Zitat von Mirror Tribble im Beitrag #19Wie oft schaut ihr in euer ETF Depot, und wie geht ihr mit Kursschwankungen um? Wenn der Kurs steigt schaue ich viel zu oft rein, und wenn er faellt so wie in den letzten 2 Tagen mag ich nicht gucken obwohl ich selber weiss dass es normal ist. Uff.. [...]
Manchmal mehrmals pro Woche, dann auch wieder mal zwei Wochen gar nicht. Ich schaue eher, wenn die Kurse abrutschen und äußere mich dann ggf. besorgt/nervös. Dann wiederholt mein Mann (der niemals reinschaut und der bis heute nicht mitmischen würde, wenn ich ihn nicht von ETFs überzeugt hätte), dass ich ihm doch damals selbst gesagt habe, dass man sich von Schwankungen nicht verrückt machen solle und bloß nicht panisch verkaufen sollte - und fragt, warum ich da so oft reinschaue. Und damit hat er recht... und ich kühle wieder runter.
Ich gucke auch täglich. Bei der ING, weil da mein Girokonto ist, das Depot gucke ich dann mit an. Bei Scalable Capital immer dann öfter, wenn ich wieder ein kleines Polster dort in Einzelaktien anlegen will.
Allerdings mache ich nur buy and hold. Gucken dient zum Nachkaufen. Wenn die Kurse sehr schlecht sind und ich nicht nachkaufen kann, gucke ich ein paar Tage nicht.
Hallo, ich lasse mal den Tipp von einer lieben Freundin da, die sich von Finmarie beraten ließ bezüglich Altersvorsorge. Passt hier vielleicht auch. Die sollen ganz gut sein, nicht so wie Miss Moneypenny, wo es wohl eher um das Abschöpfen der Kunden geht.
Eine totale Anfaengerfrage: Ich habe meine Sparplaene bei Scalable. Ab und zu kaufe ich zur Zeit, ueber den Sparplan hinaus ein paar ETFs um mein Depot schneller aufzubauen. Wenn ich mir die Beschreibung eines ETFs auf verschiedenen Websites anschaue steht dort natuerlich auch immer der TER bei. Wie wird dieses bei Scalable, oder anderen Broker berechnet? Oder ist das schon irgendwie im dort angebotenen ETF-Preis untergebracht?
Ich hab seit drei Jahren zwei ETF-Sparpläne und gucke rein aus Interesse nur so alle drei Monate rein. Da ich diese bei Onvista habe und die „Bedienung“ online etwas umständlich ist, mache ich das nicht häufiger. Aber da ich da frühestens in 17 Jahren dran will, hab ich keinen Stress und freu mich auf den Wertzuwachs und habe beschlossen, cool zu bleiben.
So wäre das in der Tat optimal, insbesondere wenn man noch neu im Metier ist und die Nerven noch etwas flattern. Apropos Nervenstärke, da muss man mit sich geduldig sein. Wirklich souverän bin ich auch erst nach 15 Jahren geworden, als ich alles an der Börse durchhatte: Kurssturz, jährlich sinkende Kurse, jahrelang seitwärts laufende Kurse. Als ich nach 15 Jahren gecheckt habe, dass nach einer schlechten Serie immer ein neuer Börsenhöchstand folgt, habe ich auf Daueroptimismus umgestellt, der mich seither nie verlassen hat, komme was da wolle.
Derzeit empfehle ich mal wieder einen Blick ins Depot. Neue Höchststande sind angesagt. Kurz und kräftig freuen, zuklappen und weiterleben wie gewohnt.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von Nocturna im Beitrag #4Ich bin auch hier im Forum anwesend und stehe, hoffentlich mit vielen anderen bekannten Sachverständigen, bei Fragen gerne zur Verfügung.
Liebe Nocturna,
ich freue mich, dass Du auch dabei bist. Vor allen Dingen mit Deinem Fachwissen.
Vor einigen Jahren habe ich auch einen Fonds einrichten lassen und kann nur sagen: Ich bin sehr zufrieden. Er entwickelt sich sehr gut.
In meinem Freundinnenkreis komme ich gegen die Vorbehalte nicht an. Eine parkt mehrere tausend EUR auf einem Sparbuch und ich habe mit Engelszungen versucht, ihr klarzumachen, dass sie so Geld verbrennt. Habe ihr auch angeboten, sie zu meinem Berater zu begleiten oder ihr Links zu schicken, um sich mal mit dem Thema zu befassen.
