Krass! Der Prime-Time-Krimi im ZDF wurde eben von einem Moderationsmenschen (m/w/d) angesagt - voll wie früher. Auch krass: im Vorspann: "Klimaschonend produziert" - aber der eine Ermittler fährt einen 196xer Ford Mustag mit 'nem fetten Blubber V-irgendwas-Motor
Ich merke, dass ich immer noch nicht so recht verstehe, wie dieses Forum tickt. Deshalb weiß ich auch noch nicht, wie ich das finde:
Ich lese zur Zeit immer wieder in Strängen, in denen ein Problem dargestellt wird. Die "Lösung" des Problems ist dann sowas wie: frage deinen Arzt, schau in den Vertrag, konsultiere einen Anwalt, rede mit Mann/Freundin, ....
Ich: ?
Das sind doch die ersten und naheliegenden Dinge, die man macht, wenn man etwas nicht weiß, klären muss, etc. Oder etwa nicht? Für andere scheint aber der erste Gedanke zu sein: weiß ich nicht, also frage ich im BFO. Keiner kennt hier die Details, wie sinnvoll ist dann die Frage?
Ja, mir kommt es auch manchmal so vor: bevor z.b gegoogelt wird, fragt man hier im Forum nach. Ich denke dazu manchmal "sollen wir dich auch über die Straße führen?"
Man sitzt vielleicht grad zuhause, hat Keinen zum Reden, will erstmal Infos sammeln, bevor man zum Anwalt, Arzt, younameit geht und wozu ist ein Forum da? Zum Dinge diskutieren. Selbst wenn sich dann rausstellt, dass man es sich hätte sparen können.
Bevor ich hier meine $80 für 15 Minuten Arztbesuch abdrücke, sammle ich auch schon mal Infos, die ich vor dem Termin sortiere. Oder es stellt sich in der Diskussion raus, dass ein Arztbesuch vielleicht überflüssig ist und ich mir umsonst einen Kopf gemacht habe.
Es gibt, glaube ich, soviele Gründe wie User, warum etwas hier wie gemacht wird.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"Data is not information and information is not knowledge." Phillip Adams, Australian journalist
“It’s what you read when you don’t have to, that determines what you’ll be when you can’t help it.” Oscar Wilde
Zitat von frangipani im Beitrag #8055Man sitzt vielleicht grad zuhause, hat Keinen zum Reden, will erstmal Infos sammeln, bevor man zum Anwalt, Arzt, younameit geht und wozu ist ein Forum da? Zum Dinge diskutieren. Selbst wenn sich dann rausstellt, dass man es sich hätte sparen können.
Bevor ich hier meine $80 für 15 Minuten Arztbesuch abdrücke, sammle ich auch schon mal Infos, die ich vor dem Termin sortiere. Oder es stellt sich in der Diskussion raus, dass ein Arztbesuch vielleicht überflüssig ist und ich mir umsonst einen Kopf gemacht habe.
Es gibt, glaube ich, soviele Gründe wie User, warum etwas hier wie gemacht wird.
Sehr vielen hier ist nicht klar, dass eine Konsultation von Fachleuten tatsächlich Geld kostet, die derjenige selber aus eigener Tasche bezahlen muß. Ist hier halt im Deutschland so, dass man tatsächlich anscheinend unentgeltlich zum Arzt und Zahnarzt kann. Wissen viele nicht zu schätzen, die noch nie vor der Entscheidung standen, für $80 den Zahn ziehen zu lassen oder für $320 eine Wurzelbehandlung zu bezahlen, um den Zahn zu behalten.
Wie ich schrieb, ging es um Probleme, die nur gelöst werden können, in dem man mit dem Mann/der Freundin spricht, einen Blick in seinen Vertrag wirft, beim Arzt nachfragt, wie genau seine Anweisung gemeint ist. Das sind alles Dinge, die User in einem Forum nicht wissen können.
Der Rat ist dann: rede mit YX, frag nach bei XY oder schaue in deinen Vertrag.
