Leider hab ich tatsächlich so wenig Ahnung, dass ich erst mal thesaurierend nach gucken muss und auch gar keine Ahnung habe, was für Kriterien für mich passen könnten 🙈 aber ich nehme mir das fürs Wochenende mal ganz mutig vor :)
Ich empfehle auch das Einsteigerbuch von Finanzwesir. Es liest sich sehr kurzweilig und enthält viele gute Basisinormationen in leicht verständlicher Formulierung.
Zitat von peut-être im Beitrag #49Danke euch für den Zuspruch! Wart ihr anfangs auch überfordert damit, wonach man jetzt am besten was auswählt?
Ich schätze, das ist das Hauptproblem schlechthin. Die Frage, wo man das Depot eröffnet, löst bei manchen schon mal das erste Stirnrunzeln aus und dann erschlägt einen die Anzahl an ETFs, die angeboten werden. Da sind gerne mal 500+ Stück auf der Auswahlliste.
Insofern, Reihenfolge beachten. Zuerst Depot eröffnen. Das ist wie ein Ladengeschäft zu betreten, wo du einkaufst. Es ist im Prinzip egal, in welches Geschäft (comdirect, consors, diba, ing diba, dkb…..) du gehst, die Ware (ETF) ist überall gleich, nur die Angebote (kostenlose Sparpläne) unterscheiden sich etwas.
Erst, wenn das Depot eröffnet ist, schaut man sich die sparplanfähigen ETFs auf den MSCI World an. Vielleicht findet sich auch ein kostenloser Sparplan, der gerade im Angebot ist. Weil es da einige mit seltsamen Kürzeln gibt, ist man schnell verunsichert. Ich schlage vor, du meldest dich dann einfach.
Die einzige Entscheidung, die man vorab treffen sollte, ist thesaurierend (automatische Wiederanlage der Erträge) oder ausschüttend (Erträge werden aufs Konto ausgeschüttet). Die Thesaurier haben den höheren Wertzuwachs, weil sie reinvestieren und man sich überhaupt um gar nichts kümmern muss. Die Ausschütter haben den Vorteil, dass dein Steuerpauschbetrag nicht ungenutzt (falls unter 801 Euro) verfällt.
Und auch bei der Frage, physisch replizierend oder synthetischer ETF muss du dich entscheiden. Der physisch replizierende Fonds enthält direkt die Werte des Index. Beim synthetischen ETF (bitte selbst nachlesen, etwas umständlich zu erklären) hält man andere Wertpapiere, die mittels Vertrag mit einem Swap-Partner aber genau dieselbe Wertentwicklung des Index abbilden.
Weil vollständig replizierend viel teurer ist zum Nachbilden, sind hier die jährlichen Kosten am höchsten. Der synthetische ETF ist am günstigsten. Über die Sicherheit wird gerne fabuliert. Tatsache ist, es gab noch nie Probleme, die Swaps sind höchst kompliziert abgesichert. Und selbst in einem reinen physisch replizierenden Fonds sind auch immer Derivate (Zins, Währungsswaps) enthalten. Pure unverfälschte Aktien gibt es nur bei der Einzelanlage. Insofern würde ich dem Thema replizierend oder synthetisch nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Gut recherchieren kann man m. E. auf justetf.com Du könntest Dir auch mal eine Ausgabe der Finanztest besorgen - hinten in (fast?) allen Heften findest Du auch Übersichten zu verschiedenen Fondstypen, u. a. zu ETFs zum MSCI World.
Ich würde gern einen ETF-Sparplan für meine Enkel anlegen und kann mich nicht entscheiden, ob ich nur den MSCI World nehmen soll, oder verschiedene ETFs. Welche Vor-und Nachteile sollte ich dabei bedenken?
Zitat von 2001 im Beitrag #56Ich würde gern einen ETF-Sparplan für meine Enkel anlegen und kann mich nicht entscheiden, ob ich nur den MSCI World nehmen soll, oder verschiedene ETFs. Welche Vor-und Nachteile sollte ich dabei bedenken?
