Zitat von Starbuck im Beitrag #8489Das Gebäude, in dem ich arbeite, wurde erst vergangenen Sommer fertiggestellt. Da hätte man ja von Anfang an entsprechend dran denken können, diese ganze Genderdebatte ist ja nicht erst vorletzte Woche vom Himmel gefallen.
In den entsprechenden (Bau- und Arbeits-) Verordnungen sind genderneutrale Toiletten noch nicht angekommen. Da wird noch für eine gewisse Anzahl weiblicher und männlicher Arbeitnehmer / Kunden / whatever jeweils eine gewisse Anzahl von Toiletten und Pissoirs gefordert.
A reader lives a thousand lives before he dies... The man who never reads lives only one. George R. R. Martin
Zitat von frangipani im Beitrag #8497 Ich hab nie in grossen Unternehmen gearbeitet, kenne Unisex Toiletten da nur aus Besuchen oder zB Krankenhäusern. Find ich unproblematisch.
Ja, damit hätte ich auch kein Problem.
ich hab generell ein Problem mit öffentlichen Klos - wobei mein Gefühl seltsamerweise "Firma" nicht als als fremd einstuft (den Besucherbereich aber schon). Mit Männern möchte ich aus Bäääää-Gründen das Klo nicht teilen; mag ein Vorurteil sein, weil die hauseigenen pingelinger sind als viele Frauen im Umfeld. Im Vorraum an Kollegen vorbeizulaufen, würde mich nicht stören, im definierten Bereich schon. Oder ich würde als Klo-Japanerin die Spülung laufen lassen. Weil die mit Trinkwasser gespeist wird, widerstrebt mir das
Ich finde auch, das es etwas bauart-bedingt ist, ob genderneutrale Toiletten stören, oder nicht. Ich hatte auch schon oft kleinere Arbeitgeber, wo es einfach eine oder mehrere einzelne Toiletten gab, die waren dann immer für alle. Aber eben auch besetzt, sobald einer drauf war, inklusive Waschbecken. So ähnlich ist das Konzept auch beim meiner aktuellen Arbeit, obwohl sehr modernes neues Gebäude. Aber die Unisex-Toiletten sind so angelegt, dass inklusive Vorraum nur eine Person bzw. ein elternmteil mit Kind den Raum mit Toilette, Waschbecken und Wickelplatz nutzen.
Was mich mehr stören würde, auch wenn ich mich nicht dort schminken würde, wäre wenn bisher getrennt genutzte Anlagen mit entsprechender Struktur, also mehrere Kabinen in einem Raum sowie bspw. offene Pissoirs, Tamponspender im Vorraum etc., auf einmal gemeinsam benutzt werden und da kann ich auch auf allen Seiten das Unbehagen verstehen. Ich mag es ebenfalls schon nicht, wenn Kolleginnen Geräusche mitbekommen, das wäre mir zugegebenermaßen bei männlichen Kollegen noch unangenehmer. Wahrscheinlich ist es ja in erster Linie ein Problem der Beschriftung. Die bloße Einteilung in Damen und Herren grenzt alle aus, für die das so eben nicht passt. Und eine sensible Ergänzung zu finden, mit der sich alle anfreunden können, ist wahrscheinlich auch ziemlich unmöglich.
Zitat von Stina im Beitrag #8505 Die bloße Einteilung in Damen und Herren grenzt alle aus, für die das so eben nicht passt. Und eine sensible Ergänzung zu finden, mit der sich alle anfreunden können, ist wahrscheinlich auch ziemlich unmöglich.
Die perfekte Welt gibt es halt nicht. Viele müssen mit Einschränkungen und Unzulänglichkeiten leben. Ich bin mit meiner auch nicht glücklich. Wenn eine Schieflage nicht wirklich gravierend ist, finde ich es zumutbar, sich damit zu arrangieren und nicht von der Welt zu verlangen, sie möge sich gefälligst auf meine Befindlichkeit einstellen. Auch wenn "gravierend" subjektive Grenzen hat
Zitat von Stina im Beitrag #8505Ich finde auch, das es etwas bauart-bedingt ist, ob genderneutrale Toiletten stören, oder nicht. Ich hatte auch schon oft kleinere Arbeitgeber, wo es einfach eine oder mehrere einzelne Toiletten gab, die waren dann immer für alle. Aber eben auch besetzt, sobald einer drauf war, inklusive Waschbecken. So ähnlich ist das Konzept auch beim meiner aktuellen Arbeit, obwohl sehr modernes neues Gebäude. Aber die Unisex-Toiletten sind so angelegt, dass inklusive Vorraum nur eine Person bzw. ein elternmteil mit Kind den Raum mit Toilette, Waschbecken und Wickelplatz nutzen.
Diese Sorte WC ist für mich überhaupt kein Thema - da macht das Label „Damen/Herren“ garkeinen Sinn. Lediglich auf das Pissoir sollte verzichtet werden, finde ich - geruchsbedingt. Aber das ist eben ziemlich „unökonomisch“, weil nicht „massentauglich - kompliziertere Installation, aufwändiger Fliesen, etc.
Ein guter Kompromiss wären weiterhin „ausgewiesene“ WCs zu haben - und regelmässig im Gebäude verteilt „EinzelWCs“ OHNE Label - die eben auch von allen genutzt werden können. Z.B. auch von Menschen, die gerne mehr Privatsphäre möchten als im Standard-Massen-WC!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Liane im Beitrag #8501In den entsprechenden (Bau- und Arbeits-) Verordnungen sind genderneutrale Toiletten noch nicht angekommen.
Genderneutrale Sprache ist erwünscht, genderneutrale Toiletten nicht. Ja, das passt.
Das liegt wahrscheinlich an der Quote. Eindeutig „m“ bzw. „w“ dürfte in Summe gut 95% betragen, divers dann 5%. Extra Klos wären da in den allermeisten Einrichtungen finanziell zu aufwendig. Allerdings könnten behindertengerechte (bautechnisch also rollstuhlgerechte) WCs als genderneutral dekliniert werden. Ich vermute allerdings Empörung seitens der avisierten Nutzer.
Sprache ist einfacher per Dekret zu organisieren …
Zitat von Distanzia im Beitrag #8512Ich bin hier ganz unschuldig reingelaufen... Man könnte auch ein Schild an den Thread hängen: Achtung Klodiskussion!
Warum? Was stört Dich daran?
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Wart mal ab, wenn's erst Richtung Hähnchenflügel geht ....
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