ich schaue mal kurz vorbei. Sitze gerade total erschöpft in der Küche. Das Fensterputzen heute musste einfach sein. Und da ich heute nicht ganz von Schmerzen geplagt war, habe ich es einfach gemacht. Die Terassenfenster gehen von der Decke bis zum Boden und reichen fast von Wand zu Wand. Dafür habe ich ganz lange gebraucht. Und zum guten Schluss habe ich auch gleich die neuen Rollos angeschraubt. Das Ergebnis ist gut geworden, hat jedoch seinen Preis und den bezahle ich gerade.
Zum Zahnarzt habe ich dich im stillen begleitet (hatte es gestern gelesen). Dieses Jahr habe ich auch mehrmals auf dem Höllenstuhl gesessen. Meine Entzündungen waren heftig. Die erste war die Schlimmste. Mein Gesicht war so heftig geschwollen daß ich auf dem einen Auge nur sehr eingeschränkt sehen konnte. Die Betäubung wirkte nicht, wegen der Entzündung. Das war sehr Schmerzhaft. Ich war so verkrampft, daß der Stuhl schon knarrte. Ich dachte die Rückenlehne bricht ab. Ich sah so entstellt aus, daß ich nur mit Maske draußen war. Jetzt habe ich kaum noch eigene Beisserchen. Und die Zahnprothese wackelt immer noch. Ich hoffe bei dir war es nicht ganz so schlimm.
Dieses Jahr ist bei uns gesundheitlich gesehen nicht die Beste Zeit. Mein Mann fährt ja in ein paar Wochen zur Reha. Hoffentlich kann diese ihm etwas Linderung verschaffen. Sowohl körperlich als auch seelisch. Und ich hoffe darauf daß er mit dem Rauchen aufhören kann. Das fällt ihm unheimlich schwer.
Bei mir steht noch die Knie OP an und ein neues Hüftgelenk steht auch schon in der Warteschleife und sollte sich meine Sehkraft weiter verschlechtern auch eine OP am Auge. Ohne Humor würde uns das ganze wohl in die Knie zwingen. Aber Gott sei Dank haben wir Humor.
O Lottchen, dass tut mir sehr leid, dass du so leiden musstest. Den Entstellungen bin ich wohl grad noch von der Schippe gesprungen ...trotz Entzündungen ...nun muss erstmal die Wundheilung einsetzen. Ich hab mal ein bisschen gelugt ..sind ganz schön grosse Wunden ..2 Eckzähne, einen links daneben.
Das mit dem Rauchen kann ich so gut verstehen ...ich habs mal "geschafft" für knapp ein halbes Jahr, wollte dann Tommy meine schlechte Laune nicht mehr zumuten, der arme Kerl konnte ja gar nichts dafür. Meine Rauchpause endete unrühmlich, aber ich hatte wieder gute Laune.
Wie schön, dass euch der Humor geblieben ist. Mir wurde gesagt, dass Leute sich gern meine Geschichten anhören, weil ich am Schluss immer herzlich über mich selbst lachen kann, manchmal auch zwischendurch. ich muss mir nur bildlich vorstellen, wie dämlich es aussieht, wenn ich falle ...der verzweifelte Griff ins Leere der erste Blick gilt der Umgebung ..hoffentlich hats keiner gesehen, wie doof das aussah. Noch schlimmer, wenn ich wieder hochkommen will ...das klappt nicht mehr auf einfache Weise. Vielleicht falle ich ja auch nicht mehr ...ich gehe ja jetzt nur noch mit Wägelchen ..damit kann ich genau so viele Bekanntschaften machen, wie bei Menschen mit Hunden ... wir erzählen uns dann gegenseitig den Sprung hin zum Gehwägelchen ...ich könnte schon wieder lachen. Wie sich doch die Themen ändern ...
Bin aber vorsichtig, sonst läuft mir das Blut aus dem Mund ...nochmal spülen mit Kamille und dann ab ins Bett.
mein Mann hat auch ein Gehwägelchen. Angefreundet hat er sich mit diesem noch nicht. Kann ich nachvollziehen. Als ich das erste mal mit dem Einkaufstrolley unterwegs war, habe ich permanent gehofft, daß ich nicht erkannt werde. Das war mir extrem peinlich. Aber das ist vorbei. Ich kaufe gerne mit diesen ein, da ich ihn schieben kann. Ziehen geht auch, aber für mich zu schwer. 50 kg kann er bewältigen. Wenn ich Getränke einkaufe, nehme ich mit was reinpasst. Geht nur weil mein Discounter in Sichtweite von uns ist. Wie lange das wohl noch klappt ?
