Zitat von lyanna im Beitrag #1225Das liest sich ja richtig gut , Yesi. Bist du auch stolz auf dich, dass du bis hier und heute sowas schreiben kannst?
Ich habe es auch so erlebt, dass ich, je länger ich trocken war, die Jahre wie im Flug vergangen sind ...
Wenn ich daran denke, dass Katta auch schon so viele trockene Jahre hinter sich hat, trotz grossem Kummer und schmerzhaften Verlust.
Ich denke, wir können alle stolz auf uns sein, auch, wenn erst ein paar trockene Tage bewältigt wurden ...irgendwo muss Mnesch ja mal anfangen ... Tag für Tag für Tag so bewältige ich heutzutage Situationen mit grossem Angstpotential ... allerdings ist bei mir der Gedanke an Alkohol nicht weg ...kommt immer mal wieder ...manchmal wie ein Freund mit warmen Brötchen ...
Liebe Lyanna, Den Freund mit warmen Brötchen schickst du jedesmal weg und das schon seit 30 Jahren inzwischen … das ist wichtig und darauf kannst du mächtig stolz sein. Und Kata und alle anderen die schon lange nicht mehr trinken. Bei mir kommt kein Freund vorbei, seit sehr lange nicht mehr. Ich kann nur hoffen, dass ich es auch so machen werde wie ihr, in den kommenden 26 Jahren.
Anfangs war ich stolz, für jeden Tag den ich nicht getrunken habe, jede Woche, jeden Monat. Jetzt ist es Alltag geworden, es ist selbstverständlich…. stolz wie damals bin ich nicht mehr.. Aber froh und glücklich bin ich, dass ich nicht mehr trinke, den Alkohol nicht brauche und ich das Leben ohne gut packe. Es lockt mich auch nicht, hier im Haus steht immer wieder mal Alkohol rum, mal offensichtlich sichtbar wie jetzt seit Tagen eine volle offene Bierdose vor dem Bad vergessen oder ich finde schlecht versteckte Weinflaschen … lässt mich alles kalt.
Meine ärgste Bewährungsprobe war am Anfang, als ich frisch trocken war und es so viele schlimme Probleme mit dem Kind gab … oh ja das war sehr knapp damals, aber ich habe widerstanden, alleine mit meinem Willen … darauf bin ich stolz. Was hab ich mir damals etwas zum beruhigen gewünscht …. aber es gab nichts, wie durchhalten, weinen, verzweifelt sein, hoffen, das es bald besser wird und spazieren gehen mit meinem Hund. Ich war ja auch nicht in irgendeiner Therapie oder beim Arzt, hab ja alleine aufgehört, mit eurer Hilfe, den Austausch hier über alles was schwer war. Tausende 🙏🏼🙏🏼🙏🏼 sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft.
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
Nein nur das normale, turbulente Leben, Kids so weit weg - Beruf herausfordernd, Mann hatte Corona, hat vielleicht LongCovid etc etc -- alles viel aber machbar ohne Alk. herzlichst Ihr Lieben alle - die Verbindung zu Euch bleibt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hallo, liebe Lyanna, nein, einfach drauflos fahren mache ich nie. Bin ja sehr auf Sicherheit bedacht und daher alles gut geplant. Das ist heute mit Internetportalen zur Hotelbuchung wie booking.com und Navi im Auto wirklich viel, viel einfacher geworden. "frei" fühle ich mich dann trotzdem, weil es mir vor Ort selbst überlassen ist, was ich mache oder nicht und wie ich mir den Tag einteile.
Du schreibst, wie du vor 50 Jahren rumgereist bist. Ja, in jungen Jahren hatte ich da auch viel weniger Ängste. Nur trampen hätte ich niemals gemacht, das galt in meinem Umfeld als super gefährlich. Und dann hatte ich auch ein paarmal xy-ungelöst im Fernsehen gesehen, falls du das kennst. Danach hätten mich keine 10 Pferde in ein fremdes Auto bekommen. Allerdings war ich auch nie in irgendeiner Wildnis, wo das vielleicht nochmal anders ist. Also so richtig abenteuerlustig war ich nie, nur neugierig. Aber schön, dass es bei dir so gut geklappt hat und du schöne Erinnerungen hast.