In diesem Fall würde ich unbedingt die KISS-Regel anwenden. Keep it short and simple! Du willst so viel Automatismus und Bequemlichkeit wie möglich, bei gleichzeitig guter Renditeaussicht und nicht zwei oder drei ETFs im Auge behalten für die nächsten 18 Jahre.
Ich würde entweder zum MSCI World-ETF greifen oder falls du die Schwellenländer miteinschließen willst, den MSCI ACWI. Bevor du jetzt fragst, welcher besser ist, ich weiß es nicht. Seit Corona läuft der MSCI World besser. Man sagt der Wirtschaft der Schwellenländer nach, dass sie Corona weniger gut wegstecken, während der US-lastige MSCI World besser im Saft steht. Das kann sich aber alles wieder drehen nach Corona, wann halt Corona vorbei ist.
Falls das Depot auf die Enkel direkt läuft, einen Ausschütter nehmen, damit der Steuerpauschbetrag nicht verschenkt wird.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Ganz herzlichen Dank, Nocturna! "Keep it short and simple" ist für mich immer gut ;-) Das Depot wird nicht auf der Enkel Namen eingerichtet. Wie verfahren werden soll, ist testamentarisch geregelt. Aber vielleicht erlebe ich es ja noch. Schau mer mal ...
meine Kinder machen ihre ganzen etf-Sachen über Oskar.
(Ich bin da leider noch sehr oldschool).
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Oskar ist ein Robo-Advisor, bequem und modern. Dass hier natürlich höhere Kosten entstehen als beim Do-it-yourself-Sparplan liegt auf der Hand. Ich halte das für eine gute Möglichkeit sehr unentschlossene, zögerliche Anleger an Wertpapiere heranzuführen, die sich sonst nicht selber trauen würden.
Allerdings würde ich spätestens bei zunehmenden Depotvermögen aussteigen, da macht sich dann die 1 Prozent jährliche Kosten doch unangenehm bemerkbar, z.B 800 Euro jährliche Kosten bei 80.000 Depotvermögen. Nach 5 Jahren kann ich damit schon einen sehr netten Urlaub verbringen (4000 Euro) und nach 20 Jahren dem Kinder ein Studium spendieren (16000 Euro).
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von Nocturna im Beitrag #47 ETF-Sparen ist nichts exotisches, sondern Mainstream.
Besteht denn auch die Möglichkeit, wenn es zu sehr mainstream ist, dass es sich irgendwann mal "tot" läuft? Oder dass Gesetze so geändert werden, dass es nicht mehr profitabel ist und man dann jahrelang in etwas investiert hat, was dann nichts mehr abwirft?
Ich weiß, es ist was anderes als ein Schneeballsystem, aber kann es noch funktionieren, wenn es "jeder" macht?
Zitat von poca im Beitrag #61Besteht denn auch die Möglichkeit, wenn es zu sehr mainstream ist, dass es sich irgendwann mal "tot" läuft? Oder dass Gesetze so geändert werden, dass es nicht mehr profitabel ist und man dann jahrelang in etwas investiert hat, was dann nichts mehr abwirft?
Das Wichtigste zuerst: ETFs sind ganz normale Fonds.
In Fonds werden Gelder von Anlegern gesammelt, das dann an den Finanzmärkten investiert wird. Fonds gibt es schon seit 1774. Normalerweise bestimmt ein Fondsmanager, wohin das Geld der Anleger investiert wird. Man braucht eine hohe Expertise um die beste Rendite zu erwirtschaften. Das gelingt nicht immer und trotzdem kosten die dahinterliegenden Analysen viel Geld, das du über die Management-Gebühr zahlst. Normale Fonds verlangen meist 1.5 Prozent und mehr, oft noch plus Ausgabeaufschlag. Die Kosten eines Fonds erkennst du an der TER (Total Expense Ratio). Dieses Geld ist schonmal weg, egal wie gut der Fonds läuft. Die TER eines ETFs liegt gerne mal bei 0,2 Prozent und selten über 0,6 Prozent. Und ja, jährliche Kosten spielen bei der Rendite eine große Rolle, weil man Wertpapiere über Jahrzehnte halten sollte (Altersvorsorge).