Aber sie hören nur "Börse/Aktien" und haben Angst, ihr Geld zu verlieren. Auch Berichte von meinem Verlauf beeindrucken nicht. Und es ist kein Hedgefonds oder sowas, sondern etwas ganz Solides. Es kann mal boomen, aber kann auch mal kleckern.
So what.
Ich bekomme regelmäßig eine E-Mail, dass eine Kontomitteilung vorliegt. Dann gehe ich rein und freue mich nur.
Und dann mach ich wieder zu und warte auf die nächste E-Mail.
Ich gucke zwar regelmäßig ins Depot, aber im Grunde nur, um Zahlungseingänge auf dem Verrechnungskonto zu kontrollieren. Ich habe nicht vor, meine ETF Sparpläne anzufassen oder den Bestand zu verändern.
Ich habe dieses Jahr 2 Aktien nach gründlicher Überlegung verkauft, weil ich nicht dahinter stand. Das eine ist "Deutsche Bank ", das andere "Tanger Outlet", beide mit moderatem Plus verkauft und der Erlös geht in den Sparplan.
Eine unerwartete Einnahme habe ich in einer einmaligen Anlage in einen nachhaltigen ETF gepackt. Wobei wir ja wissen, nachhaltig ist keine geschützte Bezeichnung. Separat nur deshalb, weil ich auch sehen möchte, wie der sich im Vergleich zu einem herkömmlichen World ETF macht.
Ich habe ja ausschüttende ETF, die Ausschüttungen verlassen aber das Verrechnungskonto nicht zum verbrauchen, ich entscheide nur, ob ich dafür einzelne Aktien kaufe oder sie in die Sparpläne mitlaufen.
Geld, das quasi von mir einmal auf das Depotkonto ging, nehme ich nicht mehr runter. Es wird in der einen oder anderen angelegt, genauso wie Dividenden. Die verlassen das Konto auch nicht. Ebenso Erlöse aus Verkäufen.
Zitat von Antje im Beitrag #34Ich gucke zwar regelmäßig ins Depot, aber im Grunde nur, um Zahlungseingänge auf dem Verrechnungskonto zu kontrollieren. Ich habe nicht vor, meine ETF Sparpläne anzufassen oder den Bestand zu verändern.
Ich habe dieses Jahr 2 Aktien nach gründlicher Überlegung verkauft, weil ich nicht dahinter stand. Das eine ist "Deutsche Bank ", das andere "Tanger Outlet", beide mit moderatem Plus verkauft und der Erlös geht in den Sparplan.
Eine unerwartete Einnahme habe ich in einer einmaligen Anlage in einen nachhaltigen ETF gepackt. Wobei wir ja wissen, nachhaltig ist keine geschützte Bezeichnung. Separat nur deshalb, weil ich auch sehen möchte, wie der sich im Vergleich zu einem herkömmlichen World ETF macht.
Ich habe ja ausschüttende ETF, die Ausschüttungen verlassen aber das Verrechnungskonto nicht zum verbrauchen, ich entscheide nur, ob ich dafür einzelne Aktien kaufe oder sie in die Sparpläne mitlaufen.
Geld, das quasi von mir einmal auf das Depotkonto ging, nehme ich nicht mehr runter. Es wird in der einen oder anderen angelegt, genauso wie Dividenden. Die verlassen das Konto auch nicht. Ebenso Erlöse aus Verkäufen.
Die Auschuettungen liegen dann bestimmt noch unterhalb des Steuerfreibetrages, oder? Ich gruebele noch was besser ist. Die ETFs ohne Ausschuettung scheinen etwas mehr Rendite zu haben...
Das kommt darauf an, hoch Dein Depot ist. Wie lange Du den ETF schon hast. Bei mir liegt Ausschüttung bei ca. 1,2 %. Wenn das der Fall ist, könntest du Ausschüttungen aus ca. 65.000 € Anlage steuerfrei erhalten, vorausgesetzt, du bekommst nicht anderweitig noch Kapitalerträge.
Kapitalerträge bis 801 Euro im Jahr je Person sind steuerfrei
ETF ohne Dividende erhöhen halt entsprechend den Kurswert. Dafür hast du aber dieses komische Steuerabzugsverfahren, wo fiktive Kursgewinne schon vorab besteuert werden. Ich verstehe das nicht so ganz und finde auch psychologisch Ausschüttungen nicht verkehrt
Antje hat es gesagt. Wenn du Steuer optimieren willst, dann ist der Griff zum Ausschütter besser, solange du deinen Sparerpauschbetrag noch nicht ausgeschöpft hast. Wenn du mal über die 801 Grenze kommst, dann sollten neue ETF-Anteile besser thesaurierend angelegt werden.
