Fertig, ganz sicher werden wir nie fertig. Was täten wir auch dann?
Sohn war gerade hier, wir haben ein bisschen geredet und ich bin sicher er ist auch neurodivers * chices Wort, gell
Er hat dann u.a. gesagt, in vielen Dingen sei ich wie Oma, also meine Mutter.
Hmmm ist auch nur z.T ein Kompliment 🤣 Die war auch schon so wirr und auch sehr empathisch. Wie Du sagtest eine schusselige die aber als liebenswert empfunden wird.
Wegen Teilen im Meeting... Ich sitze meist rechts von einem Gruppenfreund, mein Mann nie neben mir, das ist auch so gewollt.
Ich sprudel dann los, verliere mich in meinen eigenen Gedanken und breche dann irgendwann ab. Ich sag dann "kapiert das jemand was ich meine?" Der Gruppenfreund sagt oft" ja, ich habe es verstanden...soll ich es mal kurz zusammengefasst wiedergeben?"
Dann lachen wir und alles passt. Sich selbst annehmen und sich selbst aushalten, ach ja....
Glaub deshalb musste ich trinken. Wenn mir schon einer meine Gedanken zusammen fassen muss.
Da sagste was, Eva, ich glaub, mir fehlt die Gruppe, eine, in der ich mich auskotzen kann, meine Ängste und Befürchtungen mitteilen und auch mal in den Arm genommen werde ... ja, sowas fehlt mir irgendwie.
Nicht, dass ich im Herbst oder Winter rausgegangen wäre ..weil wenn ich hinfalle kommt unweigerlich die Frage, was ich auf den glitschigen Blättern oder bei Schnee und Eis draussen zu suchen habe ...? Hingefallen, selbst schuld!
Aber so ab und an mal in die Gruppe ...der Gedanke hat was ... und jemand, der meinen Gedankengang zuende führt oder es in Kurzform auf den Punkt bringt, das hätte auch was.
Ich fühle mich schon sehr allein derzeit. Kann auch an der Jahreszeit liegen und Besuche könnten dieses Gefühl auch nicht killen.
Meine Tochter war ja vorhi hier und hat mein Bett bezogen, bevor sie ging fragte sie, ob noch was zu tun wäre ...ich wusste nichts.
Ich weiss, dass keiner in meinem Umfeld auch nur annähernd verstehen könnte, was mich umtreibt, dh. derzeit zum Erliegen bringt. Also lauf ich damit alleine rum, sitz es aus oder schreibe hier ein wenig davon ...
Nichts bleibt, wie es ist; auch diese Lethargie wird vorübergehen, wie vieles andere auch ...ob in meinem Sinn, das bleibt fraglich, wie bei jedem anderen auch.
abgeneigt bin ich nicht wegen online Gruppen, wenn ich es mir auch noch nicht so richtig vorstellen kann ... ich müsste es mal ausprobieren.
Ein Rückfall ist für mich nicht in Sicht ...den hat schon jemand anderes für mich erledigt ...die Dame tut mir unendlich leid ...ich rede von Jenny Elvers ... somit ist mir wieder mal bewusst geworden, wie es mir nach einem Rückfall gehen würde... ich fühle mit ...
Ich käme wahrscheinlich nicht wieder da raus, denke ich ...vor lauter Scham und Schuld und noch vielen anderen unangenehmen Nebenwirkungen. Ich werde schon rot bei dem Gedanken, wieder Therapie machen zu müssen, um zu erkennen, wieso es so abwärts mit mir gegangen ist ... freiwillig gerne, ich fand Therapie ja toll. Wüsste aber trotzdem nicht, wie ich mit all meinen "Gebrechen" da hinkommen sollte.
Deswegen finde ich es ja so klasse, dass du Namastine sofort etwas unternommen hast, nachdem dein Versuch mit Alkohol gescheitert ist! Hast du schon viel für dich erkennen dürfen?