Bei ETFs gibt es keinen Fondsmanager. Der ETF orientiert sich ganz einfach nur an der Kursentwicklung von Wertpapieren eines Index (DAX, Dow Jones, MSCI World) und bildet diesen 1:1 ab. Langjährige Recherchen haben gezeigt, dass fast kein Fondsmanager in der Lage war, die Wertentwicklung eines Index zu toppen trotz höherer Kosten. Die Wahrscheinlichkeit, dass du ausgerechnet diesen einen speziellen Fonds eines exzellenten Fondsmanagers erwischt, tendiert gegen Null. Es gibt 12000 Fonds in Deutschland. Welcher wird besser abschneiden? Weißt du es? Ich nicht. Also spricht alles für den ETF.
Was soll sich jetzt daran totlaufen? Wenn du im MSCI World-ETF investiert bist, dann hast du Anteile an rund 1600 Unternehmen dieser Welt gekauft. Du bist Miteigentümer von Apple, Microsoft, Johnson&Johnson, Beiersdorf, usw! Glaubst du wirklich, dass alle diese Firmen verschwinden? Wovon soll dann die Welt leben? Und selbst, wenn eine Firma verschwindet (wir erinnern uns an Wirecard), ergibt das noch keinen Ausschlag im Kurs, denn es sind ja noch die anderen 1599 Firmen da.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Vereinfacht gesagt ist das Prinzip des ETF, einfach das zu kaufen, was alle kaufen. Das Problem daran ist, dass es vorne in der Kette immer noch Menschen (oder auch Programme) geben muss, die sich wirklich Gedanken machen und Entscheidungen aufgrund von Analysen treffen - damit andere das dann nachmachen können. Das sind unter anderem Fondsmanager.
Sollte es nur noch ETFs geben, würde es wohl sehr schnell eine Blase und dann einen Riesencrash geben. Ich glaube, da würde ich mich wirklich totlachen, die erste vom Kleinsparer erzeugte Blase. Wird aber nicht passieren, dafür sind noch viel zu viele institutionelle Anleger im Markt. Obwohl, bei "wird nicht passieren" hat sich auch schon mancher in der Branche getäuscht.
Zitat von FakeFur im Beitrag #63 Sollte es nur noch ETFs geben, würde es wohl sehr schnell eine Blase und dann einen Riesencrash geben. Ich glaube, da würde ich mich wirklich totlachen, die erste vom Kleinsparer erzeugte Blase. Wird aber nicht passieren, dafür sind noch viel zu viele institutionelle Anleger im Markt. Obwohl, bei "wird nicht passieren" hat sich auch schon mancher in der Branche getäuscht.
Da mache ich mir nur wenig Gedanken. Wir erinnern uns an Corona 2020 und den Kurssturz an den Börsen. Was ist passiert? Gerade die sonst oft so gescholtenen Kleinanleger sind investiert geblieben und, siehe da, haben die Kursdelle sogar genutzt um nachzukaufen und damit die Kurse stabilisiert.
Was klar ist, ETFs schwanken deutlich mehr, weshalb ich Nervenstärke und eine lange Haltedauer als essentiell betrachte. Flashcrashs werden immer mal wieder passieren und dann geht es munter runter und rauf. Weil ETFs börsentäglich zu Geld gemacht werden können, schwanken die Kurse viel stärker, weil die sofort Auswirkungen auf den Markt haben. Fondsgesellschaften halten liquide Mittel bereit und bedienen Verkaufe erst mal aus eigenen Mitteln, bevor sie Wertpapiere veräußern und damit die Kurse beeinflussen.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Ich sag mir immer eins: Wenn ETF sich als "Blase" entpuppen und unwiderbringlich crashen, haben wir ganz andere Probleme als unsere "Kleinsparerersparnisse" und man darf sich ziemlich sicher sein, daß dann auch Tante Emmas Sparstrumpf und das Tagesgeldkonto nicht mehr den Rückhalt der Welt bilden.
