Zitat von Belleeza im Beitrag #1375Lyanna : Ich hoffe, es geht Dir gut!
Es geht mir soweit so gut, Belleeza, danke, dass du fragst ...im Grunde habe ich keinen Grund zu klagen.
Ich weiss gar nicht, ob ich schreiben soll, wie es mir tatsächlich geht ...ich glaube, es würde nur verschrecken. Ich klage nicht oder nur selten, aber ich habe total schlechte Laune, wenn ich vor Schmerzen nicht recht aus den Augen gucken kann, aber das ist bislang selten der Fall... zum Glück. Meine Medikation greift noch.
Allerdings hat im Laufe der Jahre auch mein Lebenswille oder meine Lebenskraft abgenommen ... ich bin nicht ewig in Trauer, aber doch mehr, als ich eigentlich dachte, dass es so ist.
Ich wurschtele so vor mich hin, schlafe, wenn es so heiss ist, da kriege ich wenig davon mit ...meine Wohnung ist meist schön kühl. Abends giesse ich meine Blümchen, damit sie nicht gänzlich vertrocknen ...ich hab nur wenig blühende Pflanzen, weil ich auch Probleme damit habe, sie zu versorgen ...es tut mir weh, zu sehen, wie sie vertrocknen, weil ich ihnen nicht das geben kann, was sie brauchen.
Nach dem, was ich schreibe, weiss auch keiner, wie es mir geht ...ich selbst glaubs ja auch manchmal nicht, weil es es sich ja auch verändert. Und selbst, wenn es jemand genau wüsste, würde es auch nichts ändern ...durch die Hochs und Tiefs muss ich schon alleine durch ... trocken und klar im Kopf ... somit tauchen Alkoholgedanken auch öfter mal auf. Ich weiss darum. Letztlich frage ich mich, genau wie vor vielen Jahren zuvor: wen interessiert es eigentlich, ob ich trinke oder nicht?
Da bleib nur ich übrig ....ich will mir das nicht mehr antun ...aber der Gedanke ist schon öfter mal da ... wenn er da ist, schreib ih auch davon.
Meine Therapeutin würde sagen:"mittlere Depression" ...damit lebe ich "eigentlich" schon ewig ...das wird mich wohl bis an mein Lebensende begleiten. Und zwischendurch wünsche ich mir immer mal ein paar Hoch -Zeiten, damit ich die Kraft habe, bis zum Lebensende noch manches zu geniessen.
Gehts dir gut, Belleeza? Das wünsche ich dir sehr.
Ich denke auch häufig an Zombi und wünsche mir, dass du ein wenig stabiler bist als ich, Zombili.
was Du beschreibst, kann ich gut nachvollziehen und es tut mir leid, dass Du mit Depressionen zu tun hast!
Ich merke selbst gerade bei mir, dass Älter werden nichts für Feiglinge ist. Noch sind es nur viele kleine Zipperlein und ein paar Eitelkeiten. Aber es wird alles etwas mühseliger, mehr Wartung ist erforderlich. Das versuche ich positiv zu sehen, im Sinne von Selfcare, Selbstbeziehung, Ritualen. Aber manchmal geht es mir auch einfach auf den Zeiger.
Wenn dann die kleinen Highlights fehlen, sei es zb durch pandemiebedingte Einschränkungen oder - wie ich bei Dir vermute, ich weiß es nicht - durch die stärker eingeschränkte „Wegefähigkeit“ (nenne ich es mal), dann kommt auch mal was in die Schieflache. Abgesehen von dem großen Verlust, den Du erlitten hast. Der auch meine größte Angst darstellt.
Ich denke auch an Zombi und wie es ihr wohl unterdessen geht. Immerhin klang es so, dass sie sehr eingebunden ist in ein Netz. Das ist bei mir leider gar nicht so, was meine Verlustängste noch schürt. Ich versuche, sie zu verdrängen und in Schach zu halten. Natürlich ohne Alk. Außerdem bin ich mir selbst eine gute Freundin (meist). Und das meine ich jetzt gar nicht so „armselig“, wie es vielleicht auch klingen kann!