Fakt ist: der Alkohol ist stärker als ich ...er ist nicht zu besiegen, und falls ich das jemals dachte, so hätte ich mich getäuscht. Hab ich aber nicht ...ich weiss, wie schwer es ist, dranzubleiben an mir ...und dem Alkohol keine Chance zu lassen, an mich ranzukommen... nicht immer, aber manchmal...
Deshalb bin ich froh, dass ich hier schreiben kann ...das macht mein Leben etwas leichter, weil der Druck, die wirren Gedanken und Gefühle dann raus sind ...
Zitat von lyanna im Beitrag #2404 Ich werde schon rot bei dem Gedanken, wieder Therapie machen zu müssen, um zu erkennen, wieso es so abwärts mit mir gegangen ist ... freiwillig gerne, ich fand Therapie ja toll. Wüsste aber trotzdem nicht, wie ich mit all meinen "Gebrechen" da hinkommen sollte.
In der Coronazeit haben einige Theras notgedrungen das zusätzliche Angebot gemacht, die Stunden online stattfinden zu lassen. Das hat sich so gut etabliert, dass manche dabei geblieben sind. Vielleicht wäre das auch eine Option für Dich? So gut ein Forum sein kann - es ersetzt kein sichtbar, fühlbares Gegenüber.
Bei mir war es so, dass ich da einfach nicht so intensiv reinkam. Ein lebendiger Mensch gegenüber, bzw mehrer, es ist was anderes.
Wenn ich allerdings entscheiden müsste : online oder nix, dann schon online oder eben Forum.
Wir hatten ja heute wieder live. Ich fand es anstrengend. War ein Literatur Meeting im 11. Schritt.
Führt zu weit das auszuführen, jedenfalls konnte ich mal wieder meine eigene innere Sperre spüren, sobald es um Gott geht.
Da werde ich noch graben, heute abend aber nicht mehr.
Ich guck mal was online si geboten wird, außerhalb AA. Interessiert mich jetzt auch.
"Wir" gründen grade eine Gruppe für Frauen mit Alkohol Problemen. Was eine Welle... Wir wären doch eh schon mehr Frauen in unserem Meeting, ob wir unser eigenes Meeting schwächen wollen... Nein, wir möchten uns gerne Einmal im Monat austauschen und manche Frauen können sich nur öffnen wenn keine Männer dabei sind.
So schwer ist das ja nicht zu verstehen. Jedenfalls bleibe ich dabei, auch wenn ich immer mal meine eigenen "ja,aber..." im Kopf habe.
Manchmal anstrengend und heute sagte eine, ich würde alles zer-denken.
Schulterzuck Mir wäre es auch oft leichter "ohne Denkerei"
Denken Ende für Heute . Ich trinke heute nicht
DOCH zu Jenny Elvers
Ehrlich wunderte ich mich oft wie lange das "gut ging"
Natürlich weiß ich nicht, was sie getan hat um trocken zu bleiben. Depressionen und sich in Sicherheit wiegen, bin ja trocken... Gefährliche Kombi
Was dann nach dem ersten Glas passiert...s. Gazette.
Traurig Es gehört für MICH der Rückfall nicht zur Krankheit, wäre mir zu einfach und wäre meine Hintertür.
Ich rede da auch nicht von Krönchen richten...
Ehrlich sein, es klappt nicht mit der Kontrolle...
Namastine ist da für mich ein Weg, den ich mit vollem Respekt zur Ehrlichkeit,
gegangen den absolut respektiere und echt sage: Hut ab
Achtsamkeit...was ist los ? Nur so kann es mMn dauerhaft funktionieren.
Ansonsten halt Die nächsten 24 Stunden das Glas stehen lassen
Manch einer ist froh, wenn er die ersten 10 Minuten ohne Alkohol übersteht ...ich würde es nicht geglaubt haben, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Dieser bedauernswerte Mensch wurde dann von drei Gruppenmitgliedern ins gegenüberliegende Krankenhaus gebracht, wo es damals noch Schwierigkeiten gab, dass sie ihn aufnehmen ... er wurde gerade vor ein paar Stunden erst entlassen... und er kam nicht an der Kneipe vorbei, die auf dem Weg zu unserer Gruppe liegt.
