Danke liebe Windsbraut ...ich erkenne mich tatsächlich in deinen Worten wieder ...fast hatte ich das schon vergessen.
Meine Freundin sagt oft: "Hör mir auf mit dieser "Spiegelkacke, sie verwirrt dich bloss." Mag sein, aber ich liebe es, wenn ich gespiegelt werde, und das passiert, auch wenn ich nicht oft unterwegs bin, durch alle möglichen Leute. Meistens durch die, die ich nicht so besonders gern mag ...das ist mir schon vor langer Zeit aufgefallen ...eigentlich seit der Therapie.
Die nicht besonders gern gemochten Leute zeigen mir unter Umständen das, was an mir auch nicht so ist, wie ich es gerne hätte. Wenn ich das erkannt habe, dann gehts auch mit dem "mögen" ...es müssen ja nicht meine besten Freunde werden.
Ich schrieb mal vor langer Zeit ein Pamphlet darüber, dass sämtliche Eigenschaften eines Menschen ob gut oder böse in jedem von uns stecken, mehr oder weniger ausgeprägt ... Seit ich das erkannt habe und weiss, habe ich mir das darüber zu urteilen abegwöhnt ...das bekommt mir gut.
Möglich, dass ich meine miesen Eigenschaften während meiner Alkoholexzesse ausgelebt habe, vielleicht auch nicht ...nichts genaues weiss ich nicht. Doch mir ist bewusst, dass ich so einige Menschen verletzt habe, ohne dass ich es wollte ...ich weiss nur nicht mehr, wen?
Es sind so viele Dinge in dieser kruden Zeit geschehen, ich weiss nicht mal, wie ich das überleben konnte ...und dennoch bin ich noch da! Wahrscheinlich hatte meine Familie mehrere Schutzengel, nicht nur einen für jede Person ...und die hatten alle Hände voll zu tun, mich vor dem endgültigen Absturz zu retten und meine kleine Familie vor mehr Unglück zu bewahren.
Wenn ich auch "bewusst" nicht sehr am Leben hänge, so bin ich doch dankbar, dass ich noch da bin, vieles in Ordnung bringen konnte, mich mit Menschen versöhnen durfte und allen zeigen, dass es auch anders geht als nur im Vollrausch. Das macht mich dankbar.
Es macht mich auch dankbar, dass es Menschen gab/gibt, dir mir in schweren Zeiten durch Krisen geholfen haben, die mir eine andere Seite des Lebens zeigten und mich ermunterten, dass so zu handhaben, wie ich es für richtig hielt ...nicht das zu tun, was mir eingebläut wurde ... ich fiel aus allen Wolken, denn niemals hätte ich gedacht, dass DAS erlaubt war ... seitdem bin ich überwiegend zufrieden und ausgeglichen, auch wenn nicht alles nach meiner Nase geht. Sowas und die Hilfe der Menschen sind unbezahlbar!
Hin und wieder packt es mich mal ...dann schreibe ich, obwohl ich auch schreibe, wenn gar nichts ist ...
Ich danke dir nochmals für dein Post, liebe Windsbraut ...ich habe mich sehr darüber gefreut ...und freu mich immer noch darüber.
Nur zur Info: Meine Israelis sind seit Freitag wieder in Deutschland ...mit Sack und Pack ... heute feierten sie den 50.ten Geburtstag meiner Tochter in Konstanz. Happy Birthday, mein Trinili ich bin froh, dass Familie wenigstens in einem Land auffindbar ist ...wenn auch weiter auseinander.
Zitat von lyanna im Beitrag #2877Nur zur Info: Meine Israelis sind seit Freitag wieder in Deutschland ...mit Sack und Pack ... heute feierten sie den 50.ten Geburtstag meiner Tochter in Konstanz. Happy Birthday, mein Trinili ich bin froh, dass Familie wenigstens in einem Land auffindbar ist ...wenn auch weiter auseinander.
das freut mich so für dich, liebe Lyanna. Ich konnte gut nachfühlen, was für Sorgen du dir gemacht haben musst.