Zitat von Belleeza im Beitrag #1375Lyanna : Ich hoffe, es geht Dir gut!
Letztlich frage ich mich, genau wie vor vielen Jahren zuvor: wen interessiert es eigentlich, ob ich trinke oder nicht?
Da bleib nur ich übrig ....ich will mir das nicht mehr antun ...aber der Gedanke ist schon öfter mal da ... wenn er da ist, schreib ih auch davon.
Meine Therapeutin würde sagen:"mittlere Depression" ...damit lebe ich "eigentlich" schon ewig ...das wird mich wohl bis an mein Lebensende begleiten. Und zwischendurch wünsche ich mir immer mal ein paar Hoch -Zeiten, damit ich die Kraft habe, bis zum Lebensende noch manches zu geniessen.
Liebe Lyanna,
ich kann das sehr gut nachvollziehen. Obwohl du durch deine Probleme mit den Beinen in noch einer ganz anderen Situation bist wie ich, habe ich ähnliche Gedanken und Gefühle. "Mittelgradige Dauerdepression" trifft auch bei mir seit vielen Jahren zu. Die Veranlagung viel zu grübeln habe ich seit meiner Jugend. Dein Satz ist sehr schön und treffend formuliert, da finde ich mich wieder. Zu deinem Satz "wen interessiert es..." denke ich, dass es bestimmt Menschen gibt, die es interessiert wie es dir geht. Da bin ich sicher. z. B. deine Kinder? Und ein paar andere auch. Oder habe ich dich falsch verstanden? Manchmal ist es auch Belastung, wenn es Menschen interessiert. Weil man sich verpflichtet fühlt. Aber in deinem Fall bin ich mir ziemlich sicher, dass es Menschen gibt, die sich freuen, wenn es dir gut geht und die dir helfen wollen, wenn nicht. Trotzdem weiß ich, was du meinst, wie wichtig es letztlich für dich selbst ist. Bisschen durcheinander, du siehst, auch ein Thema bei mir.
Zu den Blumen auf der Terrasse: Blumen geben mir zur Zeit viel. Also einfach gute Gefühle. Sie sind so schön anzusehen. Ich kann dir nur raten, immer ein paar in deiner Nähe zu haben. Eine oder zwei oder ein Blumenstrauß finde ich schon sehr hilfreich. Und wenn du Gelegenheit hast, draußen die Natur anschauen.
Zu deiner Frage zur Küche: Leider ist sie noch nicht komplett fertig. Die Spüle und Herd fehlen noch. Das dauert schon, aber da wir ja eine richtige Baustelle hatten (Holzdecke rausgerissen mit Lehmresten darunter) bin ich schon froh, wie sie jetzt aussieht. Decke, neuer Fußboden und neue Tapete ist fertig. Es sieht schön aus und es ist viel gemacht worden, was nötig war. Leider gibt es noch einige Handwerkertermine, das schlaucht mich schon. Geht jetzt seit Anfang Juli. Ich habe seit längerem eine Zugfahrt gebucht mit 4 Tagen Aufenthalt und es fällt mir sehr schwer, mich jetzt damit zu befassen. Leider.
Liebe Belleeza, ich finde es super, wie du es mit dem Alkohol hinbekommen hast. Ich kann mich auch noch an die Anfangszeit erinnern, auch wenn ich manchmal wegen der vielen Personen nicht alles genau unterscheiden kann. Herzlichen Glückwunsch! Am Ende deines Postes hast du den Ausdruck "armselig" benutzt. Da wollte ich noch mal nachfragen, wie du es meinst. Ich schaue noch mal nach, ob ich es zitieren kann.
