In unserer Tageszeitung stand, dass das ein komplett skurriler Tatort ist und deshalb habe ich ihn gar nicht erst angeschaut. Der Film im ZDF war aber auch nicht besser. Nicht skurril, aber blöd.
Zitat von Kunterbunt im Beitrag #1183Wenn ich eure Kommentare lese, bin ich froh, dass ich nach den ersten 45 Minuten abgeschaltet habe. Was für ein Murks!
Ich schon nach 30 Min..... Legenden der Leidenschaft war zumindest optisch deutlich genussvoller
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"Paradise has never been about places. It exists in moments. In connection. In flashes across time."
Ich fand ihn eigentlich ganz ok, bis etwas 20 Minuten vor Schluss, bis zu der Rueckblende auf der Party, die dann schief gegangen ist und zu dem Tod der Frau gefuehert hat. Danach zog sich das alles so wahnsinnig, und ich habe komplett das Interesse verloren.
Das Setting hat mir gut gefallen, das Haus war klasse. Und der Rilke-zitierende Drogenguru war doch eigentlich auch ganz amuesant.
Gerade gestern hab ich in der Rentner-Bravo (Apothekenblättchen) gelesen, wie LSD und Co. wieder zunehmend gezielt als Therapiehilfe eingesetzt werden. Und dass das wirklich kein Murks ist, nur halt kompetent therapeutisch begleitet werden muss. Eben davon war in dem Tatort ja nie die Rede, die sollten nur auf eine Reise gehen und der Onkel Guru stand weise lächelnd daneben. Das halte ich für ziemlich unseriös. Was mich komplett genervt hat, waren die komischen Schwarzenegger-Film-Challenges.
Zitat von perlengazelle im Beitrag #1197Ich fand die Schauspielkunst von Frau Broich sehr begrenzt. Sie hat den Text nur so runtergeleiert - .
Vielleicht war das ihr stiller Protest gegen die unsäglichen Inhalte?
Frau Broich war bisher immer so beim Tatort. Als Kommissarin finde ich sie einfach nicht glaubwürdig. Als ob sie überhaupt keinen Bock drauf hat.
Ich habe übrigens nichts gegen Satire beim Tatort. Die Tukur-Filme sind großartig. Aber die sind viel komplexer und strotzen nur so von phantasievollen Skurrilitäten und Einfällen. Die kammanommakucken.
Das gestern war billigster Klamauk. Bis auf den Panther.
Wenn hunderttausende Menschen gegen Rechtsextremismus demonstrieren, hat das nichts mit links sein zu tun. Sondern mit Anstand.
Zitat von Lizzie64 im Beitrag #1196Wuttke ist so genial, und, ja, man merkt, dass er Theaterschauspieler ist.
wenn er so genial wäre würde man ihm nicht anmerken, dass er Theaterschauspieler ist. Als Kommissar beim Tatort Leipzig zusammen mit Simone Thomalla spielte er doch auch nicht so furchtbar überzogen sondern sehr glaubwürdig.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock 'n' roll to you, put it in the soul of everyone. (KISS)
Zitat von schafwolle im Beitrag #1200Nur bin ich halt nicht auf Satire gepolt, wenn ich einen *Tatort* sehen möchte.
so ist es. Wer eine Satire drehen möchte darf das gerne tun, aber bei Tatort erwarte ich einen unterhaltsamen und spannenden sowie glaubhaften Krimi. Wenn das nicht mehr möglich ist kann man den Tatort auch einfach einstellen anstatt Tatortfans regelmäßig zu enttäuschen.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
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Zitat von Lizzie64 im Beitrag #1196Wuttke ist so genial, und, ja, man merkt, dass er Theaterschauspieler ist.
wenn er so genial wäre würde man ihm nicht anmerken, dass er Theaterschauspieler ist. Als Kommissar beim Tatort Leipzig zusammen mit Simone Thomalla spielte er doch auch nicht so furchtbar überzogen sondern sehr glaubwürdig.
Im Tatort war doch seine Rolle völlig anders angelegt!
Die Rolle gestern beinhaltete definitiv "Drama King".
