich mit Dörte Hansen "Zur See" begonnen und finde es wunderbar. Erwartungsgemäß, und sowas mag ich.
Zitat von Suzie im Beitrag #729Ein Buch, das seit Jahrzehnten auf meiner (gedanklichen) unbedingt-lesen-Liste steht. Die Romanleserin von Pearl Abrahms. Ich lassse mich mal auf die Wette ein, dass Marie Madeleine es kennt. Wir haben oft die gleichen Bücher gelesen und gut gefunden, und dies könnte eins sein.
Treffer, versenkt! :)
Ich mochte es sehr und habe mich gefreut, dass es auch in "Unorthodox" von Deborah Feldman eine Rolle spielte.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
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Zitat von Suzie im Beitrag #729Ein Buch, das seit Jahrzehnten auf meiner (gedanklichen) unbedingt-lesen-Liste steht. Die Romanleserin von Pearl Abrahms. Ich lassse mich mal auf die Wette ein, dass Marie Madeleine es kennt. Wir haben oft die gleichen Bücher gelesen und gut gefunden, und dies könnte eins sein.
Treffer, versenkt! :)
Ich mochte es sehr und habe mich gefreut, dass es auch in "Unorthodox" von Deborah Feldman eine Rolle spielte.
UNORTHODOX kenne ich nicht. Als die Netflix-Serie herauskam, hat mich diese nicht gepackt. Da dieser Roman schon lange auf meiner lese-Liste stand (Abrahams), habe ich ihm den Vorzug gegeben.
Liest du gerne Jodie Picoult? Da kann ich DAS LEBEN MEINES VATERS sehr empfehlen. Kennst du wahrscheinlich auch schon.
Von Jodi Picoult kam dieses WE ein neuer Roman raus. Mad Honey, ich hab ihn schon in der Bücherei vorbestellt und werde berichten :)
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"Data is not information and information is not knowledge." Phillip Adams, Australian journalist
“It’s what you read when you don’t have to, that determines what you’ll be when you can’t help it.” Oscar Wilde
Zitat von Suzie im Beitrag #735Liest du gerne Jodie Picoult? Da kann ich DAS LEBEN MEINES VATERS sehr empfehlen. Kennst du wahrscheinlich auch schon.
Mit Picoult hatte ich schon ganz unterschiedliche Erlebnisse, manches fand ich großartig und anderes ... nicht Ich meine, das von Dir erwähnte hätte ich gelesen und so in der Mitte einsortiert.
Ich lese gerade "Cloud Cuckoo Land" (dt. "Wolkenkuckucksland") von Anthony Doerr und finde es richtig klasse. "Alles Licht, das wir nicht sehen" gehört ja zu meinen Lieblingsbücher, und das hier wird es zwar nicht vom Thron stoßen, kommt aber doch sehr nahe ran. Es spielt in drei verschiedenen Zeitebenen und Orten - Konstantinopel im 15. Jahrhundert, einer amerikanischen Kleinstadt in der Gegenwart und einem interstellaren Raumschiff in der Zukunft - und die verbindende Klammer über die drei Ebenen ist ein antikes Manuskript. Es ist Liebeserklärung an Geschichten und Bücher, Gesellschaftskritik und Entwicklungsgeschichte in einem und gefällt mir richtig gut.
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Zitat von Bisasam im Beitrag #731 Bin wohl doch zu konservativ für soetwas. Statt dessen habe ich mit Dörte Hansen "Zur See" begonnen und finde es wunderbar. Erwartungsgemäß, und sowas mag ich.
Ich habe es gestern gelesen, ich bin etwas enttäuscht und habe jetzt eine Weile überlegt, was ich hier schreiben kann außer "enttäuscht". Am ehesten: Es ist nicht "sie erzählt". Es ist "sie gibt sich einen Erzählton". Ach Mensch, und dabei fand ich die "Mittagsstunde" so wunderbar. Ich sehe auch keinen, nicht mal einen angedeuteten Handlungsfaden - hm, vielleicht müsste ich es im Geiste "Bezugnahme einzelner Menschen zur See" nennen, ja, und ich werde es auch sicher aus diesem Blickwinkel noch einmal lesen, trotzdem bleibt "der Erzählton". Ein Sachbuch, eine Dokumentation über das gleiche Thema - was wird aus den Inseln und ihren Menschen - hat mich mehr angerührt.
