Liebe Lyanna Ich bin ganz schön erschrocken als ich deinen Bericht gelesen habe. Kam mir so bekannt vor: der Zweifel, obs mit Alkohol nicht doch besser war als jetzt, wo ich so sehr auf mich fixiert bin. In Beizen und Bars rumzuhängen war im wahrsten Sinne abendfüllend, vor allem, wenns schon am Morgen losging. Naja........trinken werd ich trotzdem nicht. Ich komm ja zum Glück recht schnell wieder in die Spur obwohl bei uns jede Menge Alkohol im Haus ist. Lyanna, ich wünsche dir ganz fest, dass du dieses tiefe Tal bald in Richtung Hügel verlassen kannst. Im Moment ist Annehmen gefragt, aber in der hardcore Praxis-Version. Im Gegensatz zur Theorie auf der Yogamatte oder in den Ratgebern. Ich drück dir die Daumen. 😘
Alkoholgedanken sind vom Tisch ...keiner verbietet mir, Alkohol zu trinken ...nicht mal meine Kinder reden es mir weg ... dashalb muss ich gegen nichts ankämpfen. Wenn ich will, tue ich es, ich will aber nicht! Das ist das Wichtigste, finde ich.
Besser gehts mir nicht, doch es ist nicht mehr ganz so bitter, wie noch vor wenigen Tagen. Angst ist immer noch da, das ist auch nichts neues und irgendwie auch angemessen, bei dem, was sich so in der Welt tut. Ich war nur so überrascht, dass es mich, für mich, so blitzartig getroffen hat, dass sogar der Alkoholgedanke ganz vorne stand ...
Wahrscheinlich war es gar nicht blitzartig, aber mir kam es so vor ... Noch sitze ich im Tal der Tränen, Senza ...aber ich weiss es ja: nichts bleibt, wie es ist! Das Aushalten macht es schwierig ...und eigentlich ist es gar nicht mal so verwunderlich, dass dann Gedanken daran kommen, was erstmal kurzfristig "helfen" könnte.
Da ist es wieder "das Helfen" ..wirkliche Hilfe wäre es nicht ...und wieder mal muss ich feststellen, dass Hilfe nicht gleich Hilfe ist! Ich bin heutzutage vorsichtig, ob ich aktiv helfe oder es doch besser lasse...
Nach meiner Erfahrung war "Zuhören" immer noch das beste Mittel der Wahl und meine Gedanken dazu preisgeben, wenn sie gewünscht sind ...im real Life. Im Forum ist es etwas schwierig, weil ...was soll "man" mit so einem "Notrufpost" anfangen?
Ich finde es so lieb von euch allen, dass ihr mich nicht im Regen habt stehen lassen ...so hatte ich dann etwas, mit dem ich mich auseinandersetzen kann und konnte. Es hat sich wieder mal bewährt: wir sind füreinander da, wenn der Anlass gegeben ist ...DAS ist tröstlich und so angenehm.
Dadurch besteht die Chance, manches anders zu sehen, wenn "man" denn will ...manchmal sieht "man" ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Denkansätze, das ist es, was hier im gesamten Forum zu Weiter-ent- wicklungen führen kann ... es sind nicht die hingerotxxn Beiträge, es sind die Beiträge, die sich mit dem befassen, was der Notschreiber oder Fragende wissen möchte oder womit er im Regen steht ...
Du hast recht, Eva, ich weiss das alles, ihr habt alle recht, ich weiss, wo ich Hilfe kriegen kann ... ich weiss aber auch, dass ich hier Hilfe (auf eine andere Art und Weise) kriegen kann, wenn ich mich öffne ...
Ich muss nicht alles schreiben, es reicht, wenn ich euch wissen lasse, wie ich mich fühle und was daraus eventuell resultiert ... dann ist Hilfe da, indem keiner den anderen allein lässt.
Dafür möchte ich euch allen danken ...ich weiss schon, warum ich froh bin, dass das Forum für uns weiter existiert ... für mich ist es Gold wert. Ich bin ja auch nur ein Mensch ...und wenn ich trinken würde, würde ich es euch auch wissen lassen ...schweren Herzen zwar, doch ich würde es nicht für mich behalten, auch wenn es mir sehr peinlich wäre.
