Gute Gesundheit, weiterhin viel Kraft und ein sonniges Gemüt 🎉 liebe Sturmi
Ich glaube ich Fall aus der Reihe, also mit den Alk in Medis hat mich nie was getriggert. Am Anfang habe ich natürlich alles vermieden. Später musste ich mal was nehmen, hatte mal höllische Halsschmerzen auf dem Weg im Urlaub und bekam ein Spray für den Mundraum … habe mir nichts dabei gedacht, war nur froh für die Linderung der Schmerzen, konnte kaum mehr schlucken, doch es schmeckte natürlich stark nach Alk. Hab mich erschrocken und gedacht oh nein sche..e aber nichts … keine Folgen. Seit diesen Sommerurlaub trinke ich auch wieder alkfreies bier, als es so heiss war. War öfters auf einen Fest wo viel getrunken wurde, überall gab es Alk zu kaufen und die Schilder sprangen mir ins Auge und Partystimmung hoch drei. Ich habe ein alkfreies getrunken und sonst Schorle… alles gut, habe nie Lust auf mehr oder so bekommen. Zuhause steht mal was rum, von den anderen, aber mich lässt es kalt. Ich hoffe es bleibt so. Ich will nicht mehr trinken und tue es nicht. Funktioniert bei mir, ich behalte es aber im Auge… falls mich je was triggern sollte, ändere ich es.
Liebe Namastine danke fürs mitteilen ❤️, finde ich stark wie du damit umgehst. Wie geht es dir inzwischen?
Ich stelle mir das schlimm vor, das erste Glas und dabei nicht aufhören können und dann die Tage nach dem erneuten aufhören … schlimm im Sinne von schwer, da wahrscheinlich auch wieder die Lust weiter zu trinken da ist. War das so? Hat es länger gedauert vom alkfreien zum echten Bier, also ein paar Tage oder Wochen, Monate? Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich innerlich anfühlt. Wichtig ist, dass du aufgehört hast und in Zukunft besser auf dich aufpasst. Aus deinen Zeilen lese ich heraus, dass du dich vielleicht irgendwo emotional, seelisch überfordert hast und eben nicht auf dich und deine Bedürfnisse geachtet hast. Etwas war zu viel. Ich glaube, da wäre ich auch gefährdet.
Liebe Lyanna, deine Worte dazu, das ist die KRANKHEIT …oh ja, das ist sie, hart und wahr. Heisst immer auf sich aufpassen und es nie vergessen zu tun.
Alles Gute für deine Zähne, hoffentlich heilt das Zahnfleisch bald 🙏🏼
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
Hallo zusammen! Sturmi, alles Gute nachträglich zum Ehrentag. Gute Besserung an alle gesundheitlich geplagten hier. Ich habe gerade ein Thema mit der Schulter, was mich einschränkt. Ich war bei 2 Ärzten und fühle mich tatsächlich etwas veräppelt. Die eine sagt Arthrose und die andere auf keinen Fall Arthrose, ohne weitere Untersuchungen. Das Thema begleitet mich jetzt seit mehreren Monaten. Egal, zurück zum Thema Sucht!
Yesi, du hast es gut erfasst. Emotionale Überforderung, das trifft es ganz gut. Ich fühle mich oft überfordert, unsicher und gehemmt. Und ich denke das hat mich wieder zum Glas geführt. Ich fühlte mich so dermaßen unter Druck und habe ein Ventil gesucht. Das erste Glas (Flasche Bier) habe ich vor beginn meines Urlaubs wie ferngesteuert, aber bewusst beim Rewe geholt und noch auf dem Parkplatz getrunken!!! Ich habe dieses Gefühl, diese körperliche Entspannung genossen, wie die Muskeln weich wurden.
Während des Urlaubs habe ich mir heimlich abends einen Aperol Spritz (Bäh) bestellt und getrunken um schlafen zu können.
Und dann kam der Absturz, fast schon geplant, weil ich schon ordentlich Alkohol eingekauft und somit vorgesorgt habe. Ich wollte nur „ein bisschen“ trinken, war dann aber so im Flow und somit kam es zum Absturz zu Hause.
Aber jetzt gerade geht es mir gut. Oder besser gesagt, ich habe mich im Griff gerade. Aber leider habe ich mit Missbrauch von Medikamenten begonnen und komme da gerade nicht raus. Riesen Thema leider. Ich versuche nicht körperlich abhängig zu sein, aber das Thema brennt.
Was vermieden werden muss/sollte, an Triggern, das vermeide ich . Da baue ich auf die Erfahrungen der Oldtimer und fasse nix an, das wie Alkohol daherkommt und angeblich keinen enthält. Unter einem bestimmten Maß muss Alkohol ja nicht deklariert werden.
