las ich im letzten Sommer, weil ich Griechenlandurlaub gemacht habe und es für diese damalige Lesechallenge passte:
Pat Barker: "Die Stille der Frauen" und "Die Stimme der Frauen" ... fand ich nun z.B besser als die beiden Millers, die fand ich doch recht kindlich, naiv gehalten - ohne erwachsene Entwicklung der Protagonisten.
Diese beiden empfehle ich unbedingt weiter ... neben dem Margared Atwoods kurzem Werk: Penelope und die zwölf Mägde ... denn diese Bücher fand ich literarisch einfach besser, sprachlich schöner.
Außerdem könntet ihr mal das kürzlich erschienen "Psyche und Eros" von Luna McNamara lesen, das gerade auch auf meinem SUB liegt und zusammen mit "A Thousand Ships - Die Heldinnen von Troja" von Natalie Haynes meine nächste Urlaubslektüre wird.
Von ihr gibt es noch die Bücher rund um "Medusa und "Elektra" und "die Kinder der Jokaste" ... Also, die griech Mythologie aus weiblicher Perspektive ist in der Belletristik doch recht präsent und da lassen sich doch so einige Autorinnen und deren Werke vergleichen.
Mir macht das auch Spaß... und ich las Pat Barker lieber als Miller.
Penelope und die zwölf Mägde fand ich auch ausgesprochen gut - sprachlich großartig, stilistisch überzeugend und inhaltlich neu (weil neue Perspektive), allerdings wirklich sehr kurz... und Psyche und Eros ist (zumindest geplant) mein übernächstes Buch...
Pat Barker habe ich auch sehr gerne gelesen, sie hatte ja die Idee, Erfahrungen aus moderner Sklaverei zu übertragen und damit die Randfiguren des Mythos durch die Anbindung an heutiges Unrecht und Grausamkeit "realer" werden zu lassen. Von Nathalie Haynes kenne ich außer "A thousand ships" noch das Buch über Medusa, die anderen hatte ich nicht auf dem Schirm, die werde ich mir mal ansehen.
Derzeit lese ich Not far from Brideshead von Daisy Dunn, ein Buch über Oxford zwischen den Weltkriegen anhand von wichtigen Figuren des geistigen Lebens dieser Zeit.
Pat Barker ist auf meiner Liste gelandet, danke @Blondine und @Linaya .
Derzeit lese ich "Schönwald" von Philipp Oelke. Dazu gab es hier vor einiger Zeit ein paar sehr postive Stimmen. War eine tolle Empfehlung, ich bin begeistert.
Der Autor erzählt aus wechselnden Perspektiven der wichtigsten Protagonist*innen, alles erwachsene Mitglieder einer Familie. Und alle haben ihre eigene Geschichten, ihre eigenen Verwundungen und Geheimnisse, ihren eigenen Umgang mit der gesellschaftlichen Gegenwart. Das alles prägt und bestimmt ihre jeweiligen Reaktionen auf eine aktuelle dramatische Situation.
Im Moment lese ich an der Stelle, an der der 80jährige Vater zu Wort kommt - und doch nicht wirklich zu Wort kommt, weil er nie gelernt hat, über sich selbst zu sprechen. Sehr berührend.
**************************** Die schönsten Wege sind aus Holz. (Annett Louisan) ****************************
Hilla, nach einigen Versuchen bin ich leider nie ins Buch reingekommen Ich hab es beiseite gelegt und hab vor,es zu einem späteren Zeitpunkt nochmals zu versuchen,
Zitat von Hilla im Beitrag #1505Derzeit lese ich "Schönwald" von Philipp Oelke. Dazu gab es hier vor einiger Zeit ein paar sehr postive Stimmen. War eine tolle Empfehlung, ich bin begeistert.
Das freut mich wirklich. Ich fand das Buch sehr unterhaltsam.
wir alle wissen,wie unterschiedlich man Bücher empfinden kann und oft mag ich ein Buch nicht,kann aber gut verstehen,dass und warum andere es gut finden
Aber "Quartett im Herbst" kommt leider auf die Liste der Bücher,die mir gar nicht gefielen und ich den Stil ganz anstrengend und ....fand
Ich weiß,wie verletzend kritische Bemerkungen zu geliebten Büchern sein können,daher schreibe ich jetzt nichts weiter dazu😻
In der Dorfbücherei habe ich mir "Hard Land" von Benedict Wells mitgenommen. Ich verstehe nicht ganz, warum ein deutscher Autor einen Coming-of-Age Roman schreibt, der in den USA handelt. Zu viele 80er Jahre Filme gesehen?
