Sorry, dass ich jetzt ins Aquarium-Thema gerate mit der Antwort. Ich hab das jetzt erst gelesen und möchte gerne antworten. Vorneweg - wir haben als Familie alle Lockdowns mitgetragen und wenig gemeckert, ich war auch eher eine von dene, die damals nicht die Befürchtung hatten, dass das beim Großteil der Kinder massiven Schaden anrichtet. Eher muss ich den letzten Punkt nachträglich revidieren, wenn auch zum Glück nicht für die eigenen Kinder. Daher kann ich nur für mich antworten und nicht aus der Warte eines Lockdown-Kritikers - aber ich finde schon, dass die Situation aktuell anders ist. Erstens, wie Du selbst schreibst, es sind nicht nur viele Lehrer krank, es fehlen auch massiv Kinder. Das war bei Corona zumindest bis Omikron kam, anders. Da hatten Kinder sehr oft symptomlose oder ganz milde Verläufe und daheim saßen sie in erster Linie zum Schutz der Erwachsenen. Da die Kinder und Familien sowieso krank sind, ist auch die Betreuungssache anders . Und die Voraussetzungen sind es auch. Durch Corona sind viele Eltern im HO oder können recht unkompliziert dahin wechseln. Die Strukturen fürs Homeschooling sind da. Vor drei Jahren wäre bei einer solchen Krankheitswelle viel mehr Unterricht ersatzlos ausgefallen. Wir waren auch betroffen vor drei Wochen. Halbe Grundschulklasse krank, Lehrerin krank, Sohn angeschlagen. Die drei Tage Homeschooling waren super. So hat er nichts verpasst, konnte aber trotzdem daheim bleiben und zu seinen fitten Phasen was tun und sonst ausruhen. Aber: das ist ja nirgendwo ein Zustand, der, wie im Lockdown, wochenlang anhält. Und wo zudem neben Schule auch keine Hobbys, keine Freizeitaktivitäten - einfach gar nchts stattfand. In der akuten Phase sind die Kontake ja sowieso eingeschränkt, krank sehen sich Freunde eben nicht. Während des Lockdowns durften sie sich teils Monate nicht sehen und wenn, dann immer mit dem Gefühl, was verbotenes oder gefährliches zu tun. Siehst Du den Unterschied? Aktuell ist mal ein paar Tage Homeschooling, wer krank ist, bleibt daheim und wer fit ist, siehtr sich nachmittags trotzdem privat oder im Verein und geht am Wochenende mit den Eltern auf den Weighnachtsmarkt.
Darüber habe ich mit meinem Bekannten auch gesprochen (ich selbst habe keine Kinder). Er hat mit Omikron andere Erfahrungen gemacht: sein Kind und auch andere in seinem Umfeld (Freunde, Tagesstätte) waren schon so krank, dass sie erkältet oder fiebrig waren. Die meisten waren nicht symptomlos. Aber das ist wohl auch eine subjektive Sicht. Ob die Kids mit Omikron überwiegend symptomlos waren, könnten wohl nur Studien richtig beantworten.
Du hast recht, dass vieles nicht möglich war: Vereine, Hobbies und Freizeitaktivitäten, das ist jetzt anders. Das hat auch mein Bekannter bestätigt, dass das jetzt einfacher ist. Er wohnt auf dem Land wo die Kinder auf Busse und Bahn angewiesen sind, um in die Schule zu kommen. Im letzten Winter wie auch jetzt fallen öfter ungeplant Busse und Bahnen aus, weil sich die Fahrer krank melden. Das passiert relativ kurzfristig, so dass die Kinder nicht zur Schule kommen, Eltern und Oma können dann nicht immer bringen.
Distanzia, ich hatte oben geschrieben "bis Omikron kam" - im Winter 2021/22 war es durchaus auch so mit der Krankheitswelle durch Omikron und andere Infekte. Da gab es aber auch keinen Lockdown, sondern so wie jetzt, punktuelles Fernlernen. Kaum kranke Kinder durch Corona gab es aber im Frühjahr 2020 und im Winter 20/21 - und das war die Zeit der monatelangen Schulschließungen.
