Zitat von Syriana im Beitrag #2148Bisschen viel Probleme hatten sie zusammen gesehen alle privat, das war mir ein wenig too much.
das hat mich am meisten gestört, einer bangt um sein Sorgerecht, die andere hat eine kriminelle Mutter und der dritte trauert um die getötete Kollegin. Abgesehen davon fand ich den Tatort heute aber richtig gut.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock and roll to you, put it in the soul of everyone (KISS)
Und dieser Titel, finde ich wurde wunderbar umgesetzt. Sei es nun der Vater, der das Sorgerecht verliert, der Mann, der seine tote Kollegin vermisst, oder die Frau, deren Mutter eine linksterroristische Vergangenheit hat. Oder eben der Täter, der die Tat an seinem Geliebten rächt. Jeder hat irgendwie sein Päckchen zu tragen.
Für mich war das schon fast der Fernsehfilm der Woche. 9 von 10 Punkten!
Zitat von fini. im Beitrag #2152Der Titel des Tatorts lautete "Love is Pain".
Und dieser Titel, finde ich wurde wunderbar umgesetzt. Sei es nun der Vater, der das Sorgerecht verliert, der Mann, der seine tote Kollegin vermisst, oder die Frau, deren Mutter eine linksterroristische Vergangenheit hat. Oder eben der Täter, der die Tat an seinem Geliebten rächt. Jeder hat irgendwie sein Päckchen zu tragen.
Für mich war das schon fast der Fernsehfilm der Woche. 9 von 10 Punkten!
Wunderbar auf den Punkt! Darf ich mich anschließen?
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Kunterbunt im Beitrag #2154Ich geselle mich dazu! Die persönlichen Geschichten der Kommissare interessieren mich genauso, wie der jeweilige Fall. Auch 9 von 10 von mir.
Ich mag sowieso am liebsten, wenn die Figuren irgendwie ge-/zerbrochen sind und das glaubwürdig rüberkommt. Mit anders angelegten Rollen komme ich meist gar nicht klar.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Die Entdeckung, es gibt Menschen mit einer besonderen Begabung, Gesichter zu erkennen, beflügelte hier offensichtlich die Autoren, dazu diesen Krimi zu erfinden. Aber mal ehrlich: wieviel Superrecognizer gibt es wirklich bei der Polizei?
Wieviel Kameras sind in Deutschland wirklich stationiert? Wir sind hier nicht in China....
Für mich alles sehr weit an den Haaren herbeigezogen, einen Fall derart lösen zu können....
Doof, einfach nur doof.
Dann diese ganzen Einflechtungen der privaten Probleme. Nee.
Martijntje, nun sollte man aber bedenken, dass ein "Tatort"-Krimi Fiktion ist und keine Dokumentation über den Polizeialltag in Deutschland. Und dies war in vielen Punkten gut gemachte Fiktion.
Auf die Thematik "Superrecognizer" in Kriminalfiktion hab ich schon lange gewartet, und finde, dass das durchaus noch etwas detaillierter hätte sein können.
Zitat von Martijntje im Beitrag #2157Ich fand den Tatort doof. Von der Logik her.
Die Entdeckung, es gibt Menschen mit einer besonderen Begabung, Gesichter zu erkennen, beflügelte hier offensichtlich die Autoren, dazu diesen Krimi zu erfinden. Aber mal ehrlich: wieviel Superrecognizer gibt es wirklich bei der Polizei?
Wieviel Kameras sind in Deutschland wirklich stationiert? Wir sind hier nicht in China....
Für mich alles sehr weit an den Haaren herbeigezogen, einen Fall derart lösen zu können....
Doof, einfach nur doof.
Dann diese ganzen Einflechtungen der privaten Probleme. Nee.
Ja. Allein Jörg Hartmann als trauerender, fast gebrochener Faber, ich ziehe meinen Hut vor seinem Spiel. Auch alle anderen mit den Päckchen oder Pakten die sie zu tragen haben - großartig.
Aber glaubst Du nicht, Fräulein, daß man Seeräuber und Eine-Wirklich-Feine-Dame gleichzeitig werden kann?