Das oben ist meine private Meinung. Mein pers. Empfinden. Meine Wahrnehmung.
Sturmfalke, deinen Beitrag über die morgendliche Angst habe ich auch gelesen. Und sie beschreibt ein Gefühl, dass ich ganz ähnlich habe. Ich habe das inzwischen seit einigen Jahren ( Das muss bei dir aber nicht so werden!). Bei mir weiß ich auch, wie es angefangen hat. Ich denke, da du auch von viel Stress schreibst, es ist ein Gefühl entstanden durch Überforderung und Hilflosigkeit. So war es bei mir, ausgelöst durch eine sehr herausfordernde Zeit., die lange anhielt. Und die ich vielleicht nicht richtig verarbeiten kann, weil die Umstände immer noch zu ungünstig sind.
Allerdings brauche ich dann morgens gerade noch Zeit zur Besinnung, weil ich erstmal wieder neu sortieren muss und nicht gleich Kraft habe. Das heißt, wenn man es positiv sehen will, ich habe da auch meine Methoden gefunden, es zu integrieren. Wenn auch notgedrungen. Und möchte auch, dass es irgendwann wieder anders sein wird. Besser halt.
Kann gut sein, dass es bei dir wieder schnell vorbei geht. Aber vielleicht hilft es dir ein wenig an Überforderung und das Gefühl der Hilflosigkeit zu denken, um da anzusetzen.
Ich komme bei Überforderung eher nicht ins Schlafen.
Hatte ich lange nicht Seit 5 wach und zunächst angenehm aktiv Weil ich ab 8.00 bei Sohn sein sollte. Ab dann ging alles in absoluter Zeitlupe mit viel Gelegenheit für Kopfkino
Und jetzt komm ich nicht zur Ruhe obwohl ich total "over" bin
Für mich ist Überforderung schon, wenn ich am nächsten Tag einen Termin habe, egal, bei wem. Schöne Tage sind für mich, wenn gar nichts ansteht ...das mag ich. Dann kann ich auch gut ein-und durchschlafen.
Ich bin Rentner von Beruf und geniesse das auch meistens ....
Danke Minga und Alinchen, ich weiss euer Mitgefühl sehr zu schätzen ...
Ich freue mich mit, Lyanna! auch wenn der Bodensee weit weg ist, aber Israel, nein, da würde ich momentan auch keinen Angehörigen wohnen haben wollen.
Alina, vielen Dank dafür, daß du das erzählst. Ja, ich war bzw bin auch überfordert und teilweise eben auch hilflos gegenüber den Umständen. An den Anforderungen kann ich nichts ändern. Nur daran wie ich damit umgehe. Tatsächlich ist es nach der zweiten Urlaubswoche jetzt gerade wieder besser. Zudem ist mir mal wieder CBD eingefallen und ich nehme seit ein paar Tagen welches. Vielleicht hat auch das dazu beigetragen, das es gerade wieder ruhiger in mir ist. Einschlafen tue ich eigentlich meistens gut, wenn ich Probleme hab, dann wach ich nachts auf und kann dann nicht mehr weiter schlafen.
Die Israelis wohnen in der Nähe von Köln ...in Konstanz waren sie anlässlich des Tochtergeburtstages, sturmi.
Ich möchte etwas hierlassen, weil ich finde, das darf auch in meinen !"Heimatstrang"! ... da im Moment keine Probleme in diesem Strang anklingen
Ich habe ja vor länger Zeit geschrieben, dass ich gern wieder ein Auto hätte, am liebsten einen Smart. Meine Jüngste fährt einen Smart und seit Neuestem mein Hundekind auch. Hundekind liess mich Probe fahren, wir guckten, ob mein Gehwägelchen reinginge ... es passte alles, ausser dass ich meine Brille vergessen hatte und nur sehr verschwommen sehen könnte... somit war es eben eine kurze Probefahrt auf Privatgelände...an die Schaltung muss ich mich noch ein bisschen gewöhnen ...