Da ich ja keine Langstrecken mehr zu Fuß bewältigen kann, der Bus meist überfüllt ist und ich kein Fahrrad mehr fahren kann, bin ich jetzt mit den E Scooter unterwegs. Zuerst war ich skeptisch und die ersten Fahrversuche waren furchtbar. Aber mitlerweile klappt das ganz gut. Ich fahre eher langsam, damit ich mich und andere nicht gefährde. Gestürzt bin ich zum Glück noch nicht. Mit dem Fahrrad war das ja anders. Mit dem bin ich ja schon öfters gestürzt.
Wenn ich mit dem Scooter unterwegs bin, bekomme ich sehr viel Aufmerksamkeit. Eine Oma auf'm Scooter 😅. Vielleicht finde ich ja mal ein ein Video von mir im Internet.
Ach Evalein, ich hab das "verkneifen" zu spät gelesen ... da wars schon passiert. Sowie die Betäubung raus war ...also suchtfrei bin ich nicht! Aber wenigstens "vernebelt" es nicht meine Sinne, obwohl ... "weiss man es?"
Ich rauche seit über 60 Jahren, abzüglich 4 schlechtgelaunten Monaten ...damals, um dazuzugehören, heute, weil es immer so war.
Bis jetzt gehts mir gut ...ich wünsche mir, dass es so bleibt. Ich spüle mit Kamillentee undn hab mir grad Rosenwasser bestellt, mit dem ich dann noch zusätzlich spüle. Ich hab gar nichts von der heilenden Wirkung gewusst...
Dabei habe ich festgestellt, dass ich vieles nicht weiss und gerne die Erfahrung anderer lese oder auch gerne manches nachmache.
hast du all deine Fenster geputzt ? Ich schaffe nicht mehr alle auf einmal. Und den Rhythmus von 14 Tagen habe ich schon längst aufgegeben. Schmutzige Fenster sind mir aber immer noch ein Dorn im Auge. Aber dank meiner Doppelrollos fallen die nicht mehr so auf. Und da ich mich von meinen Gardinen gänzlich verabschiedet habe, entfällt auch das stetige Waschen und das ständige zurechtzupfen derer.
Liebe 💕 Lyanna,
ich rauche auch seit langer Zeit wieder. Zwischendrin mal Jahrelang pausiert. Und doch wieder angefangen. Und jetzt die E Zigarette macht es nicht besser, nur billiger. Auf Aromen verzichtete ich aber. Am Anfang hatte ich Aroma zugemischt. Das war keine gute Idee. Da dampfte ich so einiges weg. Bis zum Jahresende will ich die Nikotinstärke auf Null reduzieren. Ob das klappt ?
Komm gut durch die Nacht
Kennt das vielleicht Jemand von Euch :
Pulsierende Schmerzen im Unterbauch und den Leisten nach körperlicher Anstrengung ?
Zitat von Scherbenlotte67 im Beitrag #1982 Kennt das vielleicht Jemand von Euch :
Pulsierende Schmerzen im Unterbauch und den Leisten nach körperlicher Anstrengung ?
Finger heb, Lottchen ...ich auch seit ca. 1,5 Jahren ... dabei war ich so glücklich, dass mein Unterleib mich sehr lange in Ruhe gelassen hatte. Kurz nachdem mir das angenehm aufgefallen war, ging es wieder los ...Krämpfe, ziehende Schmerzen ... seitdem mag ich gar nicht mehr sagen: es geht mit gut. Weil kurz danach schlägt es um! Aber so ist das halt in dieser dualen Welt ...ich wäre gern davongekommen ...war wohl nix. Schwer heben geht nicht mehr, doch manhcmal gehts nicht anders ...
Lyanna, war mir fast klar, immerhin war ich mal extreme Raucherin und habe auch nach dem Zahnziehen geraucht, KANN angeblich dann in die Blutbahn gelangen, tut es wohl auch sonst über Umweg halt. Google mal, oder lass es lieber, eh zu spät jetzt :-) Ich habe mich auch nie um Medikamente geschert wenn ich die mit Wein kombiniert habe, das ist eben SUCHT.