Lyanna, ich kann Dir versichern, mich interessiert es wie es Dir geht. Vielleicht kann ich manchmal etwas nicht nachvollziehen, wie schlimm etwas von jemandem empfunden wird, es ist aber in meinen Augen wichtig.
Nachfragen tu ich allerdings selten, wenn ich jemanden frage "wie geht es Dir" kommt oft "naja, geht so"
ICH gehe oft davon aus derjenige möchte nicht darüber sprechen wie es ihm geht.
Alina, solche Umbau Aktionen sind für mich furchtbar, ich brauche meine "Ordnung" auch wenn ich gut mit Widrigkeiten umgehen kann, die Basics brauche ich um damit klar zu kommen.
Darf ich fragen ob das in Eurem gemeinsamen Haus ist, es klingt so. Wäre die Konsequenz dass sich an der Wohnsituation, gemeinsam mit Deinem Mann, nichts verändert?
Sonntag ist immer noch etwas ganz besonderes, auch für mich als Rentner.
Gestern war hier am See eine Beachparty, ausgelassene Menschen, denen ich das Feiern gönne. Kippt halt bei manchen mit und durch (zuviel ) Alkohol.
Bei Einbruch der Dunkelheit wurden selbstgebastete Schiffchen mit Teelichtern auf den See gebracht, war richtig schön anzusehen.
Wir hatten Besuch zum Kaffee ☕ und Kuchen, weil es bei uns am Platz so ruhig war, bis kurz vor Mitternacht.
Freund aus dem Meeting mit seiner Frau. Wir sprachen auch darüber wie anders es sich anfühlt solch eine Feier nüchtern zu erleben.
Ich habe durchaus auch manchmal die Idee mal was zu trinken, ich weiß allerdings dass bei MIR ein schöner Abend nicht schöner würde und um Falle von Sorgen, würden die nicht weniger.
Eins wage ich aber gar nicht zu überlegen...wie es bei MIR wäre, wenn Einsamkeit und Depression dazu kommen würde. Da wäre ich sehr in Gefahr.
Ich denke auch viel an Zombi und traue mich nicht zu fragen: wie geht es Dir ?
Unbeschreiblich und wechselhaft ?
Einen angenehmen Sonntag wünsche ich Euch allen von Herzen
Liebe Alina, ja, ich habe auch ein Bild von Dir vor Augen! Danke für Deine Nachfrage! Naja, vielleicht trifft es eher, dass ich es gar nicht so verzweifelt (statt armselig) meine, mir selbst eine gute Freundin zu sein. Also ich hätte schon den Wunsch nach mehr Kontakt und Eingebunden sein. Aber empfinde es trotzdem nicht so nach dem Motto "Ich bin mutterseelenallein und deswegen muss ich mir jetzt selbst die beste Freundin sein", sondern auch "Hey, ich bin im Zweifel in guter Gesellschaft, weil ich mir selbst eine sehr gute Freundin bin, mich und meinen Humor mag ;-) und auf mich achte".
Zitat von Belleeza im Beitrag #1382Aber empfinde es trotzdem nicht so nach dem Motto "Ich bin mutterseelenallein und deswegen muss ich mir jetzt selbst die beste Freundin sein", sondern auch "Hey, ich bin im Zweifel in guter Gesellschaft, weil ich mir selbst eine sehr gute Freundin bin, mich und meinen Humor mag ;-) und auf mich achte".
Belleeza, schön gesagt Das wäre dann schön und weniger einsam.
Wir waren gerade ganz lange mit dem Hund an einem anderen See hier ganz in der Nähe... Ruhe pur, das tut mir dann gut, bin aber ja nicht alleine. Muss ich auch alleine nur mit Hund unter der Woche machen.
Auch mal alleine wegfahren...Ich MACHS halt nicht und würde es vielleicht auch mögen.