Ab da suchten wir alle, auch mein Schwiegersohn, nach einem Auto für mich, was einigermassen zu mir passt. Mein Schwiegersohn hatte einen roten Twingo für mich gefunden, müsste den aber noch TÜV fertig machen ... das möchte ich nicht, weil er beruflich voll eingespannt ist und seine Kräfte einteilen muss.
Heute am Abend rief mich Schwiegersohn an ...am Wochenende habe ich einen Smart, den von Hundetochter ... ich bin sprachlos, baff und kann mein Glück kaum fassen. Bis eben dachte ich, ich hätte es geträumt.
Ich fahre den jetzt 2 Monate, wenn sich rausstellt, dass ich gut damit klarkomme, kaufe ich den Wagen, ansonsten gebe ich ihn zurück. Ein Angebot, dass ich nicht ablehnen konnte ... ab Samstag bin ich wieder motorisiert! Auch wenn ich nur wenig fahre ...aber das Gefühl, ich KÖNNTE, wenn ich WOLLTE, ist wirklich unbezahlbar.
Ich freu mich so ...sowas habe ich mir schon immer gewünscht, aber nicht mit gerechnet .. ein fahrbereites Auto für mich vor meiner Tür ....manchmal werden Wünsche wahr!
Was mir sehr auffällt ...ich freue mich tatsächlich ...ich dachte, ich könne mich über gar nichts mehr freuen ... ein Gefühl, das mir sehr lange fehlte.
wenn du dir das Fahren zutraust, dann freut es mich für dich. Vielmehr erfreut es mich aber, daß du dich Freuen kannst. Ich vermisse das Selberfahren bis heute nicht. Ich kann das auch gar nicht. Meine Reaktionen sind einfach zu langsam. Das ist mir zu unsicher. Meine Nachbarn ( Ehepaar ) so um die 80 plus fahren auch noch Auto. Beide haben auch einen Rollator.Das Gehen fällt ihnen immer schwerer. Sie fährt nicht viel und er auch nicht. Sie hat einen kleinen Wagen. Er hingegen hat eine richtig teure Protzkarre. Zum Fahren trägt er Lederhandschuhe. Kratzer oder Dellen im Auto habe ich bei denen noch nicht gesehen. Wer kann, soll fahren.
Ich hoffe nur, daß der, der mich fast über den Haufen gefahren hat, nicht mehr fährt.
Zitat von lyanna im Beitrag #2884 Ich freu mich so ...sowas habe ich mir schon immer gewünscht, aber nicht mit gerechnet .. ein fahrbereites Auto für mich vor meiner Tür ....manchmal werden Wünsche wahr!
Was mir sehr auffällt ...ich freue mich tatsächlich ...ich dachte, ich könne mich über gar nichts mehr freuen ... ein Gefühl, das mir sehr lange fehlte.
Ich freue mich sehr mit Dir und für Dich!
Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert.
Ich kann die Freude fühlen. Denke es ist total wichtig "raus zu können" beweglich zu sein ist nunmal auch Freiheit.
Manchmal dachte ich, Lyanna hat sich irgendwie ergeben. Abgefunden mit Deiner Situation. Und jetzt DAS ! 🚗. Ich wünsche einen Schub in die Richtung der Freiheit.
Auch "nur" rumfahren ist richtig toll. Ich mag das sehr und freue mich riesig mit Dir
Ihr Lieben, Sturmfalke, Danke für die Nachfrage und dass du dich erinnerst, wie anstrengend alles mit meinen Eltern war und manchmal immer noch ist. Die Beiden (87 und 89 Jahre alt) sind in einem Pflegeheim bei mir in der Nähe und gesundheitlich geht es auf und ab bei den Beiden. Insgesamt sind sie extrem zäh. Wenn ich das geerbt habe, werde ich 100 Jahre alt. Meine Mutter ist zu mir garstig und lieblos. Zu den (männlichen) Pflegern sanft wie ein Lamm. Dennoch habe ich durch das Heim natürlich Entlastung, da putzen, waschen, einkaufen etc wegfällt. Vor der Heimunterbringung drohte mir ein 2. Burnout. Vom 1. habe ich mich nie mehr ganz erholt. Was schlimm ist: Gestern wurde meine geliebte Kusine mit 57 Jahren beerdigt. Sie fehlt mir sehr. Sie hatte seit 2018 Krebs. Erst Zunge, dann Kehlkopf und zum Schluss Lungenkrebs. Aber ich habe alles ohne Alkohol geschafft. Angst, Trauer, Beerdigung. Das hätte ich nie für möglich gehalten. Eure Vicky
Liebe Vicky, mein Beileid zum Tod deiner Kusine. Sie hat lange gekämpft. Und du kannst sehr stolz auf dich sein, das alles klar und nüchtern geschafft zu haben. Ich finde das großartig.