Fakt für mich ist aber: diese Sucht ist für mich ein Lebensthema! Es gibt andere, die hören auf und das wars! Beneidenswert, aber von denen kenne ich nur zwei in all der Zeit (wens denn stimmt?)...möglicherweise reden die anderen gar nicht über ihre Zwiespälte?
Liebe Lyanna ❤️ …für dich 🌷☀️🌹.. meine allerbesten Gedanken und Wünsche der Besserung zwar etwas spät, aber es ist nie zu spät .. ich denke du hattest, hast viel Stress, wie man das so nennt, mit allem dem was gesundheitlich los ist und den Terminen die anstanden …das wirkt sich emotional aus und wie ich gelernt habe, ist das nicht gut …
Ich muss los, melde mich später
Liebe Grüsse an alle
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
spät am morgen, ich hatte Hunde und Mann-frei und war gestern bei einer Freundin. Das möchte ich mal hier lassen, wie wir uns fanden:
ich war ja vor langem, als ich in der Ehe so einsam war, auf einer Dating-Plattform. Dort explizit verheiraten Mann gesucht, ich wollte endlich wieder gewollt und gesehen werden (weiß ich heute, es ging nur um Zerstreuung) egal
Dort gab es auch eine Tee-Gruppe, die versendeten ein Teepaket, jeder nimmt was raus und tut was rein und dann reist es weiter. Darin war auch ein Log-Buch und dort stand ein Eintrag von Ihr aus **** grüßte sie. 10 Km von hier... ich schrieb sie an und eine Woche später saß sie hier, wir tranken Tee und redeten. Dann gab es Zufälle die eben zu-Fälle sind. U.a. erzählte sie von einem Online-Buch das wohl keiner kennen würde, von einer **** es war die, die in der Bri damals das Trauerforum ins Leben rief, die zunächst ihre Geschichten von "Mira" als ebook vertrieben hatte. Heute keine HobbyAutorin mehr, sie darf sich wirklich mit Fug und Recht Schriftstellerin nennen, mit gutem Erfolg werden die Bücher vertrieben.
Ich hatte das erste Buch schon als Rohfassung gelesen, da wir uns auch ausserhalb des Trauerforums angefreundet hatten.
Im Gegenzug erzählte sie von einem InternetFreund der das Buch "Johannes" geschrieben hatte. das widerum war für mich beim Lesen eine wirkliche Offenbarung gewesen. Ich liebe dieses kleine Buch und habe es schon oft verschenkt. (glaube es wird aber nicht mehr aufgelegt.)
Sie vermittelte mir Kontakt zu dem Autor und wir hatten dann auch einen wunderbaren Gedankenaustausch zu spirituellen Themen.
Meine Tee-Freundin war dasmal ganz kurz verwitwet, tragisch, nach vielen Wochen Koma war ihr geliebter Mann verstorben. Ich brachte sie in eine Gruppe, die auch aus der Bri war und sich sehr aktiv im realen Leben traf.
Dort wurde sie "normal" behandelt, nicht mit diesem Witwenstatus belegt wie sie es aus ihrem Umfeld kannte, dort wusste keiner wie mit ihr umzugehen wäre. Unzählbar was alles noch geschah und dann waren wir auch zusammen im Urlaub, beide haben wir den gleichen Lieblingsort, sie nennt es sogar ihr Seelenort, dort wurden schon viele Lebenskrisen überdacht und neu sortiert. Der Ort ist von uns mehr als 500 km entfernt. wie geht sowas ?
Dies ist jetzt ein Post, dass ich einfach mal schreiben wollte und jetzt nicht mehr warum es wollte raus und keiner von Euch muss sich damit befassen, also antworten
Das wars was ich sagen wollte, es gibt Dinge, die möchten einfach mal erzählt werden, gutes wie auch schlechtes. Wir sind aber so gestrickt dass das schlechte eben eher mal drückt
ich wollte einfach mal Dankbar sein. Für diese Freundin und für die Bri - die auch so vieles in Gang gesetzt hat, naja, nicht die Bri, die Menschen an den Laptops sind eben MENSCHEN
Doch gibt es wieder: ich lass mal zum Buch was da, könnt ja scrollen:
In einfachen, klaren und präzisen Worten schildert Heinz Körner die Begegnung eines jungen Angestellten mit Johannes, einem geheimnisvollen alten Mann. Diese Begegnung, die unter spannenden und äußerst mystischen Umständen stattfindet, gerät für den jungen Mann zum Zusammenbruch der Scheinwelt aus lauter Lügen und Kompromissen, die wir alle um uns herum aufgebaut haben. Ihm wird bewußt, wie sehr er und seine Mitmenschen in ihrer Feigheit gefangen sind, in einer Feigheit, die alle an der Entwicklung ihrer Fähigkeiten behindert. Seine Lügenwelt bricht zusammen, und er muß schmerzlich erkennen, daß er mit all seinen progressiven Ideen nur ein Ziel verfolgt hat: sich selbst zu verstecken. Konkrete und realistische Vorschläge zur Verbesserung seiner persönlichen Situation machen JOHANNES zu einer Art Therapie, die jeden an sich selbst interessierten Leser fesseln und treffen wird. Dabei ist es in einer einfachen und frechen Sprache gehalten, die bei aller Schlichtheit durch ihre literarische Qualität besticht.
