@Kunterbunt: Finde ich ganz verständlich, ein Flugzeug kann ja gleiten! Wir nicht. Belag unter den Füßen weg - die Schwerkraft schlägt vertikal nach unten zu!
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von Nora im Beitrag #8426@Kunterbunt: Finde ich ganz verständlich, ein Flugzeug kann ja gleiten! Wir nicht. Belag unter den Füßen weg - die Schwerkraft schlägt vertikal nach unten zu!
Ha! Ja, mit dem Gedanken kann ich mich anfreunden und fühle mich jetzt nicht mehr so blöd. Ehrlich: Das letzte Mal, als ich versucht hatte, mit Freunden einen Turm zu besteigen, hat mich mittendrin eine *nette* Panikattacke gepackt. Nichts ging mehr, ich kam nicht vorwärts und nicht rückwärts und bin einfach nur auf die Treppe gesackt und habe geheult. Das wurmt mich heute noch tierisch, denn ich bin sonst überhaupt nicht ängstlich, eher schon auf der *wird schon gutgehen* leichtfertigen Seite. Und woher das so erst ab 40 kam, würde ich auch gerne wissen. Es gab keinerlei Auslöser, ich bekam einfach von Heute auf Morgen diese *sch....* Höhenangst. Ich muss das mal angehen, denn ich verpasse dadurch sehr viel.
Das ist ja merkwürdig- ich habe das auch erst seit den Wechseljahren... aber nur, wenn ich z. B. beim Hochsteigen durch die Treppenstufen sehen kann. Ich kann mit dem Aufzug hochfahren und dann runtergucken, kein Problem. Aber Glasbrücke oder auch entsprechende Wanderwege - geht gar nicht (mehr).
Zitat von Kunterbunt im Beitrag #8425Ich dachte schon, ich stehe mit meiner Höhenangst alleine da. Ich kann das einfach nicht! Wie bei euch: keine durchsehbaren Metalltreppen, keine Skywalks/-bridges, Türme, etc. Fliegen geht problemlos, mehr noch: ich liebe es, auch in ganz kleinen 2-Sitzern mitzufliegen. Da ist merkwürdigerweise keine Spur von Höhenangst. Aber wenn noch Boden drunter ist: no way!
Lustig, exakt wie bei mir. Sobald mein Standort eine Verbindung mit Erde hat - oh nein! Eiffelturm - ganz schlimm, hatte das Gefühl, der schwankt mit mir. Flugzeug ohne Bodenverbindung? Toll. Wäre mal interessant, Fallschirmspringen - aber trau mich dann doch nicht.
Fallschirmspringen! Du sprichst mir aus der Seele, @Genny. Wir haben ganz in der Nähe einen Sportflughafen, die das anbieten. ABER: zu einem Preis, der mir einfach viel zu hoch für die paar Minuten *wow* ist. (Über 300 Euro!) Ansonsten wäre ich sofort dabei. Geht alles, Hauptsache kein Boden drunter! Was ich auch sehr interessant finde: dass diese diffuse Angst auch bei euch erst ab Lebensmitte aufgetreten ist. Hat das was mit Hormonen/Wechseljahren zu tun? Ich habe, wie bereits geschrieben, eigentlich vor gar nichts Angst und würde mich eher als mutig bezeichnen. Aber die Höhenangst nervt mich! Ich sehe sie wie eine persönliche Herausforderung, der ich mich stellen muss. Von hier bis NRW ist es einen Katzensprung, und da gibt es die tollsten Klettergärten. Jedes Jahr höre ich von Freunden und Bekannten, wie toll es ist, in den Baumwipfeln herumzuschwingen, über Hängebrücken zu gehen und auf riesigen Schaukeln über einem Abgrund zu schaukeln. Das will ich auch!! *Grummel*
Zitat von Kürbiskern im Beitrag #8429Hier ist auch eine, die ihre Höhenangst erst mit Anfang 40 gemerkt hat. Beim Skilift fahren. Hat mir reichlich Albträume beschert…
Deswegen: keine zehn Pferde würden mich auf so einen gläsernen Skywalk kriegen! Schon der Anblick im Fernsehen hat mich kalt schaudern lassen.
Meine erste Panik-Attacke war auch in einer offenen Seilbahn. Die ich vorher schon ein Dutzend Mal gefahren bin. Ich dachte, ich sterbe! War völlig verwirrt und geschockt, als ich da wieder herausgekrabbelt bin und wusste nicht, was los ist. Was für ein blödes Gefühl!
Zitat von Kunterbunt im Beitrag #8425Ich dachte schon, ich stehe mit meiner Höhenangst alleine da. Ich kann das einfach nicht! Wie bei euch: keine durchsehbaren Metalltreppen, keine Skywalks/-bridges, Türme, etc. Fliegen geht problemlos, mehr noch: ich liebe es, auch in ganz kleinen 2-Sitzern mitzufliegen. Da ist merkwürdigerweise keine Spur von Höhenangst. Aber wenn noch Boden drunter ist: no way!
