Meduse: so ganz reinwaschen möchte ich den guten Martin nicht. Prügelstrafe, ja, wer sein Kind liebt usw. Konsens, man wusste es nicht besser (einige schon, aber die sind auch heute noch Ausnahmen) Judensäue: was hat ihn da geritten?? Und dann hat er sich noch bei den Bauernaufständen auf die sichere Seite geschlagen. Viel Licht, aber auch sehr tiefe Schatten. Die sich nicht als zwangsläufige Folge des Lichts ent-schuldigen lassen
Zitat von vultura im Beitrag #3276Meduse: so ganz reinwaschen möchte ich den guten Martin nicht. Prügelstrafe, ja, wer sein Kind liebt usw. Konsens, man wusste es nicht besser (einige schon, aber die sind auch heute noch Ausnahmen) Judensäue: was hat ihn da geritten?? Und dann hat er sich noch bei den Bauernaufständen auf die sichere Seite geschlagen. Viel Licht, aber auch sehr tiefe Schatten. Die sich nicht als zwangsläufige Folge des Lichts ent-schuldigen lassen
Ich will ihn nicht reinwaschen, das schrieb ich nirgends. Er war Kind seiner Zeit und ganz sicher kein Heiliger, aber er hat entscheidende Anstöße zur Reformation der dringend reformationsbedürftigen Kirche gegeben. Dass darüber hinaus noch vieles mehr zu tun gewesen wäre, ist klar.
Zitat von Saily im Beitrag #3268 Hauptgrund ist meines Erachtens der schwindende christliche Glaube in der Gesellschaft.... Für beide Kirchen.
Natürlich kommt anderes hinzu, aber wer glaubt und Kirchenleben pflegen will, hätte ja die Möglichkeit in eine andere Kirche überzutreten.
Ich persönlich finde es schade, dass der Glauben schwindet und die christlichen Traditionen.
Ich stelle mich darauf ein, dass es in Deutschland bald nur noch eine Minderheit sein wird. Da wo ich lebe, ist es schon lange so. Das hat aber manchmal auch was Gutes. Glauben ist so wieder eine aktive Entscheidung und Handlung.
Ich denke, nicht der Glaube schwindet sondern das Vertrauen in die Umsetzung des Glaubens durch die Institutionen Kirche - alle Kirchen. Ich bin auch ausgetreten, weil mir die Stellungnahmen und die Position der Frau in der evangelischen Kirche sehr zu wünschen ließ. Und wenn nicht deutliche Zeichen gesetzt werden, dann geht das bei den alten weißen Männern rechts rein und links wieder raus. Und richtig weh tut es erst, wenn es an den Geldbeutel geht.
Ich verstehe in der katholischen Kirche die ganzen Frauen nicht, die sie am Laufen halten aber nicht anerkannt werden - egal ob nun bezahlt oder ehrenamtlich. Warum werfen die den Bettel nicht hin und lassen die Männer alleine wursteln?
Zitat von Tomsten im Beitrag #3275 Ich hab nix davon gesagt dass man den klonen und 1 : 1 übernehmen soll. Mal ein bisken abstrahieren scheint hier kaum jemand zu kennen. Der originale Luther war ein Reformer seiner Zeit ... es bräuchte also einen neuen (was ich geschrieben habe) Reformer, einen Reformer unserer Zeit. einen Luther unserer Zeit.
Ohne auf Martin Luther noch einmal einzugehen, finde ich es immer recht schwierig Menschen, die vor etlichen Jahrhunderten gelebt haben, mit heutigen Maßstäben zu messen.
Ich hab Tomsten verstanden. Den Gedanken hatte ich auch schon. Ich komme ja aus einer streng katholischen Familie und teilweise ist es schon schade, was da an Kultur verloren geht. Meiner Mutter war neulich total traurig, weil auf dem Friedhof so viele Grabstellen aufgelöst werden. Ist wohl eine Geldfrage. Aber auf Friedhöfe bin ich immer gern gegangen, so schön ruhig.
Zitat von Mendo im Beitrag #3282Ich hab Tomsten verstanden. Den Gedanken hatte ich auch schon. Ich komme ja aus einer streng katholischen Familie und teilweise ist es schon schade, was da an Kultur verloren geht. Meiner Mutter war neulich total traurig, weil auf dem Friedhof so viele Grabstellen aufgelöst werden. Ist wohl eine Geldfrage. Aber auf Friedhöfe bin ich immer gern gegangen, so schön ruhig.
Ich denke, auch eine Frage der Prioritäten. Das ist einfach vielen nicht mehr so wichtig.
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Zitat von Mendo im Beitrag #3282Ich hab Tomsten verstanden. Den Gedanken hatte ich auch schon. Ich komme ja aus einer streng katholischen Familie und teilweise ist es schon schade, was da an Kultur verloren geht. Meiner Mutter war neulich total traurig, weil auf dem Friedhof so viele Grabstellen aufgelöst werden. Ist wohl eine Geldfrage. Aber auf Friedhöfe bin ich immer gern gegangen, so schön ruhig.