Da es in der Gruppe selbstverständlich keinen Alkohol gab, drehte er durch ... ich denke, man hätte ihn in die Kneipe wanken lassen sollen ... Was aus dem Menschenkind wurde, ist mir nicht bekannt
So wie ich es heraus gelesen habe, arbeitet Jenny den Rückfall auf und hat auch entsprechend Hilfestellung. Ist natürlich schade, dass es so passieren musste, aber es kann nun mal passieren. Davor ist niemand 100-prozentig sicher. Sie sollte als Suchtkranke die Mechanismen kennen und sich frühzeitig Hilfe holen.
Aber das habe ich leider auch nicht getan. Für das nächste Mal bin ich vielleicht besser gewappnet aber wer weiß das schon. Aber, und das sehe ich für mich nicht als Hintertürchen, ein Rückfall kann passieren. Ist natürlich schöner, wenn dem nicht so ist. Kann natürlich auch sein, dass es für einige Leute ein Hintertürchen ist, für mich war eigentlich klar, dass ich mir dieses Hintertürchen nicht offen halten darf, weil ich damit einfach nicht umgehen kann und es sowieso im Chaos endet, trotzdem bin ich in diesem Falle getappt.
Zu einer Gruppe @Lyanna: es gibt sicherlich einige Leute in deiner Umgebung, die eine Gruppe besuchen und dich vorher abholen und dich auch wieder nach Hause bringen. Ich weiß, dass das bei den AAs oft angeboten wird. Vielleicht kannst du noch mal googeln nach den Ansprechpartnern und explizit nachfragen, dass dich jemand mitnimmt.
Das wäre wohl möglich, Namastine, aber ich kann dort nicht sitzen, ohne das grössere Umbauten vonstatten gehen, und es ist mir nicht genehm, andauernd aus dem Raum gehen zu müssen. Dann kann ich mich auch nicht auf das Wesentliche konzentrieren ...deshalb tu ich mir das nicht mehr an. Die, die mich mitnehmen würden, trinken nach der Gruppe noch länger Kaffee in dem Kirchenraum ...solange halte ich nicht durch.
Allerdings hatte ich heute ein Fachgespräch am Telefon ...solche Gespräche sind auch recht ergiebig. Ich werde jetzt öfter mal wieder telefonieren ...und ich lasse das, was mich beschäftigt, auch gerne hier. Bei den online Gruppe hab ich schon mal geguckt ...bin bei Gruppen in Schleswig Holstein hängengeblieben ...das war aber erst der Anfang.
Vielleicht schickst du mir doch mal ein paar links, wenn du Zeit hast, Eva?
Ich denke, wenn ich den ersten Schluck nehme, dann ruf ich keinen mehr an, und wenn ich schon dran bin, dann würde ich das wohl durchziehen und nach kurzer Zeit wäre ich höchstwahrscheinlich nicht mehr zurechnungsfähig ....
Wie sich das liest.... Ich mach mir doch meine trockenen Jahre nicht wieder hin. Somit trinke ich heute auch nicht! Das steht fest!
Mir ist schon klar dass es passieren kann. Es ist nun mal eine SUCHTerkrankung. Ich bin aber für MICH überzeugt wenn ich denke "gehört dazu" Dann baue ich dem Rückfall eine Brücke zu mir zurück.
Kann es nicht besser ausdrücken und gilt ja nur für mich.
Ohne mein Zutun geht doch kein Rückfall. Zwingt mich keiner. Wenn ich Tage wie Sonntag habe ist es wirklich wichtig die simpeln Regeln einzuhalten.
Wenn ich aber trinken WILL und keinen anderen Weg mehr kenne, dann trinke ich wieder.
Oder die Vermutung ich sei jetzt bestimmt im der Lage mal wieder was zu trinken... So ein Glas....