In der Rückschauch fand ich mit Alkoholkonsum aufhören, fast leichter als die Kippen zu lassen. Weiß bis heute nicht, wie ich das geschafft habe. War in einem 2tägigen Kurs und habe danach nie mehr eine Zigarette mit Nikotin geraucht. 1 Pack Kräuterkippen hatte ich, das wurde empfohlen für die, die auch Alkohol trinken. Im angedudelten Zustand glaubte ich ja EINE geht, in rauchender Gesellschaft hätte ich das dann nicht geschafft.
Fenster War nur eins bei dem es super nötig war. In meiner Küche steht die Kochplatte vorm Fenster. Ich habe zwar da einen SpritzSchutz, verfettet war es trotzdem. Die restlichen sind nur mit Wassertropfen vom Blumen gießen getupft, das würde schnell gehen. Insgesamt habe ich hier am Campingplatz auch nur 5, eher kleine Fenster.
Gestern nachmittag war ich dann endlich zur Probe arbeiten, morgen bekomme ich Bescheid ob ich genommen werde. Sie suchen für 20 Stunden pro Woche, ich bot allerdings nur Minijob an von meiner Seite.
Wenn ich halbtags gehe, hätte ich nicht in Rente gehen müssen ; -)
Alö, Dir auch meinen Glückwunsch. Einfach NUR Aufhören, ohne Gespräche, ohne Gruppe, DAS hätte ich niemals geschafft. HUT ab !
Guten Morgen alle, Lyanna, das liest sich nach längerem Genesungsprozess. Darf ich fragen, ob der Zustand deiner Beißerchen mit dem früheren Alkoholkonsum zusammenhängt oder ist das einfach nur die Genetik?
Scherbenlotte, ich hab dasselbe Ziel. Meine E-Zigarette schlepp ich wie einen Schnuller überall mit hin. Seit der Abstinenz dampf ich mit noch mehr Nikotin und es nervt mich. Ich wette, wenn ich aufgehört hab, werd ich denken: warum hab ich das nicht schon früher gemacht? Aber momentan ist das noch so meine Krücke für die Nerven. Zumindest ne kurzfristige Lösung. Langfristig hoffe ich ja, durch Meditation und Achtsamkeit so in-mir-ruhend zu werden, dass ich darauf verzichten kann. Runterreduzieren Stück für Stück, bis ich nur bei besonderen Gelegenheiten die nikotinfreie E-Zig hervorkrame. Das wär schön. Aromen hab ich auch keine drin.
Gestern hatte ich wieder online-Selbsthilfegruppe und fand das recht intensiv. Brauch mehr davon. Die Selbsthilfe-Chatgruppen sind zwar nett, aber mit Gesichtern vor der Nase hat das nochmal ne ganz andere Qualität. Hab nun eine Adresse vom Blauen Kreuz, die wöchentlich Online-Gruppe anbietet. Da schlag ich zu. Hab zwar auch ne Therapeutin, da hab ich heut Termin, aber da haben wir so viele andere Themen. Ich muss irgendwie den ganzen Mist mal loswerden, der mir bzgl Alkohol so durch den Kopf geht. Mündlich. Und mir Berichte von anderen anhören, die nicht via Podcast durch mein Ohr laufen, sondern live und in Farbe.
- Sobriety is not a sad consequence. It's a proud choice. -
Tolle Idee, Spatz, mit all dem, was du vorhast, kannst du nichts verkehrt machen. ich finde es super, dass du selbst merkst, dass du MEHR brauchst Beim blauen Kreuz war ich auch mal ...bin dann aber in meiner ersten Testgruppe geblieben. Da war ich ca. 15 Jahre regelmässig jeden Dienstag ...dort hab ich am allermeisten fürs "normale Leben" gelernt und umsetzen können. Für mich war das eine Art Lebensberatung für JEDE Lebenslage ...und die Leute dort wissen Bescheid. Denen muss "man" nichts vormachen ...
Ist deine Therapeutin Suchttherapeutin? Andere Therapeuten sind zwar auch gut, sie haben aber nicht die Ahnung, was grad bei Alkohol passieren kann, wenn sie Dinge anspechen oder was sich ent-wickeln könnte, wenn du das nicht richtig verarbeitet bekommst. Die Themen müssen ja auch erstmal sacken ... Nur mal so als Tipp!
Meine Zahnprobleme habe ich wohl nicht durch das Rauchen bekommen. Die hatte ich schon mit ca 8 Jahren, da war an Rauchen noch nicht zudenken. Gleichzeitig gingen auch meine Kniegelenke kaputt ...das kann ich auch nicht aufs Rauchen schieben. Inzwischen habe ich das Alter erreicht, wo ich nicht sehe, dass sich das Aufhören noch lohnt ....