Deswegen bleiben ETF für mich derzeit so ziemlich die einzige renditeträchtige Anlage, die auch Kleinsparern zur Verfügung steht.
Zitat von Antje im Beitrag #65Ich sag mir immer eins: Wenn ETF sich als "Blase" entpuppen und unwiderbringlich crashen, haben wir ganz andere Probleme als unsere "Kleinsparerersparnisse" und man darf sich ziemlich sicher sein, daß dann auch Tante Emmas Sparstrumpf und das Tagesgeldkonto nicht mehr den Rückhalt der Welt bilden.
Deswegen bleiben ETF für mich derzeit so ziemlich die einzige renditeträchtige Anlage, die auch Kleinsparern zur Verfügung steht.
Volle Zustimmung, wenn man hinter "ETF" die Wort "auf globale Indices" ergänzt.
"Never take things personally. [...] Always give the benefit of doubt, until evidence to the contrary. Never assume malice. We are all going through things and you never know the inner battles some of us fight, so it‘s best to check your ego at the door.“
ich habe deine Beiträge in dem Brigitte Forum mit Begeisterung und Bewunderung gelesen. Jetzt ist es bei mir soweit, du hast mich ermutigt und dennoch benötige ich bitte deinen Rat.
Ich will und kann in 2022 ca. 110000,00 Euro in ETF anlegen. Auf dem Tagesgeldkonto liegt eine gute Reserve, zudem kommt jeden Monat eine neue Sparsumme hinzu. In 2023 kommt noch eine Auszahlung aus einer Direktversicherung dazu.
Alter 58 Jahre, langfristig will ich anlegen und dennoch, bei Bedarf monatlich als Rentnerin aus den Erträgen Geld mir auszahlen können. Wie ich ETF anlege, habe ich mich inzwischen belesen.
Mein Problem:
Wer ist der beste Online -Broker, sowohl in der Handhabung, wie auch bei den Kosten? Ich habe im Internet geforscht, aber so richtig keine wirkliche Empfehlung gelesen, oder vielleicht auch nicht verstanden.
In wie viele Teile, drei Teile?, sollte ich in den verschiedenenen Fonds anlegen? Mein Risikoverhalten: nicht groß, lieber kleinere Brötchen, aber dafür sicherer=angemessen, oder geht doch mehr?
Zusätzlich einen Sparplan einrichten, für die monatliche Sparsumme? Ich denke ja.
Wie komme ich zeitnah an das Geld ran, wenn ich doch größere Summen, als das was auf dem Tagesgeld-Konto liegt, benötige?
Was muss ich noch bedenken?
Herzlichen Dank für deine Zeit und Mühe, auf meinen Beitrag zu antworten.
Hi Katrin - onlinebroker gibt es inzwischen reichlich - ich würde tatsächlich an Deiner Stelle nach dem Kostenprinzip an die Sache herangehen - und nachdem Du erstmal kaufen willst, ist eine niedrige Kaufgebühr ein Aspekt angesichts Deiner Investitionssumme (warum viel bezahlen, wenn man für weniger Gebühr die gleichen ETF bei einem anderen Broker kaufen kann?!)
Sehr günstige Gebühren hat Trade Republic (man würde derzeit eine Werbeprämie bekommen, falls also von Deinen Freunden, mit denen Du über Geld reden kannst oder willst jemand dort schon ein Konto hat - 50 € sind die Werbeprämie).
Trade Republic verlangt für Sparverträge gar keine Gebühr für die Ausführung, für Einmalkäufe von ETF und Aktien pro Transaktion 1 €. Was schon etwas anderes ist als z.B. 0,5 % bei Deinem Investment).
Die Kontoeröffnung ist einfach, man kann vom Handy aus traden oder inzwischen auch am Rechner (die Funktionalität ist am Handy etwas größer als am Rechner, weil sie ursprünglich NUR am Handy zu nutzen waren). Ich gebe zu, ich finde die nicht wahnsinnig übersichtlich, manches ist supereinfach - nach manchen Funktionen suche ich mich jedes Mal tot. Aber sie sind superbillig - und wenn Du später eine komfortablere günstige Depotführenden Bank findest, kannst Du Deine günstig erworbenen ETF problemlos auf ein anderes Depot übertragen - hast aber den Preisvorteil mitgenommen.