@Belleeza, bitte mal PN wie Dein Nick in der Bri war...Ich habe es vergessen
Zitat von eva im Beitrag #1380Lyanna, ich kann Dir versichern, mich interessiert es wie es Dir geht. Vielleicht kann ich manchmal etwas nicht nachvollziehen, wie schlimm etwas von jemandem empfunden wird, es ist aber in meinen Augen wichtig.
Das kann ich dir glauben, Eva, ich meine auch nicht jemanden aus dem Forum ... es geht eher um Familie und Freunde, die noch da sind, wenn auch überwiegend telefonisch.
Wahrscheinlich haben sie das Elend vergessen, ich weiss es nicht, muss es aber auch nicht jedesmal aufleben lassen. So mache ich mit meinen Zweifeln oder ab und zu Selbstzweifeln hier für mich alleine rum, gelegentlich schreibe ich davon, meist, wenn es kneift ... und dann ist es auch schon wieder Vergangenheit.
Freu dich, dass du in die Gruppe kommst, für mich war das einmal wöchentlich auch das Grösste. Ich hab die Gruppenfreunde 52 x im Jahr gesehen, so oft sah ich kein Familienmitglied .. das Schönste daran war, dass fast alle ohne grosse Erklärungen verstanden, um was es geht. Tipps brauchte ich nicht, nur in dieser Sache angehört zu werden oder zu hören "mir geht es ähnlich" ..das wars, was mir half, weiter meinen trocknen Weg zu gehen. Wie dem auch sei: ich trinke heute nicht und wahrscheinlich andere Tage auch nicht. Ich bin nur sehr erstaunt, dass genau dieses Thema doch wieder "auferstanden"ist ... nach so langer Zeit. "Zeit ist eine Illusion" ...dem kann ich in diesem Fall nichts entgegensetzen.
Meine Güte, ist das heiss drausen. Meine Gartenfrau will um 18.00 kommen und die Büsche und Bäumchen schneiden ... an anderen Tagen hat sie leider keine Zeit ... ich glaub, wir schieben das auf. Die Welt bricht ja nicht zusammen, weil die Büsche riesengross geworden sind, oder?
Zitat von lyanna im Beitrag #1376 Nach dem, was ich schreibe, weiss auch keiner, wie es mir geht ...ich selbst glaubs ja auch manchmal nicht, weil es es sich ja auch verändert. Und selbst, wenn es jemand genau wüsste, würde es auch nichts ändern ...durch die Hochs und Tiefs muss ich schon alleine durch ... trocken und klar im Kopf ...
Mal kurz rein grätsch:
Ja - und doch ..... es macht einen Unterschied gesehen und gehört zu werden mit dem was ist! Anteilnahme und Mitgefühl können nährend sein. Oft sind es die kleinen, einfachen Dinge im Leben die tief in uns etwas bewirken können. Im Grunde weiß Du das auch. Ich möchte Dich nur daran erinnern.
Ja - und doch ..... es macht einen Unterschied gesehen und gehört zu werden mit dem was ist! Anteilnahme und Mitgefühl können nährend sein. Oft sind es die kleinen, einfachen Dinge im Leben die tief in uns etwas bewirken können. Im Grunde weiß Du das auch. Ich möchte Dich nur daran erinnern.[/quote]
Natürlich hast du recht, Zeitlose, ich weiss das auch, sonst hätte ich nicht von der Gruppe geschrieben .. mir tut das ja auch gut, gehört und gesehen zu werden. Nur ändern kann keiner was daran ...obwohl: meine Gartenfrau war tatsächlicbh da, hat alles wunderschön gemacht, gleich eine Verabredung mit dem Gartennachbarn getroffen, kommt in der Wöche am abend nach einem hitzigen Job und bringt meine Bude auf Vordermann, obwohl sie meint, es wäre alles so schön aufgeräumt und sauber ... so verschieden sind schon mal die Ansichten ...hihi.
