Zitat von Blue2022 im Beitrag #394 Ich lese gerade Kristin Hannah Die vier Winde. Galah, ich meine, du hattest das Buch noch in der alten Bri ziemlich verrissen. Und ich sag mal: Mit Recht! Bin jetzt ca. bei der Hälfte...werde es auch zu Ende lesen.
Habe von Hannah sehr viel gelesen, gehört für mich eher zur seichteren Unterhaltung. Und alle Bücher fand ich entweder sehr spannend oder zumindest unterhaltsam. Aber dieses...
Ja, Blue. V.a. ist das Buch quasi ein Plagiat von John Steinbecks "Früchte des Zorns". Mich wundert sehr, dass Hannah damit durchgekommen ist, denn Steinbeck ist ja kein Unbekannter, sondern eine US-amerikanische Ikone. Die "Früchte" hatte ich zufällig kurz vorher gelesen. Das hat viel mehr Wucht, trotz des fast identischen Inhalts.
Ich wünsche Dir, dass Deine Lese-Durststrecke bald aufhört! 2021 war bei mir die längste Lese-Durstrecke ever; anders als Du hatte ich schon gelesen, aber immer Pech mit meiner Wahl.
Jetzt läuft es wieder sehr gut. Bin fast fertig mit Yanagiharas "Zum Paradies" - es ist grandios, noch deutlich besser als ihre beiden ersten Romane. Ein Wahnsinnsbuch - ich werde bald berichten!
Zitat von Twix im Beitrag #399Suzie, den Honigbus fand ich such soo schön 🌼
Ich weiß, Twix. War es nicht eines deiner Bücher, die du sehr gerne im Jahr 2021 gelesen hast. Ich hatte das Buch mitgenommen, weil das Cover schön bunt war und mir die Story zusagte. Als ich deine Liste sah, dachte ich „was für ein Zufall“. Ich bin gespannt. ☺️
"Die Birken wissen's noch" habe ich am Wochenende ausgelesen. Hat mir sehr gut gefallen, ein ruhig erzähltes Familiengeheimnis-Buch, dessen Geschichte bis zu den Weltkriegen zurückreicht.
Jetzt lese ich "Oranges Are Not the Only Fruit" von Jeanette Winterson. Es basiert grob auf ihrer eigenen Geschichte als Kind einer streng religiösen Familie. Gefällt mir ganz gut, die etwas surrealen Einsprengsel muss man allerdings mögen.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
I would love to live like a river flows,carried by the surprise of its own unfolding. (John O'Donoghue)
Moderatorin in Kultur und Unterhaltung | Mode und Kosmetik | Andere Sprachen - anderes Leben | Photographie | Hobbies aller Art
Damit ist Yanagihara m.E. im Autorenolymp angekommen. Deutlich besser noch als die Vorgängerromane; ich vergebe Note 1! (Die beiden Vorgänger lagen jeweils bei 2 minus.)
Ich halte das Buch für "multithematisch" in dem Sinn, dass die Leser wahrscheinlich unterschiedliche Themen darin verarbeitet sehen. Für mich ging es um eines meiner liebsten und wichtigsten Themen, und zwar um Identität; und dies in zweifacher Hinsicht: 1. Die Frage, was ist angeboren/vorherbestimmt, und wie viel Veränderungspotenzial hat der Einzelne? Antwort von Yanagihara:
Wenig. Wenige Archetypen haben immer wieder mit den gleichen Dispositionen zu kämpfen.
2. Wie funktioniert Selbstverwirklichung? Antwort von Yanagihara:
Wenn es drauf ankommt, ins Ungewisse springen, unabhängig von Erfolgschancen. Überwindung braucht es dann allerdings nicht wirklich, weil man es in dem Moment tun muss.
Als Leserin kommt man durch diese Fragen und den Antwortvorschlag der Autorin unweigerlich in eine Diskussion mit sich selbst. Ich liebe es, wenn Literatur das bei mir schafft!