Bier hat mir nicht mal MIT Alkohol geschmeckt, ohne macht es für MICH ja dann gar keinen Sinn.
Ich persönlich hatte mal über alkfreien Apfelwein nachgedacht, habs aber gelassen um mich nicht zu verführen.
Ich wollte ja immer diese wohlige Entspannung, da kann ich Namastine sehr gut folgen. Nur klapp das eben nicht mit EINEM Glas, ich habe eine kaputte Bremse.
Ebenfalls kann ich das mit Medikamenten nachvollziehen. Ich hatte einen Wespenstich und festgestellt wie "gut" ich schlafe, wenn ich eine Ladung Fenistil eingenommen habe. Also DA muss ich auch immer wachsam sein, nicht sicher werden, der Alkohol ist und bleibt auch nach Jahren im Hinterkopf und wartet auf seine Chance....
Danke für deine Schilderung, Namastine. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn ich kippe, ich es vermutlich genauso machen würde wie du. Das vor dem Supermarkt auf dem Parkplatz exen. Und auch hinterher eindecken mit Vorrat. Das ist genau das, was mich bisher u.a. davor bewahrt hat. Dass ich weiß, dass es nie bei einem Glas bliebe. Und ich hätte Angst, nach einem Rückfalltag nicht mehr in die Spur zurückzufinden. Ich find es Hammer, echt Hammer, dass du wieder aufgestanden bist und nun wieder dabei bist, nach dem Ausreißer.
Wie lange lebst du denn schon abstinent?
- Sobriety is not a sad consequence. It's a proud choice. -
yesi, behalt es einfach gut im Auge mit dem alkoholfreien Bier. Ich habe auch keinen Trigger davon, trinke es schon seit allem Anfang an. Aber bei anderen löst es evtl einen Rückfall aus (bzw. ist es schon der ein Rückfall? Irgendwie blöd ausgedrückt, ich glaub nicht, daß es der Auslöser ist, der Auslöser sind m.E. Gedanken und Emotionen) Insofern finde ich es ist nicht zu verallgemeinern. Sicherer ist es auf jeden Fall es nicht zu probieren. Aber du hast es ja nun schon probiert :-) Und bei mir ist es so, daß ich eine gewisse Grenze der Abhängigkeit noch nicht überschritten hatte. (der Hauptgrund warum ich mich hier recht zurückhalte im Strang)
namastine, das Gefühl dermaßen unter Druck zu stehen, das kenne ich auch sehr, sehr gut. In meinem ersten Jahr ohne Alkohol 2016 hatte ich das ebenfalls einmal, daß ich das einfach nicht mehr aushielt und dann etwas getrunken habe. Das war damals nicht viel und einmalig. Ich konnte danach tatsächlich einfach wieder weiter auf meinem Weg gehen. Ich wollte ja auch keinesfalls wieder zurück. Eigentlich sollte man ja mit den entspannenden, wohltuenden, Streß abbauenden Dingen die man sozusagen vorbeugend ins tägliche Leben einbaut - wie z.b. Yoga :-) - erreichen, daß der Druck gar nicht in so einen Bereich kommt wo man das Gefühl hat gleich durchzuknallen. So wie du schreibst, es gehe dir gut oder besser gesagt, du hast dich im Griff - bei mir würde das bedeuten es geht mir nicht gut. Mir ging es jetzt auch lange nicht gut. Ich ess dann zuviel. Ist auch nicht gut. Scheixxe, manchmal geht es einem eben nicht gut. Der Reflex das dann "weg machen zu wollen" ist immer noch da. Statt der Akzeptanz, es ist eben so gerade.
Das, was ich dich fragen wollte, hast du schon beantwortet, Namastine, danke dafür.
Hat dir das Bier geschmeckt, das du auf dem Parkplatz getrunken hast ...mit einem tiefen Seufzer? Oder aus Trotz gegen irgendetwasoder irgendwen? War der Druck nach dem Bier weg? Oder musstest du solange trinken, bis er weg war? Und das waren dann eben die vier Tage?
Hast du eine Fachkraft wegen der Medikamente, Namastine? Um was für Medikamente geht es denn? Psychopharmaka? Schmerzmittel? Das ist noch mal ein anderer Stiefel ...und beides zusammen, Alkohol und Medikamente wären teuflischer und zerstörerischer als Heroin und Kokain zusammen, hat man mir gesagt. Ich hab es und den Verfall am eigenen Leib gespürt und vor lauter Angst vor diesem Entzug, die Entgiftung immer weiter rausgeschoben ... so eine Entgiftung möchte ich nicht noch mal haben, obwohl ...im Nachinein war es nicht sooo schlimm, wie ich dachte ... Es kam dann alles ganz anders.