Ich denke, auch eine Frage der Prioritäten. Das ist einfach vielen nicht mehr so wichtig.
Zitat von Mendo im Beitrag #3282Ich hab Tomsten verstanden. Den Gedanken hatte ich auch schon. Ich komme ja aus einer streng katholischen Familie und teilweise ist es schon schade, was da an Kultur verloren geht. Meiner Mutter war neulich total traurig, weil auf dem Friedhof so viele Grabstellen aufgelöst werden. Ist wohl eine Geldfrage. Aber auf Friedhöfe bin ich immer gern gegangen, so schön ruhig.
ich denke nicht, das es oft eine geldfrage ist, sondern es gibt viele andere gruende beispiel, das grab meiner großeltern ein großes 4-er erdgrab, nutzungsfrist abgelaufen, meine mutter kann sich nicht mehr selbst drum kuemmern und will es auch nicht die enkel kannten nur eine einzige person, die darin beerdigt wurde niemand wohnt mehr in direkter naehe wer soll und will sich da dauerhaft drum kuemmern ? also loest man es eben irgendwann auf, bevor es zum "ballast" wird
Zitat von Mendo im Beitrag #3282 Meiner Mutter war neulich total traurig, weil auf dem Friedhof so viele Grabstellen aufgelöst werden. Ist wohl eine Geldfrage. Aber auf Friedhöfe bin ich immer gern gegangen, so schön ruhig.
Bei uns ist das keine Geldfrage.Rede von BW. Du kaufst eine Grabstelle für xx Jahre , teilweise kann man nochmal verlängern aber irgendwann wird das Feld aufgerufen und die Gräber werden aufgelöst.... dann gibt es keine Alternative. Warum? Nehme an, damit Friedhöfe nicht ständig erweitert werden müssen?
Zitat von Mendo im Beitrag #3282Ich hab Tomsten verstanden. Den Gedanken hatte ich auch schon. Ich komme ja aus einer streng katholischen Familie und teilweise ist es schon schade, was da an Kultur verloren geht.
Stimmt. Ich habe Tomsten da wohl auch zu wörtlich/einseitig genommen. Trotzdem denke ich, es würde mehr jemand (oder alle die wollen?) gebraucht, der zusammenführt als jemand der trennt. (Was Luther wohl nicht wollte, aber was letztlich die Folge war).
Mein Eindruck ist, dass beide Konfessionen zu oft die Unterschiede betonen und das Wesentliche, Verbindende in den Hintergrund tritt. Die Unterschiede können ja bleiben (von mir aus) aber das Gemeinsame mehr gezeigt werden. Ich glaube im kommenden Jahr soll es einen ökumenischen Kirchentag geben. Das finde ich ein gutes Zeichen.
Zitat von Pelzpfote im Beitrag #3285Oft sind auch keine Angehörigen mehr da.
Oder sie sind über Deutschland / Europa / Welt verstreut.
Meine weitläufigere Familie hat Gräber am anderen Ende des Ruhrpotts, in der Eifel, Spanien, Franken, den USA, Polen, dem Sauerland, dem Schwarzwald - bis auf direkte Vorfahren, also Ur- und Großeltern alle gleichrangig, also Großtanten und Tanten/Onkel ... wer soll die alle wie pflegen? Wir 3 erwachsenen/alternden Geschwister oder die beiden Kinder, die meine Nichte/Neffe sind? Und ja, die Verstorbenen waren kinderlos. Samt und sonders, so sie nicht unsere Großeltern oder Urgroßeltern waren.
Das ist nicht so wichtig oder, für mich noch schlimmer, die heute haben das Empfinden/das Bedürfnis einfach nicht - ist imo oft einfach billig daher gesagt oder kommt von Leuten, die ihr Familiengrab in erreichbarer Nähe haben, möglichst noch mit mitgrabpflegenden Kindern, Nichten, Neffen flankiert ...
Was ist klein, grün und dreieckig? - Ein kleines grünes Dreieck! (copyright: mein Neffe als Kleines)
Zitat von Mendo im Beitrag #3282Ich hab Tomsten verstanden. Den Gedanken hatte ich auch schon. Ich komme ja aus einer streng katholischen Familie und teilweise ist es schon schade, was da an Kultur verloren geht. Meiner Mutter war neulich total traurig, weil auf dem Friedhof so viele Grabstellen aufgelöst werden. Ist wohl eine Geldfrage. Aber auf Friedhöfe bin ich immer gern gegangen, so schön ruhig.
