Zitat von Syriana im Beitrag #2818Es macht für mich Sprache nicht bunter, sondern unverständlicher.
dass du sie nicht verstehst liegt allein an dir, wer Dialekte mag und sich dafür interessiert versteht sie auch. Es ist doch seltsam, dass man immer mehr englische Bezeichnungen in die deutsche Sprache einbaut und das als völlig normal ansieht. Statt Hubschraubern gibt es nur noch Helicopter oder noch besser, "Helis", man spricht von Locations, man sucht "The Voice of Germany" man bestreitet Challenches aber wehe in einem Film wird ein deutscher Dialekt gesprochen, dann ist die Aufregung groß.
Ganz genau! 👍🌻 Man muss nicht alle Dialekte schön finden, aber es gibt keinen Grund, sie überheblich abzuwerten. 😒
Zitat von Frau S im Beitrag #2819Dialekte gehören zu unserem Kulturgut, das sollte man nicht vergessen.
Ja, auf jeden Fall.
In Italien finde ich es sehr spannend, dass die Jungen wieder sich vielen Regionalsprachen nähern. Diese spiegeln die Geschichte des Landes, das erst unter Garibaldi ein Staat wurde und dessen "Hochsprache" letztlich die in der Toscana gesprochene Sprache wurde. Die sparchlichen Einflüsse vergangenener Zugehörigkeiten zu Frankreich oder Spaniuen, Einflüsse durch Seefahrer etc.zeigen, mit wem die kleinen Herzog- oder was weiß ich -tümer verbandelt waren und was so los war. Was ganz im DSüden gesprochen wird, hat mit der italienischen Sprache kaum noch etwas zu tun.
In anderen Ländern ist es ja ähnlich.
Natürlich sollte jede/r Hochdeutsch sprechen und verstehen können, aber z. B. einen Film komplett in Tagesschau-Deutsch zu vertonen, das finde ich doof. Da unterhalten sich dann der Senner aus dem Allgäu und die Polizistin aus Bremen und es klingt so, als stammten sie beide aus Hannover. Da geht viel verloren.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Syriana im Beitrag #2818Es macht für mich Sprache nicht bunter, sondern unverständlicher.
dass du sie nicht verstehst liegt allein an dir, wer Dialekte mag und sich dafür interessiert versteht sie auch. Es ist doch seltsam, dass man immer mehr englische Bezeichnungen in die deutsche Sprache einbaut und das als völlig normal ansieht. Statt Hubschraubern gibt es nur noch Helicopter oder noch besser, "Helis", man spricht von Locations, man sucht "The Voice of Germany" man bestreitet Challenches aber wehe in einem Film wird ein deutscher Dialekt gesprochen, dann ist die Aufregung groß.
"Ein Hund ist ein ständiger Quell der Freude, zwei Hunde sind zwei ständige Quellen der Freude.”
Hatten wir die Diskussion nicht schon mal irgendwo? Irgendjemand meinte, alles wäre einfacher, wenn wir alle englisch sprächen. Fragt sich nur welches?
Posh? Gordy? Welsh? Cockney? Sonst eines? Amerikanisches Englisch? Wenn ja welches?
Zitat von Morticia im Beitrag #2820 ... Dialekte gehören zu jeder oder zumindest zu den meisten Kulturen. Auch in England, Amiland oder sonstwo findet man überall eine andere Sprachfärbung. Nur bei uns wird immer so getan, als zeuge ein Dialekt oder eine Sprachfärbung von mangelnder Bildung.
Klar finde ich den einen Dialekt schön, den anderen weniger schön und manche regelrecht zum schütteln, aber sie alle gehören zu uns.
Zum Thema Bildung: Kein Kind wächst mehr so auf, dass es nur den Dialekt seiner Umgebung kann. Und da erinnere ich gerne an eine bekannte Intelligenz-Studie mit Dialektsprecher:innen: Sie hatten im Durchschnitt alle einen ziemlich hohen IQ, weil sie ihr Hirn quasi sehr früh mit Bilingualität trainieren.
Der Tatort gefiel mir ganz gut, so besserer Durchschnitt. Waren sie nicht rührend, die fürsorglichen und tüdeligen Kommissare?
