Zitat von ysa im Beitrag #1324@ralice Wir sind aber auch banausen;-)! 🤪
@ysa, ich habe den Autor und sein Werk gegoogelt. Da ist nichts dabei, was ich unbedingt lesen möchte! Lesen soll mich in erster Linie unterhalten, weiters mir Neues aufzeigen, mich durchaus auch lehren. Ich will mich aber nicht ständig - und das in einer oft sehr eigenartiger Form erzählt- mit der gesamten Weltproblematik belasten. Herr Fosse wird also trotz Literatur- Nobelpreis weiterhin ungelesen bleiben. 😄
Die Bücher von Maggie O`Farell klingen super interessant, @Blondine
von Jan Fosse hatte ich auch noch nichts gehört, er soll ohne Punkt schreiben hab ich gerade gelesen, das finde ich etwas strange, leider hat unsere Bücherei nichts von ihm - zumindest bis jetzt. Ich werd mal in meiner Buchhandlung schauen, da möcht ich erst mal kurz reinlesen bevor ich mir sowas kaufe.
Zur Zeit lese ich den zweiten Roman von Alena Schröder "Bei euch ist es immer so unheimlich still". Eine Frauen-Generationen-Geschichte, liest sich schön. Wobei mir ihr erstes Buch "Junge Frau am Fenster stehend......." schon ganz gut gefallen hatte.
Das Buch von J. Fosse, " Der andere Name, Heptalogie I und II" bietet Amazon um 34.€ an, "Melancholie" gibt es online für 7. 90.- Ich muss beides nicht haben!
Zitat von sturmfalke im Beitrag #1328Zur Zeit lese ich den zweiten Roman von Alena Schröder "Bei euch ist es immer so unheimlich still".
Oh, das hab ich auch auf meiner Liste, der zu lesen wollenden Bücher!
'Wenn morgen alle Frauen aufwachen und ihre Körper lieben würden, würde ein Milliardenmarkt in sich zusammenfallen.' - kleiderzimmer - ****** Moderatorin in den Bereichen: Ich bin neu hier! | Alleine leben | Ernährung und Kulinarik | Sport, Wellness, Fitness | Digitale Sicherheit | Digitales Kaufen, Verkaufen und Bezahlen | Rund um Social Media | Plauderecke | Hoffnungsforum |
Beschreibung Nr. 1 der New-York-Times-Bestsellerliste Mallard, ein kleiner Ort in Louisiana. Seine Bewohner blicken mit Stolz auf eine lange Tradition und Geschichte – und vor allem auf ihre Kinder, die mit jeder Generation hellhäutiger zu werden scheinen. Hier werden in den 1950ern Stella und Desiree geboren, Zwillinge von ganz unterschiedlichem Wesen. Nur in einem sind sie sich einig: An diesem Ort sehen sie keine Zukunft. In New Orleans, wohin sie flüchten, trennen sich ihre Wege. Denn Stella tritt unbemerkt durch eine den weißen Amerikanern vorbehaltene Tür und schlägt sie kurzerhand hinter sich zu. Desiree dagegen heiratet den dunkelhäutigsten Mann, den sie finden kann. Und Jahrzehnte vergehen bis zu einem unwahrscheinlichen Wiedersehen
Das habe ich für die vorletzte (?) Challenge gelesen, kann ich empfehlen! Das war wirklich gut.
Kein Mensch kann in der Wüste leben und davon unberührt bleiben. Er wird fortan, wenn vielleicht auch kaum merklich, das Zeichen der Nomaden tragen. (Wilfried Thesiger)
Demnächst "Schwachstellen" von Yishai Sarid. Von Sarid fand ich "Limassol" lesenswert.