Ich kenne das Buch, habe ich auch mal geschenkt bekommen, vor 30 Jahren etwa … fand ich auch sehr gut. Habe die anderen Bücher von ihm auch noch gelesen …
Bezüglich Suchtverlagerung …meine Gedanken: ich war mal bri süchtig, nach dem aufhören … kein Tag wo ich nicht zig mal hier reingeschaut habe und geschrieben habe 😁
ich möchte nicht zu streng zu mir sein. Ja, manchmal kaufe ich auch eigentlich „unnötiges“, weil es mir gefällt und gerade günstig ist. Ich spiele zwar nichts online, aber ich suche vieles im Internet und bin viel Zeit da drin (seit Corona noch mehr) … auch um etwas zu kaufen (was ich brauche), suche ich oft lange, bis ich es finde. Ich schreibe auch mal in anderen Foren, hole mir Rat zum Beispiel beim Sport. Sport könnte bei mir eventuell, wenn ich es mir genau anschaue, ein Thema sein … ich mache es gerne und will immer besser werden. Ohne fehlt mir etwas. Aber ich finde, das ist kein Problem, solange ich nicht übertreibe. Im Gegenteil, es ist gesund und hält mich fit. Sonst was essen anbelangt, muss ich mir keine Sorgen machen, ich bin eh dünn. Gelüste hab ich auch, hat jeder … aber ich mache mir da kein Kopf deswegen. Ach und ich stricke gerne … mach es wieder auf, wenn es fertig ist, weil es nicht passt und fange von vorne an … mache ich auch gerne. Aber all das ist im vergleich zur Alkohol Sucht und dessen Auswirkungen… ein papalapap …. finde ich. Vielleicht bin ich auch verschont geblieben von Sucht Verlagerungen. Und auch von der Lust wieder trinken zu wollen … hatte ich jetzt schon sehr lange nicht mehr, dieses crawling oder wie man das nennt… war nur am Anfang da bei mir, in den ersten Monaten, glaube nach einem halben Jahr nach meinem aufhören war es weg und kam nicht mehr. So kann es bleiben und ich bleibe dabei: Heute trinke ich nichts … ausser Tee, Kaffee und Wasser 👍
Wünsche euch einen schönen gemütlichen Abend
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
Zitat von yesi im Beitrag #606 auch von der Lust wieder trinken zu wollen … hatte ich jetzt schon sehr lange nicht mehr, dieses crawling oder wie man das nennt… war nur am Anfang da bei mir,
yesi, you made my day... crawling: Beim Crawling („to crawl“, aus dem Englischen für kriechen, krabbeln) durchsucht ein Computerprogramm nach bestimmten Vorgaben das Internet nach neuen oder geänderten Inhalten. Du meinst doch sicher Craving (oder auch Suchtdruck)? Ach, jetzt habe ich herzlich gelacht, danke!
Zitat von yesi im Beitrag #606 auch von der Lust wieder trinken zu wollen … hatte ich jetzt schon sehr lange nicht mehr, dieses crawling oder wie man das nennt… war nur am Anfang da bei mir,
yesi, you made my day... crawling: Beim Crawling („to crawl“, aus dem Englischen für kriechen, krabbeln) durchsucht ein Computerprogramm nach bestimmten Vorgaben das Internet nach neuen oder geänderten Inhalten. Du meinst doch sicher Craving (oder auch Suchtdruck)? Ach, jetzt habe ich herzlich gelacht, danke!