Frangi hat ja eine Erklärung geschrieben, dass das Forum so eine Art Ersatz-Ansprechpartner ist, wenn man alleine lebt. Sonst würde man im Gespräch am Frühstückstisch oder im Telefonat mit der Freundin sagen: yx läuft gerade blöd, muss mal schauen, wie ich das hinkriege... ja, schon richtig muss ich halt mal ansprechen/nachschauen, ... wie nervig, das gehe ich nachher mal an... Wenn man niemanden dazu hat, dann laufen diese ersten Gedanken (Was mache ich jetzt?) über das Forum, so ist das für mich nachvollziehbar. (Kannte ich halt vorher nicht.)
Zitat von Distanzia im Beitrag #8058Sonst würde man im Gespräch am Frühstückstisch oder im Telefonat mit der Freundin sagen: yx läuft gerade blöd, muss mal schauen, wie ich das hinkriege... ja, schon richtig muss ich halt mal ansprechen/nachschauen, ... wie nervig, das gehe ich nachher mal an... Wenn man niemanden dazu hat, dann laufen diese ersten Gedanken (Was mache ich jetzt?) über das Forum, so ist das für mich nachvollziehbar. (Kannte ich halt vorher nicht.)
Der Vorteil vom Forum im Gegensatz zum persönlich vorhandenen Ansprechpartner: Hier sind dann tatsächlich auch durchaus Leute zugange, die vom Thema eine Ahnung haben, und - auch ohne das letzte Detail - in die richtige Richtung zeigen können! Das ist bei der Freundin oder wem-auch-immer am Frühstückstisch eben nicht unbedingt so.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Klar. Durch Anonymität kann man ja auch mal eine dumme Frage stellen, die man sonst nicht stellen würde im RL. (Damit meinte ich explizit nicht dich hier jetzt, Distanzia.) Wobei dann man hier im Forum aber in der Luft zerrissen wird. Und wird immer schlimmer - habe den Eindruck , viele , die sich im RL nicht genug anerkannt fühlen, benutzen das hier um sich wichtig fühlen zu können - und vergreifen sich im Ton, und zwar mächtig. Bis hin zu: Aber wenn er morgens die Zahnpastatube nicht zumacht, bleibt nur noch Trennung/Scheidung. Oder solch hanebüchene Ratschläge...
Zitat von Distanzia im Beitrag #8056Du zahlst 80 Dollar für einen Arztbesuch? Pauschal?
Das ist hier in Australien ein normaler Preis für 15 Minuten Hausarztbesuch. Man bekommt allerdings ein klein bisschen von Medicare wieder, so um die $30.
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Was das hier in D kostet, wissen nur die Privatversicherten. Gerade, weil so viele glauben "kost' ja nix", ist wohl der "Arzttourismus" relativ hoch hier. Wegen jedem Schiss gehen die Leute zum Arzt.
Zitat von Nischenprodukt im Beitrag #8064Was das hier in D kostet, wissen nur die Privatversicherten. Gerade, weil so viele glauben "kost' ja nix", ist wohl der "Arzttourismus" relativ hoch hier. Wegen jedem Schiss gehen die Leute zum Arzt.
Tja, das kostet in D tatsächlich nicht viel… Beim Hausarzt, meine ich. Deswegen (und des dabei nötigen Bürokratismus)der Ärztemangel in dieser Fachrichtung.
Wobei die Preise allgemein unter dem internationalen Niveau liegen, auch für Privatpatienten. Beispiel natürliche Geburt: Deutschland etwa 2500$, in Griechenland 4800$, und in den U.S., wenn es gut läuft etwa 7.500$ (Kaiserschnitt kann bis zu 25.000$ kosten…)
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nischenprodukt im Beitrag #8064Was das hier in D kostet, wissen nur die Privatversicherten. Gerade, weil so viele glauben "kost' ja nix", ist wohl der "Arzttourismus" relativ hoch hier. Wegen jedem Schiss gehen die Leute zum Arzt.
kann ich jetzt nicht komplett widersprechen. Ich halte das dt. System trotz aller Punkte, die ich auch stundenlang kritisieren könnte aus dem Stand für das beste, das ich kenne und ich kenne einige.