Jetzt trägt er die Konsequenzen. Bin gespannt, ob er noch sehr lange kleine Brötchen backt. Den Umgang mit der Kollegin, die ihm nun vorgesetzt ist, finde ich gut.
Wenn Faber nicht gewesen wäre, dann würde Markus Graf noch immer herumlaufen und morden.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Mir hats gestern auch sehr gut gefallen. Ja, sehr viele persönliche Probleme, aber das fand ich hier passend. Und Faber mag ich etwas "ruhiger" auch lieber, am Anfang fand ich ihn etwas überzeichnet.
Ich mag es ja durchaus, wenn die Kommissare (die man ja jahrelang "begleitet") auch eine eigene Geschichte, eine Familie, was auch immer haben und zum Glück kann ich mir die meisten Dinge ja auch merken. Und hier fand ich passte es zum Gesamtthema und zum Fall, aber dominierte das ganze nicht.
Und ich fürchte, es gibt mindestens so viele Kameras im öffentlichen Raum (wenn nicht noch mehr), wie in diesem Tatort dargestellt, deswegen fand ich auch das nicht unlogisch und auch dass man den Mann anhand seines Namens dann irgendwann findet, aber eben nicht bei der normalen Einwohnermeldeamtsanfrage, sondern eben nach längerer Recherche auch im Ausland.
Und ja ich fürchte auch der Fall selbst war zwar fiktiv, aber doch ausreichend realitätsnah. Sowohl die Quälerei des Aussenseiters durch die Gang, als auch die Rache durch den früheren Liebhaber, der sieht, wie die Mörder*in seines Freundes völlig unhelligt bleiben. Und dass die Mutter daran durchaus aktiv mitgewirkt hat, kann ich auch persönlich durchaus nachvollziehen - so sehr ich es als Selbstjustiz natürlich grundsätzlich ablehne.
Farber hat mir gutgefallen und er hat nachvollziehbar gespielt, dass ihm das Jahr Auszeit (wie auch immer er das verbracht hat) gut getan hat und er wieder bei sich ist nachdem er den Mord an Frau und Tochter, die Verfolgung des Täters und dann nach den Tod der Kollegin verarbeitet hat ohne sie zu vergessen. Er war noch gut frisiert, kpmmert sich offensichtlich irgendwie um seinen dementen Vater und kann es aushalten nicht 200% im Job zu sein und dort unbedingt führen zu müssen. Ich nehme ihm auch tatsächlich ab, dass er es schafft Teil des Teams zu sein unter der Führung der Kollegin.
Und ja ich fand es gut und groß, dass Rosa Herzog ihre Mutter an die Polizei übergeben hat. Mir ging vorher schon durch den Kopf "im Gefängnis bekäme sie auch die notwendiger medizinische Behandlung". Mir war auch nicht ganz klar, ob die Mutter nicht nur erwaretet, dass die Tochter sie deckt und sie ins Krankenhaus bringt sondern dass die Tochter auch die Behandlung noch bezahlen soll. Und so wie die Geschichte bisher erzählt wurde, schuldet sie ihrer Mutter absolut nichts.
Bei der Sorgerechtsgeschichte hoffe ich trotzdem auf eine versönliche Lösung .... wie auch immer die aussehen kann.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Zitat von promethea71 im Beitrag #2166... Und ja ich fand es gut und groß, dass Rosa Herzog ihre Mutter an die Polizei übergeben hat. Mir ging vorher schon durch den Kopf "im Gefängnis bekäme sie auch die notwendiger medizinische Behandlung". Mir war auch nicht ganz klar, ob die Mutter nicht nur erwaretet, dass die Tochter sie deckt und sie ins Krankenhaus bringt sondern dass die Tochter auch die Behandlung noch bezahlen soll. Und so wie die Geschichte bisher erzählt wurde, schuldet sie ihrer Mutter absolut nichts.