Egal ob ausschüttend oder thesaurierend, wichtig ist das Geld wieder zu reinvestieren, nur dann schafft man eine Art Zinseszins. Also so wie Antje weiter oben geschrieben hat, Geld das einmal auf dem Depotkonto gelandet ist, sollte das Depot nicht mehr verlassen.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Bei mir gab es zwei Phasen im Hinblick aufs Depot. Zum Berufsanfang hat mich der Zinseszinseffekt schon fasziniert, und ich habe von Beginn an - wenig, aber immerhin - in Fonds investiert, und einige Jahre später parallel die gleiche Summe in die damals noch super laufenden Bundesschätzchen. Auch einzelne Aktien, aber das war mir schnell zu mühsam bzw. hab ich mich auch verbrannt, aber zum Glück eher mal so mit Spielgeld, nicht mit ernsthaften Summen.
Dann kamen die Krisen, ich habe nicht mehr ins Depot geschaut, aufgrund dessen und dem Abbau von den Bundesschätzchen habe ich zunehmend daran gezweifelt, dass der Zinseszinseffekt für mich funktioniert. Also unter hohem privaten Verzicht Sparquote erhöht, um wenigstens die Inflation abzufangen. Nicht mehr ins Depot geschaut, Sparauftrag aber weiter laufen lassen.
Inzwischen ist das Depot in eine kleine Immobilie umgewandelt worden, der Zeitpunkt war zwar gewinnmäßig nicht super, aber immerhin in der Plus-Zone; der Kaufpreis etwas überteuert, aber es gab halt auch im Nachhinein berechtigte 'Gründe'. Bisher gewinnt die Immobilie auch an Wert, die Nebenkosten sind immerhin bald theoretisch wieder drin, und sie ist selbstbewohnt, spart also Miete.
Ein inzwischen neu aufgebautes und weiter bespartes ETF-Depot ist Corona sei Dank wirklich ordentlich im Plus für die kurze Zeit, die ich es habe (endlich sehe ich das mit dem Zinseszinseffekt mal so richtig live und in Farbe :-) ), allerdings ist von einer echten finanziellen Sicherheit trotz Wohneigentum und dem Depot nicht zu sprechen, und wird es wohl auch nie sein, auch da ich wieder mehr Wert auf das Leben im Hier und Jetzt lege, und wieder mehr Geld ausgebe als in den mittleren Jahren (und das auch gerne im Alter noch eine Weile tun würde).
Was ich nun an mir beobachte, und was mich nervt: ich werde immer nervöser im Bezug auf das Depot. Schaue viel öfter als früher rein, je höher die Zahlen werden, obwohl es mir doch eigentlich egaler sein sollte. Verfolge die Börsennachrichten besorgter. Weiß rational, dass der Notgroschen mehrere Monate problemlos abpuffern würde, dass die Rentenerwartung über der Armutsgrenze liegt, ich eine relativ sichere Stelle habe usw. Die Gefahr, in Panik zu verkaufen, sehe ich bei mir jetzt trotzdem als größer an als früher wo ich weniger hatte, obwohl ich inzwischen Erfahrung habe und vom Verstand her klar sage: halten! Die Zeit, in der das Depot noch Früchte tragen kann (und 'muss'), wird halt so langsam immer knapper.
Also vielen Dank für die Diskussion hier, die mich wieder mehr in die Rationalität bringt und erdet - einige Jahre sind es ja noch :-).
Ich kann dich verstehen, Chiara. Ich habe noch einen Berg Geld auf einem Konto rumliegen womit ich endlich mal was anstellen muss. Einerseits ist die Idee, dieses Geld ins Depot zu stopfen und liegen zu lassen, andererseits klingt das auch etwas unheimlich. Da kommt auch noch hinzu, dass ich dann zum ersten Mal ueber den Steuerpauschalbetrag kommen wuerde. Auf einmal geht es um mehr als nur mal schauen was passiert.