Liebe Vicky, ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen. Ihr ward wohl sehr freundschaftlich verbunden. Was für ein Glück wenn man jemanden hat, den man so lieben kann wie du deine Cousine. Ich kann mir gut vorstellen, wie das in den letzten Jahren für dich war ihre Krankheit so mit zu erleben. Ja, und sicher kann ich mich an deine Überlastung mit deinen Eltern gut erinnern. Ich denke oftmal noch an unsere Zeit hier, wo wir so ein wenig enger wurden und auch in der nicht öffentlichen Gruppe mehr über uns geschrieben haben. 🤗
Vielen Dank für euer Mitgefühl, Ihr Lieben. Ja, ich hänge sehr an meiner Kusine und kann es immer noch nicht fassen, dass sie einfach weg ist. Zumindest körperlich. Wir sind beide Einzelkinder und seit ewigen Zeiten verbunden. Obwohl sie krank war, hat sie mir immer ganz viel Stärke abgegeben. Sie war bis zur letzten Sekunde voller Hoffnung. Sterben war gar keine Option. Wir haben nie darüber gesprochen, was passieren könnte. Sie wollte das nicht. Für mich war das immer in Ordnung. Aber ohne Patientenverfügung musste ihr Mann zum Schluss alleine entscheiden, was gemacht werden soll. Die Ärzte haben ihm zum Glück auch geholfen. Er leidet unfassbar unter dem Verlust. Sie sind zusammen, seitdem sie 15 Jahre sind. Liebe Grüße sagt Vicky
Viktoria, auch von mir; ich wünsche Dir viel Kraft und mein Mitgefühl. Das ist alles sehr Energie saugend und Du kannst wirklich stolz sein, dabei stark und standhaft zu bleiben.
Ich meine, Du warst das mit den unpopulären Maßnahmen. Daran erinnere ich mich immer mal und habe das auch schon verwendet.
Mit der Mutter und den Pflegern, ließ mich lächeln. War bei meinem Vater auch so, allerdings mit jungen Pflegerinnen.
Ich war manchmal der "Rotzlöffel" der ihm gar nichts zu sagen hatte. Ich habe damals sogar die Betreuungsvollmacht abgegeben und es gab einen gesetzlichen Betreuer für ihn Der war in seinen Augen mal ein "Betrüger" aber manchmal auch "sein Bester"
Ich hoffe Du hast Unterstützung und Freude an Deiner Seite.
Hallo Eva, ich war die, die den Spruch hatte "Ich darf alles, wenn ich nicht trinke". Gut, dass du mich nochmal daran erinnerst. Ich sollte mir am Wochenende etwas Gutes tun. Die Woche war sehr anstrengend. Beruflich und privat. Als allerletzte Lösung würde ich auch um eine externe Betreuung bitten. Aber noch geht es. Ich bin derzeit dabei, mir noch mehr Freundschaften aufzubauen. Ich merke, dass viele Freundinnen mit mir derzeit nicht so viel anfangen können, da ich mit der Trauer beschäftigt bin. Aber das wird schon wieder. So viele soziale Kontakte brauche ich auch nicht. Mich strengt Small Talk eher an. Ich habe ja auch meine SHG. Dort muss ich nicht immer gut drauf sein.