"Wie ihr's euch träumt, wird Deutschland nicht erwachen. Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt." Erich Kästner, Marschliedchen (1932)
wir alle wissen,wie unterschiedlich man Bücher empfinden kann und oft mag ich ein Buch nicht,kann aber gut verstehen,dass und warum andere es gut finden
Aber "Quartett im Herbst" kommt leider auf die Liste der Bücher,die mir gar nicht gefielen und ich den Stil ganz anstrengend und ....fand
Ich weiß,wie verletzend kritische Bemerkungen zu geliebten Büchern sein können,daher schreibe ich jetzt nichts weiter dazu😻
Liebe Twix, mich verletzt das nicht. Ich hatte mir schon gedacht, dass speziell dieses Buch polarisieren würde, also dass es entweder sehr oder gar nicht gemocht wird. Jedes Feedback dazu finde ich spannend. Wegen mir hättest du gerne Details schreiben können! Ich kann mir vorstellen, dass man es langweilig findet oder die Figuren zu negativ dargestellt, v.a. wenn einem der eher subtile Humor nicht liegt. Und dass es womöglich triggert.
Zitat von Nachtkatze im Beitrag #1513In der Dorfbücherei habe ich mir "Hard Land" von Benedict Wells mitgenommen. Ich verstehe nicht ganz, warum ein deutscher Autor einen Coming-of-Age Roman schreibt, der in den USA handelt. Zu viele 80er Jahre Filme gesehen?
Mein Teenager hat das auch als Schullektüre und hat es gehasst... und meinte, der Autor wäre wohl schon voll in der Midlife-crisis und würde so penetrant auf Jugendlich machen, dass es nicht auszuhalten wäre....
Zitat von Twix im Beitrag #1511Liebe Lesende, ...."Quartett im Herbst" kommt leider auf die Liste der Bücher,die mir gar nicht gefielen.... Ich weiß,wie verletzend kritische Bemerkungen zu geliebten Büchern sein können,daher schreibe ich jetzt nichts weiter dazu😻
Warum sollte mich deine Bemerkung verletzen, ganz im Gegenteil, jetzt bin ich äußerst neugierig, w a r u m genau es dir nicht gefiel! Eine andere Meinung zu einem Buch, als die eigene, nehmen einem ja nicht den eigenen Gefallen daran!
@Blondine, ich habe es jetzt angelesen und finde es schrecklich. Ich habe generell eine Abneigung gegen Coming-of-Age Romane, aber ich wollte gern mal was von Benedict Wells lesen und das Buch fiel mir ins Auge. Jetzt habe ich hier aber auch noch einen Teenager-Roman, geschrieben von einem deutschen Autor, der in einer amerikanischen Kleinstadt handelt und sich bemüht, nach "amerikanischer Kleinstadt" zu klingen - bzw. amerikanische Kleinstadt, wie wir sie aus Filmen und Serien kennen. Mich stört dieses Gewollt-Bemüht-Künstliche unwahrscheinlich. Vermutlich liege ich ja total daneben mit meiner Kritik, denn schließlich wurde das Buch hochgelobt.
Vielleicht gebe ich ihm mal noch eine zweite Chance, aber ich glaube, die Thematik ist einfach nicht so meins.
"Wie ihr's euch träumt, wird Deutschland nicht erwachen. Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt." Erich Kästner, Marschliedchen (1932)
Zitat von Twix im Beitrag #1511Liebe Lesende, ...."Quartett im Herbst" kommt leider auf die Liste der Bücher,die mir gar nicht gefielen.... Ich weiß,wie verletzend kritische Bemerkungen zu geliebten Büchern sein können,daher schreibe ich jetzt nichts weiter dazu😻
Warum sollte mich deine Bemerkung verletzen, ganz im Gegenteil, jetzt bin ich äußerst neugierig, w a r u m genau es dir nicht gefiel! Eine andere Meinung zu einem Buch, als die eigene, nehmen einem ja nicht den eigenen Gefallen daran!
Ich würde auch gern wissen, warum es dir nicht gefiel. Das könnte mir bei der "Kaufen oder nicht" Entscheidung helfen!
"Wie ihr's euch träumt, wird Deutschland nicht erwachen. Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt." Erich Kästner, Marschliedchen (1932)
Kontrastprogramm: das hier erwähnte "22 Bahnen" lag ebenfalls in der Dorfbücherei und durfte mitkommen. Nach den ersten paar Seiten bin ich schon "drin". Danke für den Tipp!