Ja, leider hatte ich auch unterwegs die Angstattacken am Morgen. Da ich das jetzt schon weiß, konnte ich einigermaßen damit umgehen. Ich weiß, dass es am Nachmittag eigentlich immer besser ist, und so war es dann auch. Tagsüber ist nicht alles gut, aber leichter. Nachts habe ich -da kann ich ja sehr froh sein- keine besonderen Ängste. So ist es bei mir aber auch immer eine Gradwanderung, was ich mir zutrauen kann und will, und was nicht. Ok, vielleicht sollte ich ein bisschen stolz sein, das schon öfter gemacht zu haben. Gab ja auch schöne Momente, z. B. landschaftlich oder die anderen Städte. Ein Vorteil des Alters ist übrigens die Erfahrung, finde ich.
Aber ich habe auch gemerkt, dass ich nächsten Sommer vielleicht weniger rumfahren sollte und mehr an einem Ort bleiben. Da wäre wohl erstmal die Stadt dran, in der meine Mutter jetzt im betreuten Wohnen wohnt.
Ich habe wieder getrunken! Ich vermisse ihn, einen Mann der viele Frauen hatte. Verheiratet ist zwei Kinder hat. Einfach nur Sch... Ich liebe ihn. Aber ich bin nur eine Nummer für ihn. Vermutlich ist der Trennungsgedanke von ihm eine Lüge. Ich melde mich nicht bei ihm.. Und er nicht mehr bei mir. Es tut sooo weh.
Ist Er es wert, dass du wieder trinkst, liebe Achtsame? Willst du wegen ihm, der dich nicht will, dein Leben wegschmeissen?
Gib ihm nicht die Macht über dich, gib dem Alkohol keine Macht über dich ...er ist mächtiger als du glaubst. Er zerstört dich vollends, nicht sofort, aber hinterrücks ...nach und nach und stetig.
Ich wünsche dir die Kraft, wieder anzufangen mit dem Aufhören von Alkohol ...ich erinnere dich an "Hilfe von aussen" nimm sie in Anspruch, sie steht dir zu!
Vielleicht hilft es dir auch, bevor du trinkst, hier zu schreiben? Oft ist dann das Trinkverlangen dann schon wieder vorbei ...hat schon manch einem gehölfen.
Ich habe gerade in der ARD "Männertreu" gesehen, hatte ich schon mal vor Jahren.
Heute habe ich dabei an mein "Vorleben" gedacht, obwohl mein erster Mann nicht in der beruflichen Position war, wie der Mann in "Männertreu"... ganz und gar nicht, er setzte lieber auf sein gutes Aussehen ala Richard Gere, der damals noch nicht so berühmt war ... er selbst kam damit und mit seinem verflixt süchtig machendem Charme bei jeder Lady durch für eine gewisse Zeit ...bis sie ihn rausgeschmissen haben.
Ganz kurz hab ich dabei auch an dich gedacht, liebe Achtsame und gehofft, dass du den Film siehst? Ehefrauen sind keinesfalls zu unterschätzen ...als Affaire lohnt es sich nicht, sich dafür kaputt zu machen, never ever!
Ich habe meinen Mann damals ziehen lassen, je eher desto besser, auch wenn es mir sehr weh tat ...und alle Frauen nach mir hatten dasselbe Theater mit ihm wie ich seinerzeit ... ich kann mich an kaum eine erinnern, die ihn freiwillig noch gewollt hätte. Und ich habe so einige meiner Nachfolgerinnen kennengelernt ...
Liebe Achtsame es tut mir sehr leid dass du immer noch so leidest. Es wird dir wahrscheinlich auch nichts helfen wenn ich dir sage dass ich auch sehr leide. Mein Schatz ist unwiederbringlich weg und kommt nicht wieder. Ich weiß auch gar nicht wie alleine Leben geht. Ich war immer nur mit Ihm zusammen. Meinen Weg muss ich erst noch finden. Was ich will das weiß ich noch nicht, meine Lebensplanung war immer nur WIR zu zweit.
Ich habe in letzter Zeit auch öfter daran gedacht wieder Alkohol zu trinken. Ist doch eh alles egal jetzt. Aber ich weiß es würde mir nichts gutes bringen. Ich schaue mir sein Bild an und er sagt bitte tu das nicht.