Tausend mal probiert. Geht nicht!
Noch schlimmer, wenns geht. Dann probiere ich das übermorgen doch gleich wieder... Diesmal gucken ob auch ZWEI Gläser gehen...
Ich möchte schon manchmal auch dieses warme Gefühl vom ersten Schluck und die Entspannung....
Nur ist meine Bremse halt kaputt und ich kann mit Alkohol nicht umgehen.
Danke dir für die links, Eva, damit bin ich schon mal ein Stück weiter. Noch habe ich nichts genutzt, das ist mir alles noch zu fremd ... komme mir im Moment vor wie vor dem ersten Schritt in eine Gruppe ....du weisst, was das heisst.
Viele haben davon geschrieben, dass sie sich nicht trauen ...wie schön waren die Antworten, wenn sie sich doch getraut haben. "Sie kamen als Fremder, und sie gingen als Freund" hat sich oft bewahrheitet und die Rückmeldungen der "neuen" Gruppenbesucher haben das bestätigt. Ich hab das alles nicht vergessen, da hab ich ein Gedächtnis wie ein Elefant ...leider auch für Familienangelegenheiten ... und da würde ich das Gedächtnis gern mal etwas ausschalten können ...
Ein Familienmitglied hat mir vor längerer Zeit mal angedroht, dass es nicht eher aufhört, bis ich endgültig am Boden liege ... es merkt nicht, dass ich schon lange am Boden liege! Ausser, dass ich mich zurücknehme und ja und amen zu dem sage, was es meint ...ich habe keine Kraft mehr für Erklärungen und schon gar nicht für die Milionenste Entschuldigung. Es tut mir nur so leid, dass dieses Familienmitglied nicht aus seiner Schuld- und Anklageschleife rauskommen wird ...
In Letzter Zeit stelle ich fest, dass, wenn ich mal rausgehe, ich gar nicht weiss, was ich da mache oder was los ist. Gehe ich einkaufen ...so alle 10 Tage mal, stehe ich an der Kasse und kriege gar nicht mit, was ich da machen muss, ich stehe nur und starre auf mein Geld. Normal finde ich das nicht. Irgendwie bin ich aus einem ganz normalen Alltag raus.
Meine Kinder bemühen sich, mich mitzuschleppen oder dahin zu bringen, wo ich vielleicht mal hinmöchte ...ich möchte nirgends hin ... es gibt so ein paar Dinge, da kann ich nirgendswo hin ...wieso sollte ich dann unterwegs sein? Vielleicht sehe ich das falsch oder zu eingeschränkt? Doch wer geht schon in meinen Schuhen? Die passen keinem ...höchsten latscht jemand in einem der nicht Passenden für ein kurzes Stück mit ...
Vorhin auf Terese hab ich so vor mich hingedacht: mein lieber Vater, was hatte ich für schöne Haare, als ich noch Bier trank? Jetzt hab ich nur noch Stroh auf dem Kopf, finde ich, auch wenn andere mich um den Strohkopf beneiden ...phh ... Vielleicht kommt das auch von meinen wüsten und wirren Gedanken? Meine Mutter hätte bestimmt einen passenden Ausdruck dafür, sie liess kein gutes "Haar"an mir...kennt jemand den Ausdruck "Loden" für Haare?
Ganz sicher ist, dass ich nicht trinke, obwohl ich nun widerum vollsten Verständnis für denjenigen aufbrächte, der trinken würde....
Was ist los mit mir? Vielleicht hab ich doch einen Schaden mitbekommen, der sich erst nach vielen Jahren zeigt?
Auf alle Fälle habe ich Schuld auf mich geladen, die ich in diesem Leben nicht wieder gutmachen kann, so scheint es. Muss ich das überhaupt??? (Vielleicht gehört sowas eher in unsere Gruppe? Dann würde ich es löschen und da meinem Herzen Luft machen)
Nachdem ich nun grad mein Pamphlet abgesetzt habe, komme ich auf die Idee, dass ich erst vollends am Boden liege, wenn ich wieder trinke .... Pustekuchen, soweit werde ich mich nicht gehenlassen ...den Gefallen tue ich keinem!