ich denke nicht, das es oft eine geldfrage ist, sondern es gibt viele andere gruende beispiel, das grab meiner großeltern ein großes 4-er erdgrab, nutzungsfrist abgelaufen, meine mutter kann sich nicht mehr selbst drum kuemmern und will es auch nicht die enkel kannten nur eine einzige person, die darin beerdigt wurde niemand wohnt mehr in direkter naehe wer soll und will sich da dauerhaft drum kuemmern ? also loest man es eben irgendwann auf, bevor es zum "ballast" wird
So einfach geht die Auflösung der Grabstelle nicht. Ich weiß jetzt nicht, wie lange die Grabstelle erhalten bleiben muss, aber die Totenruhe soll bis Ablauf dieser Zeit gewahrt bleiben. Wenn sich niemand drum kümmern kann, gibt es eine Aufforderung vom Friedhofs-"Chef" an eine bekannte Person. Und diese kann zum Beispiel eine Gärtnerei beauftragen, sich um die Grab-Pflege zu kümmern, wobei es dann verschiedene Optionen gibt.
Zitat von Mendo im Beitrag #3282Ich hab Tomsten verstanden. Den Gedanken hatte ich auch schon. Ich komme ja aus einer streng katholischen Familie und teilweise ist es schon schade, was da an Kultur verloren geht. Meiner Mutter war neulich total traurig, weil auf dem Friedhof so viele Grabstellen aufgelöst werden. Ist wohl eine Geldfrage. Aber auf Friedhöfe bin ich immer gern gegangen, so schön ruhig.
ich denke nicht, das es oft eine geldfrage ist, sondern es gibt viele andere gruende beispiel, das grab meiner großeltern ein großes 4-er erdgrab, nutzungsfrist abgelaufen, meine mutter kann sich nicht mehr selbst drum kuemmern und will es auch nicht die enkel kannten nur eine einzige person, die darin beerdigt wurde niemand wohnt mehr in direkter naehe wer soll und will sich da dauerhaft drum kuemmern ? also loest man es eben irgendwann auf, bevor es zum "ballast" wird
So einfach geht die Auflösung der Grabstelle nicht. Ich weiß jetzt nicht, wie lange die Grabstelle erhalten bleiben muss, aber die Totenruhe soll bis Ablauf dieser Zeit gewahrt bleiben. Wenn sich niemand drum kümmern kann, gibt es eine Aufforderung vom Friedhofs-"Chef" an eine bekannte Person. Und diese kann zum Beispiel eine Gärtnerei beauftragen, sich um die Grab-Pflege zu kümmern, wobei es dann verschiedene Optionen gibt.
hast du nicht gelesen, das ich schrieb, das die nutzungsfrist abgelaufen ist ? dann kann man verlaengern, oder aber ein grab abraeumen / abraeumen lassen
hast du nicht gelesen, das ich schrieb, das die nutzungsfrist abgelaufen ist ? dann kann man verlengern, oder aber ein grab abraeumen / abraeumen lassen
hast du nicht gelesen, das ich schrieb, das die nutzungsfrist abgelaufen ist ? dann kann man veralengern, oder aber ein grab abraeumen / abraeumen lassen
So einfach geht die Auflösung der Grabstelle nicht. Ich weiß jetzt nicht, wie lange die Grabstelle erhalten bleiben muss, aber die Totenruhe soll bis Ablauf dieser Zeit gewahrt bleiben. Wenn sich niemand drum kümmern kann, gibt es eine Aufforderung vom Friedhofs-"Chef" an eine bekannte Person. Und diese kann zum Beispiel eine Gärtnerei beauftragen, sich um die Grab-Pflege zu kümmern, wobei es dann verschiedene Optionen gibt.
Man kann ja z.B. auch eine Granitplatte auf das Grab legen lassen, dass nur wenig zum Pflegen übrig bleibt bzw. gar nichts. Meine Familie hat die Anordung von mir, Einäscherung und Urnenturm, nichts mit Grabpflege. Ich bin vorort, aber Grab tut nicht wirklich was für mich. Mit meinem Vater rede ich sehr oft, aber niemals wenn ich am Grab bin und da gärtle - leidige Pflicht, nichts mehr.
Weiß eigentlich jemand, was mit der Urne passiert, wenn ein Grab aufgelöst wird? Die ist ja aus Pozellan oder Metall oder Stein und zersetzt sich nicht.....
Zitat von ereS im Beitrag #3293 hast du nicht gelesen, das ich schrieb, das die nutzungsfrist abgelaufen ist ? dann kann man verlaengern, oder aber ein grab abraeumen / abraeumen lassen
Nicht unbedingt, kommt auf die entsprechende Stadt/Friedhof an.....
Zitat von Rosalie im Beitrag #3297 Man kann ja z.B. auch eine Granitplatte auf das Grab legen lassen, dass nur wenig zum Pflegen übrig bleibt bzw. gar nichts.
Das ist nicht überall erlaubt. Hier muss eine Grabstelle jeweils für 15 Jahre bezahlt werden. Nach Ablauf dieser Zeit kann man verlängern oder auflösen.