Liebe Achtsame, heule ,schreie , tobe. Nimm die schlechten Gefühle an . Gefühle soll „man“ nicht unterdrücken. Ich lebe gerade auch in einer unwirklichen Blase und lass es einfach geschehen. Immer schön Tag für Tag für Tag.
Ich drücke jeden der es brauchen kann.
🌺Liebe Grüße Zombi🌺 ====================== I did it my way since 31.12.2015
Liebe Zombi, wie schön, dass er dir das sagt. Es wäre das letzte was er gewollt hätte, stell ich mich vor. Das du dabei bleibst, abstinent bleibst und versuchst dein Leben weiterzuleben. Du bist stark, du schaffst das.
Habe neulich ein Märchen gelesen …
DAS MÄRCHEN VON DER TRAURIGEN TRAURIGKEIT
Es war eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war wohl schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei einer zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub auf dem Wege sass, schien fast körperlos. Sie erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: „Wer bist du?“ Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. „Ich? Ich bin die Traurigkeit“, flüsterte die Stimme stockend und leise, dass sie kaum zu hören war. „Ach, die Traurigkeit!“ rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte grüssen. „Du kennst mich?“ fragte die Traurigkeit misstrauisch. „Natürlich kenne ich dich! Immer wieder hast du mich ein Stück des Weges begleitet.“ „Ja, aber…“, argwöhnte die Traurigkeit, „warum flüchtest du dann nicht vor mir? Hast du denn keine Angst?“ „Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weisst doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtling einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?“ „Ich… bin traurig“, antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. „Traurig bist du also“, sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. „Erzähl mir doch, was dich so bedrückt.“ Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. „Ach, weisst du“, begann sie zögernd und äusserst verwundert, „es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest.“ Die Traurigkeit schluckte schwer. „Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreissen. Und spüren das Reissen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen.“ „Oh ja“, bestätigte die alte Frau, „solche Menschen sind mir schon oft begegnet.“ Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. „Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu.“ Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schliesslich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlte, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. „Weine nur, Traurigkeit“, flüsterte sie liebevoll, „ruh‘ dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt.“ Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: „Aber … aber – wer bist eigentlich du?“ „Ich?“ sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen. „Ich bin die Hoffnung.“
Liebe Yesi, das ist das erste Märchen, das ich höre und wunderschön finde. Danke dafür. Ich werde es mir gut aufbewahren, um es im Notfall als Trost zu gebrauchen. Leider gibt es wohl keine Vorbereitung auf das, was Zombi passiert ist. Liebe Zombi, dein Mann wird sicher weiter auf dich aufpassen. Bitte höre auf das, was er dir sagt und trinke nicht. Ich drücke dich. Habt alle eine gute Nacht. Vicky
Vicky, ich finde es schön, dass du auch hin und wieder mal piepst ...gerne auch öfter ...ich hoffe, es geht dir gut? Du hast recht ..es gibt keine Vorbereitung auf das, was einigen von uns geschehen ist, grad jetzt erst Zombi ... wir sind alle sterblich, ohne Ausnahme, und der Tod holt jeden irgendwann ...
Meine ärgste Bewährungsprobe war am Anfang, als ich frisch trocken war und es so viele schlimme Probleme mit dem Kind gab … oh ja das war sehr knapp damals, aber ich habe widerstanden, alleine mit meinem Willen … darauf bin ich stolz. Was hab ich mir damals etwas zum beruhigen gewünscht …. aber es gab nichts, wie durchhalten, weinen, verzweifelt sein, hoffen, das es bald besser wird und spazieren gehen mit meinem Hund. Ich war ja auch nicht in irgendeiner Therapie oder beim Arzt, hab ja alleine aufgehört, mit eurer Hilfe, den Austausch hier über alles was schwer war. Tausende 🙏🏼🙏🏼🙏🏼 sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht geschafft.
Liebe yesi,
Wow, ich bin sehr beeindruckt von Deiner Schilderung. Ich hätte mir nicht zugetraut, alleine, unbegleitet aufzuhören. Bin jetzt "schon" seit 3 Wochen trocken.