In meiner Gruppe war jemand beim Steuerberater. Dort erfuhr er, dass er eine Menge an Steuern wiederbekäme. Er fuhr an einen Kiosk, kaufte sich ne Flasche Wodka und trank sie im Auto aus.
Als Grund für den Wodka gab er die Riesenfreude an ..weitere Maleschen hat er sich wohl verkniffen, sagte er Wie das weiterhin verlaufen ist, weiss ich nicht. Er war ansonsten nicht sehr mitteilungsfreudig, meinte aber, er wäre "geheilt", weil er nicht weitergetrunken hat....in der Woche ...
Yesi, schön, dass du mal wieder gepiepst hast. Wie geht es dir sonst so?
Ich würde nicht mal ein Dunkelbier trinken und auch kein YES Torty essen aus Sorge, dass ich wieder in die Falle tappe, aus der ich diesmal nicht so ohne weiteres rauskäme ... ich weiss das, denn auch ein Entzug, eine Entgiftung und eine Therapie kosten Kraft, die ich nicht mehr habe. Was soll es auch?
Wenn ich irgendetwas in Richtung Alkoholgeschmack trinken würde, dann möchte ich auch mindestens einen Glimmer davon haben ... diese unbeschwerte Leichigkeit, die ich am Anfang meiner Alkoholkarriere empfand ...ich habe das als "herrlich" in Erinnerung, sogar als schön ... bis es eben kippte und das ziemlich schnell, im Nachhinein betrachtet ...
Ich will nicht, ich kann nicht und das allerbeste ...ich brauche keinen Alkohol. DAS kann auch nur jemand verstehen, der selbst Alkoholkrank ist und weiss, wie schön es ist, den Alkohol NICHT zu brauchen.
Mir geht es gut, habe keine Beschwerden und alles beim Alten 😊 meine Zähne halten, mir tut nichts mehr weh. Hatte paar Monate Hüftschmerzen, aber alles wieder gut. Zuhause läufts wie eh und je, mit ein paar positiven Veränderungen beim ältesten Sohn…klopf aufs Holz, dass es so bleibt.
Zum alkfreien … ich kann 100% sagen, dass ich nicht wegen der Wirkung oder aus einer inneren Not das alkfreie (und da stand tatsächlich 0,0% drauf) Bier getrunken habe. Ich bin da bei Sturmi, solange ich nicht aus einer emotionalen Not trinke, ist alles gut. Habe jetzt auch keins mehr und es würde mir nicht einfallen, welches im Kühlschrank zu Bunkern. Das war bei Hitze, zur Geschmacksabwechslung, mal was herbes statt das übliche Wasser und Schorle. Einfach ein kaltes Getränk. Ich bin nicht mehr die Alte, ich fühle mich anders innerlich… wisst ihr was ich meine? Früher ja, da hätte ich getrunken, um die Wirkung zu haben. Diese Wirkung will ich jetzt nicht mehr. Ich habe die Trinkzeit (und die Wirkung auf mich in der Zeit) in schlechter Erinnerung, das war keine schöne Zeit, ich habe gelitten darunter, mir ging es nicht gut … da will ich nicht zurück. Ich möchte klar bleiben, ich fühle mich und bin so viel entspannter und gelassener, ohne das Nervengift. Ich passe aber auf, bin aufmerksam und würde es auch niemand raten, der frisch aufgehört hat. Habe auch erst überlegt, ob das hier her gehört, weil ich weiss was die Empfehlungen sind und das es nicht üblich ist, aber ich will ja über mich schreiben, so wie es ist und wie es mir geht. Habe ja ein paar mal erwähnt, dass mein zuhause auch anfangs nicht alkfrei war, wegen Sohn … trotz meines Wunsches, er hatte es versteckt und ich gefunden … habe ein Riecher dafür … und damals war es noch eine Willensanstrengung die nein gesagt hat, lass es stehen. Heute lass ich es aus freiem Inneren stehen … ich brauche es nicht und ich will es nicht … denn die Folgen, möchte ich nicht erleben.
Danke Namastine … beim lesen deiner Worte ist mir eingefallen, dass ich es auch mal fast haargenau so erlebt habe… da war ich etwa 3 Monate ohne und hatte dann im Urlaub den Rückfall … manche wissen es noch vielleicht vom alten Strang … bevor ich dann danach aufgehört habe und seitdem nichts mehr trinke.