Während der Sparphase wäre mir halt billige Gebühren für Käufe wichtig. Während der Entnahmephase würde ich das Depot dort führen, wo Dich der Verkauf am wenigsten kostet....
Verkaufen kannst Du immer - aber bei Aktien (und ETF sind nichts anderes) ist es natürlich ungeschickt, wenn man viel Geld ausgerechnet dann braucht, wenn sie ein Tief haben. Ich würde also an Deiner Stelle eine Reserve auf dem Tagesgeldkonto lassen, die Eventualitäten großzügige abdecken würde und den Rest wirklich per Einmalanlage in einen ETF World stecken (das Geld ist ja nunmal da - warum stückeln). Dann kannst Du das Tagesgeldkonto mit Deinen Sparraten wieder füllen, bis Du Dich sicher genug fühlst und wieder einen Brocken anlegst. In der Zwischenzeit kann der große Brocken schon für Dich arbeiten an der Börse.
Nimm einen ausschüttenden ETF - dann siehst Du jedes Jahr ein wenig Rückfluß der Rendite - ich finde das fürs Gemüt ganz gut. Das Belohnungszentrum im Hirn will auch bedient werden. Nimm einen ETF mit niedrigen Verwaltungskosten (Geld, das nicht für Verwaltung draufgeht, bleibt schließlich bei Dir).
Ich habe z.B. den hier: Lyxor MSCI World (LUX) UCITS ETF ISIN LU0392494562 Die Entwicklung ist sehr schön - ich hab 2018 mit dem angefangen, da kostete 1 Anteil 52,29 €. Inzwischen kostet 1 Anteil 78,70 €, also etwa 50 % Steigerung in 3 Jahren. Ich würde sagen - da kann man mit zufrieden sein. TER ist 0,20 %, das ist im unteren Kostenbereich. Zu der Kurssteigerung kommt noch die Ausschüttung - hier lag die bei 0,89 - 0,95 pro Anteil - also ca. 1,5-1,7 %.
Der hier ist vergleichbar: Lyxor MSCI World UCITS ETF - Dist ISIN FR0010315770 August 2018 kostete 1 Anteil 185,89, inzwischen 273,30 € Der hat TER 0,30 %
Zu der Kurssteigerung kommt noch die Ausschüttung - hier lag die bei 3,20 - 3,70 pro Anteil - also etwas mehr als 1 %.
Zitat von Antje im Beitrag #69 [...] Nimm einen ausschüttenden ETF - dann siehst Du jedes Jahr ein wenig Rückfluß der Rendite - ich finde das fürs Gemüt ganz gut. Das Belohnungszentrum im Hirn will auch bedient werden. [...]
Wenn es das Gemüt nicht braucht und man ohnehin reinvestieren würde, dann doch lieber gleich thesaurierend bzw. nur so viel in ausschüttende, wie man ggf. noch restliche Freibeträge bzgl. Kapitalertragsteuer ausschöpfen kann, würde ich noch hinzufügen.
Auch ich schaue zum Jahreswechsel, inwieweit ich das Themen Finanzen neu ordne.
Dabei kam wieder die Frage auf: Sollte das Wertpapierdepot auf mehrere Banken aufgesplittet werden?
Aspekte hierbei: 1. Ich weiss, dass ETF- und Aktienvermögen im Falle einer Bankenpleite nicht in die Insolvenzmasse eingehen, sondern "eigentlich" juristisches Eigentum des Anlegers sind. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Wenn es die Webseite nicht mehr gibt, wie kann man im Zweifelsfall beweisen, dass die Bank für einen Aktien verwahrt hat? Kontoauszüge sind sicher nicht rechtsverbindlich, weil die ja immer einen Stand der Vergangenheit abbilden, nach dem man theoretisch noch Anteile verkauft haben könnte. 2. Weitaus bedenklicher erscheint mir der technische Aspekt (Hacker, die die Bank, mein Konto oder meine eigene virtuelle Identität hacken, manipulieren oder blockieren).