Eine Erläuterung zur Struktur: Das Buch hat drei Teile, die 1893, 1993 und 2093 spielen, aber es sind faktisch fünf Teile, weil Teil 2 und 3 jeweils noch die Vorgängergeneration beleuchten. Der Zukunftsteil ist länger als die ersten beiden Teile zusammen und ganz klar der wichtigste. Ich vermute stark, die Autorin hat diesen zuerst geschrieben und dann die anderen dazugefügt, um ihre Kernthesen zu unterstützen. Eigentlich sind sie aber nur "Beiwerk". Die Heldin des letzten Teils hat mich in ihrer Verletzlichkeit sehr berührt. Es ist allerdings teils fast unerträglich zu lesen. Es schreibt in Ich-Form eine Frau, die als Kind von einer Pandemie betroffen war und durch die medikamentöse Behandlung eine leichte geistige Beeinträchtigung erworben hat. (Sie wird übrigens meine Seuchenhelden-Typologie komplettieren als Typ "Fatalistin". Demnächst kopiere ich die komplette Matrix, die ich in der Bri schon gepostet hatte, auch in diesen Strang.)
Das Ende des 2093er-Strangs ist identisch mit den Enden meiner beiden Lieblingsromane von
Margaret Atwood, "Alias Grace" und "Report der Magd". Wirklich genau identisch!
Gestern hatte ich ja bemängelt, dass eine andere Autorin von John Steinbeck nahezu ein ganzes Buch abgeschrieben hat. Das hier ist m.E. anders. Die "Aneignung" betrifft ja nur einen Punkt, wenngleich einen sehr zentralen, nämlich ein bestimmtes Ende. Aber weil ich das so toll finde, habe ich hier gar kein Problem damit. Ich sehe es eher als Hommage an
Atwood.
.
(Hey, die Spoiler-Funktion in dieser Community ist ja superpraktisch für diesen Strang!)
Solltet Ihr "Zum Paradies" auch lesen, teilt doch bitte hier Euren Eindruck mit, und worum es Eurer Ansicht nach geht in dem Buch. Das würde mich sehr interessieren!
Zum "Paradies" noch die Info, dass ich es via Audible gehört habe. Bücher >900 Seiten traue ich mir momentan nicht als Printlektüre zu.
Weitere Themen, um die es geht, sind: Nationenbildung, gesellschaftlicher Umgang mit Homosexualität und Xenophobie, Gefühl von Zugehörigkeit vs. Unzulänglichkeitsgefühl, Fürsorge Älterer gegenüber Jüngerer.
Ich habe das nächste Mammutbuch im Visier, den neuesten Roman von Nino Haratischwilli ("Das achte Leben"): "Das mangelnde Licht". Es geht um vier Frauen und die aktuelle Situation mit Russland am Beispiel von Georgien. Wird derzeit empfohlen zum Verständnis des Ukrainekriegs, und mir hatte "Das achte Leben" gut gefallen. Auch wieder als Hörbuch...
Zitat von Lolletta im Beitrag #408Ich lese es per Tolino und ärger mich. Ist das Geld nicht wert. Kindlicher Schreibstil ohne Aussage ☹️ Bienensterben.
Die Geschmäcker sind eben unterschiedlich. Ich fand den Stil gerade passend zu den jeweiligen Erzählstimmen.
Galah, danke für Deine Eindrücke zu Yanagihara. Die Stimmen zum Buch sind ja enorm unterschiedlich, entweder total begeistert oder aber überhaupt nicht.
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HARD LAND* hab ich grade am Wickel…. und es besteht Hoffnung, dass ich das auch zuende lesen werde…*lach*
Ich mag b. Wells Bücher und dieses erinnert mich etwas an salingers *Catcher in the rye/Fänger im roggen*.
habe versucht, geduldiger zu werden, hab aber damit aufgehört. ging mir einfach nicht schnell genug.
you get older and you learn there is one sentence, just four words long, and if you can say it to yourself it offers more comfort than almost any other. It goes like this: At least I tried. -Ann Brashares -
Mit Beginn der Covid-Pandemie habe ich mit der Lektüre von Romanen begonnen, die Seuchen literarisch verarbeiten. Besonders interessierte mich dabei, wie sich die Protagonisten zur Seuche positionieren. Dabei hat sich eine Reihe von verschiedenen "Archetypen" herauskristallisiert.