Hallo in die Runde, vor langer Zeit war ich in einem Frauenaktienclub. Irgendwann war die Luft raus und wir haben uns aufgelöst. Jetzt habe ich etwas Geld übrig und möchte wieder was mit Aktien machen. Wo gibt es Informationsmöglichkeiten? Früher gab es Börsenstammtische. Das scheint es heute nicht mehr zu geben. Ich kenne Börsenzeitschriften und online Infoquellen wie comdirekt oder onvista. Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten sein Wissen zu erweitern?
ich kenne nur lokale Anlageclubs, die sich persönlich treffen. Aber das ist natürlich nur etwas für die, die in der Nähe wohnen. Persönlich bin ich weniger interessiert an Aktienempfehlungen anderer, weil ich mehrfach die Erfahrung gemacht habe, dass die Empfehlung meist gut begründet war, aber das Timing halt nicht aufgegangen ist, so dass ich immer besser damit gefahren bin, den Empfehlungen nicht zu folgen :-) Daher setze ich eher auf ETF und orientiere mich da gerne an 'finanztip.de'
Eine eigene Frauenfinanzseite haben wir hier nicht.
Hallo Fernande, weil das hier der ETF-Strang ist und von Aktien freigehalten werden sollte, schicke ich dir eine Nachricht. Generell kann ich aber nur soviel sagen, wenn man mit Aktien Vermögen aufbauen will analog den ETFs, dann gelten dieselben Regeln: weltweit anlegen, Branchen mischen, Anlagedauer mindestens 10 - 15 Jahre, keine Zockereien. Ganz ehrlich, wegen ein paar Zehntausend Euro würde ich nicht zum eigenen Fondsmanager werden, da ist man im ETF-Universum viel besser aufgehoben.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Dabei ist zu bedenken, dass manche Info veraltet ist. Steuereinfach und steuerfeindlich ist seit der Steuerreform von 2018 kein Thema mehr. Ich persönlich hege immer etwas die Befürchtung, dass so ein ellenlanger Strang einen Anfänger nur abschreckt, weil man womöglich denkt, dass die Sache so kompliziert ist, dass man sie nicht kürzer erklären kann.
Letztlich ist es wirklich einfach. Depot eröffnen, einen ETF auf den MSCI World Index als Sparplan auswählen, monatliche/vierteljährliche Summe auswählen und laufen lassen. Nerven mitbringen und eine langen Anlagehorizont haben, dann passiert der Wertzuwachs von ganz allein.
Als Einsteigerlektüre ist vielleicht ein Fachbuch von Stiftung Warentest nicht schlecht, damit man moralische Unterstützung bekommt und sich nicht auf fremde Aussagen in einem Forum verlassen muss. Aber generell sind die Aussagen zum ETF-Sparen hier im Forum dieselben, wie sie auch bei Stiftung Warentest zu lesen sind. ETF-Sparen ist nichts exotisches, sondern Mainstream.
Insofern, wenn du Fragen hast, einfach melden. Die Lösung in einem ellenlangen Strang aus alten Jahren finden zu wollen, halte ich für sehr ambitioniert. Das kriegen wir hier schneller erklärt.
Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause. (Willi Rogers)
Zitat von peut-être im Beitrag #44Hallo zusammen. Ich bin neu und zwar einmal hier im Forum als auch im Bereich Geldanlagen :/
Ich hab wirklich keine Ahnung, was für eine 40 jährige wirklich peinlich ist, aber besser spät als nie lese ich mich mal bei euch ein.
Mach Dir keine Sorge - mit 40 hatte ich auch Null Ahnung von ETF (und auch kein Geld übrig). Man fängt an, wenn man anfängt. Es ist völlig sinnlos, sich darüber zu ärgern, was man alles hätte machen können. Ich denke, es gab Gründe, warum man nicht gemacht hat (Andere Probleme, kein Geld übrig..... egal).
Mit 40 hast Du noch einen Anlagehorizont von 25 Jahren, wenn Du Dein Depot zur Rente hübsch gefüllt haben willst. Da geht noch was!
Zitat von peut-être im Beitrag #49Danke euch für den Zuspruch! Wart ihr anfangs auch überfordert damit, wonach man jetzt am besten was auswählt?
Die Menge an ETFs scheint einen erst einmal zu erschlagen, stimmt!
Wenn man jedoch für sich Kriterien festgelegt hat und die ETFs dann danach filtert (z. B. MSCI World, thesaurierend, eine gewisse Größe und nicht erst seit zwei Jahren bestehend, sparplanfähig,... ) , bleibt nicht mehr so viel übrig. Die Kriterien, die für Dich passen, können andere sein - vielleicht möchtet Du ja z. B. eher einen ausschüttenden ETF.
Mir haben da auch die Videos von "Finanzfluss" zu den ETFs auf Youtube sehr geholfen.