Zitat von schafwolle im Beitrag #6198... Laut PETA ist es generell nicht möglich, Fische in einem Aquarium artgerecht zu halten. Weil kein noch so großes und gut ausgestattetes Wasserbecken die Gegebenheiten und Weite des natürlichen Lebensraumes der Tiere simulieren kann. Ich finde diese Aussage stimmig ... und denke mir, wie mag es wohl den unzähligen Fischen in kleinen Aquarien privater Heime gehen :( ....
Fische in Privataquarien geht es sicher wesentlich schlechter als den Fischen, die bis vorgestern im Aquadom gelebt haben - mit professioneller Betreuung, aufwendigster Fütterung und 666 l Wasser "Platz pro Fisch"(!) inkusive Strömungs- und Wettersimulationen. Den Aquadom-Fischen ging es sicherlich auch wesentlich besser als Millionen vernachlässigter Haustiere. Aber Tiere in Gefangenschaft bleiben Tiere in Gefangenschaft.
Zitat von Stina im Beitrag #6227Distanzia, ich hatte oben geschrieben "bis Omikron kam" - im Winter 2021/22 war es durchaus auch so mit der Krankheitswelle durch Omikron und andere Infekte. Da gab es aber auch keinen Lockdown, sondern so wie jetzt, punktuelles Fernlernen. Kaum kranke Kinder durch Corona gab es aber im Frühjahr 2020 und im Winter 20/21 - und das war die Zeit der monatelangen Schulschließungen.
Stimmt, da hast du recht.
Was mich in dem Zusammenhang interessiert: Du hast beschrieben, wie der Kontakt zwischen den Kindern eingeschränkt wurde. Das hat sicher den Kindern nicht gut getan. Hat diese Erfahrung Auswirkungen auf die Zeit jetzt nach den Maßnahmen? Etwa, in dem Kinder, die -aus welchen Gründen auch immer- wenig soziale Kontakte haben jetzt besser eingebunden werden. Also werden jetzt auch eher Außenseiter mal zum Kindergeburtstag eingeladen oder Spieledates ausgemacht? Siehst du da Veränderungen bei dir oder im Umfeld deiner Kinder?
Zitat von Distanzia im Beitrag #6230 Was mich in dem Zusammenhang interessiert: Du hast beschrieben, wie der Kontakt zwischen den Kindern eingeschränkt wurde. Das hat sicher den Kindern nicht gut getan. Hat diese Erfahrung Auswirkungen auf die Zeit jetzt nach den Maßnahmen? Etwa, in dem Kinder, die -aus welchen Gründen auch immer- wenig soziale Kontakte haben jetzt besser eingebunden werden. Also werden jetzt auch eher Außenseiter mal zum Kindergeburtstag eingeladen oder Spieledates ausgemacht? Siehst du da Veränderungen bei dir oder im Umfeld deiner Kinder?
Da sprengt jetzt fast den Rahmen dieses Strangs. Deine Beispiele konnte ich so nicht beoabchten, nein. Allerdings muss ich sagen, dass ich es bereits seit Kindergartenzeiten kaum mal erlebt habe, dass es wirkliche Außenseiter gab. Weder vor Corona noch danach. Aber umgekehrt verstehe ich auch nicht richtig, wieso Du diese positive Veränderung vermutest. Wieso sollten Kinder, die schon vorher allein waren, ausgerechnet nach zwei kontaktarmen Jahren mehr Anschluss finden? Die Kontakte, die Kinder hatten, haben ja dann auch meist mit einem sehr eingeschränkten Personenkreis stattgefunden. Der beste Freund oder die eine befreundete Familie, mit der man sich traf. Und nicht wie sonst, mal Klassenkamerad x, mit dem man vormittags grad mal nett gespielt hat und am nächsten Tag ein ganz anderes Kind.