"Wie ihr's euch träumt, wird Deutschland nicht erwachen. Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt." Erich Kästner, Marschliedchen (1932)
Zitat von Nachtkatze im Beitrag #1517@Blondine, ich habe es jetzt angelesen und finde es schrecklich. Ich habe generell eine Abneigung gegen Coming-of-Age Romane, aber ich wollte gern mal was von Benedict Wells lesen und das Buch fiel mir ins Auge. Jetzt habe ich hier aber auch noch einen Teenager-Roman, geschrieben von einem deutschen Autor, der in einer amerikanischen Kleinstadt handelt und sich bemüht, nach "amerikanischer Kleinstadt" zu klingen - bzw. amerikanische Kleinstadt, wie wir sie aus Filmen und Serien kennen. Mich stört dieses Gewollt-Bemüht-Künstliche unwahrscheinlich. Vermutlich liege ich ja total daneben mit meiner Kritik, denn schließlich wurde das Buch hochgelobt.
Vielleicht gebe ich ihm mal noch eine zweite Chance, aber ich glaube, die Thematik ist einfach nicht so meins.
Mein Sohn formulierte diese Kritik aber ganz, genauso... der war zwar erst 15 ... aber absolut identisch ... beginnend mit dem Umstand, dass ich als seine Mutter der Bruce Springsteen-Fan wäre und kein Teenager nach dessen Uraltsongs noch krähen würde ... Seite 1.
Ich fand Hard Land überhaupt nicht schrecklich oder künstlich, mir hat es sehr gut gefallen, weil das Buch das Lebensgefühl in der Teenagerzeit mit all seinen Unsicherheiten sehr gut einfängt (ist ja generell eins von Wells' Lieblingsthemen). Aber natürlich ist das alles Geschmackssache. Ich mag gerade Wells' angloamerikanischen Touch, ich hab's nicht so mit der bierernsten deutschen Betroffenheitsliteratur.
Die Kritik an der Musik verstehe ich nicht. Das Buch spielt ja schließlich in den 80er Jahren, in denen Springsteen hoch im Kurs stand. Das muss einem heutigen Teenager nicht zusagen, aber zum Buch passt es.
This is a broken world and we live with broken hearts and broken lives but still that is no alibi. (Leonard Cohen)
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Ich habe früher sehr viel amerikanische und britische Literatur gelesen, aber eben von Autor:innen aus diesen Ländern.
Ich versuche gerade selber, zu analysieren, warum mich es mich in diesem Fall so stört - schließlich kann und darf ein*e Autor*in ja durchaus eine Geschichte schreiben, die in einem anderen als dem eigenen Land handelt. Vielleicht stört es mich hier so sehr, eben WEIL ich schon viel amerikanische Literatur gelesen habe? Oder weil ich ständig diese Filme mit ihrem Soundtrack vor Augen habe (was ja von Wells so beabsichtigt war). Und obwohl ich in den 80ern "jung" war, mag ich die Zeit eigentlich nicht so besonders. Ab und zu mal einen Film aus der Zeit, aber ich empfinde da jetzt keine besondere Melancholie oder so.
Es würde mich vermutlich viel weniger stören, wenn der Roman nicht in der ersten Person geschrieben wäre, also Wells nicht in die Haut eines amerikanischen Teenagers der 80er Jahre geschlüpft wäre. Möglicherweise stört mich, dass wir diese Szene und dieses Setting schon so oft gesehen und gehört haben.
Bei "Melody" hat mich übrigens auch etwas gestört : die ausufernden Rezeptbeschreibungen. Aber das gehört wohl bei dem Autor dazu? Erfrischend war für mich, dass es hier um ein Thema ging, das so überhaupt gar keinen Bezug zu gegenwärtigen Ereignissen hat oder irgendwie politisch Stellung nehmen will oder sich mit irgendwelchen wichtigen Problemen der Jetzt-Zeit beschäftigt. Es war schlichtweg eine interessante Geschichte, gut erzählt. Zeitlos.
"Wie ihr's euch träumt, wird Deutschland nicht erwachen. Denn ihr seid dumm und seid nicht auserwählt." Erich Kästner, Marschliedchen (1932)
Ich lese gerade "Packerl" von Anna Neata. Es ist das aktuelle Buch meiner RL-Leserunde und bis jetzt (Hälfte) gefällt es mir extrem gut. 3 Frauen, Großmutter, Mutter, Tochter - ihre Schicksale. Im "Beipacktext" steht: "diese Frauen warten nicht auf Erlösung. Sie nehmen sie sich einfach"
Mal sehen, wie es mir dann am Schluss tatsächlich noch gefällt.