Mit Tablettenmissbrauch habe ich keine Erfahrung ausser von Patienten, die ich in der Klinik betreue. Die dürfen dann keine mehr nehmen und bekommen eine harmlose Alternative: pflanzliche Mittel, körperliche Ablenkung, Gespräche, Massagen, autogenes Training, Yoga usw. Der Ablauf des Entwöhnung ist sicher gleich wie beim Alkohol. Du bist ja in Beratung und Therapie? Habe ich so verstanden. Und auch das du zuversichtlich bist, es zu schaffen. So wie du es angehst, so ehrlich und bereit bist Hilfe anzunehmen, glaube ich auch, dass es gut klappt. Ist der Missbrauch schon länger oder erst seit dem du Schmerzen hast oder seitdem Rückfall? Ich wünsche und schicke dir viel Kraft, Zuversicht und Durchhaltevermögen … du schaffst das 💪
Gute Nacht und lieben Gruss euch allen 🥰 in Verbundenheit 💞
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
Wie gesagt, ich trank kein Bier, deshalb fehlt mir auch der Geschmack nicht. Ich habe aber schon tatsächlich Hustensaft genommen in dem Alkohol war (stand drauf : auch für Kinder ab 6 Jahren) und ich habe nicht weiter geguckt. Da denke ich auch, habe ich ja nicht genommen damit es ballert, nur das Eva nicht mehr bellt. Ist auch gar nichts passiert in Sachen Lust auf mehr.
Von meinen Antidepressiva erzähle ich im Meeting selten, da muss ich aufpassen wer da hockt - die dummen Sprüche von "Pille statt Pulle" gelten für MICH dabei nicht. Natürlich weiß ich was gemeint ist, wenn Medikamente genommen werden um duselig zu werden, dann ist das auch eine Form von Rückfall.
Ich kenne einige Gruppen von AA, die sehen mich nicht mehr.
Lyanna, mich würde interessieren was Dich gestört hat ? (kanns mir allerdings ein bisschen denken)
Wenn Du magst und Zeit hast.... ich werde es auch nicht rechtfertigen :-) vieles kritisiere ich ja auch.
Habe halt nur wirklich eine super tolle Gruppe gefunden - unter dem Dach von AA
Eva, ich kann dir gar nicht so genau sagen, was mich an AA stört ...ich kann mich auch nicht mehr so an die Abläufe erinnern. ich weiss nur, dass es mir in "meiner Gruppe" am besten gefallen hat. Da fühlte ich mich angenommen und geborgen und sie war gleich bei mir ums Eck ... Letztlich bin ich aber froh, etliche dieser Gruppen kennengelernt zu haben. Sei froh, dass du eine für dich tolle Gruppe gefunden hast ...ich freue mich mit dir, das wünsche ich auch jedem.
Tommy schwor auf AA ..."meine Gruppe" war nichts für ihn ...er kam ein paarmal mit, weil er da auch Leute kennengelernt hat, die sich, wie er, für Autos interessierten .... gelegentlich gingen wir zusammen essen, ansonsten sah "man" sich öfter als die eigene Familie, mindestens einmal die Woche. Da die Gruppengespräche meist kein BlaBla waren, gingen manche Bekanntschaften fast schon in Freundschaft über ...nicht ganz, aber annähernd.
Bei irgendeiner Gruppenveranstaltung fragte der Gruppensprecher nach unseren Werdegängen ...wie alles angefangen hätte. Tommy meldete sich und sagte: Nee, von mir erfährste nichts. Du bist Alkoholiker wie ich, und Alkoholiker reden im Suff ...
Wir hörten dennoch ein paar Geschichten, aber nichts, was wir nicht sowieso schon wussten. In meiner Gruppe gab es es hin und wieder Dialoge nach Meldungen, oft auch Rückmeldungen auf das, was vorher gesagt wurde ... das fällt bei den AAs ja flach, so wie ich die Gruppe erlebt habe.
Auf alle Fälle gibt es so viele Gruppen und Gruppierungen, dass für jeden gesorgt ist, wenn er die Angebote annimmt ... genau so viele, wie es auch Wege gibt, trocken zu werden und zu bleiben.
Ich jedenfalls wünsche allen, zufrieden trocken zu sein und fröhlich bleiben zu können ohne Alkohol!
Für mich war mein Weg genau das Passende ...