@Pasdedeux: den Seethaler fand ich auch großartig. Leider war ich dann von einem anderen Buch ("Jetzt wirds ernst") aus seiner Feder sehr enttäuscht, das hat mich gar nicht gekriegt. Aber "Ein ganzes Leben" ist eine richtige Perle.
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Ich hab es gestern Nacht noch zu Ende gelesen und bin jetzt ganz müde. :-) Wollte mich aber demnächst mal an die hier empfohlene Drachenwand machen und freu mich schon.
Pearl Abrahms, Die Romanleserin. Ein wunderschöner coming-of-age-Roman, den ich nur empfehlen kann. Rachel wächst in einem streng gläubigen Elternhaus auf. Der Vater träumt von einer eigenen Synagoge, ihre Mutter ist eine streng gläubige Jüdin, der nichts wichtiger als die Mrinung der anderen Frauen, die in demselben Bezirk leben, ist. Der Roman spielt in der „jetzt“-Zeit (Ende 1990) n NY. Rachel begehrt gegen die strenge Erziehung, v.a. der Mutter, auf. Sie ist die Älteste von 5 Geschwistern und hat eine Sonderposition in der Familie. Rachels Weg, wie sie sich nach und nach dieser dogmatischen Erziehung befreit ist lebensnah, in einer poetischen Sprache erzählt, man hat fast das Gefühl, ebenfalls in dieser jüdischen Gemeinde zu leben - und man lebt und leidet mit.
UNORTHODOX kenne ich nicht, kann die beiden Romane nicht vergleichen.
"Unorthodox" ist ja kein Roman, sondern autobiographisch. Gemeinsam haben die beiden Bücher das Thema, Aufwachsen in einer streng orthodoxen Gemeinschaft und die Liebe zum Lesen spielt auch in beiden eine wichtige Rolle (und witzigerweise erwähnt Deborah Feldman in "Unorthodox" auch, dass die "Romanleserin" für sie ein wichtiges Buch geworden ist).
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Pearl Abrahms ist selbst auch als Kind einer jüdischen Familie in NY aufgewachsen. Das macht ihren Roman natürlich nicht biografisch, aber fand ich eine interessante Info.
Zitat von _tarasjugina_ im Beitrag #740 Ach Mensch, und dabei fand ich die "Mittagsstunde" so wunderbar. Ich sehe auch keinen, nicht mal einen angedeuteten Handlungsfaden - hm, vielleicht müsste ich es im Geiste "Bezugnahme einzelner Menschen zur See" nennen, ja, und ich werde es auch sicher aus diesem Blickwinkel noch einmal lesen, trotzdem bleibt "der Erzählton". Ein Sachbuch, eine Dokumentation über das gleiche Thema - was wird aus den Inseln und ihren Menschen - hat mich mehr angerührt.
Darf ich fragen, wie das Sachbuch heißt? Würde mich interessieren.
Ich fand auch "Mittagsstunde" und "Altes Land" wunderbar. Aber "Zur See" hat mir auch sehr gefallen. Für mich ist es ein rundes Ganzes. Aber nicht jedes Buch ist was für jeden Leser, manchmal sind es Kleinigkeiten, die den Zugang erleichtern oder erschweren. Mich hat einiges an Hiddensee erinnert, wo wir einige Jahre immer bei der gleichen Gastfamilie waren, da gab es durchaus Parallelen.
"Cloud Cuckoo Land" fand ich bis zum Ende großartig, eines meiner Jahreshighlights.
Als nächstes habe ich "Silver" von Andrew Motion angefangen, was mir aber gar nicht gefallen hat. Die Idee war nett, eine Fortsetzung der "Schatzinsel" mit den Kindern von Jim Hawkins und Long John Silver in den Hauptrollen, aber sehr zäh und blutleer erzählt. Es hat mich nach 125 Seiten immer noch nicht mitgerissen, dann hatte ich keine Lust mehr, zumal die Charaktere total flach und teilweise (vor allem in bezug auf die schwarze Ehefrau von Silver) fürchterlich klischeebeladen waren.
Danach kam "Die Frau vom Leuchtturm" von Sally O'Rourke, Mystery-Schnulze, schnell gelesen und schnell wieder vergessen und in weiten Teilen ziemlich vorhersehbar.
Aktuell lese ich nun "Mercy Seat" von Elizabeth H. Winthrop. Das gefällt mir wiederum sehr gut (sofern man das bei dem Thema sagen kann). Auf relativ wenigen Seiten wird multiperspektivisch die Geschichte einer Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl in den 40er Jahren in Amerika erzählt.
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