Diese Lese-Serie ist für mich lange abgeschlossen, aber ab und zu entdecke ich zufällig noch Ergänzungen - wie auch bei meiner jüngsten Lektüre, "Zum Paradies". Die Protagonistin Charlie ist Typ "Fatalistin" - der hat tatsächlich noch gefehlt in der Reihe! Der/die Fatalist(in) kennt gar kein anderes Leben als ein ständiges Auf- und Abflammen von Pandemien, in ihrer Welt (New York 2093) ist das seit ca. 70 Jahren so. Das unterscheidet ihre Situation von allen anderen bisher identifizierten Seuchenhelden. Sie nimmt die Seuchen als Teil des Lebens hin, und die Frage der Positionierung stellt sich allenfalls implizit, unbewusst. Die Pandemien haben Gesellschaft und politisches System bereits seit Jahrzehnten geformt, und ein Leben ohne sie ist nicht vorstellbar, genauso wie z.B. ein Leben ohne Kühlanzüge gegen das heiße Klima.
Hier die aktualisierte Seuchenhelden-Übersicht:
Titel / Autor / Protagonist / "Seuchenheld"-Typus* / Seuche / Ort / Zeit
Die Pest / Albert Camus / Bernard Rieux / Menschenfreund / Pest / Oran, Französisch-Algerien / 1940 Nemesis / Philip Roth / Bucky Cantor / Tragischer Seuchenheld / Polio / Newark, NJ, USA / 1944 Das Glück der Anderen / Stewart O'Nan / Jacob Hansen / Hiob / Diphterie / Friendship, Mittlerer Westen, USA / ca. 1873 Die Stadt der Blinden / José Saramago / Die Frau des Arztes / Heilige / Fiktive Erblindungsseuche / westliche Großstadt / ca. 1995 Der Tod in Venedig / Thomas Mann / Gustav Aschenbach / Seuchen-Profiteur / Cholera / Venedig / 1911 Ein ausgebrannter Fall / Graham Greene / Querry / Büßer / Lepra / Belgisch-Kongo / späte 1950er Die Perlentaucherin / Jeff Talarigo / Fräulein Fuji / Akzeptierende / Lepra / Insel Nagashima, Japan / 1948 - ca. 1990 Der Wal und das Ende der Welt / John Ironmonger / Joe Haak / Gutmensch / Fiktive Asiatische Grippe / St. Piran, fiktiver Ort in Cornwall / Gegenwart A Death-Struck Year / Makiia Lucier / Cleo Berry / Coming-of-Age-Seuchenheldin / Spanische Grippe / Portland, Oregon, USA / 1918 Die Optimisten / Rebecca Makkai / Fiona Marcus / Freundin / Aids / Chicago & Paris / 1985-92 & 2015 Monschau / Steffen Kopetzky / Nikos Spyridakis / Schlafwandler / Pocken / Monschau (Eifel) / 1962 Zum Paradies / Hanya Yanagihara / Charlie Griffith / Fatalistin / Zoonose / New York / 2093
Wir haben hier vor einiger Zeit mal über Glitterschnitter gesprochen, das neue Buch von Sven Regener.
Habe jetzt zufällig ein Interview mit ihm in der ZDF-Sendung "Das blaue Sofa" gefunden, mit interessanten Hintergründen zum Buch und dessen Entstehung, die er auf seine unnachahmlich trockene Art präsentiert und die eigentlich recht abgeklärte Moderatorin stellenweise ein bisschen ins Rotieren bringt.
Für alle Fans des Frank-Lehmann-Kosmos: Schaut mal rein, es ist sehr kurzweilig, und man lernt noch einiges dazu.
Ich lese grad (neben mehreren Sachbüchern) ‘A slow fire burning’ von Paula Hawkins, Autorin von ‘The Girl on the Train’. Ein Thriller über ein junges Mädchen, das sowieso schon reichliches Probleme mit sich selbst hat, und das nun des Mordes an einem Mann verdächtigt wird, der erstochen auf seinem Hausboot aufgefunden wird. Aber auch in seiner Familie ist nicht alles so kultiviert, wie vorgegeben wird. Und dann ist da noch die Bootsnachbarin, die sich gern einmischt. Lässt sich gut lesen, wäre auch etwas fuer Leser, die gern mal wieder was auf Englisch lesen möchten, aber etwas aus der Übung sind.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"We are all just walking each other home." Ram Dass, writer
So, ich habe den HONIGBUS ausgelesen. Ein warmherziges, tlws. trauriges, aber auch wieder versöhnlicher Roman. Es ist die wahre Geschichte der Journalistin Meredith May, die nach der Trennung ihrer Eltern bei ihren Großeltern aufwächst. Größtenteils. Ihre Mutter lebt ebenfalls in dieser Familie, ist aber nicht da für sie. Ich gebe ehrlich zu, dass mich das Thema Bienen nicht so sehr interessiert hat und ich teilweise die Parts, in denen es um das Leben der Bienen geht, schneller gelesen habe. Nichtsdestotrotz war ich doch neugierig und weiß nun mehr über Bienen als vorher. Aber die Geschichte von Meredith, ihr Leben haben mich doch sehr in ihren Bann gezogen und ich habe mitgelitten. Gerade im letzten Drittel habe ich mitleiden müssen, aber es findet ein gutes Ende.