Was soll der Scheiss, diese Gedanken dazu stopfe ich in den Müllsack, der dringend in die Tonne gehört. Lass die anderen doch sticheln und rummosern ... ich hab es bis hier geschafft und war damit zufrieden .... vielleicht ist es anderen ein Dorn im Auge, dass ich damit zufrieden bin, wie und was ich lebe ...ziemlich anspruchslos ...
Heute trinke ich nicht, mag kommen, was da will ...trauern und jammern habe ich auch ohne Alkohol aushalten können ... jetzt muss ich "nur" noch mich selbst aushalten ...(mir fehlt Tommy) und letztlich finde ich mich gar nicht so übel ...etwas eigenbrötlerisch ...nun gut ...dann ist das eben so!
" Ein Familienmitglied hat mir vor längerer Zeit mal angedroht, dass es nicht eher aufhört, bis ich endgültig am Boden liege .."
Der oder Diejenige ist ein großes " Arsch.....!!! Und diese kommen, oh Wunder, fast immer aus dem Familien-oder Bekanntenkreis. Schade das man sich nicht offiziell von de nen Scheiden lassen kann. Wer will sowas in der Familie schon haben. Ich jedenfalls nicht, aber ich habe leider auch so einige Arsch....in meiner " Familie ".
Andere sind so voller Hass, daß sie um jeden Preis ein Opfer brauchen. Die Auseinandersetzung mit dem eigenem Sein wird so vermieden.
Von Sowas halte ich mich seit Jahren fern und es geht mir gut damit.
Du hast dich entschuldigt. Das ist völlig ausreichend. Zu Kreuze kriechen und dich selbst Geiseln musst du nicht.
" Jetzt muss ich "nur" noch mich selbst aushalten ...(mir fehlt Tommy ) und letztlich finde ich mich gar nicht so übel ...etwas eigenbrötlerisch ...nun gut ...dann ist das eben so! "
So isses und nicht anders. Bleib so wie du bist. Schrullig sind wir doch alle irgendwie. Ich bin es auf jeden Fall und das ist gut so.
Liebes Lottchen, danke für deine Worte, die trösten mich ein bisschen ...obwohl ...der Stachel sitzt! Es hört und hört nicht auf!
Wenn ich dieses Familienmitglied aussortieren könnte, würde ich es tun!
Wie ich aber erfahren habe, macht es nicht nur mir Stress, keiner bringt es übers Herz, sich gänzlich zu trennen ...der Kontakt ist von Haus aus schon selten ... der Schaden ist schon geschehen jedenfalls bei mir. Der wäre wahrscheinlich auch nicht erledigt, wenn ich den Kontakt gänzlich canceln würde, ich ahne aber, dass ich es tun muss. Ich komme sonst nicht raus aus der Schuldspirale .... Mir ist bewusst, dass ich auch Schaden verbreitet habe, aber ich kann es nicht ungeschehen machen.
Allein der Schaden, der entstanden ist, hält mich schon von erneuten Alkohol ab ...auch, wenn mir manchmal danach ist.
Wahrscheinlich schreibe ich deshalb hier davon, um zu zeigen, dass, egal wielange jemand trocken lebt, jederzeit der Teufel wieder zuschlagen kann ... auch wenn mancher sich auf der total sicheren Seite fühlt.
Solche Geschichten habe ich auch vor vielen Jahren lächelnd oder innerlich kopfschüttelnd in der Gruppe angehört und konnte kaum glauben, dass es auch mich irgendwann mal so treffen könnte ...
Irren ist menschlich ...doch bei Alkoholtrinkereien möchte ich mich nicht irren ...
Als ich trocken wurde.habe ich mich über jede Woche gefreut, die verging, ohne dass ich trinken musste. Schwupps war ein Jahr vergangen, dann das nächste Jahr usw.