ZitatSchwachstellen: Leicht war es nie: Sivs Vater ist ständig pleite, seine Mutter geht mit einem Arzt fremd und seine jüngere Schwester ist in die Drogensucht abgerutscht. Auch bei den Frauen kann er nicht punkten. Aber als professioneller Hacker - der Beste und Begehrteste in seinem Fach - wird er auf Händen getragen. Seine Aufträge in Israel und im Ausland werden politisch immer brisanter. Als er in einem europäischen Land ein Abhörsystem für Mobiltelefone installieren muss, um Regimekritiker ausfindig zu machen, kommen bei ihm erste ethische Skrupel auf. Einerseits redet er sich ein, nur seinen Job zu erfüllen - und andererseits kann er es immer weniger lassen, Sicherheitslücken von Smartphones mehr und mehr auch für private Zwecke zu nutzen …
gekürzt
"Schwachstellen" habe ich inzwischen angefangen und finde es wie die vorigen Bücher von Yishai Sarid gut.
"Einmal mehr durchleuchtet Sarid mutig und gekonnt die israelische Identität mit unangenehmen Moralfragen." Buchkultur
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Vielleicht habe ich es hier schon mal erwähnt. Von Etgar Keret kann ich
Die sieben guten Jahre: Mein Leben als Vater und Sohn (2017)
empfehlen!
ZitatIn seinem bisher persönlichsten Buch erzählt der israelische Autor Etgar Keret von seinem Leben als Vater und als Sohn. Es sind glückliche und einzigartige sieben Jahre: Angry Birds und Raketenangriffe, alles muss man dem kleinen Sohn erklären, den man beschützen will, wie man selbst behütet wurde; und langsam wird man zum Hüter des eigenen Vaters, der immer älter wird… Vor dem düsteren Hintergrund Israels leuchten der Witz, der Humor und die erzählerische Großherzigkeit Etgar Kerets nur noch heller. Niemand kann so schnell von tiefsinnig und bewegend zu grotesk und komisch wechseln wie Keret – es sind Geschichten, deren Wahrheit wie Songs wirken und für immer bleiben -- kongenial übersetzt von Daniel Kehlmann. »In seinem Buch ›Die sieben guten Jahre‹ gelingt dem israelischen Autor Etgar Keret etwas Seltenes: schwereloses Erzählen.« Süddeutsche Zeitung »Und Gott schuf Etgar Keret, den besten Kurzgeschichten-Autor seit Kafka und Hemingway.« Maxim Biller
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Ein wirklich lesenswertes Interview (13.Okt.2023) mit Etgar Keret
"Die Hamas ist nicht das palästinensische Volk. Und Netanjahu ist nicht Israel."
Zitat...Fühlen Sie sich von Ihrer Regierung im Stich gelassen?
Ich habe mir Bidens Rede angehört. Und ich habe geweint. Und ich bin wirklich nicht jemand, der besonders emotional wird, wenn ältere Amerikaner langsam reden. Aber Bidens Rede füllte dieses riesige Loch an fehlender Humanität. Endlich sah ich einmal jemanden auf dem Bildschirm, der nicht irgendwelche Linksliberalen attackierte oder seine eigenen egoistischen Interessen vertrat oder irgendwelche Lügen verbreitete. Da stand einfach jemand, der sagte: "Ich bin geschockt. Ich bin entsetzt. Das ist schrecklich." So etwas sagt Netanjahu nicht. Er sagt: "Unser Feind wird für Generationen leiden." Aber was ist mit all unseren Opfern? Was ist mit all den Menschen, die nur deswegen starben, weil so viele Soldaten vom Gaza-Streifen an die Grenze zu Jordanien abgezogen wurden? Menschen, die nicht für Netanjahu stimmen, wurden einfach vernachlässigt....
ZitatSie klingen zutiefst enttäuscht.
Jetzt sprechen alle von Einheit. Und währenddessen sagt der Rechtsberater von Netanjahus Likud-Partei, dass dieser Krieg ein Ergebnis des linksliberalen Krebsgeschwürs ist. Das sagt er vier Stunden, nachdem Netanjahu unsere Einheit beschwor. Nicht einmal die Likud-Partei schert sich darum, was ihr Chef Netanjahu sagt. Und der Mann, der an der Macht war, als die größte Anzahl an Juden seit dem Zweiten Weltkrieg massakriert wurde, ging nicht einmal ins Fernsehen, gab kein Interview, beantwortete keine einzige Frage, sagte nicht ein nachdenkliches Wort. Als ich Bidens Rede hörte, habe ich mich wie ein Waisenkind gefühlt, das jemanden sieht, der einen Vater hat. Und ich sagte mir: "Ich möchte jemanden haben, der sich um mich kümmert. Und der nicht nur an die nächste Wahlperiode denkt und versucht, eine Gefängnisstrafe zu vermeiden. Ich möchte jemanden, der nach mir schaut und sieht, dass ich verletzt und verwirrt ist. Aber das wird niemals Netanjahu sein."...