Aber wie oben angdeuet: Ja, man merkt die Auswirkungen. Leider aber nicht im Positiven. Im Jahrgang meiner Tochter (6. Klasse Gymnasium im ländlichen Raum - also quasi das Gegenteil von Brennpunkt) gibt es massive Verhaltensauffälligkeiten bei vielen Kindern. Grobe Gemeinsamkeit: oft Akademikereltern, jedenfalls viel Geld da, Kinder ohne Sozialverhalten und Empathie. Das ist ein eher neues Phänomen laut Lehrern und Schulsozialarbeit, die nun in Folge dessen von 80% (2018) über 100% (2020) auf nun 150% erhöht wird. Ich hätte das nie gedacht, wir fanden den Lockdown und die vielen Verbote natürlich auch nicht schön für die Kinder, aber uns als Familie hat die Zeit nicht schlecht getan. Aber wir waren auch in der Lage, dass wir kein Kind lange sich selbst überlassen mussten und selbst nebenher zwei Jobs im HO wuppen. Mein Patenkind, zu Corona-Beginn 14, hat Depressionen entwickelt bis hin zu Suizid-Gedanken. Sie war vorher ein lebenslustiges quirliges Mädchen mit großem Freundeskreis und der Lockdwon fiel genau in die Phase, wo Jugendliche in der Peergroup unterwegs sein wollen und sich von den Eltern abnabeln. Es gab keine Partys, keine Ferienfreizeiten, die Kontakte wurden weniger, Cliquenbildung ging ja eh nicht oder nur "illegal". Jetzt muss sie stationär behandelt werden und hat traurigerweise zumindest dort viele um sich, denen es ebenso geht.
Zitat von Stina im Beitrag #6231 Deine Beispiele konnte ich so nicht beoabchten, nein. Allerdings muss ich sagen, dass ich es bereits seit Kindergartenzeiten kaum mal erlebt habe, dass es wirkliche Außenseiter gab. Weder vor Corona noch danach. Aber umgekehrt verstehe ich auch nicht richtig, wieso Du diese positive Veränderung vermutest. Wieso sollten Kinder, die schon vorher allein waren, ausgerechnet nach zwei kontaktarmen Jahren mehr Anschluss finden?
Stina, du hast mich missverstanden.
In der Pandemie haben Eltern und Kinder die Erfahrung gemacht wie wichtig soziale Kontakte sind und was es für Auswirkungen hat, wenn zu wenig Kontakte da sind. Aus dieser Erfahrung heraus könnte man einen bewussteren Umgang mit "Außenseitern" entwickeln. Die gibt es tatsächlich überall. Dass man sie bewusster miteinbindet und auch mal zum Geburtstag einlädt, obwohl sie nicht zu üblichen Clique des Kindes gehören.
Meine Frage war, ob es diese Entwicklung in irgendeiner Form gibt. Voraussetzung ist natürlich, dass man wahrnimmt, wenn ein Kind außen vor ist.
Zitat von Stina im Beitrag #6231... Im Jahrgang meiner Tochter (6. Klasse Gymnasium im ländlichen Raum - also quasi das Gegenteil von Brennpunkt) gibt es massive Verhaltensauffälligkeiten bei vielen Kindern. Grobe Gemeinsamkeit: oft Akademikereltern, jedenfalls viel Geld da, Kinder ohne Sozialverhalten und Empathie. Das ist ein eher neues Phänomen laut Lehrern und Schulsozialarbeit, die nun in Folge dessen von 80% (2018) über 100% (2020) auf nun 150% erhöht wird. Ich hätte das nie gedacht, wir fanden den Lockdown und die vielen Verbote natürlich auch nicht schön für die Kinder, aber uns als Familie hat die Zeit nicht schlecht getan. ...
Gedankensplitter: Ich schätze, wir sollten unsere Ideen von "Brennpunkt" überdenken. Wohlstandsverwahrlosung ist m.E. gesellschaftlich wie auch für die Betroffenen keinen Deut weniger problematisch als Armutsverwahrlosung. Hoffentlich gibt es solche Schulsozialarbeit für alle Kinder.