😀 ja, ich meinte genau das, also Suchtdruck craving … wobei die zwei Wörter ähnlich beinander sind … beide suchen/ süchteln nach etwas 😜
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
ich wusste nicht wie ich das mit den "anderen Süchten" hätte verpacken sollen. Der Satz mit : gegen Alkohol ist alles andere papalapapp trifft es für MICH auf MICH genau
Bin zB auf Zucker und versuche da jetzt weg zu kommen, da reicht meist das Bewusstsein, dass ich zu viel nasche. ZuckerFREI leben ist ja im normalen Alltag kaum möglich.
Komplett nichts essen geht auch nicht.
DAS ist eben das "einfache" bei Alkohol, ich trinke keinen mehr und gut. Essen muss ich, kaufen muss ich, bewegen muss ich mich (weil mir schon mal Sportsucht vorgeworfen wurde)
andererseit stimmt auch:
ICH KANN ALLES auf süchtige Art. Ich bin halt ein Suchtmensch, ein süchtiger Mensch
deshalb beobachte ich mich recht genau und versuche diese Beobachtungen EHRLICH einzuschätzen.
Das ist doch der Unterschied, es anerkennen nicht verleugnen.
Ausserdem kann von außen wohl niemand einem anderen sagen: das ist (schon) Sucht oder nur etwas was ich momentan nicht im >Griff habe, oder glaube zu brauchen. Vieles ist doch ein Ersatz für irgendwas - oder eine Belohnung ?
Wenn es mich nicht belastet, nicht stört ... dann ist es keine Sucht ? oder ist der Leidensdruck nicht hoch genug ?
(ab 66 Kg zB war mein Leid so groß, dass ich Naschen erstmal aussetze, mein Mann macht mit, dessen Leidensgrenze war mit fast *geheim* Kg erreicht) Klar sage ich: ach, in uuuuuuuuuuuuunserem Alter. Nix da, es ist einfach nicht gesund.
PS: die Bücher von Körner habe ich auch fast alle, Johannes war unangefochten das Beste ist auch bei mir so lange her, ähnlich von der Zeit her wie "wenn Frauen zu sehr lieben" und feministisches habe ich derzeit auch viel gelesen, geholfen hats wohl nichts :-)
und nach dem Aufhören ALLES zu lesen und zu teilen, darüber ständig zu reden....
das ist nicht süchtig, das ist ganz wichtig Ich lese Dich heute noch so gerne wie am ersten Tag, vielleicht weil wir nur einige Tage auseinander liegen ich konnte jedes Deiner Worte nickend nachvollziehen.
Ich habe immer noch den Satz im Kopf : Ich darf alles nur keinen Alkohol. War glaub von Viktoria Ich habe jeden Abend auf meinem Nintendo DS gespielt um mich abzulenken. Mittlerweile spiele ich immer noch Ab und zu aber nicht mehr soooo viel. Auch hole ich mir noch immer jeden Tag ( außer am Wochenende) meinen Kuchen. Alkohol hat sooo viele Kalorien dass das bei mir nicht auf die Rippen schlägt. Ich habe immer noch 8 Kg weniger als da wo ich noch getrunken habe.
Ich kann mich auch noch gut an die abendlichen Essattacken erinnern, damit der Alkohol wieder Einigermaßen aufgesogen wurde und ich morgens nicht gar so einen dicken Kopf hatte. Pfui Deibel da mag ich gar nicht mehr dran denken Obwohl ist auch irgendwie gut das nicht zu vergessen.
Yesi guck ruhig öfter mal rein, ich freue mich
🌺Liebe Grüße Zombi🌺 ====================== I did it my way since 31.12.2015
Ich habe ja auch den Trend zur Suchtverlagerung, das ging schon früher immer hin und her, mal essen, mal zuviel Alkohol, manchmal auch beides, dann wieder strenge Diät usw. In den letzten Jahren hat Herr Sturm uns oft abends eine Shisha gemacht mit irgendeinem fruchtigen Geschmack. Zigaretten rauch ich ja schon über 30 Jahre nicht mehr, aber die Shisha, das ist anders. Natürlich wäre es besser auch das zu lassen, aber so schlimm finde ich es jetzt auch wieder nicht.