Viel Kraft bei allem, was du so vorhast, Spatz. DAS schaffst du auch.
Wollte erstmal Hallo sagen an alle Lieben, die mich kennen. Und an die neuen Schreiberinnen.
Ich war jetzt fast 5 Wochen in einer anderen Stadt oder unterwegs und viel mit meiner Mutter zusammen. Oft habe ich nicht in den PC geschaut.
Heute ist mein letzter Tag unterwegs und ich hatte am Nachmittag nach einem Stadtbummel noch Zeit für was Ruhiges im Hotel. So habe ich endlich mal hier wieder hereingeschaut und es wurde ja einiges geschrieben! Die letzten 2 Seiten habe ich noch nicht geschafft, aber ansonsten den ganzen Juni nachgelesen. Auch neue Schreiberinnen sind dazu gekommen, das ist schön. Leider kann ich nicht alles schreiben, was mir durch den Kopf geht, da fehlt mir die Energie.
Aber es war wieder sehr interessant und gut und hilfreich für mich, von euch allen zu lesen. Es ist einfach so, dass ich mich so oft wiederfinde, weil es einfach um die Psyche geht. Um das Denken und Fühlen, oder auch das "automatische" Handeln und Tun. Ich bin immer wieder überrascht, wie oft ich mich wiederfinde (auch ohne Alkoholproblem, aber nicht frei von Süchten) und wie hilfreich und irgendwie "beruhigend" das für mich ist.
Von mir gibt es nix besonderes zu berichten. Bin jetzt vierte Woche zu Hause...Habe Post von der Krankenkasse bekommen, machen schon Druck. Werde am Montag wieder arbeiten gehen. Mal schauen, wie es wird!
Wenn ich jetzt auf die letzten Wochen blicke, ärgere ich mich wieder. Weil irgendwie bin ich noch fast genau so unentspannt, genervt, kaputt....irgendwie ätzend. Also null erholt. Kopf geht es besser, aber ich hab null Antrieb, immer noch wenig Appetit. Hab gedacht: wenn du erstmal zur Ruhe kommst, dann wird das alles auch... Hab das Gefühl, ich steh auf der Stelle, es geht nirgendwo hin. Denke, auch dieser ganze Mist ist irgendwann vorbei. Und dann...was kommt dann??? Ich hab das Gefühl, ich WARTE immer nur. Auf was auch immer. Diese Baustelle geschafft, kein Problem, da kommt schon die nächste! Und ich versuche immer nur, so gut wie eben möglich zu agieren. Und bin dann froh, wenn es einigermaßen passt.
Ich hatte sooo viele Tage Zeit, zur Ruhe zu kommen, zu erholen, aber irgendwie ist das alles Käse!
Ich wünsche euch einen stressfreien Start in den Tag!
Wie geht es dir inzwischen, Summy? Ist alles ein bisschen zur Ruhe gekommen? Ich wünsche dir, dass alles zufriedenstellend in deinem Sinne verläuft ...manchmal macht das Leben aber auch Umwege. Davon kann ich auch ein Lied singen. Morgen muss ich zum Zahnarzt, Fäden ziehen und die Prothese anpassen ...mir geht es auch damit ganz gut.
Alinchen, du Unternehmungslustige ...hätte ich die Hälfte von dir, würde ich auch Deutschland auskundschaften. Ich finde es schön, dass du uns immer so ein bisschen an deinen Unternehmungen teilhaben lässt.
Allen anderen geht es gut? Jedenfalls wünsche ich das jedem von uns.
war heute wieder arbeiten. Bin platt. Nicht weil es körperlich anstrengend war, nee, der Kopf. Hab mich eigentlich die ganze Zeit unwohl gefühlt. Kollegen waren alle o.k. Aber nächste Woche kommt die Geschäftsleitung wieder. Da bin ich gespannt, wie das Aufeinandertreffen wird. Erfahrungsgemäß böse...also unangenehm, ätzend. Ein Kollege hat mich schon auf Stand gebracht: ich bin undankbar, gierig und krank machen, geht ja wohl gar nicht, um nur ein paar Äußerungen zu nennen.
Durchhalten!
Lyanna, drücke dir die Daumen für die Anprobe. Denk an das Ergebnis!
Summy, ich weiss ja nicht, in was für einer Firma du arbeitest, aber Drohungen gehen meiner Meinung nach überhaupt nicht.