Demnächst wird "Man kann Müttern nicht trauen" von Andrea Roedig bei mir einziehen.
Sie erzählt darin ihre Familiengeschichte. Die Familie erlebt den sozialen Abstieg, ihre Mutter verlässt die Familie für drei Jahre. Ein Interview auf Ö1 hat mich so neugierig darauf gemacht, dass ich es sofort beim Buchhändler meines Vertrauens bestellt habe. Ich berichte, wenn ich es gelesen habe.
RIVER von Donna Milner ist wieder eine meiner heißgeliebgen coming-of-age-Geschichten. Nettie erzählt von einem verhängnisvollen Sommer, als sie 14 Jahre war, in dem ihre Familie auseinanderbrach. Jetzt ist sie Ende 40 und reist zu ihrer Mutter, die im Sterben liegt.
Ich mag das: aus der Sicht einer Jugendlichen werden die damaligen Ereignisse erzählt. Man lebt/liebt mit.
Freue mich über Deine positive Bewertung, River liegt nämlich schon ewig auf meinem SUB und ich will es jetzt endlich bald mal lesen.
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Zitat von fritzi im Beitrag #418Freue mich über Deine positive Bewertung, River liegt nämlich schon ewig auf meinem SUB und ich will es jetzt endlich bald mal lesen.
Bin gespannt, was du sagst. Ich lese das Buch total gerne.
Zitat von frangipani im Beitrag #414Ich lese grad (neben mehreren Sachbüchern) ‘A slow fire burning’ von Paula Hawkins, Autorin von ‘The Girl on the Train’. Ein Thriller über ein junges Mädchen, das sowieso schon reichliches Probleme mit sich selbst hat, und das nun des Mordes an einem Mann verdächtigt wird, der erstochen auf seinem Hausboot aufgefunden wird. Aber auch in seiner Familie ist nicht alles so kultiviert, wie vorgegeben wird. Und dann ist da noch die Bootsnachbarin, die sich gern einmischt. Lässt sich gut lesen, wäre auch etwas fuer Leser, die gern mal wieder was auf Englisch lesen möchten, aber etwas aus der Übung sind.
Es war ein unterhaltsamer Krimi. Eher leise, mit lauter verschiedenen Charakteren, mit einigen Twists (gerade zum Schluss hin) und mehreren Ebenen (Gegenwart, Vergangenheit und ein Roman). Sehr britisch. Ich gehöre ja wahrscheinlich zu den Wenigen, die 'The Girl on the Train' noch nicht gelesen oder gesehen hat. Deshalb kann ich nicht beurteilen, ob dieser Krimi besser, schlechter oder genauso gut ist. Aber das wird nachgeholt.
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Keine Sorge frangi, The Girl on the Train' hab ich auch nicht gelesen, bin kein Krimi Fan.
Ich habe Tess von Thomas Hardy beendet und fand es dann doch toll, obwohl ich mich anfangs etwas schwer getan habe. Habe wohl was anderes erwartet, wahrscheinlich mehr in Richtung Jane Austen. Ich wusste zwar schon, worum es geht aber dass die Protagonistin so wahnsinnig naiv sei, war mir dann doch zu viel. da sind die Austen Charaktere doch selbstbewusster und emanzipierter, vielleich tauch weil sie in einem anderen Milieu leben.
Jetzt zum Abschluss merke ich, wie der Roman mich noch immer beschäftigt, weil er so viele Themen aufgreift und ich noch viel zum Nachdenken habe. Puritanismus des viktorianischen Zeitalters, die Doppelmoral, die Veränderung im dörflichen Leben bedingt durch die Industrialisierung, tolle Landschaftsbeschreibungen und auch das Leben der Dorfgemeinschaften wird sehr detailreich erzählt. Jetzt würde ich nochmal gern den Polanski Film mit Nastassja Kinski sehen, als der in den 80er in den Kinos lief war ich noch zu jung.