Heute hat mich eine Freundin ziemlich betroffen gemacht. Sie hat Krebs, Endstadium, austherapiert, kann jeden Tag sterben. Ich wollte versuchen eine Sondererlaubnis zu bekommen sie auf der Palliativstation zu besuchen. Es ist ja momentan komplettes Besuchsverbot in den Kliniken. Aber alle meine Bemühungen um sie gingen in den letzten Monaten immer wie ein Schuß nach hinten los. Kein Besuch. Sie ist total aufgebracht gewesen und hat mich beschimpft. Der einzige Verdacht den ich habe ist, es würde für sie bedeuten sich einzugestehen daß sie jetzt jeden Tag sterben kann. Weil mein Besuch ein Abschied nehmen gewesen wäre. Und sie denkt nicht Abschied nehmen. Nur ein Verdacht, ob es wirklich so ist weiß ich nicht. So wollte ich jedenfalls nicht Abschied nehmen, aber ich kann es nicht ändern, wenn es unser letztes Telefongespräch gewesen sein sollte.
Sturmfalke, ohje, das ist bitter. Du weißt es aber selbst, egal was Du vermutest ob das stimmt oder nicht... ich bin sicher sie meinte nicht DICH als Person.
Als meine Freundin damals sterben musste, haben wir uns zu dritt abgewechselt und immer war jemand bei ihr. Auch in der Nacht. Sie war oft ungerecht zu uns und fast manchmal richtig böse und aggressiv - recht machen konnten wir ihr gar nichts mehr.... das macht dann schon was mit einem, obwohl ich immer wusste, es ist die Angst, die Schmerzen, die Krankheit an sich und die Medikamente.
Schlimm ist das alles mit Pandemie und den ganzen Auflagen noch schlimmer.
Danke Eva, das Schlimme ist, zum Abschied nehmen würde es vermutlich ja sogar eine Ausnahmegenehmigung geben. Aber eben nicht, wenn sie nicht will. So bleibt schon die ganze Zeit nur ihr Lebensgefährte als Besuch, nur er hat eine Genehmigung. Und telefonieren kann man auch kaum mit ihr, sie hat Lungenmetastasen und bekommt nur noch sehr schlecht Luft, kann nur abgehackt und mit Pausen sprechen. Und ja, ich versuche es nicht persönlich zu nehmen, trotzdem flossen heute auch bei mir die Tränen ob der ungerechten Beschuldigungen.
Ich kann deine Freundin verstehen, Sturmi, aber auch dich. Ich würde in meiner Endphase auch niemanden sehen wollen, es sei denn, es gäbe noch was Wichtiges zu klären ...
Abschied nehmen ist wirklich nicht jedermanns Sache ...meine schon gar nicht. Auf Wiedersehen, das macht mir nix aus ... aber in diesem Fall empfinde ich es ähnlich wie deine Freundin. Was Sie nun dazu veranlasst, dich nicht bei sich haben zu wollen, weiss ich nicht ...doch auch das ist eine Situation, die es anzunehmen gilt...egal, aus welchem Grund.
Vielleicht hat sie dich beschimpft, damit du gar nicht auf die idee kommst, noch mal einen Besuchstermin auszumachen oder danach zu fragen?
Weine nicht, dh. weine, weil das Ende dieser Freundschaft bevor steht ...schieb dein Ego beiseite und sei stolz auf dich, dass du es dennoch versucht hast, dich verabschieden zu können ... das kann auch nicht jeder.