O Mann, da fallen mir grad noch ein paar Gruppengespräche ein ...es hat schon seinen Grund, dass nichts nach aussen dringen darf ... wer nicht dabei war, der glaubt es nicht ...sowas kann "man" sich gar nicht ausdenken ... Nichts ist unmöglich!
ich dachte vielleicht stört Dich direkt was. Manchmal recht verstaubt, gibt es ja seit 1935, und die Grundlagen gelten halt immer noch. Manchmal stört sich jemand dran, dass es keine Diskussion gibt, es ist eine Monolog Gruppe Meist stört sich jemand dran, dass der Begriff GOTT vorkommt, es heißt aber "höhere Macht, oder stärkere Kraft "
Ich denke ich fühle mich da wohl, wo ich mich angenommen fühle, wo Menschen mich verstehen. Als ich dort am 24.6.2018 ankam, brauche ich dringend Hilfe und hätte wohl jede ausgestreckte Hand genommen
ja, ich habe dort Freunde und Freundinnen gefunden und sogar meinen Mann
Zitat von yesi im Beitrag #2182... Ich möchte klar bleiben, ich fühle mich und bin so viel entspannter und gelassener, ohne das Nervengift. [...] Heute lass ich es aus freiem Inneren stehen … ich brauche es nicht und ich will es nicht ..
Das hast du so schön geschrieben, yesi! Ich finde mich darin wieder. Die meiste Zeit über fühlt es sich genauso an. Aber es darf sich bei mir ruhig noch etwas mehr verfestigen.
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Namastine, danke für den Bericht deines Rückfalls. Ich fühlte eine solche Beklemmung beim Lesen und war sehr erleichtert, dass du die Kurve so schnell wieder bekommen hast.
Hallo liebe alle, gut, dass ihr schreibt, wie es euch mit den alkoholfreien Varianten ergeht. Ich vermeide diese Sachen eigentlich, eben aus dem Grund, dass es mich an "echtes" Bier erinnert und das Suchtgedächtnis sofort wieder anspringt.
Letztens hatte ich einen italienischen Bitter ohne Alkohol getrunken, nett hergerichtet mit Zitrone und Eis, schon ziemlich nah am Original, seitdem beobachte ich mich besonders genau. Ich hatte das ewige Wasser oder Cola, die Saftschorlen... so satt. Ich bleibe aber doch lieber dabei, wenn ich schon drüber nachdenken muss, ob mir das was anhaben kann, wird's zu kompliziert.
Vielleicht ist es wirklich anders, wenn man nicht anderthalb Jahre in einer ambulanten Therapie drauf trainiert wurde, bei den alkoholfreien Alternativen misstrauisch zu sein. Ich weiß es nicht. Ich trinke lieber weiter nichts ähnliches, das ist für mich unproblematischer.
Hi Katta, ich freue mich sehr, mal wieder von dir zu lesen, wie schööööön ...
Ich vermeide auch die alkoholfreien Varianten von dem, was ich früher so gern gezischt habe ...aus Respekt vor deren eventueller Wirkung.
Mir ist bekannt, dass ich auch Lebensmittel esse, die mit Alkohol haltbar gemacht werden ... darüber mache ich mir keine Gedanken, sonst dürfte ich gar nichts mehr essen, ausser rohem Gemüse ...und da kommt eventuell auch noch Alkohol zum Vorschein? Ich weiss es nicht und denke darüber nicht nach.
Brot, Senf, saure Gurken, Marmelade, sowas gehört für mich zu den Essgewohnheiten. Ich esse zuhause nichts Flambiertes und im Lokal auch nicht. (ich habe gar keinen Alkohol im haus)
Wenn ich mir Rehbraten bestelle im Restaurant und es steht bei der Sosse "mit Cognac/ Rotwein, dann bestelle ich mir was anderes... es ist für mich eine Frage des veränderten Bewusstseins.
In jungen Jahren habe ich über sowas nie nachgedacht ...das habe ich erst im Laufe der Jahrzehnte in der Klinik und in den Gruppen gelernt.
Ein junger Mann musste die Therapie verlassen, weil er auf dem Dom eine Flasche dunkel Bier getrunken hatte ...wahrscheinlich hat er es selbst erzählt, aber wie dem auch sei: so waren die Regeln. Auch Yes Torties wurden besprochen. Mit würde nicht einfallen, heute noch ein Yes Torty zu essen, ich weiss gar nicht, ob es die noch gibt? Dann gibt es sicher was Ähnliches?
Ich wähne mich diesbezüglich in Sicherheit, auch wenn ich weiss: es gibt keine Sicherheit! Absolute Sicherheit gibt es für gar nichts.
Ich kann nur versuchen, mich daran zu halten, was ich mal erfahren und gelernt habe. Das tue ich gern und mit Leidenschaft. Es ist nicht anstrengend und macht mir nicht viel Mühe ...