Zitat..Was ist ihre Utopie für Israel?
Israel sollte die Sackgasse einer Politik im Stile Trumps verlassen, wo man immer nur irgendeinen Feind ins Visier nimmt. Israel sollte einfach die Realität anerkennen, dass wir hier Menschen sind, die zusammenleben wollen. Wenn es gelingt, das überhitze Trump-Klima zu verlassen und eine Politik zu finden, bei der es nicht mehr darum geht, Leute gegeneinander aufzuhetzen, sondern darum, Lösungen anzubieten und an gehaltenen Versprechungen gemessen zu werden, dann wäre das der Himmel...
Zitat..Und was wünschen Sie sich für die Palästinenser?
Dass sie eine Führung bekommen, die wirklich in ihrem Interesse handelt. Die Hamas hat nicht an palästinensische Interessen gedacht, als sie Israel angegriffen hat. Sondern an iranische Interessen. Natürlich will Iran, dass Israel die Hamas attackiert und Bomben auf Gaza wirft, statt auf Teheran. Dies ist ein Stellvertreter-Krieg. Die Palästinenser haben es verdient, eine Führung zu bekommen, die sich wirklich um ihre Interessen kümmert. Genau wie Israel....
ZitatSie sprechen sich seit langem für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts aus. Halten sie eine Aussöhnung überhaupt noch für möglich?
Ja, das tue ich. Denn ich lebe hier. Und ich glaube, dass das, was hier gerade passiert, ein Weckruf sein sollte. Die Menschen beider Konfliktparteien sollten sagen: "Okay, wir haben es 23 Jahre lang mit extremistischer Gewalt versucht. Es hat nicht geklappt." Also sollten wir einen Strich drunter machen und sagen: "Diese Zeit liegt hinter uns." Jetzt sollten beide Seiten eine Führung suchen, die uns eine Zukunft verspricht, die optimistisch ist und nicht darin besteht, deinen Nachbarn zu zerstören....
Sehr gerne Lyanna. Wenn es dich interessiert, hätte ich noch mehr Vorschläge zu Israel und Palästina. Denke dann, dass die womöglich schon den meisten bekannt sind. Habe hier in der Ferne auch fast nur Bücher zum Thema mit dabei. Obwohl ich schon gefühlt fast alles rauf- und runtergelesen habe, habe ich noch welche gefunden.
Eingeboren: Mein israelisch-palästinensisches Leben
ZitatEs sind kleine Szenen, die Sayed Kashua einfängt, um eine zutiefst gespaltene Gesellschaft zu beschreiben und die absurde Situation auszuloten, in der Israelis heute leben... ..
...Oder wenn die kleine Tochter sich versehentlich auf Arabisch bedankt und der Wachmann im Einkaufscenter sofort auf Hebräisch den Ausweis verlangt. Selbstironisch, mitunter auch melancholisch erzählt Kashua vom Fremdsein im eigenen Land. »Ich habe versucht, die Realität mit Hilfe von Worten zu überleben.« Doch wo die Sprache nicht mehr trägt, wo die Hoffnung nicht mehr da ist, das Zusammenleben von Juden und Arabern durch Schreiben zu verändern, sieht Kashua keinen anderen Ausweg, als sein Land, »diesen verfluchten, geliebten Ort«, für immer zu verlassen. Am Ende steht dieses Buch, brisant und hochpolitisch. Und ein bewegender Abschied von Israel. amazon
Lügenleben
Da ward es Morgen
Tanzende Araber
Zweite Person Singular
Sayed Kashua schilderte mal, wie schwierig es ist als arabischer Israeli (damals wohnhaft in Jerusalem, m.W. jetzt in den USA) durch die Kontrollen kurz vor dem Ben Gurion-Airport zu gelangen. Nur nicht auffallen (Fahrzeug, Akzent). Wie besonders schwierig es wäre, Jerusalem wie ein Einheimischer auszusprechen. Man könnte jahrelang üben und es würde trotzdem sofort auffallen, u. a. als Araber. edit
“As a Palestinian writer, it’s risky to work with an Israeli director,” Kashua said. “Some people say, ‘The occupier will never understand.’ But I appreciate Kolirin’s interpretation; the film is very sensitive and well-done.”
