Die beiden Kommissarinnen wirken auf mich, als hätten sie gerade stolz die Teilnahmeurkunden gekriegt: Ich lerne Nein! sagen sagen (Nur für Frauen). Dieser geduldige Blick von Luise Wolfram auf die Jasnafritzi, die jetzt ganz ganz doll wütend gucken kann.
Das hat sie im Kurs nämlich gelernt, jawollja. Du kannst das, Jasnafritzi, du hast es schriftlich!
Wir betreten den Schulhof, da steht einer, der Hausmeister, kann man leicht am Besen erkennen. Aha. Okay, Test.
Dann geht's weiter wie bei Johanna Spyri. "Heidi kann brauchen, was es gelernt hat." Wir brüllen einfach fremden Leuten Hallo! und Entschuldigung! (gaaaanz laut, mit fester Stimme, Atmen! Atmen!) hinterher und erwarten, dass die dann stehen bleiben und sich interessiert umdrehen.
Ich bleibe auf der Straße auch nicht stehen, bloß weil irgendjemand Hallo! oder Entschuldigung! brüllt.
Ganze Sätze kann Jasnafritzi auch nicht. An den Hausmeister: "Idee?" Ich würde der was husten.
Später verlässt sie fluchtartig die Szene und versteckt sich im dunklen Zimmer, ein andermal legt sich das Katzenkind auf Mamas Schoß. Mama wiederum sitzt beim sogenannten Verhör im Schneidersitz auf dem Tisch. "Das war ein Verhör!" Ja, wenn du's SO sagst!
Zwischendurch die Einzel- und Großaufnahmen des Großelternpaares, des Hausmeisters, des Vaters. Das war irgendwo abgekupfert, ich komme aber nicht drauf.
Matschke, Stadelmann, Krumbiegel, warum die sich für den Käse hergegeben haben ... retten konnten sie's auch nicht.
Die Braut im Bett - für mich sah die aus wie ein schlecht geschminkter Kerl.
Mit der Axt auf die Tür einkloppen ... na gut, drinnen stand keine schreiende Ehefrau, kein Schnee, kein Labyrinth.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Regieanweisung: “setz du dich mal in den Schneidersitz auf den Tisch beim Verhör. Das illustriert, wie unkonventionell du bist!”
Das mit den Großaufnahmen der Leute, direkt in die Kamera schauend, von Herbstblättern umweht, war eigentlich schön (mich hat es auch an etwas erinnert, aber auch ich komme nicht drauf) … aber irgendwie alles hölzern umgesetzt.
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
Zitat von Rotweinliebhaberin im Beitrag #852 Regieanweisung: “setz du dich mal in den Schneidersitz auf den Tisch beim Verhör. Das illustriert, wie unkonventionell du bist!”
Das ist geklaut aus Bordertown. Die Ermittlerin, die ursprünglich beim FSB war und jetzt in Finnland ermittelt, saß auch öfter so auf dem Tisch. Aber da war´s nicht seltsam sondern irgendwie normal.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
hihi, in der AZ heute, wird gelobt. Nicht über den Schellenkini, aber schon ordentlich.
Ich hab ihn nicht gesehen, vermisse auch nix, glaub ich.
hab gestern einen alten München Mord aus der Mediathek angeschaut, da kann man blind auswählen, immer gut. Scheint eine bessere Wahl gewesen zu sein statt des Tatorts.
Ich habe nicht umgeschaltet, obwohl ich ihn grottengrässlich fand. Die Geschichte an sich wäre sicher ganz gut gewesen und auch die Kameraeinstellungen und Vintage Filter waren nicht schlecht. Aber: Die Schauspieler alle total gestört (+ zwei Kommissarinnen) , ich denke man braucht zum Schlechten auch das Gute, das Heile. So war es eine ungesunde Brühe. Völlig überzogene Reaktionen, mal ganz abgesehen von den Tatorten, die nicht mit Handschuhen angefasst wurden oder der Schachtdeckel, der nur von unten aufging oder das Laub darauf. Selten so einen schlechten Film gesehen, bei dem die Hauptdarstellerinnen (und nicht nur die, alle) überhaupt nicht in ihrer Rolle waren, sondern daneben standen.
Zitat von Rotweinliebhaberin im Beitrag #852 Regieanweisung: “setz du dich mal in den Schneidersitz auf den Tisch beim Verhör. Das illustriert, wie unkonventionell du bist!”
Das ist geklaut aus Bordertown. Die Ermittlerin, die ursprünglich beim FSB war und jetzt in Finnland ermittelt, saß auch öfter so auf dem Tisch. Aber da war´s nicht seltsam sondern irgendwie normal.