"Man muss dankbar sein, dass man überschätzt wird." Otto Schenk
Zitat von Morticia im Beitrag #2829Hatten wir die Diskussion nicht schon mal irgendwo? Irgendjemand meinte, alles wäre einfacher, wenn wir alle englisch sprächen. Fragt sich nur welches?
Posh? Gordy? Welsh? Cockney? Sonst eines? Amerikanisches Englisch? Wenn ja welches?
Das war ja gerade das was den Tatort ausmachte. Die jungen Frauen kamen alle aus verschiedenen Regionen und Bayern ist halt mal ein großes Bundesland. Die Geschichte hätte man ohne das Dialektsprechen auf jeden Fall nicht so erzählten können, da wäre was auf der Strecke geblieben.
Zitat von Morticia im Beitrag #2829Hatten wir die Diskussion nicht schon mal irgendwo? Irgendjemand meinte, alles wäre einfacher, wenn wir alle englisch sprächen. Fragt sich nur welches?
Posh? Gordy? Welsh? Cockney? Sonst eines? Amerikanisches Englisch? Wenn ja welches?
Zum Thema Bildung: Kein Kind wächst mehr so auf, dass es nur den Dialekt seiner Umgebung kann. Und da erinnere ich gerne an eine bekannte Intelligenz-Studie mit Dialektsprecher:innen: Sie hatten im Durchschnitt alle einen ziemlich hohen IQ, weil sie ihr Hirn quasi sehr früh mit Bilingualität trainieren.
Zitat von Fels im Beitrag #2832Das war ja gerade das was den Tatort ausmachte. Die jungen Frauen kamen alle aus verschiedenen Regionen und Bayern ist halt mal ein großes Bundesland. Die Geschichte hätte man ohne das Dialektsprechen auf jeden Fall nicht so erzählten können, da wäre was auf der Strecke geblieben.
Volle Zustimmung, besonders zum letzten Halbsatz. Dialekt ist nicht nur Heimat, sondern auch ein Gefühl. Es gibt da einen ganzen Wortschatz, der eher erfühlt wird, weil er in keinem Duden steht. Vieles ist das schon verloren gegangen, schade drum.
"Man muss dankbar sein, dass man überschätzt wird." Otto Schenk
Zitat von Morticia im Beitrag #2829Hatten wir die Diskussion nicht schon mal irgendwo? Irgendjemand meinte, alles wäre einfacher, wenn wir alle englisch sprächen. Fragt sich nur welches?
Posh? Gordy? Welsh? Cockney? Sonst eines? Amerikanisches Englisch? Wenn ja welches?
Stellvertretend für einen großen Strauß!
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von ganda im Beitrag #2836Dialekt ist nicht nur Heimat, sondern auch ein Gefühl. Es gibt da einen ganzen Wortschatz, der eher erfühlt wird, weil er in keinem Duden steht. Vieles ist das schon verloren gegangen, schade drum.
es gibt im Dialekt Worte die man nicht mit einem Wort ins Hochdeutsche übersetzen kann, aber wer sich interessiert und bemüht weiß was gemeint ist. Das was man im Fernsehen hört ist doch eh schon ganz stark abgemildert und hat mit Schwäbisch auf der Schwäbischen Alb oder mit Bayrisch wie es z.B. im Bayrischen Wald gesprochen wird nur noch wenig zu tun.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock 'n' roll to you, put it in the soul of everyone. (KISS)
Zitat von PeggySue im Beitrag #2838Das was man im Fernsehen hört ist doch eh schon ganz stark abgemildert und hat mit Schwäbisch auf der Schwäbischen Alb oder mit Bayrisch wie es z.B. im Bayrischen Wald gesprochen wird nur noch wenig zu tun.
Dazu fällt mir ein, dass ich sowohl einen Kommilitonen hatte, den ich fast nicht verstand, und in der Reha einen Masseur. Beide kamen "ausm Woid". Aus dem bayrischen Wald. Ich verstehe in Bayern und Österreich sehr viele Sprachen, nicht nur Münchnerisch, was kein wirklicher Dialekt ist, aber bei den beiden habe ich echt so gut wie nix verstanden. Der Studienkollege stellte in den Vorlesungen/Klinikstunden seine Fragen auch so. Die Profs und Dozenten baten dann nach der dritten Bitte um eine verständliche Formulierung die Anwesenden um Übersetzung. Das war echt heftig!