Oh je, Sturmi, mein Mitgefühl … es tut mir sehr Leid … ist nicht leicht, weder für dich, noch für deine Freundin. Ich weiss von Todkranken die niemanden mehr sehen wollen, weil sie nicht in dem kranken, veränderten Zustand gesehen werden möchten … da kann Scham dabei sein, und auch Verzweiflung, nicht wahrhaben können, Angst, Wut … vor allem wenn es sehr schnell geht von der Diagnose zum Ende. Auf sowas sind die wenigsten Menschen vorbereitet … braucht eine gute Seelsorge oder ein Glauben, der einem hilft, das zu verdauen, zu akzeptieren. Ich verstehe deine Trauer. Ihre Reaktion würde ich versuchen nicht persönlich zu nehmen, denn das ist sie nicht. Sie ist in einem Ausnahmezustand, sie ist nicht mehr die gleiche wie früher. Die Krankheit verändert einen, dazu kommen die Schmerzen, die Tabletten die man bekommt. Verabschiede dich in deinem Herzen, in Stille, beim Licht einer Kerze und verzeihe ihr … schicke ihr Engel mit auf dem Weg, die sie beschützen und begleiten 🧚🏼♂️🧚🧚♀️🧚♀️
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
Zitat von Zombi2016 im Beitrag #611Ich habe immer noch den Satz im Kopf : Ich darf alles nur keinen Alkohol. War glaub von Viktoria
Yesi guck ruhig öfter mal rein, ich freue mich
Ich versuche es 👍 😊
ja genau den Satz habe ich auch noch im Kopf … begleitet mich immer noch. Mit Alkohol intus hat mich so vieles weniger interessiert, im Sinne von Alkohol genügte mir, brauchte sonst wenig von anderen Sachen und Tätigkeiten. Jetzt kann ich so viel mehr tun, meine Welt ist bunter, kann nüchtern fast alles … auf jeden Fall viel mehr als früher … Nachholbedarf nenne ich das 😇
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
Sturmfalke, ich kannte auch jemanden, der niemanden sehen wollte und oft sehr ungehalten war, solange er noch Hoffnung hatte, irgendwie zu überleben. Die Schmerzen und dann die starken Medikamente haben ihn ebenfalls verändert, das war sehr schwer auszuhalten. Alles Liebe
Zitat von eva im Beitrag #610und nach dem Aufhören ALLES zu lesen und zu teilen, darüber ständig zu reden....
das ist nicht süchtig, das ist ganz wichtig Ich lese Dich heute noch so gerne wie am ersten Tag, vielleicht weil wir nur einige Tage auseinander liegen ich konnte jedes Deiner Worte nickend nachvollziehen.
find ich schön :*
Danke Eva, geht mir auch so 🌹
Mir war es sehr wichtig mich mitzuteilen, auf jeden Fall … das war nicht ernst gemeint mit dem süchtig sein nach der bri …. Mehr ein wahrer Zustand, der mich gerettet hat… mein Rettungsring auf dem trockenen Weg 😊
Zu deiner vorherigen Post 609 ? Kann die Nummer grade nicht sehen … noch paar Gedanken
Sucht kann es schon sein, bevor die Einsicht da ist, dass es einem schadet …oder man weiss, dass es schadet, nimmt es aber nicht als Sucht war … Verdrängung. War bei mir so beim Alkohol. Ich pass jetzt schon auch auf und beobachte mich und habe mir unbewusst (ist mir gerade bewusst geworden) die Regel gemacht: nicht jeden Tag etwas zu tun, Pausen einlegen. Mir ist das hängengeblieben … mindestens ein Tag in der Woche, eine Woche im Monat, ein Monat im Jahr etwas nicht zu tun, was ich sonst gerne mache und Suchtpotenzial hat (für mich) Gilt jetzt nicht für Kaffee, Tee und einiges andere, wo ich als ungefährlich, wenig schädigend usw. einschätze, da ich in der Menge des Verzehrs nicht übertreibe… noch nicht … oder doch ? Ich trinke wirklich viel Tee … muss gefühlt dauernd aufs Klo … beim Kaffee mache ich mir koffeinfreien ab 15 Uhr … naja egal … ist schon okay wie es ist.
Beim schreiben im Forum (oder allgemein Internet rumgesuche) ist es schon so, dass wenn ich mich beteilige, ich dann auch rege dabei bin und somit anderes liegen bleibt, im realen Leben. Irgendwann ist mir das auch klar geworden und ich habe es reduziert…. gelingt nur nicht immer, bin ja schon wieder da 😂
Gute Nacht, schlaft gut und träumt schönes
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
Liebe Lyanna, wie ging es dir heute ? Ist mal die Sonne wieder ein bisschen rausgekommen bei dir … in dir? Das tut immer gut … wenn nicht, hole ich dich morgen ab, hier soll sie scheinen …. Ist nur bitter kalt 🥶 … das erweckt die Geister … hab Decken in der Kutsche 🏎
yes i am free 🐬 seit 10 August 2018 .. Dank euch 💞
Liebe Lyanna, liebe Katta, liebe yesi, ich bin euch sehr dankbar für eure Antworten. Ich bewege es in mir hin und her, was mich so schmerzt, es anzunehmen und es bei mir zu lassen. Es hat ja nur mit mir zu tun. Mit alten Verletzungen, dem Gefühl zurück gewiesen zu sein, nicht richtig zu sein, nicht geliebt.