Stimmt!! Der hatte aber eben auch Klasse. Der Tatort war dürftig in Story, Besetzung und Inszenierung. Kein Vergleich zu dem wirklich guten Bordertown.
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.
Na dann habe ich ja nichts versäumt. Nach dem Lesen der Inhaltsangabe und dem Kommentar in meiner Zeitung hatte ich mich mich entschlossen, lieber die Dokumentation über die Bretagne im SWR anzuschauen. DIESE 90 Minuten haben sich gelohnt
Mit einer geballten Faust kann man keinen Händedruck wechseln
Wir hatten eine Kritik vorab gelesen, wir waren auf Flashbacks und viel Psycho eingestellt.
Trotzdem eingeschaltet, beim gucken die Hunde gekrault und ich am Handy geguckt, mein Mann hat seinen Wochenplan erstellt und ein Protokoll geschrieben.....beim Abspann zugleich gesagt: naja, besser als gedacht.
Jo, ja auch gar nicht richtig geguckt. Ich hole auch nichts nach.
Schulhausmeister müssen immer herhalten für alle Schlechtigkeiten dieser Welt.
Widerlich wie Frau Kommissarin ihren Kopf ins Totenkleid steckte und wie die andere dauernd mit dem Prothesen-Finger rumfummelte.
Die fingen schon an rumzurätseln, wo denn jetzt die Kinder seien, als die beiden noch wartend vor der Schule standen.
Ich habe das große Mittelstück des Tatorts ausgelassen und habe mir das Ende dann angeguckt, um dann doch zu wissen, was eigentlich los war. Da wusste ich dann auch endgültig, dass es eine gute Entscheidung war, nicht den ganzen Film zu verfolgen.
Ich finde immernoch, dass das kein Programm für den Sonntagabend um Viertel nach Acht ist.
Wir haben ihn nun auch gesehen. Er war keine Sternstunde, aber durchaus gut. Ich bin nun raus aus diesem thread, hab keinen Bock mehr auf die Art, wie hier vielfach Kritik geübt wird. Auch wenn im Prinzip, wenn etwas von von so einigen von Euch so völlig verrissen wurde, für mich ein guter Hinweis war, dass es mir wahrscheinlich gefallen würde ;-)
Im Nachhinein war der so bescheuert, dass er schon fast wieder gut war. Und der dunkelbordeauxrote Anzug samt Rolli zu den kupferroten Haaren war genial.
Zitat von Malaita im Beitrag #861Widerlich wie Frau Kommissarin ihren Kopf ins Totenkleid steckte und wie die andere dauernd mit dem Prothesen-Finger rumfummelte.
Stimmt, das hatte ich schon wieder verdrängt und das war einfach nur bescheuert.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock and roll to you, put it in the soul of everyone (KISS)
Aber irgendwie habe ich Zweifel, dass ein Thema/eine Problematik wirklich so ankommt beim Zuschauer, dass er das Ganze eben auch ernst nimmt, wenn die Machart zumindest von vielen abgelehnt wird.
Zitat von Tomsten im Beitrag #863Auch wenn im Prinzip, wenn etwas von von so einigen von Euch so völlig verrissen wurde, für mich ein guter Hinweis war, dass es mir wahrscheinlich gefallen würde ;-)
das war so klar wie Kloßbrühe, ich hatte nichts anderes erwartet, Hauptsache nicht Mainstream
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Zitat von frieda58 im Beitrag #859Na dann habe ich ja nichts versäumt. Nach dem Lesen der Inhaltsangabe und dem Kommentar in meiner Zeitung hatte ich mich mich entschlossen, lieber die Dokumentation über die Bretagne im SWR anzuschauen. DIESE 90 Minuten haben sich gelohnt
Ich habe derweil in der Mediathek den Stuttgarter Tatort "Der Mann, der lügt" gesehen.
Mittlerweile bin ich derartig übersättigt von den ewigen Psychotraumata der Ermittler, dass ich einen Gutteil der neuen Tatorte noch vor der Halbzeit abschalte. Es gibt immer wieder ein paar Variationen: Rastet sie im Verhör aus oder später in der Diskussion mit dem Kollegen? Schreit sie "fuck" oder doch "fucking"? Wird das Kind entführt oder ein Expartner umgebracht? Oder beides? Die Bremer fand ich schon bei ihrem ersten Auftreten schwer erträglich, also habe ich den aktuellen gar nicht erst angefangen.