Bei mir wurde der Alkohol im Krankenhaus durch Praxiten substituiert, das seinerseits nach wenigen Tagen wieder reduziert und ausgeschlichen wurde. Ich hatte weder Schweißausbrüche noch Unruhezustände wie die Mitpatientinnen - nur Hunger, weil ich in den letzten Monaten fast nur noch Wasser und Wodka getrunken hatte und mich schon vor Essen geekelt hatte. (Bin allerdings nach wie vor adipös).
Schwierig war eigentlich nur das Zurückkommen in das "nicht umsorgte" Familienleben, besonders zu den Anforderungen durch meine Mutter (87, wohnt im selben Haus). Sie formuliert immer: Du musst xy machen. (Wäsche, Unkraut, etc.) - Ja, weiß ich, sehe ich selbst, mache ich auch... Weibliches Einzelkind zu sein ist in dieser Konstellation mehr als ätzend...
Ungewohnt ist für mich, dass ich jetzt - trotz Schlafmedikation - morgens immer schon gegen 05.00 Uhr wach bin. Der Tag ist irgendwie merkwürdig lang...
Vorgestern habe ich den lang ersehnten Anruf aus der Suchtklinik bekommen: Um den 14. Juni kann ich die ca. 8-wöchige Entwöhnungs-Reha antreten.
-liche Grüße in die Runde,
Emmi
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Katzen lieben Menschen viel mehr, als sie zugeben wollen, aber sie besitzen genug Weisheit, es für sich zu behalten. - Mary E. Wilkins Freeman (1853 - 1930) -
Schön, dass du die Entgiftung so locker weggesteckt hast, Emmi. ich hatte mir damals im Vorfeld auch so einen Kopf gemacht ...und dann war alles doch relativ easy. Jedenfalls traf von den negativen Prophezeiungen so gut wie nichts ein ...das war schon mal eine postive Überraschung ... obwohl ...es ging mir schlecht genug! Da habe ich zum ersten Mal bewusst erlebt, wie stark und ambivalent die Psyche das ganze Leben und ebenfalls den menschlichen Körper beeinflusst ..
Ich finde es superklasse, dass du weiter machst, Emmi ...ich wünsche dir sehr hilfreiche Erkenntnisse bei deiner Suchttherapie. Nimm alles an Hilfe mit, was du kriegen kannst ...
Zitat Zitat von Emelia … zitieren ging leider schief
Schwierig war eigentlich nur das Zurückkommen in das "nicht umsorgte" Familienleben, besonders zu den Anforderungen durch meine Mutter (87, wohnt im selben Haus). Sie formuliert immer: Du musst xy machen. (Wäsche, Unkraut, etc.) - Ja, weiß ich, sehe ich selbst, mache ich auch... Weibliches Einzelkind zu sein ist in dieser Konstellation mehr als ätzend...
Super Emmi … geh deinen Weg mit Reha … ist sicherer und einfacher. Du bist jetzt in einer schwierigen Phase, zwischen Entzug und Reha. Pass gut auf dich auf. Packe dich in Watte ein, halte belastendes fern von dir, wenn es geht. Sonst kann deine Psyche verrückt spielen und Alkohol wollen. Der körperliche Entzug ist eins, der psychisch- seelische, der im Kopf und Bauch ist nochmals eine Nummer härter … fand ich zumindest und der dauerte noch Monate nach dem körperlichen Entzug.
Weiss deine Mutter Bescheid über den Entzug oder ? Jedenfalls lass dich bitte nicht stressen durch sie, den das kann Suchtdruck erzeugen Du bist jetzt wichtig … nichts anderes.
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
Lyanna ich habe den Film gesehen und vieles kommt mir bekannt vor. Oh mei. Ich habe nicht mehr getrunken seit dem Ausrutscher. Ich hab deutlich gemerkt dass mich der Alkohol runterzieht die nächsten zwei Tage. Das kann ich mir beruflich gar nicht erlauben. Ich werde es in meiner nächsten Sitzung sagen.
Scheiß Kerl echt.
Ich merke aber auch, dass ich privat und beruflich viel verändert müsste wenn ich mit ihm dauerhaft zusammenkommen würde. Ich musste neu starten und wieder Zelte und Bekanntschaften abbrechen. Und ich musste mit Kindern 12 und 15 klarkommen.