Ich kann das auch nicht mehr so gut, seit den Wechseljahren seltsamerweise. Früher hatte ich da keinerlei Probleme. Kleines Flugzeug, Hubschrauber mit transparentem Boden, Glasbodenboot - kein Thema. Aber sobald ich selbst laufen soll, wird mir schwummerig und die Beine wackeln. Vor ein paar Monaten war ich aber todesmutig und bin hier raufgegangen -- ich muss da aber allein sein und in meinem Tempo gehen. Meine Reisepartnerin war abseits gestanden. Das 'Gute' daran war, dass der Boden unterschiedlich war, hälftig Beton, andere Hälfte Gitter. Ich kann da aber eh nur geradeaus auf den Horizont gucken und mich am Geländer festhalten. Total stupide - die Aussicht war grandios, es kann nichts passieren, aber irgendein Ur-Instinkt schiesst da quer. Glasbalkone an Hochhäusern, der Walk über die Harbourbridge Bögen hier, dicht an einen Klippenrand ... geht einfach nicht.
"We can, in fact we must, continue to fight to make everything about society better, without destroying what's already great." Carrick Ryan, Australian political commentator
"We are all just walking each other home." Ram Dass, writer
Oh, Klettergarten etc: ich bin fit & schwindelfrei, auch nach WJ, Skywalks etc kein Thema .. letztes Jahr endlich mal in einem Seilgarten: und dann löste sich der Gurt 🤨 und ich hatte nur noch Schiss auf der nächsten Station (es ist nichts passiert, außer in meinem Kopf); habe abgebrochen und mal sehen, ob ich 2023 nochmals…???
“Es fing nicht mit Gaskammern an, sondern mit einer Politik des WIR gegen DIE; mit Intoleranz und Hassreden, mit der Aberkennung von Grundrechten und mit brennenden Häusern! Es fing an mit Menschen, die einfach wegschauen!” Quelle unbekannt.
Sowas will ich auch schaffen! Ich ärgere mich, dass ich so viel verpasse und verstehe auch nicht, warum mir alleine schon Bilder oder Filme über solche *Höhendinger* ein mulmiges Gefühl machen. Is there a therapist in the house?
Klettergarten, ja, da würde ich auch gern mitmachen, aber abgesehen von der Höhenangst sind die sonstigen Befindlichkeiten auch nicht auf sowas ausgerichtet. Schön wäre auch mal in so 'nem Transportkasten über eine Rollenführung, ein Rad, hinunter ins Tal. Oder an irgendetwas hängend von Schlucht zu Schlucht, hab ich mal gesehen, irgendwo in den Anden, "Die gefährlichsten Schulwege der Welt".
Fallschirmspringen will ich nicht, weil es da ja mit einmal Fallen nicht getan ist. Man wird ja wieder hochgezogen, und dann ... nein, besser nicht. Oder Bungee, Acapulco oder Mostar.
Sehen kann ich manche solcher Sachen auch nicht gut. Faber und Graf nahe der Kanten von Dortmunds Dächern, Crocodile Dundee oder Buster Keaton auf irgendwelchen Fenstersimsen.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Zitat von Kunterbunt im Beitrag #8435Sowas will ich auch schaffen! Ich ärgere mich, dass ich so viel verpasse und verstehe auch nicht, warum mir alleine schon Bilder oder Filme über solche *Höhendinger* ein mulmiges Gefühl machen. Is there a therapist in the house?
Es kann am nicht vollständig zurückgebildeten tonischen Labyrinthreflex liegen. Kein Witz.
Da lese ich viel über Störungen des Gleichgewichts, Probleme mit räumlichen Sehen und anderes. Soweit trifft das auf mich nicht zu, denn ich habe einen ausgesprochen guten Gleichgewichtssinn, kann über sehr schmale Stege etc. balancieren (auch mit geschlossenen Augen), habe keine anderen motorischen Störungen und auch keine Probleme mit 3D Sehen und Einordnen. Hm...dennoch hab ich mir durch das Lesen hier gestern und heute vorgenommen, das ganze Höhenangstding endlich mal anzugehen. Ich schiebe das schon viel zu lange vor mir her und ärgere mich darüber. Mal sehen, was meine Physiotherapeutin noch dazu sagen kann (ich habe das ihr gegenüber noch nie erwähnt, es wird Zeit!). Aber Danke an alle für den Motivatationsschub!
Ach ja! Greifübungen waren weiland Bestandteil des Assessments bei meiner Physio. Mit geschlossen Augen, überkreuz, etc. Da habe ich auch keine Probleme mit. :-)
Nope , daran liegt es bei mir definitiv nicht. Trifft absolut nichts zu, was da beschrieben wird. Aber danke, ist interessant. Was es nicht alles gibt...