Bei dem Stuttgarter ging es tatsächlich um die Psychologie des Tatverdächtigen und nicht um die Befindlichkeiten der Polizisten. Diesen Ansatz fand ich wirklich sensationell.
Zitat von _tarasjugina_ im Beitrag #864I Und der dunkelbordeauxrote Anzug samt Rolli zu den kupferroten Haaren war genial.
Das stimmt! Klasse! Mir gefällt auch die Frau einfach sehr.
Den Teil des Tatorts, den ich gesehen habe, bevor ich einschlief (passiert mir eigentlich sonst nie), fand ich einfach langweilig*, auch wenn ich sonst experimentelle Tatorts mag.
*wie auch diese seltsame Geschichte mit der Frau Lindholm im Atlantic.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von PeggySue im Beitrag #869Die Stuttgarter Tatorte sind eigentlich immer gut, zumindest die Kommissare sind ganz normale Menschen.
Aber die anderen Leute verstehe ich nicht. Sprachlich. :-)
da spielen doch höchst selten echte Schwaben mit und die wenigen die auftauchen schwäbeln sehr dezent, sei froh, dass die nicht auf der Schwäbischen Alb ermitteln
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
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Zitat von PeggySue im Beitrag #869Die Stuttgarter Tatorte sind eigentlich immer gut, zumindest die Kommissare sind ganz normale Menschen.
Aber die anderen Leute verstehe ich nicht. Sprachlich. :-)
da spielen doch höchst selten echte Schwaben mit und die wenigen die auftauchen schwäbeln sehr dezent, sei froh, dass die nicht auf der Schwäbischen Alb ermitteln
Ha! Das würde mir grad noch fehlen!
Dafür versteh ich die Wiener immer.
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Zitat von PeggySue im Beitrag #869Die Stuttgarter Tatorte sind eigentlich immer gut, zumindest die Kommissare sind ganz normale Menschen.
Aber die anderen Leute verstehe ich nicht. Sprachlich. :-)
da spielen doch höchst selten echte Schwaben mit und die wenigen die auftauchen schwäbeln sehr dezent, sei froh, dass die nicht auf der Schwäbischen Alb ermitteln
Ha! Das würde mir grad noch fehlen!
Dafür versteh ich die Wiener immer.
die verstehe ich auch, ich verstehe eigentlich alle Dialekte, weil ich mich schon immer dafür interessiere, und wenn man mal ein Wort nicht kennt erschließt es sich aus dem Zusammenhang.
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Zitat von Tomsten im Beitrag #863Wir haben ihn nun auch gesehen. Er war keine Sternstunde, aber durchaus gut. Ich bin nun raus aus diesem thread, hab keinen Bock mehr auf die Art, wie hier vielfach Kritik geübt wird. Auch wenn im Prinzip, wenn etwas von von so einigen von Euch so völlig verrissen wurde, für mich ein guter Hinweis war, dass es mir wahrscheinlich gefallen würde ;-)
Schade. Ich bin auch kein Fan davon, kein gutes Haar an einer Sache zu lassen und genüsslich zu zerpflügen, aber ist es nicht sinnvoller, dann selbst etwas ausgewogenere Beiträge zu schreiben als sich ganz rauszuziehen?
Zitat von Malaita im Beitrag #861Ihr habt schon alles Wesentliche gesagt.
Noch "Kleinigkeiten":
Schulhausmeister müssen immer herhalten für alle Schlechtigkeiten dieser Welt.
Ist das so? Im Tatort, oder generell? Das ist mir noch nicht aufgefallen.
ZitatDie fingen schon an rumzurätseln, wo denn jetzt die Kinder seien, als die beiden noch wartend vor der Schule standen.
Dass nicht sofort überprüft wurde, wo die Kinder sind, sondern lange einfach angenommen wurde, dass sie wohl beim Vater sind, fand ich auch schlecht nachvollziehbar.
ZitatIch finde immernoch, dass das kein Programm für den Sonntagabend um Viertel nach Acht ist.
Auch hier: meinst du den Tatort generell, oder speziell diesen? Den Sendeplatz finde ich nicht verkehrt und auch nicht die Vielfalt - wir gucken auch nicht jeden Sonntag, manchmal sind mir Themen zu beklemmend oder sonst einfach nicht meine - aber der Sendeplatz ist ja heutzutage eigentlich auch wirklich nachrangig. Dank Mediathek, Senderauswahl und Streamingdiensten ist doch nun wirklich keiner mehr gezwungen, sich etwas anzusehen, was er nicht gucken möchte bzw. völlig frei in der Zeitwahl.