Und wenn 10jährige Kinder in zwei Jahren Corona so drastisch Sozialverhalten und Empathie eingebüßt haben, frage ich mich, ob beides vorher wirklich so fest in ihnen verankert war oder nicht vielmehr nur "vorgespielt, weil und wenn vorteilhaft" war. Schön zu hören, dass ihr die Corona-Beschränkungen gut meistern konntet.
Zitat... Mein Patenkind, zu Corona-Beginn 14, hat Depressionen entwickelt bis hin zu Suizid-Gedanken. Sie war vorher ein lebenslustiges quirliges Mädchen mit großem Freundeskreis und der Lockdwon fiel genau in die Phase, wo Jugendliche in der Peergroup unterwegs sein wollen und sich von den Eltern abnabeln. Es gab keine Partys, keine Ferienfreizeiten, die Kontakte wurden weniger, Cliquenbildung ging ja eh nicht oder nur "illegal". Jetzt muss sie stationär behandelt werden und hat traurigerweise zumindest dort viele um sich, denen es ebenso geht.
Im Wortsinne herzzerreissend. All diesen wünsche ich unbekannterweise schnelle und vollstängige Genesung.
Mein Punkt ist, dass sich viele aufgeregt haben, dass die Schulschließungen den Kindern geschadet haben. Es gibt einige, die sagen, dass sie nicht nötig gewesen wären. ... Manche sagen auch, der Lockdown hätte nicht so lange sein müssen.
ich bin immer wieder fasziniert, was man nicht alles hätte wissen können. Hinterher. Man konnte ja auf menschheitsalte Erfahrungen mit diesem Virus zurückgreifen. Es hätte genauso gut auch anders sein können. Wenn ich nicht feststellen kann, ob das Eis trägt, ist mir lieber, es gibt ein Verbot.
Niccolo, du hast sicher auch mit allem Recht. Es ist auch so, dass wir die auffälligen Kinder vor Corona nicht kannten. An unserer Grundschule war es 2021 auch so gewesen , dass in vielen Klassen (auch unserer bis dato sehr harmonischen) nach Lockdowns und Wechselunterricht-Krampf plötzlich Unruhen entstanden sind, die davor kein Thema waren, dass Kinder vermehrt aggressiv oder ängstlich reagiert haben, oder „nur“ nicht mehr in der Lage waren, sich an Regeln zu halten und sich zu konzentrieren, ruhig sitzenzubleiben etc. Aber die Kinder, die mit meiner Großen gewechselt sind, waren nie Problemkinder. Und die, die es jetzt sind, kannten wir nicht. Aber dass in der fünften Klasse manche Kinder einfach mittendrin aufstehen und durchs Zimmer spazieren, oder im einer Klassenarbeit seelenruhig zum Klassenkamerad laufen, hat die Lehrkräfte schon als neues Phänomen verblüfft. Und das sind harmlose Beispiele.
Zitat von Stina im Beitrag #6236... Trotzdem darf man auch einräumen, dass die Kritiker damals teilweise auch Recht behalten haben.
Unbedingt. Wäre aber schon damals sinnvoll und angemessen gewesen, wenn sich alle Beteiligten, auch die Kritiker*innen, ihre Kommunikation grundsätzlich darauf beschränkt hätten, dass dieses oder jenes Risiko besteht. Statt zu behaupten, sie (womöglich sie allein) wüssten genau, welche Risken wie genau eintreten und welche nicht.
Da wurde auch die Chance verschenkt, den Menschen Wissenschaft, wissenschaftliches Denken bzw. Arbeiten und Risikomanagement (wieder) näherzubringen. Inklusive all der systemimmanenten Ungewissheiten.
Klar. Es gab ja auch unterschiedliche Arten von Kritikern und von nicht wenigen davon distanziere ich mich auch nachträglich ausdrücklich, auch wenn einzelne Argumente zutrffend waren.