Liebe Achtsame, lass dich nicht wieder wie Dreck behandeln. Du sagst, er trennt sich von seiner Frau- aber was ist, wenn wie im Film, die Ehefrau einsieht, dass er sich nie ändern wird und sich deshalb trennt? Ich glaube, man muss selber so sein, wenn man mit der Vielweiberei klarkommen will. Und das nehme ich nun nicht an, dass Achtsame so drauf ist. Gib dir Zeit . Ich weiß, wenn die erste Wut vorbei ist, fängt irgendwie alles gefühlt von vorn an, das Sehnen , das Hoffen usw. Nein, aber er wird dir keinen Antrag machen, seine Liebe gestehen, so wie du es dir erhoffst. Never. Den Typ Mann, also ehrlich, sei froh dass es so glimpflich ausgegangen ist und du nicht schwanger bist o.ä. Was sagt denn dein Therapeut?
Zitat Zitat von Emelia … zitieren ging leider schief
Schwierig war eigentlich nur das Zurückkommen in das "nicht umsorgte" Familienleben, besonders zu den Anforderungen durch meine Mutter (87, wohnt im selben Haus). Sie formuliert immer: Du musst xy machen. (Wäsche, Unkraut, etc.) - Ja, weiß ich, sehe ich selbst, mache ich auch... Weibliches Einzelkind zu sein ist in dieser Konstellation mehr als ätzend...
Super Emmi … geh deinen Weg mit Reha … ist sicherer und einfacher. Du bist jetzt in einer schwierigen Phase, zwischen Entzug und Reha. Pass gut auf dich auf. Packe dich in Watte ein, halte belastendes fern von dir, wenn es geht. Sonst kann deine Psyche verrückt spielen und Alkohol wollen. Der körperliche Entzug ist eins, der psychisch- seelische, der im Kopf und Bauch ist nochmals eine Nummer härter … fand ich zumindest und der dauerte noch Monate nach dem körperlichen Entzug.
Weiss deine Mutter Bescheid über den Entzug oder ? Jedenfalls lass dich bitte nicht stressen durch sie, den das kann Suchtdruck erzeugen Du bist jetzt wichtig … nichts anderes.
Liebe yesi,
na sicher weiß Mutter Bescheid... ich schätze mal (möchte es aber nicht mit ihr ausdiskutieren), dass sie die Situation als ihren persönlichen Erfolg sieht, schließlich war sie diejenige, die mich am meisten wegen der Trinkerei "gepiesackt" hat. Alles, was in irgend einer Weise über körperliche Beschwerden hinaus geht, ist für sie "kein Problem" / "stell Dich nicht so an" oder (mein "Lieblingsspruch") wenn ich in irgendeinem Gespräch mit Fakten argumentiere: "das wird schon so sein" (= "das glaube ich aber nicht"). Heute werde ich mich überhaupt nicht stressen lassen, mein Mann fährt jetzt zum Einkaufen, und ich mach es mir gerade gemütlich. Ein bisschen Zocken am PC und später vielleicht den Bücherschrank im Hinblick auf Reha-Lesestoff durchsehen.
Ich wünsche Euch allen einen trockenen Tag!
LG Emmi
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Katzen lieben Menschen viel mehr, als sie zugeben wollen, aber sie besitzen genug Weisheit, es für sich zu behalten. - Mary E. Wilkins Freeman (1853 - 1930) -
Zitat von lyanna im Beitrag #1242Schön, dass du die Entgiftung so locker weggesteckt hast, Emmi. ich hatte mir damals im Vorfeld auch so einen Kopf gemacht ...und dann war alles doch relativ easy. Jedenfalls traf von den negativen Prophezeiungen so gut wie nichts ein ...das war schon mal eine postive Überraschung ... obwohl ...es ging mir schlecht genug! Da habe ich zum ersten Mal bewusst erlebt, wie stark und ambivalent die Psyche das ganze Leben und ebenfalls den menschlichen Körper beeinflusst ..
Ich finde es superklasse, dass du weiter machst, Emmi ...ich wünsche dir sehr hilfreiche Erkenntnisse bei deiner Suchttherapie. Nimm alles an Hilfe mit, was du kriegen kannst ...