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Morticia im Beitrag #2829Hatten wir die Diskussion nicht schon mal irgendwo? Irgendjemand meinte, alles wäre einfacher, wenn wir alle englisch sprächen. Fragt sich nur welches?
Posh? Gordy? Welsh? Cockney? Sonst eines? Amerikanisches Englisch? Wenn ja welches?
Stellvertretend für einen großen Strauß!
Danke Dir.
Für mich ist eine Einheitssprache für alle eine ähnlich gruselige Vorstellung wie es die wäre, Restaurants wären alle McDonalds.
Ich finde es schon schade (und ich weiss, dass es gut für die Wirtschaft ist), dass es fast nur noch den Euro gibt und freue mich jedesmall, wenn ich britische Pfund, dänische Kronen oder andere im Portemonnaie habe. Indonesische Rupien, da erhielt ich vor einigen Jahren 1 Million für 65 Euro, grossartig!
Um zum Thema zurückzukommen, auch das Produkt Tatort lebt doch gerade von der Vielseitigkeit. Gibt es eine andere Krimiserie aus der Zeit, die immer noch läuft?
Zitat von overknee im Beitrag #2784 Wie gesagt, ich habe mich von 43 Jahren heftig und erfolgreich gewehrt. Und diese jungen Frauen tun es nicht? Nur weil sie den Königinnentraum haben? Wie blöd sind junge FRauen? Oder vielmehr, wie werden sie dargestellt?
Du wolltest aber höchstwahrscheinlich auch nicht unbedingt in einem Kalender abgebildet werden und hast dich nicht schon das ganze Jahr auf das Event gefreut.
Davon ab, fand ich es auch eher fad. Mir fehlt es zunehmend an Spannung im Tatort.
Zitat von overknee im Beitrag #2784 Ich mag erzieherische Tatorte auch nicht. Aber in dem Protokollbuch standen 18 Frauen, die von Übergriffen berichtet haben (bis auf die Transfrau). Andere wollten nichts sagen (oder da war nichts). Aber es waren in einem Jahrgang 17 FRauen.
Jedes Jahr neue Königinnen. Wieviele Übergriffe gab es? Und das in der heutigen Zeit?!
Ich finde es schlimm, wie frauenfeindlich das war. Ich bin sonst nicht so kritisch. Aber je länger ich darüber nachdenke, um so schlimmer finde ich es.
Wie gesagt, ich habe mich von 43 Jahren heftig und erfolgreich gewehrt. Und diese jungen Frauen tun es nicht? Nur weil sie den Königinnentraum haben? Wie blöd sind junge FRauen? Oder vielmehr, wie werden sie dargestellt?
Ich fand den Tatort auch eher fad und die Auflösung recht schwach.
Beim Thema hat man halt aufgedeckte Vorfälle der letzten Jahre aufgegriffen und da es dauert, bis die Folge dann ausgestrahlt wird, ist es halt teilweise schon Schnee von gestern. Aber die Übergriffe und das Schweigen gibt es noch immer, da bin ich mir sicher. Ist halt ein dünner Grat zwischen sich geschmeichelt fühlen, Übergriffigkeit erkennen und, falls es passiert ist, den Mut zu haben, sich als Opfer zu outen. Wobei die Figur des Königinnen-Machers schon sehr schmierig und eklig dargestellt wurde, etwas subtiler hätte ich besser gefunden.
Diese Königinnen-Geschichte ist für meine Generation und Sozialisation sowieso nur befremdlich. Gut im Sinne von satirischer Zuspitzung fand ich die Erklärungen der Königinnen, dass es ja nicht (nur) ums Aussehen geht, sondern sie ja wichtige Aufgaben als Repräsentantinnen, Produktbotschafterinnen, Aufklärerinnen etc. haben und natürlich die teilweise absurden Titel. Wenn ich im Fernsehen über manche Sendeformate stolpere, dann habe ich das Gefühl, dass dieses hübsches, nettes Weibchen-Sein teilweise über Werbung auch wieder ziemlich befördert wird ("Tüll und Tränen" mal als Beispiel). Also den Traum eine lokale Königin zu werden, wird es wohl tatsächlich geben.
"Bescheidenheit ist die subtilste Form von Arroganz." Sprichwort
Dresden. Für die Dramaturgie wichtig, aber unprofessionell, die befangene Kommissarin,die auch noch Fluchthilfe geleistet hat,wieder im Fall einzusetzen.