Liebe Sturmfalke, ich wünsche dir auch, dass du innerlich zur Ruhe kommen kannst. Ist bestimmt keine einfache Situation. Ich finde es schön, wie Yesi das Abschied nehmen für sich in der Stille beschrieben hat. Das würde mir vielleicht über die schwere Zeit hinweghelfen. Alles Gute für dich!
Liebe Eva, ich muss grad an dich denken, wegen der Pandemiesituation und du mit deinem Hotel. Das stelle ich mir sehr nervenaufreibend vor. Ich weiß gar nicht mehr, hatte sich das mit diesen megahohen Rechnungen geklärt?? Und hast du ein paar Buchungen, bzw. Gäste?
Ich wünsche euch allen bald einen guten "Rutsch" in den Februar. Mich freut das ja, kann irgendwann nur wärmer und heller werden.
Zitat von sturmfalke im Beitrag #621Liebe Lyanna, liebe Katta, liebe yesi, ich bin euch sehr dankbar für eure Antworten. Ich bewege es in mir hin und her, was mich so schmerzt, es anzunehmen und es bei mir zu lassen. Es hat ja nur mit mir zu tun. Mit alten Verletzungen, dem Gefühl zurück gewiesen zu sein, nicht richtig zu sein, nicht geliebt.
Liebe Sturmi, ich denke, du bist nicht zurückgewiesen ... nur ist das jetzt eine absolute Ausnahmesituation ... dein Gefühl kann ich jedoch sehr gut nachvollziehen ...ich verstehe das, mir ginge es vielleicht ähnlich, wenn ich nicht wüsste, dass ich genau so handeln und abweisen würde wie deine Freundin.
Meine Töchter kann ich nicht abweisen, aber den Rest der Familie und Freunde hab ich schon jetzt darüber informiert. Es gab Diskussionen, aber nicht so sehr viele, weil jeder einsah, dass ich mich nicht verpflichtet fühle oder fühlen muss, dem Bedürfnis der anderen zu genügen. Auch in dem Fall möchte ich meine eigenen Bedürfnisse in den Vordergrund stellen, eigensüchtig oder nicht wäre mir in diesem Fall egal.
Ich weiss nicht, ob das deine Ent-täuschung und deine unguten Gefühle mildern kann ...sie haben ja ihre Berechtigung, aber ich wünsche es dir sehr. Ja, mir geht es auch wie dir ...oft denke ich, dass alte Verletzungen "erledigt", ausreichend bearbeitet wären, und dann kommen sie irgendwo, irgendwann, wahrscheinlich ohne Absicht, wieder hervor ... ich finde es inzwischen gut, und sehe die Spirale, in der sich das alles bewegt ....entweder immer seltener oder alles auf einen Schlag, je nachdem, wie die Spirale sich dreht: Alles Liebe für dich
Ich wäre niemals in Therapie gegangen, wenn meine Freunde mir nicht felsenfest versprochen hätten, mich nicht zu besuchen. Das war genau das Richtige für mich ...so konnte ich meinen Weg gehen, ohne irgendetwas "unbedingt Wichtiges oder Notweniges" von anderen aufnehmen zu müssen ... Meine Töchter sind gekommen, aber auch nur, wenn es erlaubt war ...und Aussenkontakte waren nicht so gern gesehen ...
Eine ältere Dame, deren Hund wir in Pflege genommen hatten, wollte mich besuchen und mir was vorbeibringen (ihre Tochter hatte ähnliche Probleme wie ich). Sie wurde vom Pflegepersonal abgewiesen und als ich sie "draussen" traf ...ich ging mit anderen Patienten spazieren ..., musste ich sie leider auch abweisen. Andernfalls hätte es wieder eine Sondersitzung des gesamten Hauses und des Personals gegeben, um diesen "Fall" auseinanderzuklamüsern und ein Fazit zu erarbeiten.
Das gehörte alles dazu, um "NEIN" sagen zu lernen und meine Belange wichtig zu nehmen und in den Vordergrund zu stellen. Es tat mir zwar leid für die ältere Dame, sie konnte ja nix für die Hausregeln, es hing mir auch lange nach ...dennoch ...genau so sollte es sein.