Zitat von Nicolo im Beitrag #6238 Da wurde auch die Chance verschenkt, den Menschen Wissenschaft, wissenschaftliches Denken bzw. Arbeiten und Risikomanagement (wieder) näherzubringen. Inklusive all der systemimmanenten Ungewissheiten.
Findest du? Meine Wahrnehmung war ziemlich anders. Auf allen Kanälen (ok, zu den privaten kann ich nichts sagen), also auf allen ö-r, in den Print-Medien und online wurde rauf und runter erklärt, wieder und wieder und wieder. Genau eben wie Wissenschaft gemacht wird und funktioniert, mit allen Unwägbarkeiten und Widersprüchen, , von allen nur irgendwie damit befassten Institutionen. Wer hören wollte, konnte hören, wer lesen wollte, konnte es lesen, wer sich informieren wollte, hatte dazu alle Möglichkeiten. Geht mehr? Mehr ist nicht zu bewältigen
Zitat von Stina im Beitrag #6236Ja, das sehe ich ja genauso. Trotzdem darf man auch einräumen, dass die Kritiker damals teilweise auch Recht behalten haben.
Liegt in der Natur der Sache, wenn man nix sicher weiß. Das ist wie Würfeln oder Hütchenspielen: du kannst recht haben. oder auch nicht. Nicht ganz so, die Fraktion Vorsicht hatte viel Wahrscheinlichkeit in der Möglichkeit und die Verantwortung, möglichst kein Risiko einzugehen
Hätte sie sich von den Kritikern überzeugen lassen und es hätte sich als Fehler erwiesen, wäre das mehr als nur ein Fehler gewesen. Und man hätte es ihnen erst recht um die Ohren gehauen, mit Recht
Zitat von vultura im Beitrag #6240... Wer hören wollte, konnte hören, wer lesen wollte, konnte es lesen, wer sich informieren wollte, hatte dazu alle Möglichkeiten. ...
Vielleicht hast Du recht, möglicherweise haben die Anti-Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstrant*innen und ihr Geschrei auf den SM-Kanälen mich etwas irre gemacht.
Findest du? Meine Wahrnehmung war ziemlich anders. Auf allen Kanälen (ok, zu den privaten kann ich nichts sagen), also auf allen ö-r, in den Print-Medien und online wurde rauf und runter erklärt, wieder und wieder und wieder. Genau eben wie Wissenschaft gemacht wird und funktioniert, mit allen Unwägbarkeiten und Widersprüchen, , von allen nur irgendwie damit befassten Institutionen. Wer hören wollte, konnte hören, wer lesen wollte, konnte es lesen, wer sich informieren wollte, hatte dazu alle Möglichkeiten. Geht mehr? Mehr ist nicht zu bewältigen
Ich finde auch, dass sehr viel erklärt wurde. Es war ein kniffeliges Bild mit vielen Variablen, dazu eben die Unwägbarkeiten und Widersprüche. Das hat nicht jeder aushalten können, weil es nicht immer eindeutig und befriedigend war. Ich denke, dass der Frust über die Situation vieles an Erklärungen überlagert hat. Das Virus als Adressat für den Frust war albern, blieben also nur noch diejenigen, die für die Maßnahmen verantwortlich waren.
Zitat von Stina im Beitrag #6237Niccolo, du hast sicher auch mit allem Recht. Es ist auch so, dass wir die auffälligen Kinder vor Corona nicht kannten. An unserer Grundschule war es 2021 auch so gewesen , dass in vielen Klassen (auch unserer bis dato sehr harmonischen) nach Lockdowns und Wechselunterricht-Krampf plötzlich Unruhen entstanden sind, die davor kein Thema waren, dass Kinder vermehrt aggressiv oder ängstlich reagiert haben, oder „nur“ nicht mehr in der Lage waren, sich an Regeln zu halten und sich zu konzentrieren, ruhig sitzenzubleiben etc. Aber die Kinder, die mit meiner Großen gewechselt sind, waren nie Problemkinder. Und die, die es jetzt sind, kannten wir nicht. Aber dass in der fünften Klasse manche Kinder einfach mittendrin aufstehen und durchs Zimmer spazieren, oder im einer Klassenarbeit seelenruhig zum Klassenkamerad laufen, hat die Lehrkräfte schon als neues Phänomen verblüfft. Und das sind harmlose Beispiele.