Ich bin immer noch dankbar, dass ich zu jeder Zeit seit dem Alkoholaufhören Ansprechpartner und Hilfe hatte. Darum zu fragen, musste ich erst lernen ...denn eines wusste ich ganz genau: was tue ich, wenn ich mal nicht weiter weiss? Dann stehe ich allein da und so, wie ich mich veranlagt sehe, nehm ich die Lösung, an die ich mich am besten erinnern kann.... an DAS Lösungsmittel kann ich mich auch heute noch sehr gut erinnern... und witzigerweise wird das Allerschlimmste in dem Moment ausgeblendet.
Genau DAS, wollte ich nicht mehr tun ...bis heute ist mir mein Vorhaben gelungen. Ob ich darauf stolz bin? Ich könnte es sein,wie jeder, der mit dem Trinken aufhören konnte/kann, aber es fühlt sich so normal an, dass ich meist darüber gar nicht nachdenke ....
Hallo ihr Lieben! Hupf mal kurz rein und vermelde meinen halbjährigen Sober-Geburtstag! Freut mich umso mehr, weil die letzten drei Tage übel stressig waren. Die Suchtstimme hat wirklich massiv versucht, sich Gehör zu verschaffen. Geholfen hat der einstudierte Automatismus, dass Alkohol als kurzfristiger Stressauflöser einfach ausfällt. Und die Gewissheit, dass das wieder vorbei geht. Am Sonntag will ich wieder zu meiner Präsenzgruppe. Ich hoff, das klappt.
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Liebe Katta, von allein hätte ich wahrscheinlich nichts erzählt ...
du fragst mich grad zur rechten Zeit ...es geht mir psychisch nicht gut, ich bin sehr traurig und wundere mich schon gar nicht mehr, dass die Vergangenheit keine Ruhe gibt. Es ist nichts Spezielles ,,,nur die üblichen Verdächtigen ... alles hängt mit allem zusammen, bewahrheitet sich grad mal wieder.
Es geht nicht direkt um mich, aber um jemanden, dem ich gerne "helfen" würde, der aber nicht reden will, weil es ihm zu weh tut. Derjenige hangelt sich grad am letzten Strohhalm durch das Leben. "Wenn mir ein Stein auf den Kopf gefallen wäre, hätte ich nichts dagegen gehabt" ...das war der Lagebericht zu den vergangenen drei Wochen.
Es geht nicht um Alkohol, es geht in dem Fall um Beziehungen, Arbeit und das Leben an sich ... "Helfen" kann ich nicht, aber zuhören ... Nun ja, es ist nicht möglich, jemanden zum Reden zu bewegen, der nicht will ..
Da macht sich dann das Hilflosigkeitsgefühl breit und mit dem Gefühl im Bauch gehts mir einfach nicht gut, es ist alles wie abgeschnürt ... zumal mir dieser "Jemand" sehr nahe steht.
Morgen ist es wohl wieder vorbei, wie ja fast alles wieder vorbei geht ...doch im Moment rührt es mich zu Tränen, und es sind keine Freudentränen ... hach, jetzt beim Schreiben löst sich schon der Magenknoten etwas auf ... danke, dass du gefragt hast, Katta.
Eine hilfreiche Frage für mich, weil ich drauf antworten kann ...
Ja, lyanna, Realtreffen. Findet etwa ein- bis zweimal im Monat statt. Aber ich kann ja nicht immer wegen Kind. Hab aber immer noch meine Montags-Online-Gruppe, eine weitere Chatgruppe und die Whatsappgruppe.
Dass du so mitfühlend bist mit deinem nahestehenden Bekannten, spricht doch sehr für dich. Vielleicht kommen da auch alte Sachen wieder hoch. Von Zeiten, in denen du selbst so sehr Hilfe gebraucht hättest und keiner da war. Ist schwer, aber doch auch wichtig, dass du da hinfühlen kannst.
- Sobriety is not a sad consequence. It's a proud choice. -
So wie dir die Frage von Katta geholfen hat, hilft es vielleicht dieser Person schon, dass du ihr signalisiert hast, das du da bist, wenn Bedarf zum reden ist. Das mag dir im Moment (zu) wenig vorkommen und doch kann das für die Person der Schlüssel sein.
Herzliche Grüße in die Runde. 🙋🏼♀️
Der Reichtum eines Menschen sind die Gedanken seines Herzens. aus "Das Herzenhören" von Jan- Philipp Sendker
Zitat von Spatz33 im Beitrag #2195 Dass du so mitfühlend bist mit deinem nahestehenden Bekannten, spricht doch sehr für dich. Vielleicht kommen da auch alte Sachen wieder hoch. Von Zeiten, in denen du selbst so sehr Hilfe gebraucht hättest und keiner da war. Ist schwer, aber doch auch wichtig, dass du da hinfühlen kannst.