Schau dir an, was ist, wenn die Geschäftsleitung wieder da ist und wenn du von allen Seiten eingeklemmt wirst, geh zum Arzt und lass dich krankschriben. Die Kündigung steht doch sowieso? Oder hat sich da etwas in Richtung Weiterbeschäftigung getan?
Danke fürs Daumendrücken, ich drücke meine Daumen auch für dich ...wie immer du dich auch entscheidest.
Ihr Lieben, darf ich mich hier bei euch etwas niederlassen?
Ich bin nicht alkoholabhängig (in der Mitte meines Studiums wurde mir eine böse Gewöhnung klar, da zog ich die Reissleine und trank die ersten Jahre absolut null, inzwischen vielleicht 3xim Jahr einen Eierlikör, mehr als Süßigkeit), aber nikotinabhängig. Darum gehts mir hier aber weniger ... eher um die Sucht meines Bruders, und meinen Umgang damit. Es belastet mich nämlich immer mehr ... einerseits durch den vermuteten Auslöser, mit dem ich - nicht schuldhaft, aber dennoch - zu tun habe und den ich mir nicht verzeihen kann. Andererseits dadurch, was diese Sucht aus der Familie macht - die greise Mutter von 84, die am liebsten immer noch die Augen verschließen will, unsere Schwester, die überfordert ist - und mich, die er die letzten 25 Jahre lang, bis zum Kontaktabbruch, immer mal wieder aufs Übelste telefonisch im Suff bepöbelte und zur Trennung vom Mann auffordern und sogar erpressen wollte - er hasst seinen Schwager - anlasslos - aufs Blut und schickte mir sogar mal die Polizei ins Haus, weil "ich von meinem Mann von aller Welt isoliert werde und schwerst!behindertes Opfer sei" ... wie raus kam, ist er auch nicht mehr Beamter, weil er im Suff wohl was mit ner minderjährigen Zur-Ausbildung-Unterstellten angefangen hat ... all das Chaos belastet mich. Ich fühle mich, wie gesagt, mit-schuldig, habe Angst, was passiert, wenn unsere Mutter stirbt - dann muss ich ihn noch einmal treffen, und das wird absolut übel. Ich befürchte sogar körperliche Gewalt am Grab, da er sich nicht mehr im Griff hat und eben mich bzw. vor allem meinen Mann so hasst ... Es ist einfach so ein Chaos. Darf ich mich bei euch niederlassen und hin und wieder mal schreiben, wenn alles so im Kopf rund geht wie heute Nacht, obwohl der Alkoholismus ja im Eigentlichen gar nicht mich angeht, sondern nur die Folgen?
Was ist klein, grün und dreieckig? - Ein kleines grünes Dreieck! (copyright: mein Neffe als Kleines)
na klar kannst du dich hier niederlassen, auch wenn der Anlass kein schöner ist.
Erst einmal möchte ich dir sagen: DU BIST NICHT MIT-SCHULDIG! Dein Bruder ist ein sehr kranker Mensch. Gleichzeitig ist er aber auch der Einzige, der seine Krankheit besiegen könnte. Wenn er es wollte. Keiner zwingt ihn, Alkohol zu trinken. Weder du, deine Mutter noch deine Schwester können bezüglich des Trinkens deines Bruders irgendwas bewirken. Ihr könnt ihm nicht helfen, ihn nicht unterstützen, wenn er selbst nicht mit dem Trinken aufhören will.
Und selbstverständlich hat auch niemand Schuld daran, dass er trinkt. Trinkende Alkoholiker äußern sich gerne in diese Richtung. Sie sind Meister der Manipulation. Denn es sind ja immer alle anderen Schuld an der Miesere, nur der Trinker selbst kann ja nix dafür. Er ist ja nur ein bemittleidenswertes Opfer der Umstände...(ich spreche aus Erfahrung)
Zitatobwohl der Alkoholismus ja im Eigentlichen gar nicht mich angeht, sondern nur die Folgen?
Genau, der Alkoholismus deines Bruders geht dich nichts an, auch die Folgen seines Saufens sind nicht deine! Die Konsequenzen trägt er ganz alleine.
Du fragst dich sicher, was bleibt dir als Schwester eines trinkenden Bruders ? Was kannst du tun? Wie kannst du damit umgehen? Pauschal möchte und kann ich dir darauf keine Antwort geben. Was ich dir aber in jedem Fall sagen kann, ist, dass du für DICH und für DEIN Leben verantwortlich bist, und nur dafür. So wie dein Bruder für seines verantwortlich ist. Du solltest also DICH in den Fokus rücken und dich so verhalten, wie es DIR gut tut.