Bei 10 Jahren war ich superstolz und dachte, das Thema wäre gegessen ... wieder mal hab ich mich geirrt ...
4 Jahre später klinkte ich mich in diesen Thread in der Bri ein und musste "beweisen, dass ich da überhaupt schreiben durfte. Noch ein paar Jahre später kam ich nicht mehr in meine Gruppe, meinte aber, hier einen Ersatz gefunden zu haben. Das meine ich auch noch bis heute, weil ich hier schreiben darf wie mir grad ums Herz ist, meckern darf, jammern und "alles raus, was keine Miete zahlt" schreibe.
Ich weiss, dass es Menschen gibt, die nach so vielen Jahren gar nicht mehr von Alkohol reden, was sie denken, weiss ich natürlich nicht. Ob es sich für sie erledigt hat, weiss ich auch nicht? Und viele fangen nach einer gewissen Zeit wieder an zu trinken ...warum? Das weiss ich auch nicht.
In der Gruppe hab ich Themen angeschnitten, die etlichen Mitgliedern auch auf der Seele lagen, einigen auch nicht ...dadurch entstand ein reger Austausch. Als ich schwer trauerte, fühlte ich mich in der Suchtgruppe wohler und verstandener als in der Trauergruppe, die ich nebenbei noch besuchte. Deshalb blieb ich nur in meiner Stammgruppe. Irgendwann war mir der Aufwand zu gross und umfangreich, so dass ich die Gruppe nur mal gelegentlich besuchen wollte ... daraus ist dann nichts mehr geworden, leider.
So eine Gruppe hat was ganz Entscheidendes ...jeder darf da seinem Herzen Luft machen mit jedem Thema ... manchmal ist dann eines von diesen Themen diskutierbar, manchmal auch nicht. Auf alle Fälle braucht es keiner grossen Erklärungen ...jeder weiss, wohin es führen kann, wenn die Probleme weiter mit sich rumgeschleppt werden. Manchmal gibt es sogar Lösungen, bei denen allerdings Mut gefragt ist, um sie umzusetzen, manchmal gibt es Denkanstösse, was jemand tun könnte, in welche Richtung er mal blicken könnte, Dinge, auf die "man" selbst nicht unbedingt kommt... und immer hatte ich zB das Gefühl, ich bin geborgen und werde verstanden. Sowas habe ich bisher nur in solchen Gruppen erlebt ...nicht in der Trauergruppe, aber da hätte ich vielleicht noch andere Guppen testen sollen? auch
Wenn ich so die vergangenen Jahre zurückblicke habe ich mich ganz schön wacker durch alle meine Probleme durchgewühlt und nahm an, das Meiste sei erledigt. Auch da habe ich mich getäuscht ... Wie dem auch sei: ich bin trotzdem stolz auf mich, irgendwie ..und das mag ich sogar hier schreiben. Jeder hier kann stolz auf sich sein, egal, wie lange er nicht mehr trinkt ...jeder Tag zählt!!!
Und wer noch trinken muss, der überlegt es sich vielleicht doch eines Tages ...jeder Tag ist auch ein neuer Anfang ... und es ist nie zu spät dafür, aufzuhören mit dem Alkohol ...sich selbst zuliebe.
Auch Lotte schließe ich mich an. Sooo "schlimm" wie wir uns manchmal einschätzen, sind wir gar nicht.
Ich habe dem AA Freund heute eine Sprachnachricht aus dem Wald geschickt und mich bei Ihm bedankt, das er mich immer versteht und vieles auf den Punkt bringt, was ich diffus von mir gebe.
Er schrieb mir so toll zurück. Er sagte, die wenigsten Menschen könnten ihre innere Qual klar und deutlich formulieren, das sei ja die Qual an der Seelenqual.
Er gab mir das Gefühl das ich doch "irgendwie richtig" bin.
Im Wald wurde mir auch klar, dass jetzt vor 5 Jahren mein Ehemann im Koma lag....
Ich hatte diese Daten nicht richtig bewusst auf dem Radar, tief drinnen schon.