Da liegst du ganz richtig, Spatz, natürlich spielen da alte Sachen mit rein! Wie ich es immer schreibe: alles hängt mit allem zusammen ...sowas habe ich ja als junger Mensch nicht im Entferntesten geahnt ...wie vieles nicht...
Ich weiss ja alles, was da so drückt, es nutzt aber nichts, es zu sagen ...genau das muss dejenige selbst tun. Ich weiss es, weil ich es eben selbst so erlebt habe, vielleicht mit kleinen Unterschieden Ich fühlte mich seinerzeit so furchtbar einsam und allein, niemand da, dem ich was erzählen konnte oder ich wurde gleich runtergemacht oder verdammt ... (deshalb auch die Bahnhofgeschichte, wo ich mit fremden Menschen sprach)
Und genau so geht es diesem Menschenkind ...hätte ich das nicht selbst so erlebt, wüsste ich ja gar nicht, wie schrecklich sich das anfühlt. So hatte ich bis vorhin so starkes Mitgefühl, dass es schon weh tat ...
jetzt geht es mir besser oder mir ist leichter ums Herz. Alles raus, was keine Miete zahlt!
So wie dir die Frage von Katta geholfen hat, hilft es vielleicht dieser Person schon, dass du ihr signalisiert hast, das du da bist, wenn Bedarf zum reden ist. Das mag dir im Moment (zu) wenig vorkommen und doch kann das für die Person der Schlüssel sein.
Herzliche Grüße in die Runde. 🙋🏼♀️
Danke dir Monkele, natürlich darfst du ... und ich rechne auch damit, dass ich demnächst mehr erfahren werde, wenn auch unter Tränen ...bei mir werden sie auch wieder fliessen. Wie das so ist mit den Tränen ... sie reinigen die Seele. Davon bin ich fest überzeugt.
Ich würde euch gerne eine (vielleicht auch mehrere) Frage stellen. Wenn ihr meint, das passt hier nicht, sagt Bescheid, dann lösche ich es wieder.
Ich habe ein bisschen Erfahrung mit Alkoholikern (familiär und früher beste Freundin) und ich bin mir meiner eigenen Neigung zur Co-Sucht durchaus bewusst, wobei ich da in den letzten zwanzig Jahren gute Fortschritte gemacht habe.
Ein guter Bekannter von mir, den ich schon länger kenne und alle paar Wochen mal treffe, hat mir vor fünf Wochen erzählt, dass er schlaftabletten- und alkoholsüchtig ist. Dass er Depressionen hat, das hatte ich vorher durchaus erkannt, die stoffliche Sucht hat mich bei ihm überrascht, aber war auch plausibel. Ich habe ihn vorher nicht direkt auf die Depressionen angesprochen, aber schon in den Wochen vorher (da war seine Mutter gestorben und gleichzeitig hat sein Arbeitgeber Insolvenz angemeldet und er war wochenlang krankgeschrieben) dringend angeraten sich eine Kur wegen Burn-out verschreiben zu lassen, damit er mal aus allem raus kommt und eine neue Perspektive bekommt.
Nun war er vier Wochen zum Entzug - leider fast ohne psychotherapeutischen Ansatz (das hatte ich mir anders vorgestellt) - und war jetzt eine Woche später bei mir, um mir davon zu erzählen. Bei mir war die letzten Wochen auch einiges los und es war ein durchaus ausgewogenes Gespräch, es ging also nicht nur um ihn. Im Rahmen des Gesprächs habe ich dann auch gefragt, was er mit den Tabletten und dem Alkohol zuhause gemacht hätte. Er sagte, er wollte ihn nicht öffnen und wegschütten, aber auch nicht ungeöffnet in den Müll tun (wegen der Nachbarn) und ich habe dann angeboten, dass er ihn zu mir bringen kann - das hat er an dem Abend auch getan.
Wir sprachen darüber, dass er zumindest den Alkohol ja auch jederzeit wieder kaufen kann, aber es eine größere Hemmschwelle ist, erst das Haus zu verlassen und einkaufen zu gehen, als einfach an den eigenen Schrank zu gehen ..... ich habe ihm allerdings auch ungefragt versprochen, dass wenn er die Sachen zurück haben will, ich sie ihm ohne Diskussion geben würde, weil er erwachsen ist und es seine Entscheidung ist.
