Zitat von Frau-Fuchs im Beitrag #10797Ja Stina, da bin ich bei Dir. Zu Beginn der Pandemie, als es kaum Erkenntnisse und keine Impfungen gab, waren die Maßnahmen sicher richtig. Aber jetzt schon für den Winter mit neuen Vorgaben und Verboten zu drohen halte ich für unangemessen. Zumindest, solange die Verantwortlichen nicht mal eine aussagekräftige Datenerfassung hinbekommen.
Das stört mich auch. Und wenn eben jene Verantwortlichen jetzt schon voraussagen können das es im Winter wieder schlimm wird, möchte ich von Ihnen doch gerne folgendes wissen. Was tut ihr den im Moment ? Werden die notwendigen Vorkehrungen getroffen? Werden genug Sequenzierungen gemach ? Undsomweiter.
Zitat von Stadtkrone im Beitrag #10800https://www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/immunsystem/corona-regeln-fallen-ist-das-immunsystem-aus-dem-trainig-853409.html
Aber da steht es doch auch drin, dass bei Erkältungen der Immunschutz schnell nachlässt, es deshalb zu einem Nachholeffekt kommt, und bei Kindern, deren Immunsystem noch "im Training" bzw. im Aufbau ist, noch mal anders aussieht.
Zitat von Stadtkrone im Beitrag #10800https://www.apotheken-umschau.de/mein-koerper/immunsystem/corona-regeln-fallen-ist-das-immunsystem-aus-dem-trainig-853409.html
Aber da steht es doch auch drin, dass bei Erkältungen der Immunschutz schnell nachlässt, es deshalb zu einem Nachholeffekt kommt, und bei Kindern, deren Immunsystem noch "im Training" bzw. im Aufbau ist, noch mal anders aussieht.
Die Behauptung war, dass das Immunsystem außer Übung gerät. Mehr sag ich aber dazu nicht, glaubt doch, was Ihr wollt.
ZitatWas bedeutet das? Müssen wir Sorge haben, dass unser Immunsystem aus dem Training geraten ist? Baut es sich wie die Muskeln ab, wenn man es nicht regelmäßig fordert?
„Die kurze Antwort ist: Nein“, sagt Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI). „Grundsätzlich funktioniert das Immunsystem nicht wie ein Muskel, der schwächer wird, wenn man ihn weniger benutzt.“
Nein, ich glaube Stinas und Frau Fuchsens Behauptung war eine andere. Und auch zu der findet man im entsprechenden Artikel Bestätigung: "Das liegt daran, dass die Immunität nach einer Infektion nicht allzu lange hält. „Das heißt: Da bin ich alle paar Jahre wieder fällig. Und wenn ich mir dann diese Infektion nicht abhole und meine Immunität auffrische, dann bin ich immer noch fällig“, so Watzl. Der Immunologe geht davon aus, dass viele dieser Infektionen infolge der fallenden Corona-Regeln nachgeholt werden." und "Auch bei Kindern wird es, so prognostiziert der Immunologe, zu nachgeholten Infektionen kommen, etwa mit dem RS-Virus. „Aber auch das hat aber nichts damit zu tun, dass das Immunsystem der Kinder durch die Pandemie geschwächt wurde, sondern es ist einfach die erste Infektion, die jetzt der doppelte Jahrgang durchläuft.“"
Natürlich ist das Immunsystem nicht "geschwächt", aber es gibt einen Nachholeffekt, und bei Kindern wurde es vielleicht nicht "geschwächt", sondern stattdessen nicht in dem Maße weiter aufgebaut, wie das sonst der Fall gewesen wäre.
Meine Kinder sind jetzt auch nicht öfter krank als früher, aber die waren auch schon 10 und 13, als es mit Corona losging. Bei den Kleineren gibt es da schon einen Effekt, denke ich.
Ein neuer Podcast zum Thema Immunisierung. Wie immer alles gut erklärt, und Bezug nehmend zu den neuesten, internationalen Studien. Es geht dabei nicht nur um das Impfen, sondern auch darum was eine Ansteckung bringt.
Tigerente, danke. Ich war gestern nicht mehr hier, aber du hast genau das geantwortet, was ich auch geschrieben hätte: dass der Artikel genau das belegt, was ich versucht habe, zu erklären und dass ich nie behauptet habe, dass das Immunsystem schwach wird und trainieren muss, sondern dass Infekte gefehlt haben, die jetzt nachgeholt werden. Gerade, dass die Infekte nun auftreten, zeigt, dass das Immunsystem gut am laufen ist.
Zitat von Stadtkrone im Beitrag #10798Die Mär mit dem Immunsystem, das durch die Coronamaßnahmen angeblich außer Übung geraten ist, wurde schon genauso oft verbreitet wie widerlegt.