Übrigens habe ich in einem interessanten Gespräch bezüglich meines Lebens und gelegentlicher Zustände erfahren, dass auch ich eine Struktur habe und lebe, meine Struktur, liebe Eva (ich habe natürlich ein "Fachgespräch gesucht, das geht ja auch telefonisch, darauf bin ich wieder gar nicht gekommen tststs, danke dir) ... der einzige Unterschied daran ist, dass andere sich nicht mehr unbedingt auf mich verlassen oder auf mich zählen können ... ich selbst aber für mich vollkommen verlässlich bin! Ich war etwas erstaunt über diese Aussage, als ich das erfuhr ...konnte es aber sofort und zweifellos annehmen, da es genau so ist! Meine Struktur ist nur eine ganz andere, vielleicht sogar aussergewöhnliche, mit der nur ich klarkommen muss ...kein Grund , mich deswegen zu grämen ... nun gut, dann sein es so ...es ist ja so!
Dass ich nach solanger Zeit mal wieder intensiv an Alkohol gedacht habe, hat mich erschreckt ...ich hab sehr geweint deshalb ...aber ein Wunder ist es auch nicht. Grämt euch nicht, wenn es euch mal ebenso ergeht ...es erscheint letztendlich doch sehr normal zu sein.
Hauptsache, ich trinke nicht ..das tu ich auch heute nicht!
Zitat von Senza im Beitrag #601Liebe Lyanna Ich bin ganz schön erschrocken als ich deinen Bericht gelesen habe. Kam mir so bekannt vor: der Zweifel, obs mit Alkohol nicht doch besser war als jetzt, wo ich so sehr auf mich fixiert bin. In Beizen und Bars rumzuhängen war im wahrsten Sinne abendfüllend, vor allem, wenns schon am Morgen losging. Naja........trinken werd ich trotzdem nicht. Ich komm ja zum Glück recht schnell wieder in die Spur obwohl bei uns jede Menge Alkohol im Haus ist. Lyanna, ich wünsche dir ganz fest, dass du dieses tiefe Tal bald in Richtung Hügel verlassen kannst. Im Moment ist Annehmen gefragt, aber in der hardcore Praxis-Version. Im Gegensatz zur Theorie auf der Yogamatte oder in den Ratgebern. Ich drück dir die Daumen. 😘
Ich stimme deiner Beschreibung vollumfänglich zu, liebe Senza
Hier bei mir ist zwar keine Kneipe in der Nähe, aber ich hab mir trotzdem vorgestellt, wie ich mit Gehwäglechen, humpelnd und gierig in einer Kneipe einlaufe ... och nö, sowas möchte ich nicht (mehr) ich hab das, zwar ohne Gehwägelchen und flotten Schrittes, alles noch sehr gut in Erinnerung ... auch das Ende solcher Orgien und Ausfälle, meist mit Blackout...später mit Krämpfen und anderen Unpässlichkeiten ... mir wird ganz plümerant ...da will ich nie wieder hin, das will ich nie wieder so haben. Ob ich mir das je verzeihen könnte? Wahrscheinlich dann doch nicht ...ich hänge sowieso lange an irgendwelchen Geschehnissen, die ich nicht wirklich will und bei denen ich überhaupt nicht dahinter stehe. War ein guter Anstoss, mir das noch mal vor Auge zu führen.
Ich könnte mir wohl beim Netto ein Sixpack kaufen, würde ich sogar mit Gehwägelchen nach Hause kriegen, doch dann ...
Ich will nicht, dass der ganze Mist wieder von vorne beginnt ...und das täte er unweigerlich. Aus Gruppengesprächen weiss ich das, und auch in unserem Strang ist es oft genug beschrieben worden, auch, wenn jemand es für einige Zeit "ohne" schaffen konnte. Für all diese Berichte bin ich ausgesprochen dankbar.
Es wäre schön, wenn mehrere darüber berichten könnten, wie sich hbei ihnen, der Druck bemerkbar gemacht hat oder machen könnte ... vielleicht schreiben ja irgendwann doch noch mal "andere" mit ...bitte traut euch. Hier wird keiner gefressen oder beschimpft ...alles ist menschlich und nachvollziehbar, denn im Grunde sind wir die Profis ... auch sogenannte "neue Mitschreiberinnen", die uns sehr viel geben können, bloss meist wissen sie es nicht. Aus diesem Grund schreibe ich es hier noch mal und immer wieder! Auch Selbsthilfegruppen leben von neuen Mitgliedern.