The film, which won Best Picture at the Israeli Academy Awards in 2021, follows a journalist who returns to his Palestinian village after working in Jerusalem for many years. One morning, he tries to commute to his job, only to discover that the Israeli military has blockaded all exits from the village.
"Die verschwindende Hälfte" interessiert mich auch sehr.
Ich lese gerade "Die Erfindung der Sprache" von Anja Baumheier. Gefällt mir ganz gut, wenn ich es sprachlich auch manchmal ein bisschen arg verspielt finde und mit sehr vielen kreativen Adjektivzusammenstellungen garniert. Es geht um einen jungen Mann, der ein wenig aspergerhafte Züge hat und auf seine Heimatinsel in der Nordsee zurückreist, als seine Mutter im Krankenhaus landet, weil sie plötzlich verstummt ist. Das hat alles mit der Vergangenheit zu tun und dem vor Jahren verschwundenen Vater.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
I would love to live like a river flows,carried by the surprise of its own unfolding. (John O'Donoghue)
Moderatorin in Kultur und Unterhaltung | Mode und Kosmetik | Andere Sprachen - anderes Leben | Photographie | Hobbies aller Art
Zitat von lyanna im Beitrag #1337Danke Paperbird ...für die Buchvorschläge und das Keret-Interview ...
Lyanna, ich bin auf Umwegen in den anderen Strang gelangt und habe dort deinen Bezug und die Sorgen wegen der Familie zu / in Israel gelesen. Erleichtert lese ich, dass ein Teil deiner Familie sicher in Deutschland angekommen ist. Ich denke an dich.
Für dich: chibukim (hugs). So kenne ich es aus Israel. Grüße aus der Ferne. Ich bin gerade dort, wo meistens meine Gedanken sind.
Ich hatte mir jetzt "Vom Winde verweht" als Hörbuch zugeführt und war begeistert. Endlich wieder die Langfassung des Romans. Ich habe beide Bände zuletzt im Teenageralter noch in Frakturschrift gelesen, später nur noch den Film gesehen und war maßlos enttäuscht angesichts der Kürzungen. Das Hörbuch ist über 41 Stunden lang, aber für mich hat sich jede Minute gelohnt. Auch den Sprecher, Ulrich Nöthen, fand ich ansprechend.
"Ein Hund ist ein ständiger Quell der Freude, zwei Hunde sind zwei ständige Quellen der Freude.”
Vom Winde verweht wollte ich auch immer noch mal lesen. Das war das absolute Lieblingsbuch meiner Mutter und ich habe es als Teenager gelesen und geliebt. Jetzt habe ich es auf dem Kindle, weil mir das Buch echt zu schwer und sperrig ist.
🥰 Ich habe es auch geliebt! Mit zunehmendem Alter liest man die " Liebesgeschichte" mit anderen Augen, aber es fasziniert die geschichtliche Genauigkeit des Romans, sowie die vielen Szenen, die aus dem Leben der Großmutter von Margret Mitchell entnommen sind.
Vielleicht muss ich dem Buch doch noch mal eine Chance geben. Ich habe es schon zwei- oder dreimal angefangen und bin immer irgendwann steckengeblieben.
Ulrich Noethen mag ich als Hörbuchsprecher auch sehr.
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Zitat von LulaMae im Beitrag #1261Die Schreibe von Ewald Arenz finde ich, auch in diesem Buch, sehr gut. Bin jetzt mit "Die Liebe an miesen Tagen" angefangen.
Berichte bitte darüber, wenn du fertig bist. Ich hatte neben "Alte Sorten" auch "Der große Sommer" gelesen und fand beide Bücher durchaus gelungen.