Was ich oben schrieb, war schon vor Corona Konsens unter Kinderärzten - ohne Infekte, kein Immunschutz, werden Infekte vermieden, lässt das Immunsystem irgendwann nach - bzw., eigentlich tut es das nicht, im Gegenteil, es arbeitet auf Hochtouren, aber eben in der Form, dass Infekte auch ausbrechen. Was daran eine Mär sein soll, wüsste ich jetzt schon gerne. Und dass gerade extrem viele Menschen gehäuft Infekte durchmachen, ist ja nun keine Einbildung..
Soll das jetzt heißen, weil ich so gar keine Infekte habe, ist mein Immun-System geschwächt? Irgendwie macht das für mich gar keinen Sinn. Wozu habe ich denn ein Immunsystem? Doch um Infekte zu vermeiden und nicht, um welche zu bekommen?
Nein, das hat ja auch keiner behauptet, dass dein Immunsystem dann geschwächt ist. In 10796 hab ich versucht, es zu erklären. Normalerweise merken wir ja jenseits des Kleinkindalters nicht jede Auseinandersetzung unseres Immunsystems mit Viren. Aber die Auseinandersetzung braucht es. So funktioniert ja auch Impfung - der Körper braucht eine Information über den „Feind“, um ihn zu erkennen und in Schach zu halten. Dieses Gedächtnis muss aber immer wieder aktualisiert werden. Nicht immer werfen wir dabei krank, vieles läuft unbemerkt oder mit nur schwachen Symptomen, die man auf andere Gründe schiebt, oder einfach wieder vergisst. Da viele Infekte ausgelassen wurden, oder sich deren Verbreitungszeit verschoben hat, gab es weniger Gelegenheit dazu und das passiert vielfach jetzt. Aber natürlich haben wir nie in einer völlig sterilen Umgebung gelebt, es gab immer Viren und Bakterien. Wenn du infektfrei bleibst, war das vielleicht ausreichend. Oder dein Immunsystem ist grad noch sehr gut aufgestellt und der nächste Knick kommt erst irgendwann. (Mein Arzt meinte damals, so ungefähr alle 5-8 Jahre ist es normal, dass sich Infekte häufen).
Und es ist ja auch ohne Pandemie so, dass Familien (nicht nur die Kinder) öfter krank sind, weil sie mehr unterschiedlichen Viren ausgesetzt sind. Das war/ist für mich auch deutlich sichtbar: Familien mit Kita-Kindern waren in meinem Umfeld häufig noch intensiver von einer Krankheitskette betroffen als wir mit Schulkindern. Das ist immer so, aber die ausgelassenen Infekte, die nun nachgeholt werden, haben manche echt in eine Dauerschleife rutschen lassen.
Nachdem ich jetzt im Sinne meines Wohlbefindens ein Weilchen Nachrichten-Detox betrieben habe, war ich heute morgen mehr als erstaunt über die aktuelle Covid-Entwicklung hier in Ö. In meinem Bundesland liegt die aktuelle Inzidenz bei +400, in Wien sogar bei +800.
Never ending story ... und die Unbeschwertheit bezüglich Aufhebung der Maskenpflicht ist (für mich) wieder mal vorbei :((.
+400...Ich habe gerade mal nachgeschaut und die Inzidenz bei uns in der Stadt kratzt an der 1000er-Marke.
Hier in Deutschland steigen die Zahlen gerade in vielen Bundesländern wieder sehr stark an.
Wobei ich die Aufhebung der Maskenpflicht persönlich selbst nicht als unbeschwert empfunden habe. Ich hatte eher die ganze Zeit im Hinterkopf, dass man sie vermutlich im Herbst wieder brauchen wird. Dass die Zahlen jetzt schon so krass steigen, hat mich dann auch überrascht.
Und wie sehen die Hospitalisierungsrate und die Anzahl der Todesfälle aus, Schafwolle? Hier gehen die Zahlen auch hoch, aber in den Krankenhäusern ist bisher alles ruhig. Mich beunruhigt das aktuell deshalb nicht so sehr. Außer im meinen Kursen und Beratungen verzichte ich auch meistens trotzdem auf die Maske.
Spannend fand ich gestern die Berichte, dass Österreich die Impfpflicht zurück nimmt.
Ich findne ärgerlich, dass es deutlich weniger kostenlosen Selbsttests geben wird. Die Dunkelziffer ist jetzt schon hoch. Und ob es wirklich letztlich günstiger ist?
Signatur:
Gib dem Leben Farbe, bring dich ein mit einem Wort, einem Lächeln.