Sollte man im Sinne von diesbezüglicher Risikostreuung seine Investments nicht auf mind. 2, besser 3 Stellen verteilen?
Zitat von Antje im Beitrag #69 Aber sie sind superbillig - und wenn Du später eine komfortablere günstige Depotführenden Bank findest, kannst Du Deine günstig erworbenen ETF problemlos auf ein anderes Depot übertragen - hast aber den Preisvorteil mitgenommen.
Während der Sparphase wäre mir halt billige Gebühren für Käufe wichtig. Während der Entnahmephase würde ich das Depot dort führen, wo Dich der Verkauf am wenigsten kostet.... .
Darauf bin ich noch gar nicht gekommen!
Verstehe ich das richtig, ich könnte z.B. bei Trade Republic einmalig günstig einkaufen, dann die ETF-Anteile zur ING übertragen und sie dann dort jahrelang ohne weitere Kosten halten, und vor einem Verkauf in x Jahren zu einem Billigbroker rückübertragen?
Mit den Billiganbietern habe ich das Problem, dass ich mit deren Benutzeroberflächen nicht klarkomme (auch Postbox, Kontoauszuüge, etc.), wohingegen die ING in diesem Aspekt super ist - aber sonst halt teuer.
Prima, die ersten Antworten von langjährigen ETF-Anlegern sind schon eingetroffen. Wegen der Depotbank. Bei welcher Bank bist du eigentlich aktuell und bietet die eventuell auch ein kostenloses Depot an? Die Wahl des Brokers war auch in der Bricom schon ein Thema und die Anlegerinnen waren bei den verschiedensten Häusern wie Comdirect, Onvista, Consors….. Ich habe von keinem gehört, dass es je Probleme gab.
Wichtig ist vor allem, dass das Wertpapier auf Dauer eine günstige Verwaltungsgebühr hat, die TER. Ob du jetzt beim Einmalkauf einer größeren Summe entweder gar nichts oder 20 Euro oder 50 Euro zahlst, ist ehrlich gesagt völlig egal. Wenn ein Wertpapier nach 20 Jahren um Zigtausende Euros gestiegen ist, sind das alles nur Peanuts. Such dir den Broker, mit dessen Webseite du zurechtkommst und wo du ein gutes Gefühl hast, du kannst nicht falsch liegen.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von Galah im Beitrag #72Verstehe ich das richtig, ich könnte z.B. bei Trade Republic einmalig günstig einkaufen, dann die ETF-Anteile zur ING übertragen und sie dann dort jahrelang ohne weitere Kosten halten, und vor einem Verkauf in x Jahren zu einem Billigbroker rückübertragen?
Ja, kannst du machen. Ist kostenlos, kann man online erledigen und erfordert nur ein paar Mausklicks. Der Übertrag dauert ca 14 Tage. Falls du Wertpapiere vor der Abgeltungssteuer besitzt, muss man einen Blick auf die steuerlichen Anschaffungsdaten haben.
Zitat von Galah im Beitrag #71 1. Ich weiss, dass ETF- und Aktienvermögen im Falle einer Bankenpleite nicht in die Insolvenzmasse eingehen, sondern "eigentlich" juristisches Eigentum des Anlegers sind. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Wenn es die Webseite nicht mehr gibt, wie kann man im Zweifelsfall beweisen, dass die Bank für einen Aktien verwahrt hat? Kontoauszüge sind sicher nicht rechtsverbindlich, weil die ja immer einen Stand der Vergangenheit abbilden, nach dem man theoretisch noch Anteile verkauft haben könnte. 2. Weitaus bedenklicher erscheint mir der technische Aspekt (Hacker, die die Bank, mein Konto oder meine eigene virtuelle Identität hacken, manipulieren oder blockieren).
Sollte man im Sinne von diesbezüglicher Risikostreuung seine Investments nicht auf mind. 2, besser 3 Stellen verteilen?