Ich habe mir gestern aus der Stadtbibliothek mitgenommen: TE Kinsey: Lady Hardcastle und der Tote im Wald. Eigentlich bin ich gelangweilt. Möglicherweise liegt es an der Übersetzung (Lady und Zofe duzen sich halt für das englische "You"), aber ich finde den Krimi nicht halb so amüsant und verschroben wie gewünscht. Englische Lady mit Angestellter lösen 1908 einen Mordfall in der Provinz auf. Naja, viele Clichés halt.
Ich wollte gern mal wieder einen spannenden Krimi lesen mit weiblicher Detektivin und Witz, gern ein wenig bissig. Kann mir da vielleicht jemand eine Empfehlung geben?
Zitat von frangipani im Beitrag #414Ich lese grad (neben mehreren Sachbüchern) ‘A slow fire burning’ von Paula Hawkins, Autorin von ‘The Girl on the Train’. Ein Thriller über ein junges Mädchen, das sowieso schon reichliches Probleme mit sich selbst hat, und das nun des Mordes an einem Mann verdächtigt wird, der erstochen auf seinem Hausboot aufgefunden wird. Aber auch in seiner Familie ist nicht alles so kultiviert, wie vorgegeben wird. Und dann ist da noch die Bootsnachbarin, die sich gern einmischt. Lässt sich gut lesen, wäre auch etwas fuer Leser, die gern mal wieder was auf Englisch lesen möchten, aber etwas aus der Übung sind.
Es war ein unterhaltsamer Krimi. Eher leise, mit lauter verschiedenen Charakteren, mit einigen Twists (gerade zum Schluss hin) und mehreren Ebenen (Gegenwart, Vergangenheit und ein Roman). Sehr britisch. Ich gehöre ja wahrscheinlich zu den Wenigen, die 'The Girl on the Train' noch nicht gelesen oder gesehen hat. Deshalb kann ich nicht beurteilen, ob dieser Krimi besser, schlechter oder genauso gut ist. Aber das wird nachgeholt.
Also, ich habe sie beide gelesen und fand "The Girl on the Train" viel besser. Ich konnte die Protagonistin ernst nehmen, sie war glaubwürdig. Den neuen Roman fand ich langweilig, er hat mich überhaupt nicht gepackt, auch wegen der Charaktere.
Zitat von Marie-Madeleine im Beitrag #360Ich habe gerade "Bienensterben" von Lisa O'Donnell gelesen. Krasse Geschichte, zwei sehr gegensätzliche Mädchen haben ihre toten Eltern im Garten verbuddelt, damit nicht das Jugendamt auf sie aufmerksam wird und sie ins Heim steckt. Ein Nachbar, der selbst so seine Schwierigkeiten im Leben hat, nimmt die beiden unter seine Fittiche. Nach und nach stellt sich heraus, was genau passiert ist. Erzählt wird aus den Perspektiven beider Schwestern und des Nachbarn, wobei die Sprachebenen je nach Erzähler ganz unterschiedlich sind (großartig übersetzt von Stefanie Jacobs).
Jetzt lese ich "Miracle Creek" von Angie Kim, lässt sich gut an.
Ich glaube, das Bienensterben muss ich lesen. Danke für den Tipp!
Jetzt bin ich durch mit dem Bienensterben und ich habe es gern gelesen. Ich mochte die beiden Mädchen gern lesen, beide Stimmen, die so unterschiedlich sind. Für mich kam aber das Ende zu abrupt und ein bisschen zu sehr "deus ex machina". Insgesamt aber interessant.
@Argentona, ja, die Charaktere waren sehr holzschnittartig, so als muesse von jeder ‘Sorte’ einer dabei sein. Das stimmt. Ich fand die Geschichte nicht grad aufregend, wollte dann aber doch rausbekommen, wie alles zusammenhing. Wer ‘es war’, das dachte ich mir so ab letztem Drittel. Dann werd ich mir mal das Girl on the Train vornehmen. Vorab kommt aber noch ein anderer Thriller dran, The Sanatorium von Sarah Pearse. Spielt in den europaeischen Alpen.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"We are all just walking each other home." Ram Dass, writer