Was ich zum "kost nix" ergänzen kann, die Möglichkeit in der GKV die Partner und Kinder kostenlos mitzuversichern, führt schon öfters zum Gefühl, dass das nix kost' Grad, wenn der Partner*er vielleicht nicht (mehr) / grad nicht / whatever arbeitet. Sonst sieht ja jeder am Lohnzettel, was es kostet.
Ich nehme mal an, das liegt daran, dass in anderen Ländern die Leute selbst bezahlen müssen, da kann man dann noch leichter zugreifen und hohe Preise verlangen, als hier, wo sich die Kassen und die Politik einigen müssen.
Zitat von Nischenprodukt im Beitrag #8067Ich nehme mal an, das liegt daran, dass in anderen Ländern die Leute selbst bezahlen müssen, da kann man dann noch leichter zugreifen und hohe Preise verlangen, als hier, wo sich die Kassen und die Politik einigen müssen.
Ja, fassungslos…
Mal wieder die Leier „ÄrztInnen sind „Zugreifer““ Schön mal pauschal-polemisch drauf rumgedroschen.
Für das Geld, das die gemeine LandÄrztin hierzulande für einen Hausbesuch bekommt, steigt einE KlempnerIn noch nicht mal ins Auto.
Zur Erinnerung - Ärzte und Ärztinnen sind die Menschen, die im Zweifel dafür sorgen, daß Du nicht ziemlich früh verstirbst Weder an einer Sepsis oder Lungenentzündung aufgrund einer kleinen Infektion, noch an einer Geburt, und auch nicht am Herzinfarkt oder der Blinddarmentzündung. Oder verkrüppelt bleibst nach dem Beinbruch…
Für das Knowhow dafür verbringen sie etwa 9 Jahre mit Ausbildung. Ja, ein gehobenes Einkommen halte ich da jetzt nicht für unverschämt.
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Dass Privatpatienten mehr zahlen als gesetzlich Versicherte ist weder pauschal-polemisch noch drauf rumgedroschen. Auch nicht, dass gesetzlich Versicherte auf einen Termin bei einem Facharzt z.B. zwei Monate warten müssen, der Privatversicherte aber gleich übermorgen einen bekommt - warum wohl?
Ich würde mir nicht zutrauen zu beurteilen, ob es ein "Schiss" ist weswegen jemand zum Arzt geht. Ich war mal mit höllischen Schmerzen akut beim Orthopäden. Da war auch eine im Wartezimmer, die sich lautstark darüber beschwerte, dass noch andere Patienten da seien. Das seien doch alle keine Notfälle. Ich hätte ihr in die Fresse hauen können. Ganz dünnes Eis so eine Annahme.
Das ist keine Annahme, dazu gibt es Untersuchungen und wenn man Ärzte privat kennt, wird das bestätigt. Aber natürlich kann niemand beurteilen, welche der Anwesenden nun in diese Gruppe fallen und welche nicht.
Auch wenn ich häufig mal stöhne, bei den Kosten hier, die man generell bei Arztbesuchen hat - die Kosten, die die Ärzte oft haben, sind ja auch nicht ohne. Meine HÄ (eine Gemeinschaftspraxis mit mehreren Docs) hat mir das mal aufgezählt - von Hausmiete, Versicherungen, Geräte, Gehälter (nicht nur die eigenen, dazu noch mindestens 4 RezeptonistInnen und zwei Krankenschwestern) .. das läppert sich schon. Das australische System haben wir hier ja schon öfter durchgekaut, es hat Vor- und Nachteile. Die staatliche Medicare zahlt nur anteilig Hausärzte (peanuts) und komplett Public Hospitals (ohne freie Arztwahl, mit Mehrbettzimmern und Wartezeiten). Es gab früher Bulk Billing Hausarztpraxen, die alles mit Medicare abgerechnet haben, aber die sterben aus. Kann kein Allgemeinarzt sich mehr leisten. Für alles andere wie Fachärzte, Zahnärzte, Private Hospitals, Mental Health, Physiotherapie, Augen, etc, etc braucht man eine private KK und auch da hat man noch Selbstbeteiligung.
Allerdings will die jetzige Regierung medicare sanieren, das System kollabiert bald.
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