Fiel mir gestern auf, als ich die Daten fürs Krankenhaus eingetragen habe.
Noch in diesem Jahr, sogar noch in diesem Monat. Am 9.11. das Gespräch mit dem Anästhesist und am 20.11. die OP. Ambulant, nur ein Kegelschnitt am Gebärmutterhals und ich kann, wenn nix weh tut, den Samstag drauf schon wieder Schuhe verkaufen 🤣
Ich kann wirklich sagen, dass ich mich freue.
Jetzt erst einmal eine Mittagspause mit den kuscheligen Fellschwestern.
Hallo Eva, vor vielen Jahren hatte ich einen miserablen PAP und nach einiger Beobachtung eine Konisation. Okay, ich war viel jünger damals, aber die OP habe ich nicht mitbekommen und danach war ich bald wieder fit. Und - klopf auf Holz - ich hatte bisher keine schlechten Abstriche mehr.
Liebe Lyanna, solche Familienmitglieder sind wirklich schlimm. Die Familie kann einen nochmal anderes treffen, als Menschen außerhalb. Ich hoffe, du kannst das irgendwie abschütteln. Abperlen lassen wie von einem Regenmantel mit Lotuseffekt.
Eva, solches Was-wäre-wenn habe ich auch. Vielleicht hätte ich ganz tolle Möglichkeiten gehabt. Das macht mich traurig, aber es ist, wie es ist. Manchmal kann ich darüber scherzen. Stell dir mal vor - ich wäre jetzt vielleicht Raketenwissenschaftlerin!
Manchmal macht es mich aber auch wahnsinnig traurig, wenn ich mich zurückerinnere, wie klein ich war, als ich das Gefühl bekam, komisch zu sein. Und wie mich das Gefühl bis hierher begleitet hat.
So, eben habe ich den Müllsack, von dem ich oben sprach, in die Tonne gehauen ...weg damit.
Ich denke viel zuviel nach ...ich könnte ja auch sagen "Lass mich zufrieden mit deinem Gehetze, dadurch wird nichts besser. Es ist wie es ist ...du bist, wie du bist, ich bin, wie ich bin.Punkt! das wars dann. Doch noch zögere ich, weil ich annehme, das wäre dann endgültig das Ende des familiären Kontaktes.
Ich habe mit anderen Familienmitgliedern gesprochen ...die kennen die Person nur stichelnd und anklagend ...die haben sich jetzt zurückgezogen, weil sie es nicht mehr ertragen können.
Ich habe mit Freunden gesprochen ..jede hat so einen "Fall" in der Familie ...und da gabs kein Suchtproblem ...dennoch werden sie "angeklagt". Nun denn, ich will mir den Rest meines Lebens nicht von anderen vermiesen lassen ...wenn ich das will, kann ich das auch selbst. Dazu brauche ich keinen Aussenstehenden ...
Ich zieh mich noch ein bisschen mehr zurück als ohnehin schon ...und wenn es am Telefon wieder losgeht, leg ich auf.
Wer weiss, wozu das ganze Theater gut ist? Auf alle Fälle vergesse ich die "dunkle Zeit" auf diese Art und Weise nicht ...und beschäftige mich weiter mit meinen "dunklen Schatten" .... und meinem Fundament, das mich bisher sehr gut getragen hat und auch weiter tragen wird.
Ich glaube, ohne mein Fundament wäre ich verloren ...möglich wärs. Du hast recht, Katta, die Familie kann einen nochmal anders an bestimmten Punkten treffen, weil ... irgendwas ist ja immer...
Ich hab vorhin Frau Elvers im Fern gesehen ...ich hab sie nicht wieder erkannt ...so glatt gebügelt ...sie war 11 Jahre trocken ... wie schon gesagt, die Länge der Trockenheit spielt im Grunde keine Rolle ... der Teufel kann jederzeit wieder zuschlagen ...das vergesse ich nicht, das möchte ich auch nicht vergessen.