"Kein Ziel und keine Ehre, keine Pflicht, sind's wert, dafür zu töten und zu sterben" (R. Mey)
Ich glaub gar nicht, dass das mit der Abschaffung der Gratistests für alle tatsächlich so kommen wird. Letztes Jahr im Herbst sollten die Tests für alle auch schon abgeschafft werden und dann ist man kurz danach wieder zurückgerudert.
@schafwolle: wurde denn die Impfpflicht bei euch in Österreich überhaupt je wirklich durchgesetzt? Die ist doch auch schon recht früh wieder ausgesetzt worden, oder?
Für den Herbst Maßnahmen und Instrumente vorzubereiten, finde ich sinnvoll. Im besten Fall werden sie nicht benötigt. Nicht (ausreichend) vorbereitet zu sein, hatten wir und das war nicht so toll.
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Zitat von Stina im Beitrag #10811Und wie sehen die Hospitalisierungsrate und die Anzahl der Todesfälle aus, Schafwolle? Hier gehen die Zahlen auch hoch, aber in den Krankenhäusern ist bisher alles ruhig.
Hier ist es wohl ähnlich wie bei Euch. Aktuell gibt es 42 Intensiv-Covid-Patienten landesweit. Also alles im noch nicht beunruhigenden Bereich, wenn man das so sagen kann.
Zitat von LilyBlueming im Beitrag #10813 @schafwolle: wurde denn die Impfpflicht bei euch in Österreich überhaupt je wirklich durchgesetzt? Die ist doch auch schon recht früh wieder ausgesetzt worden, oder?
Sie war zwar beschlossen, aber bevor sie de facto in Kraft trat, wurde sie auch schon wieder ausgesetzt. Wegen der Unverhältnismäßigkeit angesichts der milderen Omikron-Verläufe.
Unser Gesundheitsminister hat aber auch unverblümt gesagt, dass eine Impflicht und die Debatten darüber tiefe Gräben aufgerissen haben, sowohl in der Gesellschaft als auch innerhalb von Familien.
Ich persönlich bin sehr froh darüber, dass die Kuh vom Eis ist ...
Zitat von schafwolle im Beitrag #10816 Aktuell gibt es 42 Intensiv-Covid-Patienten landesweit.
In ganz Österreich oder in Deinem Bundesland?
Bezieht sich auf ganz Österreich. Insgesamt befinden sich (inkl. eben der Intensiv-Patienten) 662 Personen in krankenhäuslicher Behandlung wegen Covid.
Auslastungsgrad der für Corona-Patienten bereitgestellten Normal- und Intensivbetten in Österreich seit April 2020 Normalbetten 16,8 % Intensivbetten 6 % je am 09.06.22 Quelle: de.statista.com
Das ist nix. Da kann die Inzidenz steigen, das ist nix. Inzidenz sagt nichts über Grad der Erkrankungen, nichts über Grad der Überlastung. Inzidenzen sind nicht immer aussagekräftig.
Zitat von schafwolle im Beitrag #10818 Bezieht sich auf ganz Österreich. Insgesamt befinden sich (inkl. eben der Intensiv-Patienten) 662 Personen in krankenhäuslicher Behandlung wegen Covid.
Wir haben in NRW - das wäre 2x Österreich nach Einwohnerzahl - ca. 2700 im Krankenhaus, davon 200 auf Intensiv.
Na, dann geht eben keiner mehr testen. Dann laufen wir mit Schniefnasen draussen rum, so wie früher. Auch noch Geld zu zahlen, damit man in Quarantäne gesetzt wird? Echt nicht.
Wenn es bei Omikron oder ähnlich harmlosen Varianten bliebe und die Belegzahlen auch so blieben: dann braucht sich auch keiner testen. Und wer will kann - ebenso Maske aufsetzen.
Ich für mich trage FFP2, wo es. mir angebracht erscheint und teste, wenn ich was vorhabe oder mich komisch fühle.
Zitat von Chickenwings im Beitrag #10822Na, dann geht eben keiner mehr testen. Dann laufen wir mit Schniefnasen draussen rum, so wie früher. Auch noch Geld zu zahlen, damit man in Quarantäne gesetzt wird? Echt nicht.
Aus meiner Sicht ein Signal, dass die Regierung langsam aus dem Corona-Quarantäne-Karussell aussteigen will. Das lässt ja hoffen. Das einfachste wäre, Inzidenzen künftig über die Abwasseruntersuchungen zu monitoren und die Krankenhaus-Belegung im Auge zu behalten.
Ja, für mich würde das auch reichen. Die Iso war schon lästig. Wenn ich nur erkältet gewesen wäre, wäre ich arbeiten gegangen. So hockte ich 10 Tage zuhause und durfte nix tun.