Dann haben wir noch ein Stündchen geklönt und nun gehts ihr gut und mir auch. Es hat gut getan, zu sprechen und gehört zu werden ...auch mit "Schrott", ich habe sie auch gehört ... und gleich ist alles nicht mehr so tragisch, wie es sich vorher angefühlt hat. Es hat sich automatisch etwas geändert, bei ihr und bei mir, ohne dass wir bewusst hätten etwas verändern wollen...hin zu einem leichteren Herzen!
Ich danke dir für dein Feedback, Zeitlose und fürs erinnern, sowas hätte ich gern öfter mal ....
Wegen des Feiertags hast Du eine PN. Normalerweise ist der 15.8. nur in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung ein Feiertag. Maria Himmelfahrt.
Bei uns in Hessen ist es auch kein offizieller Feiertag.
Beim letzten Meeting ging es übrigens überwiegend um Trinklust, Gedanken oder Verlangen zum Alkohol und um Träume ums Trinken. So verschieden wie wir getrunken haben so verschieden sind diese Gedanken und DOCH gemeinsam, das es sie gibt.
All das kenne ich, ist mal näher und mal weiter weg. Mal öfter und mal wieder gar nicht...
Ganz oft passiert ein Rückfall wohl, wenn wir denken wir hätten es "geschafft".
Das wird für mich halt eine Lebensaufgabe bleiben.
Da ich "für immer" oder auch "nie mehr" sehr bedrückend empfinde, mache ich es auch weiter so:
Ganz oft passiert ein Rückfall wohl, wenn wir denken wir hätten es "geschafft".
Das wird für mich halt eine Lebensaufgabe bleiben.
Ich trinke HEUTE nicht.
Danke Eva ... Genau das stelle ich auch oft in Frage, habe drüber nachgedacht ...geschafft habe ich erst, wenn der schwarze oder hölzerne Deckel auf der länglichen Kiste zuklappt. Dann kann ich sagen, ich habs geschafft ...vorher weiss keiner, was einem noch über die Füsse läuft.
Für mich ist das trocken bleiben auch eine Lebensaufgabe ...manchmal wünsche ich mir, es wäre nicht so ... wünschen kann ich mir ja, was ich will, oder. Ist ja zum Glück kein Dauerwunsch.
Gestern wieder im Meeting. Ich habe übrigens gefragt ob ich unsere Themen hier teilen darf, sie fanden es gut und wichtig, die Anonymität wird ja nicht verletzt. Ich glaube sie sind ein wenig stolz, daß ich das im www schreibe 😉
Gestern: wie wichtig ist mir Aufmerksamkeit von anderen, wie war das früher im Suff Kann ich immer bei MIR bleiben ohne andere zu werten ?
Später landeten wir bei:
Woher kommt manchmal diese Lust auf Alkohol ? Der Stoff an sich ist es definitiv nicht. Auch wenn wir sagen: bei der Hitze einen Äppler...
Es geht dem einen zB ums "dabei sein" Er ist ein Vereinsmeier und hat nur auf Treffen und Veranstaltungen getrunken. Allerdings: Tischtennis, Chor, Musikkappelle und in der Bütt an Fasching. Ganz klar: Aufmerksamkeit und Zugehörigkeit. Wenn er jetzt die Musik von weitem hört, kriegt er Durst. Dabei will er doch nur dabei sein.
Mein Mann ist sofort nach der (letzten von 12) Entgiftungen, zum Rockkonzert. Ein Leben ohne Alkohol hielt er da für notwendig, sonst wäre er längst tot. Ein Leben ohne Musik kann er nicht, also musste das eben ohne Alkohol gehen. Geht, seit 15 Jahren.
Der nächste: Trauma durch Missbrauch, da gings beim Konsum immer drum, nicht dran rühren, nicht dran denken. Sich unsichtbar machen. Zich Entgiftungen, irgendwann dann nach 1 Jahren gequälter Trockenheit, 3 Monate in der Klinik zur Traumatherapie. Es gab vorher auch Versuche an der Kindheit zu kratzen, wurde aber immer nieder gesoffen. Erst nüchtern konnte er da ran und auch raus.