Ich kann dir also nur raten, in dich hinein zu hören und dich selbst zu spüren. Und den Kontakt (auch telefonischer) komplett abbrechen und dich von ihm und seinem Verhalten zu lösen, Erwartungen an ihn fallen zu lassen. Er kann sie als aktiv süchtiger Mensch ohnehin nie erfüllen. Nicht mal einen Tag lang...
Alles alles Gute für dich und wenn du noch irgendwelche Fragen haben solltest, einfach heraus damit...
Danke Kleines grünes Dreieck für Deine Frage hier. Brischa hat es wunderbar zusammen gefasst. Niemand ist schuld, niemand hat ihn gezwungen, auch die Umstände sind nie schuld. Nicht mal der Trinker ist schuld. Auslöser gibt es natürlich. Bei mir war es so, dass ich zwar wusste, was in meinem Leben schief läuft, für Veränderung war ich zu feige. Ich konnte oder wollte keine Verantwortung für mein Leben tragen. Ergo waren "die anderen und die Umstände" schuld.
Waschm
Was ich noch erwähnen möchte, es ist eine FamilienKrankheit bei der viele mit leiden.
Lass ihn trinken, signalisiere evtl dass Du da bist, falls er aufhören möchte. Mehr kannst Du nicht tun.
Lyanna, warst Du schon beim Zahnarzt? Ich war ganz überraschend auch bei meinem und habe einen vereiterten Backenzahn gezogen bekommen. War mir alles wurscht, die Schmerzen vorher waren nicht mal mit 6 IBU zu ertragen.
schreib hier herzlich gern mit, es ist immer schön, wenn jemand hinzu kommt und gut, dass du gefragt hast.
Ich schliesse mich Brischas Beitrag an und auch dem, was Eva schreibt.
Mich selbst hätte keiner trocken gekriegt, wenn nicht was passiert wäre, das mich auch das Leben hätte kosten können ... erst das brachte mich dazu, eventuelle professionelle Hilfe in Erwägung zu ziehen. Ich wusste nicht, wie es hätte gehen sollen, dass ich trocken werde ...ich hatte die Hoffnung für mich aufgegeben, also ging ich in eine Klinik, von der ich wusste, dass sie dort auch Sucht behandeln. Ich ging dahin, weil ICH es wollte ...kein anderer hätte mich dazu überreden können
Aber bevor das passierte, erlebte ich als Süchtige die Hölle auf Erden ...und alle, die mit mir oder um mich waren, erlebten die Hölle auch.
Ich will es kurz machen, bei einem klapppt das Trockenwerden, schwieriger ist es, trocken zu bleiben, beim anderen klappt es nicht.
Ich weiss nicht mal, ob es am Leidensdruck des Trinkenden liegt, dass er sich aufrafft, doch endlich mal was für sich selbst zu tun. Es gibt ja viele Gründe, mit dem Alkohol aufzuhören ... ansonsten säuft Mensch sich so nach und nach kaputt ... Alkoholismus ist eine absolut tödliche Krankheit ... und niemand kann das aufhalten ausser der Trinkende selbst
Ach Eva, sei froh, dass der Störenfried raus ist ...hoffentlich hast du jetzt lange Zeit Ruhe.
Ja, die Zahnärztin hat 3 Zähne gezogen ...ich hab blöd geguckt und konnte gar nichts sagen. Nun bin ich stolze Besitzerin von zwei eigenen Zähnen ...das ist doch auch was ...hihihi
Heute war ich zum Fäden ziehen, Abdrücke machen, morgen mittag kann ich mir die gereingte und umgearbeitete Prothes abholen ... ich hoffe für mich, dass ich dann auch längerfristig Ruhe habe mit meinen Zähnen. Das wäre dann der "Lohn der Ängste", die ich hatte ... gut, dass ihr bei den Eingriffen dabei gewesen seid, das hat die Angst etwas gdrosselt.
Zitat von Monkele im Beitrag #1997... war heute ganz schön eng da, wenn das Äffle dabei ist ...
Deshalb hat sich die Zahnärztin so schnell von uns verabschiedet, Monkele, das Getümmel in dem kleinen Behandlungsraum war ihr wohl zuviel? Ausserdem sind wir ja morgen um 13.30 schon wieder da, Prothese einsetzen.
Heute muffle ich American Toastbrot, das schmeckt trocken sehr gut, ich reisse da immer was ab ...abbeissen geht nicht ... morgen kann ich dann wohl wieder richtig essen