Zu 1) Es gibt vierteljährliche Depotauszüge und wenn du dann noch den Kauf der zwischenzeitlichen Sparpläne abspeicherst, hast du deinen Beweis. Zu 2) Ich bin Onlinebankerin und Onlinebrokerin der allerersten Stunde. Ich habe nicht die geringsten Bedenken. Mein Rechner ist sauber und dank dem x-fachen Authorisierungsprocedere kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie das jemand hacken soll. Es ist ja nicht getan, dass jemand meine Depot-Nr und meine PIN dafür kennt. Man muss immer noch zusätzlich per Smartphone eine zusätzliche Autorisierung machen. Wer hat meinen Daumen, mein Auge oder meine PIN um das Smartphone zu entsperren und weiß dann noch die andere PIN um in die Secure-App des Brokers zu kommen? Und wenn der Einbrecher mit gezogener Waffe hinter mir steht und mich das alles machen lässt, nützt es immer noch nichts. Denn das Geld aus einem erzwungenen Wertpapierverkauf landet immer auf meinem Referenzkonto. Also muss mich der Einbrecher schon mindestens zwei Tage festhalten, damit ich dann die nächste Überweisung auf sein Konto mache. Um deine Frage abschließend zu beantworten, nein, ich habe nicht gestreut. 🙂
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von Katrin im Beitrag #68In wie viele Teile, drei Teile?, sollte ich in den verschiedenenen Fonds anlegen? Mein Risikoverhalten: nicht groß, lieber kleinere Brötchen, aber dafür sicherer=angemessen, oder geht doch mehr?
Fragst du jetzt, ob du mehreren Etappen einsteigen sollst oder alles auf einmal investieren willst? wildwusel (die eine Forumspause eingelegt hat) hätte empfohlen den Einstieg in mehreren Schritten zu unternehmen. Der Gedanke ist vernünftig, es wäre natürlich suboptimal im Januar zum Höchstkurs einzusteigen, wenn es im März eine kleine Kurskorrektur gäbe. Ich kann dem Ratschlag viel abgewinnen, tatsächlich habe ich aber heuer meiner mittlerweile verstorbenen Mutter ein Depot eingerichtet (ähnliche Summe) und war innerhalb 14 Tagen voll investiert. Allerdings hatte ich dabei eine Langzeitanlage im Blick (10+ Jahre), denn meine Mutter benötigte das Vermögen nicht mehr zum täglichen Leben und es war zum Vererben gedacht. Weil keiner die Börse kennt, kann man falsch oder richtig liegen mit einer Soforteinlage. Auf der einen Seite hast du eventuell entgangene Gewinne, auf der anderen Seite eventuell vermeidbare Verluste. Such dir das aus, mit dem du am besten leben kannst.
Zitat von Katrin im Beitrag #68 Zusätzlich einen Sparplan einrichten, für die monatliche Sparsumme? Ich denke ja.
Wie komme ich zeitnah an das Geld ran, wenn ich doch größere Summen, als das was auf dem Tagesgeld-Konto liegt, benötige?
Da hat Antje schon was dazu gesagt. Lieber etwas mehr zur täglichen Verfügung haben, als zur Unzeit (schlechte Börsenlage) mit Verlust zu verkaufen.
Falls du aber wirklich um jeden Preis an dein Geld herankommen musst, dann geht das mit ein paar Mausklicks börsentäglich. Du klickst auf Verkaufen, manchmal kann man noch einen Börsenplatz auswählen, wo man ein paar Cent mehr bekommt, schreibst die Stückzahl rein, die du verkaufen willst, autorisierst die Transaktion und das wars. Je nachdem wie flott dein Broker die Summe auf deinem Depotkonto anzeigt (bei Consors geht das in ein paar Minuten, bei maxblue dauert das einen Tag) kannst du dein Geld auf dein Verrechnungskonto überweisen. Wenn kein Wochenende dazwischenliegt, also ungefähr Verkaufstag plus 1-2 Bankenarbeitstage, bis es dann auf dem Girokonto deiner Hausbank ist.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)