Bei mir: Nicht in der Lage Konsequenz zu zeigen und mich von meinem Ehemann zu trennen. Wenn ich, mal wieder genau wusste was ich tun muss um frei zu sein, kam die große Angst davor, die Panik stieg, ich war überzeugt ich schaffe das alles doch nicht und darauf einen Schoppen... Antrainiert über Jahre mit "ein bisschen was trinken um mutiger zu werden" Der Alkohol hat mir dann den Rest Selbstständigkeit geraubt.
So gingen dann 8 Leute heim In dem sicheren Gefühl:
Es geht um Alkohol Es geht um eine Suchterkrankung Es geht um mich
Wir sind jedoch nicht allein Wir denken an andere und wissen, die haben auch solche Gefühle und Gedanken.
Ich habe mal eine Frage an die Erfahrenen unter Euch.
Es geht um eine Freundin bzw. deren Lebensgefährten. Sie könnte vom Alter her fast meine Tochter sein, Mitte 30 ist sie. Unser Freundschaftsverhältnis ist nicht übermäßig eng, aber sie fragt mich öfter um Rat, beruflich und privat und ich gebe ihn ihr gerne, mehr so auf Mutter-Tochter-Art. Ihre eigenen Eltern sind da weniger geeignet. Wir sehen uns regelmäßig. Sie hat Anfang letzten Jahres einen Mann kennengelernt, geschieden mit Kindern. Sie selbst hatte auch ein Kind. Sehr verliebt und sie haben innerhalb weniger Montate beschlossen, zusammen zu ziehen und ein Kind zu bekommen. Gesagt, getan, Kind ist auch schon auf der Welt. Hab sehr abgeraten, das so zu überstürzen, aber wenn die biologische Uhr tickt (Stichwort Kinderkriegen), kann man anscheinend mit Vernunft nichts ausrichten. Nun ist Patchwork at its best mit allen damit verbundenen Herausforderungen angesagt. Seitdem sie zusammen leben, hat sie zunehmend gemerkt, dass er ein Alkoholproblem hat. Mehrmals in der Woche abends eine Flasche Wein und mehr. Er ist selbständig und an Tagen, an denen das geht, wird dann spät aufgestanden. Beruf und Einkommen leiden aber anscheinend (noch?) nicht. Ein Freund ist auch schon besorgt, spricht ihn aber nicht darauf an, weil er befürchtet, dass der LG meiner Freundin dann sauer auf ihn ist. Natürlich hat der LG kein wirkliches Problembewusstsein, das ist sicher recht typisch, nehme ich an.
Wie ist das eurer Meinung nach, womit könnte sie ihn erreichen? Muss man immer zusehen, wie derjenige sich und sein Leben voll an die Wand fährt*? Was könnte sie tun bzw. was sollte sie unbedingt unterlassen, vor allem, damit sie nicht co-abhängig wird? Damit meine ich nicht, dass sie ebenfalls ein Alkoholproblem bekäme, sondern das co-abhängig des Umfelds, Ihr wisst schon. Auf das "Warum" kommt nicht viel Substantielles von ihm, mehr so in die Richtung "entspannen / das ergibt sich so / war grad so lustig" und Ähnliches.
*Sorry, das ist so meine Erfahrung mit dem Thema. Die, die ich bisher mit deutlichem Alkoholproblem kennengelernt habe, sind mittlerweile entweder durch Alkohol gestorben oder nach fast vollständigem Absturz trockene Alkoholiker (so heißt das doch?) Dass jemand ein richtiges Alkoholproblem wie oben beschrieben hatte und jetzt wieder moderat trinkt, kenne ich eigentlich nicht. Deshalb meine große Besorgnis.