Das sehe ich auch so. Herzog sollte jedesmal alles stehen und liegen lassen und sich um die Befindlichkeiten ihrer Mutter kümmern, und das war ja nicht mal nur gelegentlich, sondern immer und immer wieder. Ich fand's gut, dass sie davor nun erst mal Ruhe hat. Wer weiß, wie lang das anhält. Ich kenne sowas aus eigener Erfahrung, nicht aus meiner Verwandschaft. Egal, wieviel ich um die Ohren hatte, ständig wurde angerufen und geknatscht, da half nur noch ein Hackebeil. Aber wenn es die eigene Mutter ist - das stell ich mir noch schwerer vor.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Und dazu da Risiko, dass ihr Dienstherr es irgendwie mitbekommt (sie hatte doch in einer letzten Folgen schon eine interne Ermittlung gegen sich laufen?) und sie suspendiert oder entlässt.
Nein ich finde sie ist das klar bei sich geblieben und zumindest aus medizinischer Sicht wird ihrer Mutter jetzt geholfen. Ich bin gespannt, ob und wie das im nächsten Tatort noch thematisiert wird.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Eben. Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, muss aber nicht so sein, dann hat die Mutter in der Vergangenheit Straftaten begangen, irgendwas Staatsfeindliches. Das könnte für die Kommissarin zunächst mal Ärger bringen, wenn's dem Dienstherrn bekannt wird.
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Zitat von Kunterbunt im Beitrag #2154Ich geselle mich dazu! Die persönlichen Geschichten der Kommissare interessieren mich genauso, wie der jeweilige Fall.
Mich auch. Es ist ja nun einmal so, dass jeder außerhalb seines Berufes auch noch ein paar Themen hat. Gut, bei den Dortmundern ist es mit der Mutter von Rosa etwas besonders Krasses, aber Trauer (Faber) und Sorgerecht (Pawlak) sind ja Themen, mit denen sich viele Menschen auseinandersetzen müssen, insofern sehr lebensnah.
Zitat von promethea71 im Beitrag #2168Und dazu da Risiko, dass ihr Dienstherr es irgendwie mitbekommt (sie hatte doch in einer letzten Folgen schon eine interne Ermittlung gegen sich laufen?) und sie suspendiert oder entlässt.
Nein ich finde sie ist das klar bei sich geblieben und zumindest aus medizinischer Sicht wird ihrer Mutter jetzt geholfen.
Genau das dachte ich mir auch. Rosa hätte beruflich nie Ruhe gehabt, wäre womöglich immer wieder in Misstrauen gelaufen. Und die nötige medizinische Behandlung ist nun auch gewährleistet.
Ich mag es oft nicht, wenn den Tatort-Kommissaren und -Kommissarinnen zuviel Privatprobleme ins Drehbuch geschrieben werden.
Diesmal fand ich es aber sehr stimmig, weil sich nahezu alle Figuren an derselben Grundproblematik abmühten: Liebe und Verlust. Jede und jeder in etwas anderem Kontext und auf eigene Art und Weise.
Insgesamt fand ich es sehr berührend und daher gut.
Zitat von Sentenza im Beitrag #2169Eben. Wenn ich das richtig mitgekriegt habe, muss aber nicht so sein, dann hat die Mutter in der Vergangenheit Straftaten begangen, irgendwas Staatsfeindliches. Das könnte für die Kommissarin zunächst mal Ärger bringen, wenn's dem Dienstherrn bekannt wird.
3. Generation RAF - an welchen Straftaten sie genau beteiligt war, wissen wir - glaube ich - nicht.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Zitat von fini. im Beitrag #2152Der Titel des Tatorts lautete "Love is Pain".
Und dieser Titel, finde ich wurde wunderbar umgesetzt. Sei es nun der Vater, der das Sorgerecht verliert, der Mann, der seine tote Kollegin vermisst, oder die Frau, deren Mutter eine linksterroristische Vergangenheit hat. Oder eben der Täter, der die Tat an seinem Geliebten rächt. Jeder hat irgendwie sein Päckchen zu tragen.
Für mich war das schon fast der Fernsehfilm der Woche. 9 von 10 Punkten!
Möchte mich anschließen. Das bringt´s auf den Punkt
Mit einer geballten Faust kann man keinen Händedruck wechseln