Ich denke, es wäre ein Anfang, wenn man die Kinder nicht als "Problemkinder" bezeichnen würde. Kinder reagieren auf ihr Umfeld und haben ihre eigene Sprache auf Missstände hinzuweisen. Ich wünsche den Kindern, dass es Leute in ihrem Umfeld gibt, die aufmerksam sind oder intuitiv Missstände mildern oder ausgleichen können. Das können Lehrer oder Nachbarn oder der Trainer im Verein sein.
Ja. Glaube mir, es gibt da sehr viele Menschen, die sich wirklich drum bemühen. Nicht zuletzt dafür ist ja unter anderem die Schulsozialarbeit da. Ebenso wie an unserer Schule auch Schulleitung und Lehrer sehr auf den Mensch und nicht nur auf at und Leistung schauen. Problemkinder haben in erster Linie welche, und machen erst in zweiter welche. Das ist alles klar, aber man muss nicht an jedem Satz ewig an jedem Begriff feilen und nicht jedes schnell formulierte Wort auf die Goldwaage legen. Und die von mir auf dei Schnelle so bezeichneten Kinder sind - bis auf wenige Ausnahmen- natürlich auch nicht immer nur problematisch. Aber eben doch auffällig und darum ging es doch, oder?
Irgendwie verstehe ich glaube ich nicht ganz, auf was du unterm Strich hinaus willst. Vielleicht wäre aber der Strang zu Corona und Familie passender dafür. geht es Dir wirklich darum, was für Familien aktuell anders ist als im Lockdown? Oder ist irgendwie Mobbing/ Ausgrenzung Dein Thema? Ich werde nicht ganz schlau aus dem, was Du schreibst
Grob gesagt ging es bei meiner Frage an dich darum, ob man jetzt mit den Erfahrungen der Pandemie anders mit seinem Umfeld (in Bezug auf Kinder) umgeht oder einen anderen Blick darauf hat. So wie ich dich lese ist das nicht der Fall. Das muss hier auch nicht weiter diskutiert werden.
Ok. Aber ganz nachvollziehen kann ich es nicht. Du liest bei mir raus, dass „man“ jetzt keinen anderen Blick hat? Wieso das? Und denkst du nicht, dass das eine Frage ist, die sich nur sehr schlecht pauschal beantworten lässt? Wie oben geschrieben- zum großen Glück gibt es im Umfeld und den Klassen meiner Kinder keine Außenseiter. Es gibt mal Streit, es gibt mal situatives Ausgrenzen und natürlich Kinder, die sich nicht besonders mögen. Aber zum Glück wirklich kein Kind, das generell am Rand steht. Das ist sicher nicht repräsentativ, aber an der Stelle gibt es ganz subjektiv bei uns einfach auch nichts, wo eine Änderung nötig wäre, weil das schon immer gut lief.
Es handelt sich um Tiere, Lebewesen, die Angst hatten, in die Tiefe stürzten, auf den Boden knallten, von herumfliegenden Scherben verletzt/getötet wurden, auf Scherben aufgespießt wurden, zerdrückt wurden, erstickten ...
Ich finde nicht, dass dies zum Grinsen verleiten sollte.
(Kunterbunt, ich habe sehr wohl gelesen, dass Du die Situation kritisch siehst, dennoch, mein Humor hat definitiv dort eine Grenze, wo Lebewesen involviert sind. Mag mein Problem sein.)
Etwa 630 Fische aus einem Becken unter dem geplatzten Aquarium in Berlin konnten nach Angaben des Gebäudeeigentümers gerettet werden. Die Tiere befanden sich nicht in dem zerstörten AquaDom selbst, sondern in einem unterirdischen Zuchtbecken ...