So unterschiedlich sind die Vorlieben. Mir war die Rolle der Nina Rubin immer zu vordergründig, zu effekthascherisch und zu sehr "lifestylemäßig" angelegt. Kurz: zu unecht.
Ich gucke eigentlich kaum noch Tarort, habe den aber jetzt zeitversetzt vor allem wegen Corinna Harfouch gesehen. War etwas erschrocken wie maskenhaft ihr Gesicht aussah, sonst war sie aber gut. Überzeugt hat mich der Krimi aber nicht. Ein rechtes Netzwerk plant den Mord am Präsidenten des Verfassungsgerichts, damit die Stellvertreterin dran kommt, die also so rechts ist, dass die das gut finden. Hmmm.
Einige Schauspieler fand ich noch gut. Den Kommissar, Karow, und, sehr hübsch:-), der junge Sohn, Ex-Polizist, der da in das Netzwerk geriet und am Ende getötet wurde. Aber auch unglaubwürdig, dass der gleich den Präsidenten erschoss.
Fies, und daher wohl gut gespielt war natürlich dieser unsympathische Drahtzieher des Ganzen.
Der Vater, also der von der Polizeiakademle war auch gut besetzt..So etwas neben der Spur.
Und die im ersten Teil auftretendende verdeckte Ermittlerin mlmte die scheinbar kühle blonde Rechte gut, wenn auch etwas offensichtlich.
Aber im Ganzen hat mich der Tatort nicht überzeugt.
Mir hat er gut gefallen - besonders Falke, der die Sorge der beiden Eltern sehr ernst nahm. Ein Film, der erahnen lässt, wie tausende Flüchtlinge hier (über-)leben.
Gut. Sehr bedrückend. Ich habe einmal kurz mit einem untergetauchten Flüchtling zu tun gehabt. Er arbeitete als Putzmann in einem Hotel. Es leben tatsächlich viel mehr Illegale hier, als man sich vorstellen kann.
Zitat von PeggySue im Beitrag #2130Es hat sich so gezogen, dass ich mittendrin einen Teil verschlafen habe.
😀 … stimmt, es zog sich etwas. Insgesamt fand ich den Tatort heute aber tatsächlich mal gut. Wohltuend normal–neurotische, sympathische Ermittler und die Story recht sensibel präsentiert.
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"Paradise has never been about places. It exists in moments. In connection. In flashes across time."
In meiner Online-TV-Zeitung stand, dass der Darsteller des Jon selber so ähnliche Erfahrungen hinter sich habe und ihm bei der Darstellung teilweise die Tränen gekommen seien.
Ich fand ihn auch gut, erschreckend realistisch und ein großes menschliches und gesellschaftliches Problem, vor dem wir alle gerne die Augen schließen ...
Die Ermittler gewohnt angenehm, sachlich aber trotzdem empathisch. Und ohne eigene Involvierung oder private Probleme, die sie im Job austragen.
Und ich bin froh, dass nicht die Ärztin zu einer mafiösen Schlepperbande gehörte oder sich sonst bereicherte, sondern dass sie geschwiegen hat, weil sie durchaus ernsthaft Angst um ihr Leben hatte und die Arbeit der Flüchtlinge auf der Baustelle als notwendiges Übel akzeptierte. Auch nicht gut, aber ich denke es ist immer schwer, da die Balance zwischen Helfen und Teil des illegalen Systems zu werden zu halten.
Das hätte man vielleicht noch mehr herausarbeiten können, aber ansonsten ein guter Tatort.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Eigentlich bin ich nicht begeistert von den schauspielerischen Qualitäten des Wotan W. M., aber diesmal hat er mir richtig gut gefallen. Er wirkte absolut authentisch, genau wie die Darstellung der Community der "Unsichtbaren". Bedrückend, hoffnungslos, trotz guter Bildung nur prekäre Arbeitsverhältnisse, keine Krankenversicherung. Dazu trug sicherlich auch der Vater Jon Maconi bei, dessen persönliche Erlebnisse in die Geschichte mit eingeflossen sind. Berührend die Schlussszene - da musste ich schon schlucken.
Die Krimihandlung selbst kam zu kurz, das Ganze war eher ein Sozialdrama. Das aber super. Deshalb 9 Punkte von mir. Kammanommakucken.
Zitat von promethea71 im Beitrag #2136Und ohne eigene Involvierung oder private Probleme, die sie im Job austragen.
Hm, ich sehe mir Krimis bzw. gerade auch Krimiserien häufig gerade wegen des drumherums zB des Privatlebens der Protagonisten an wenn ich die sympathisch finde, der tatsächliche "Fall" interessiert mich gar nicht so sehr bzw. stört eher. Zb bei sowas wie Nord bei Nordwest. Oder damals Mord mit Aussicht. Oder ähnliches.
Zitat von perlengazelle im Beitrag #2137... Die Krimihandlung selbst kam zu kurz, das Ganze war eher ein Sozialdrama. Das aber super. ...
Kein Mensch ist illegal. Die Reichweite des Tatorts, dafür zu nutzen, das ins öffentliche Bewusstsein (zurück) zu rufen, hat mir gefallen. Erst recht, weil die Umsetzung so gut gelungen ist.
Demokratie ist kein Zuschauersport, sondern eine Veranstaltung zum Mitmachen. Wennn wir uns nicht beteiligen, hört sie auf, eine Demokratie zu sein. Michael Moore
Mir hat es sehr gut gefallen. Und erfreuliche wenige Klischee. Als der Vater fast in die entgegenkommenden Leute reingelaufen ist, hatte ich schon erwartet, dass er rassistisch angegangen wurde. Es war aber nur "normales" Pöbeln. Und auch ansonsten sehr offen und gut geschildert. Die Leute haben mir so leidgetan. Was für ein Leben. Besonders der Schluss... musste da auch schlucken.
Zitat von perlengazelle im Beitrag #2137... Die Krimihandlung selbst kam zu kurz, das Ganze war eher ein Sozialdrama. Das aber super. ...
Kein Mensch ist illegal. Die Reichweite des Tatorts, dafür zu nutzen, das ins öffentliche Bewusstsein (zurück) zu rufen, hat mir gefallen. Erst recht, weil die Umsetzung so gut gelungen ist.
Da haben die Öffentlich-Rechtlichen mal ihre Aufgabe erfüllt.
Die Story und die Umsetzung haben mich sehr berührt. Dem Team Falke-Grosz habe ich die Betroffenheit wirklich abgenommen.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Den heutigen Tatort fand ich gelungen. Ich mag das Team ohnehin (besonders die bissigen Frotzeleien von und gegenüber Faber), aber auch der Fall war ganz passabel, obwohl schon früh zu erahnen war, was der Hintergrund war.
Respekt vor Rosas Entscheidung, obwohl sie sicher eine Zeitlang daran zu knabbern haben wird.
Meinungen zum heutigen Tatort? Mein Mann fand ihn langweilig, ich ok, aber kein herausragend guter. Ich mag Faber und wie man den so gut spielen kann – und auch, das der Dortmunder Tatort meist ein wenig hemdsärmelig und nicht besonders schick daher kommt. Bisschen viel Probleme hatten sie zusammen gesehen alle privat, das war mir ein wenig too much. Ich gebe eine drei plus.
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"Paradise has never been about places. It exists in moments. In connection. In flashes across time."
Die Geschichte und die Umsetzung fand ich auch gut. Faber kann ich leider nur schwer ertragen. Und die Überfrachtung mit den privaten Problemen der Ermittler ist auch nicht mein Ding.