Liebe lyanna,
ich bin geneigt anzunehmen, dass es so gut geklappt hat, weil ich die Rossnatur meiner Oma väterlicherseits geerbt habe. Sie war scheinbar in ca. 80 Jahren nie wirklich krank (die letzten Jahre mal beiseite gelassen). Sie hatte mich besonders gern, weil ich das einzige Mädchen nach drei Söhnen und zwei Enkeln war. Vielleicht hat sie ja immer noch manchmal ein Auge auf mich.
Heute bin ich etwas schlapp, weil ich mir gestern körperlich zuviel zugemutet habe, und werde jetzt den ruhigen und kühlen Samstagvormittag geniessen.
LG Emmi
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Zitat von lyanna im Beitrag #1219Da fällt mir grad noch etwas ein, was ich zwar schon öfter geschrieben habe, ich aber gern noch mal wiederholen möchte (trockensein besteht sehr viel aus Wiederholungen!)
Trocken werden ist nicht schwer ...trockenbleiben aber sehr! Dranbleiben an dem, was einen weiterbringen könnte, erfahren, womit das Leben trocken zu bewältigen ist, alte Verhaltensmusster abzulegen (geht auch nicht von jetzt auf gleich, ist aber trotzdem sofort möglich-paradox-) Sich von "alten Freunden", die selbst übermässig konsumiern verabschieden und möglicherweise sogar den Familienverband verlassen, wenn es nicht klappt mit dem trocken bleiben.
Liebe Lyanna, das ist was für mich zum Nachdenken. Du schreibst ja auch von "paradox". Das mit dem Dranbleiben. Stimmt, man kann eigentlich schnell mal was ändern, aber dann dranbleiben, weitermachen, bis es wirklich Alltag geworden ist...Da muss ich noch weitergrübeln. Gibt es da manchmal auch Widerstände? Ist es die Anstrengung? Unsicherheit? Wahrscheinlich von allem etwas. Ein schwieriges, aber auch interessantes Thema mit den Veränderungen.
Liebe Yesi, das Märchen von der traurigen Traurigkeit hat mich auch sehr berührt. Das kommt bei mir mit Märchen nicht ganz so oft vor. Ich hatte es vor Jahren schonmal gelesen, aber den Inhalt wusste ich nicht mehr. Vom Ende war ich diesmal richtig überrascht und hat mich irgendwie "ins Herz getroffen".
Und wollte dir schon die ganze Zeit sagen, dass ich deine Farben im Profilbild so schön finde. Ich bin ja Farbenfan, sie haben haben eine so große Wirkung auf mich, bzw. meine Stimmung.
Liebe Achtsame, ich kann dich so gut verstehen! Ich hatte ja auch mal eine ähnliche Situation, wenn auch ein paar Dinge anders lagen. Jedenfalls weiß ich noch, wie dieser Liebeskummer (vielleicht besonders bei einer Fernbeziehung) weh tun kann. Und überhaupt ein Ding, dass da das Loslassen so schwer fällt. Bei mir hat sich zwar das Ende dann anders ergeben (der Mann ist verstorben) -auch sehr hart bis heute- aber ich musste mich schon vorher mit On-Off auseinander setzen. Auf jeden Fall hat es mir geholfen, mich auf mein eigenes Selbst und Leben zu konzentrieren und die Geschichte weiter weg zu schieben. Auch wenn ich nicht wusste, wie sie ausgeht. In deinem Fall hört sich die Zukunftsperspektive nicht wirklich gut an, wie du ja selbst schreibst. Ich würde dir wirklich raten, viel für dein eigenes Leben zu tun. Ich wünsche dir viel Mut und Kraft!
Liebe Emelia, das hört sich sehr schön an, wie es bei dir bis jetzt gelaufen ist :) Toll, wie du das machst. Die Situation mit deiner Mutter ist schwierig. Ich habe hier auch meinen Vater, gleiches Alter, auch kompliziert. Und merke, das kostet Kraft. Kann sehr gut nachvollziehen wenn du schreibst, es war schwierig zuhause "nicht umsorgt" wie in der Klinik zu werden. Ich überlege mir gerade, ob wir uns beide zuhause nicht so richtig durchsetzen können. Gebe schon kontra, aber trotzdem hapert es irgendwie, vielleicht immer wieder ein schlechtes Gewissen? Alles Gute für die Reha!