Hm. Einiges trifft vielleicht jetzt zu, aber es geht ja um Kinder, und als Kind war das nicht so. Aber ich habe eine einfache Lösung des Problems gefunden: Ich mache es einfach nicht. Ist ja nichts, was man dringend tun muss und sich nicht vermeiden lässt.
Ich habe keine Höhenangst, aber Glasboden geht gar nicht. Das ist aber wahrscheinlich eher Kopfsache, weil man Glas mit Zerbrechlichkeit in Verbindung bringt.
Rettet die Erde! Sie ist der einzige Planet mit Schokolade.
Ich habe keinerlei Höhenangst. Darüber bin ich sehr froh und ich wünsche mir, dass das auch immer so bleibt.
Ich glaube gerne, dass das schlimm ist. Allerdings ist das auch für die anderen Menschen schlimm. Vor einiger Zeit, es war vor Corona, haben mein Mann und ich eine Ballonfahrt gemacht. Darauf haben wir uns sehr lange gefreut. Mit von der Partie waren zwei jüngere Frauen, ich schätze mal Mitte 20. Die eine hat vorher schon rumgezickt, dass sie Angst hat. Mein Mann meinte daraufhin, dass Angst haben nicht schlimm ist und sie ja nicht gezwungen wird, mitzufahren. Leider hat sie sich aber gezwungen. Das blöde Weib kreischte und schrie fast eine Stunde lang. Mir taten schon die Ohren weh. Der Ballonfahrer war auch schon genervt und hat dann abgebrochen. Das war sehr schade und es ärgert mich noch heute.
Ich kann auch überhaupt nicht verstehen, warum manche Menschen in Achterbahnen einsteigen, wenn sie Angst haben. Es ist nämlich auch nicht schön, das Gekreische schlimmstenfalls gleich neben den Ohren zu haben. Im Phantasialand habe ich miterlebt, dass ein Mitfahrer so einem dummen Gör Prügel angedroht hat, sollte sie die Klappe nicht halten. Keine schöne Reaktion, aber in meinen Ohren durchaus verständlich.
Ich steh an der Eisdiele und will mir ein Eis in der Waffel holen. Vor mir eine Frau, wir müssen etwas länger warten. Ein großes Schild besagt, dass man am Tisch nur Eis aus der Karte bestellen und sich nicht mit der Waffel an die Tische setzen darf. Ich denk mir so "na, auf was für Ideen die Leute aber auch kommen, das wär mir echt nicht eingefallen." Sagt die Frau vor mir zu ihrem dahinter stehenden Mann "Bernhard, such uns schon mal einen schönen Tisch aus" und orderte je eine Kugel in der Waffel.
Wusstet ihr, dass 14 Muskeln aktiv sind, während man eine Flasche Wein öffnet? Folgt mir für mehr Fitnesstipps!
Zitat von Lizzie64 im Beitrag #8437...Es kann am nicht vollständig zurückgebildeten tonischen Labyrinthreflex liegen. Kein Witz.
Aus:"Greifen und BeGreifen. Wie Lern- und Verhaltensstörungen mit frühkindlichen Reflexen zusammenhängen", Sally Goddart u.a.1998
ach, daran liegt es bei mir. Pkt. 4 trifft zu 100% zu!!!
Nicht schwindelfrei, Höhenangst (teilweise): schon immer!
Auf dem CN-Tower in Toronto bin ich aber todesmutig über den Glasboden gegangen, ich habe halt nicht hingesehen. Auf so einen Freiluft-Glassteg würde ich aber im Leben nie steigen.
In einer Achterbahn war ich noch nie. Aber in einer Cessna hatte ich keine Probleme. Ich kann auch auf sehr hohen Türmen durch Glasfenster gucken. Seltsam, was geht und was nicht.
Vor etlichen Jahren konnte ich problemlos den "Montage-Eber-Kran" im Familiengarten Eberswalde KLICK besteigen. Später habe ich mich den Kölner Dom hochgequält - und auf dem letzten Teilstück hatten die Treppen nur so Metallgitterstufen mit dem totalen Durchblick. Es ging einfach nicht. Der Verstand sagt "echt jetzt???" und der Körper wird steif und starr. Den tollen Ausblick über Köln konnte ich mir dann auf den Bildern angucken, die mein Mann gemacht hat.
In Jüterbog gibt es die St.-Nikolai-Kirche, da darf man den einen Turm besteigen und kann über einen Steg zum anderen Turm hinübergehen. Es gibt keine Mauern, nur Geländer. Seit dem zweiten oder dritten Besuch schaffe ich das. Wundersam. Wer da mal hinkommt: es lohnt sich!!! KLICK
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