So, ich bin jetzt durch mit dem Buch.
Für mich wurde es erst ab dem zweiten Drittel gut, da fühlte ich mich einigermaßen abgeholt. Da wird es sehr dramatisch und auch gefühlvoll. Das Gefühlvolle hat mir in den ersten beiden Dritteln sehr gefehlt, da hätte ich mehr erwartet, die Story hätte auch mehr geboten, finde ich. Ich wollte von Anfang an berührt werden und nicht erst nach etlichen Seiten, aber das Weiterlesen hat sich schon gelohnt. Ein zweites Mal lesen würde ich es allerdings nicht.
Im Moment tu ich mich mit der Suche nach guten Büchern schwer - liegt mit Sicherheit an mir und meiner "Phase" - sodass ich jetzt mein Lieblingsbuch wieder zur Hand genommen habe, Liebe ist nur ein Wort von Herrn Simmel. Das ist für mich eine Bank, ich kann es immer wieder lesen, es ist wie ein Nach-Hause-kommen.
Per Post habe ich gerade Stay away from Gretchen bekommen, das werde ich dann als nächstes lesen.
Bevor ich mich jetzt aufrege, isses mir lieber egal.
... in der Ferienwohnung aus dem Bücherregal gezogen Paul Austers "Orakel der Nacht" - gefällt mir sehr gut. Ich hoffe, Ich kann es bis zur Abreise beenden.
Zitat von Naoko im Beitrag #1348... in der Ferienwohnung aus dem Bücherregal gezogen Paul Austers "Orakel der Nacht" - gefällt mir sehr gut. Ich hoffe, Ich kann es bis zur Abreise beenden.
Von Paul Auster habe ich noch kein Buch gelesen, Naoko. Du meinst sicher Nacht des Orakels (2005)? Werde es mir notieren. Den Namen des Autoren Paul Auster habe ich mir eingeprägt über Sayed Kashua, der lange den Status als bekannter Vorzeige-Araber (im TV und seine selbstironischen, wöchentlichen Kolumnen der Tageszeitung Haaretz) in Israel hatte (er lebt jetzt in den USA) und im Mai 2010 in Amsterdam bei einer Lesung zusammen mit dem Amerikaner Paul Auster von einem (nicht ganz p.c.) niederländischen Moderator nach seiner Poetik (Auster) befragt wurde.
Sayed Kashua wurde dagegen gefragt, wo er geboren ist und ob es im Dorf seiner Kindheit eine Bibliothek gegeben hätte.
Über das Schreiben / Poetik äußerte sich Paul Auster damals so: "...Es bedeutet vor allem die Erinnerung an Dinge, die nie geschehen sind....."
In seinem Buch "Eingeboren - Mein israelisch-palästinensisches Leben" schilderte Kashua es so:
"....Ich wäre fast erstickt. Es war mir unangenehm, dass Auster die Fragen des Moderators hörte, die nichts mit meinem Buch zu tun hatten, sondern vor allem zeigen sollten, dass da ein arabischer Junge war, der lesen und schreiben konnte und sogar ein gar nicht so schlechtes Buch verfasst hatte.
Ein Interview, das mich an die Interviews in Israel von vor zwanzig Jahren erinnerte. Es ging nicht um Literatur, keine Frage glich den Fragen, die Paul Auster gestellt worden waren, keine, die anfing mit "Schreiben ist die Musik des Körpers", es ging nur um anthropologische Frage, die aus der kolonialistischen Tradition stammten....."
Ca. zwei Jahre davor hatte er in einem New Yorker Café zusammen mit Philip Roth gefrühstückt und wollte Ph. Roth fragen (Roths Werke sind häufig autobiografisch geprägt. Seine Romanfiguren teilen seine Herkunft aus einer jüdischen Familie der unteren Mittelschicht), wie er er "solche Kritiken" aushält und wie man mit dem Gefühl lebt, dass Menschen, die einem am nächsten stehen, einen verfolgen. Er wollte ihn fragen, wie er sich gefühlt hatte, als das gesamte amerikanische Judentum sein Werk angriff, was er getan hatte, wie er sich heute damit fühlte.