Solange das funktioniert, würde ich das auch immer machen mit der Betreuung. Ich war ihm auch nie richtig böse auf ihn, es war halt die Demenz. Nur musste ich mich persönlich schützen, ich hatte keine Kraft mehr. Damals habe ich allerdings auch noch getrunken. Viele Dinge, die später auf mich zu kamen, konnte ich -mit klarem Kopf- lösen. Nüchternheit schützt ja nicht vor den Dingen des Lebens, wir können aber nicht so schnell umgeworfen werden.
Hallo zusammen Ich will mich auch mal wieder melden. Wir haben gerade etwas Chaos im Haus und drumherum. Das Alkoholthema scheint weit weg ... und doch (aber dazu später mehr)
Erst einmal will ich mich freuen:
Zitat von lyanna im Beitrag #2884 ab Samstag bin ich wieder motorisiert! Auch wenn ich nur wenig fahre ...aber das Gefühl, ich KÖNNTE, wenn ich WOLLTE, ist wirklich unbezahlbar.
Ich freu mich so ...sowas habe ich mir schon immer gewünscht, aber nicht mit gerechnet .. ein fahrbereites Auto für mich vor meiner Tür ....manchmal werden Wünsche wahr!
Was mir sehr auffällt ...ich freue mich tatsächlich ...ich dachte, ich könne mich über gar nichts mehr freuen ... ein Gefühl, das mir sehr lange fehlte.
Das liest sich sehr schön, liebe Lyanna. Damit werden die Kreise doch einiges weiter Und dass deine Familie hier in Deutschland weilt, ist bestimmt beruhigend für dich. Rund um Köln gibt's viele angenehme Ecken; wir wohnen selbst in so einer.
Zum Alkoholthema - ich lese zur Zeit das neue Buch von Elke Heidenreich "Altern". Ist wirklich interessant, welche Entwicklungen sie durchmachte. Man könnte sagen - mit jedem Lebensjahr mehr schöpft sie aus dem Vollen und sie 'altert mit Neugier'. Das hat schon Charme. Vor allem vor dem Hintergrund, dass sie schlimme Krankheitszeiten durchmachen musste. Jetzt bin ich allerdings über eine Stelle gestolpert, in der sie sich mit 'Genuss' auseinandersetzt. Sie zitiert den achtzig gewordenen, noch immer auftretenden Keith Richards, dass ein Mittag- oder Abendessen ohne ein Glas Wein lächerlich sei. Und genau so sei es in ihren Augen.
Jo - da sitz ich nun mit dem Buch in der Hand, ich Mängelwesen, und betrachte den schön geblümten Umschlag. Genau so hat es mich tiefer in die Sucht hineingezogen. Irgendwann reichte das Feierabendglas zum Runterkommen nämlich nicht mehr. Ein Gläschen zum Mittagessen ist was Feines, das machen alle kultivierten Leute, vor allem die aus der schreibenden Zunft, das ist bekannt. In meiner schlimmsten Zeit waren solche Sprüche sehr wichtig, um mich selbst belügen zu können. Ja - die meisten Menschen können damit umgehen; aber zu viele leider nicht; und genau zu diesen Mensch gehöre ich. Wenn ich ein Glas Alkohol trinke, kann ich mich nicht mehr bremsen.
Vielleicht treffe ich sie ja mal bei einer Veranstaltung im Foyer und wir kommen ins Gespräch. Ich mit meinem Bitter Lemon und sie mit ihrem Weinglas. Würde sie mich verstehen? Ich weiß es nicht, aber ich denke schon. Sollte man deshalb solche Bücher mit einer Warnung versehen? Oh nein, bitte nicht. Aber es ist umso wichtiger, den Menschen klar zu machen (und das passiert ja auch immer öfter), dass ein Abrutschen in die Suchtspirale nichts Peinliches ist. Das Problem ist ja - man merkt es nicht. Keiner kann den 'Point of no return' benennen. Ich weiß ihn auch nicht mehr. Aber ich weiß noch ganz genau, dass ich mich unendlich schämte und durch diese Heimlichkeit das Leiden unnötig hinausgezogen hatte.
Deshalb bleib ich dabei - es hat sich sowas von gelohnt.
P.S.: Ich lese es jetzt fertig, vielleicht kommt ja noch was ... aber das wollte ich erstmal loswerden.