Tja war das richtig? Sowohl mir die Sachen geben zu lassen, als auch Rückgabe zu versprechen? Was mache ich, wenn er die Tabletten (verschreibungspflichtig) tatsächlich zurück haben will. Kommentarlos zurückgeben? Diskutieren? Sagen ich hätte sie vernichtet? Tatsächlich vernichten?
Ich neige zu ersterem, weil es das ist, was ich ihm versprochen habe und weil ich nicht seine Gouvernante bin. Und er keinen Grund hätte mir jemals wieder zu vertrauen, wenn ich etwas anderes täte.
Ich weiß ich kann ihn nicht gegen seinen Willen retten, ich kann ihn nur unterstützen, aber trocken bleiben muss er selbst wollen und tun.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
wenn er seinen Stoff zurückhaben will, gib ihm alles, was er dir gegeben hat ...so wie du es ja auch vorhast. Er könnte sich die Tabletten jederzeit wieder verschreiben lassen und Alkohol KÖNNTE er sich auch mit dem Taxi ranfahren lassen, wenn er unbedingt wollte ...
Ich selbst war/bin Alkohol und Tablettensüchtig ...geheilt bin ich nicht, aber ich setze alles daran, nicht wieder rückfällig zu werden ... das Handwerkszeug habe ich in einer SUCHT Therapie bekommen und den täglichen Umgang mit dem speziellen Suchtthema in einer Selbsthilfegruppe verfestigt. Dabei sind Lebenserfahrungen herausgekommen und Tipps und Kniffe erlernt worden, auf die ich sonst im Leben nie von alleine gekomen wäre ... und das Allerwichtigste: ich fühlte mich nicht mehr out of order, nicht mehr minderwertig und als Abschaum, weil unter meiner Sucht viele Dinge geschehen sind, die dazu beigetragen haben, mich so zu fühlen. Ich fühlte mich total angenommen und so erging es den Meisten!
Mein Tipp an dich: mache deinem Freund/Bekannten eine Selbsthilfegruppe "schmackhaft", vielleicht kannst du ihm sogar anbieten, mit ihm einmal dort hin zu gehen, falls er zu schüchtern ist oder er Angst hat vor dem Unbekannten dort. Du würdest etwas erleben, was du dir so vielleicht nicht vorstellen kannst und er hätte einen Platz gefunden, wo er sich sicher und gewollt fühlen könnte mit seinen Abhängigkeiten. Die allerste Gruppe muss nicht unbedingt gleich passend sein. Es gibt ja viele Arten von Gruppen ...für jeden die Passende ..."man" muss nur mal testen, das kann man auch in einer Gruppe sagen ...
Ich habe ca 20 Gruppen durchlaufen und bin später für viele Jahre bei meiner allerersten Gruppe geblieben.
Ansonsten möchte ich dir raten, nicht den Aufpasser für ihn zu sein. Du könntest daran verzweifeln, denn manch einer führt einen inneren Kampf, den ein Aussenstehender weder verstehen noch verhindern kann. Es sind schon viele Aussenstehende an Süchtigen zerbrochen ... und dann Abschied von demjenigen zu nehmen, weil "man" muss, um sein eigenes Leben wieder leben zu können, ist auch noch mal ein extra Tiefschlag.
Es gibt auch Bücher zum Trockenwerden ...Allan Carr hat eins geschrieben, welches selten länger vorhält, andere Fachbücher, deren Wirkung ich nicht kenne. Ich/wir wurde/n damals am Beginn der Therapie gebeten, keine Literatur zum Thema zu lesen ... ich habe mich dran gehalten, obwohl ich sehr neugierig war...
Nach deinem Post kann es aber sein, dass du vielleicht schon viel mehr Ahnung oder zumindest Intuition hast, als dir bislang bewusst war.
Schreib gern hier und frag, wenn du was fragen möchtest ...wie sind ja hier mehrere, die ihre Erfahrungen mit dir teilen könn(t)en.
Alles Liebe für dich, Prometha und viel Kraft beim Sortiern DEINER Gefühle zu diesem Thema. Ich finde es schön, dass du gefragt hast.
P.S. fast jeder Mensch ist in irgendeiner Form co-abhängig. Es nicht zu sein oder es zu verlernen, bedurfte tatsächlich bei mir therapeutischer Hilfe und die Anwendung sehr unpopulärer Massnahmen. So schrecklich ich das auch fand, mich hat es bis heute über ziemlich grosse Hürden getragen ...auch, wenn ich mich manchmal elend oder schofelig fand ...für eine gewisse Zeit aber danach ging es mir wieder gut ...