PS: falls das nicht in diesen Strang passt, sagt bitte Bescheid, dann lösche ich das wieder. Ein separates Thema möchte ich dazu nicht aufmachen, weil mich die Meinung von Menschen interessiert, die tatsächlich betroffen sind/waren.
Wusstet ihr, dass 14 Muskeln aktiv sind, während man eine Flasche Wein öffnet? Folgt mir für mehr Fitnesstipps!
sorry blue velvet, kann dazu grad nichts sagen, möchte nur einen Gruß an alle ausrichten, die mich kennen von der Bri.... Mir geht es gut und ich bin einfach soooo frohhhhh, dass ich den Wein nicht mehr brauche. In uSA habe ich meine Kids gesehen, Ex etc - mehr hier nicht, es war sehr schwierig und ich bin froh, dass ich es überstanden habe - viel Trauer - ich war allein dort und es war eine Challenge . es lief so vieles anders als geplant... auch die Reisen dort
Es ist nach wie vor ein Genießer... Wein und was es da noch gibt - und Mengen, die ich grenzwertig finde, aber er macht viel Sport - seine Firma läuft .- Yacht vorhanden - ach all so Statussymbole, wie gut, dass er gegangen ist, ich hätte den Absprung nicht geschafft und mir weiterhin alles schön getrunken - SCHADE um die vielen Jahre, das trifft mich oft hart, WARUM bloß, hab ich das alles nicht früher gemerkt und ich sehe wie meine kids gerade auch in diese Schleifen gehen ... und ich kann nichts tun - wir haben viel geredet. ach Mama du bist eine Spaßbremse - wir haben doch hier ein tolles Leben ... (Ex hat nun schon die zweite Lebensgefährtin, die sie miterlebt haben, die jetzige ist 25 Jahre jünger als er.
Genug Gejammer - hier läuft das Leben ruhig - ich habe eine weitere Ausbildung in einem wunderbaren Therapieverfahren gemacht ACT - da geht es um Acceptance - es sich eben nicht schöntrinken....Aushalten ---- Steven Hayes - So - hatte gerade den Wunsch, Euch mal wieder ein Lebenszeichen zu schicken. Und Velvet - meine Erfahrung - von außen was zu tun, das ist fast unmöglich ---- Wer trinkt, der hört nicht auf die Stimme der Vernunft ...erst muss der Leidensdruck da sein.
Alles Liebe - wir gehen jetzt in den Garten zum Chillen - eisgekühltes Wasser mit Zitrone, Ingwer und Basilikum - soooo lecker - Früher konnte ich mir einen Sommer ohne kalten Weißwein nicht vorstellen.....Eure ai alkfrai
aiaiai, ich schicke Dir eine Umarmung. Das ist alles nicht leicht. Um den Ex ist es ja wirklich nicht schade... Deine Mädels fühlen sich in dieser Umgebung wohl, schlimmer wäre, sie wären unglücklich.
Nein, machen kannst Du nichts, traurig sein darfst Du und mit Annehmen wirst Du am besten klar kommen.
Blue, Deine Frage ist schon passend hier. Ich freue mich wenn ich gefragt werde. Machen kann niemand was von aussen. Meist nicht mal der Partner.
Gerade zu Co ist es mir persönlich wichtig was zu sagen. Ohne Krankheitseinsicht vom Trinker, kann sie nur für sich selbst was tun.
Wie Du es beschrieben hast, der typische funktionierende ob schon Alkoholiker oder "nur" Missbrauch, wissen wir nicht.
Er weiß das wohl auch nicht. Alkoholismus ist die Krankheit, die dem Kranken vormacht, dass er gar keine Krankheit hat.
Beschwichtigen vom Konsum ist total üblich, ich habe mich auch jahrelang selbst belogen.
Persönlich finde ich es wichtig, dass Du der Bekannten signalisieren kannst, Du "verachtest" da nichts. Weder ihn noch sie als Angehörige. Das führt nur zu weiterem Scham und Verstecken.