Also der Drehbuch-Autor hat schon "Dein Name sei Harbinger" geschrieben. Das war ein Tatort, der hier in der Community im Allgemeinen sehr gut aufgenommen wurde. Ich bleibe dabei: fand es originell, weiß nur nicht, wohin ich einige Anspielungen stecken soll. Sprich: steht da ein tieferer Sinn dahinter, dass es um Zwölftonmusik, Gewalt und den Todestrieb ging und dass der Therapeut Adrian mit Vornamen hieß (und irgendwann auch "Echo" als Name fiel)? Bin ich tatsächlich die einzige, der das auffiel und die darüber gestolpert ist?
Zitat von Lori-OT im Beitrag #1212Also der Drehbuch-Autor hat schon "Dein Name sei Harbinger" geschrieben. Das war ein Tatort, der hier in der Community im Allgemeinen sehr gut aufgenommen wurde. Ich bleibe dabei: fand es originell, weiß nur nicht, wohin ich einige Anspielungen stecken soll. Sprich: steht da ein tieferer Sinn dahinter, dass es um Zwölftonmusik, Gewalt und den Todestrieb ging und dass der Therapeut Adrian mit Vornamen hieß (und irgendwann auch "Echo" als Name fiel)? Bin ich tatsächlich die einzige, der das auffiel und die darüber gestolpert ist?
Jede Art Film hat eine Berechtigung und natürlich auch Anhänger. Das stellt doch niemand in Frage.
Aber muss das unter dem Label "Tatort" ausgelebt werden?
Ich meine, nein. Da haben die Zuschauer eben andere Erwartungen, sind enttäuscht und genervt und schalten irgendwann gar nicht mehr ein.
Das kann nicht im Interesse der Macher und der Sendeanstalten sein.
Zitat von Lori-OT im Beitrag #1212weiß nur nicht, wohin ich einige Anspielungen stecken soll. Sprich: steht da ein tieferer Sinn dahinter, dass es um Zwölftonmusik, Gewalt und den Todestrieb ging und dass der Therapeut Adrian mit Vornamen hieß (und irgendwann auch "Echo" als Name fiel)? Bin ich tatsächlich die einzige, der das auffiel und die darüber gestolpert ist?
Ich habe die auch wahrgenommen (und mich teils amuesiert) - aber leider denke ich, sie waren einfach nur intellektuelle Spielerei, um nicht zu sagen intellektueller Schw*nzvergleich, also ohne Substanz. Und das finde ich dann schon wieder nervig und nicht wert, darueber nachzudenken. Im Grunde aehnlich wie dem, was im Film mit den Schwarzenegger-Filmen gemacht wurde: Relevanz verliehen, wo keine ist. (Die Ausfuehrungen Wuttkes zur Relevanz der Filme fand ich uebrigens noch am amuesantesten am Film. Der Tonfall war einfach verdammt gut getroffen.)
Hmm, kann sein, Honzina, dass das alles keine tiefere Bedeutung hatte. Ich tat mich auch sehr schwer, Ironie zu finden, welche all die Anspielungen schön hätte verbinden können. Andererseits glaube ich nicht, dass das Ganze wirklich ernst gemeint war. Leider habe ich von Schwarzenegger nur die Terminator-Filme in Erinnerung, konnte deshalb diesbezüglich nicht mitreden. Letztlich ist es ja ganz witzig, die Welt und die Menschen mittels Schwarzenegger-Filmographie zu deuten. Genützt hat es aber auch nichts, denn am Ende warense ja alle tot.
Zitat von PeggySue im Beitrag #1208 ... bei Tatort erwarte ich einen unterhaltsamen und spannenden sowie glaubhaften Krimi.
Ich auch.
Gestern Abend habe ich den Stuttgarter *Tatort: Der Mörder in mir* nachgeholt, im September hatte ich ihn verpasst.
War sehr begeistert! Nicht nur deshalb, weil das ohnehin eines meiner Lieblingsteams ist, sondern auch, weil das Gesamtkonstrukt stimmig war: glaubwürdige Darstellung vor allem des Täters und dessen Umfeld, unaufgeregte Ermittlungen, akribische Beweisaufnahme. Der aus dem Leben gegriffene Inhalt samt unbefriedigender Lösung des Falls hat mich dann auch noch ein Weilchen beschäftigt.
Zitat von Vielzuviel im Beitrag #1218Oh ja, der war richtig gut.
Den vom letzten Sonntag kann ich mir wohl sparen, schätze ich.
Den Stuttgarter fand ich auch gut. Und den von vorgestern habe ich mir gespart, nach 10 Minuten war meine Geduld am Ende. War ob des SPON-Artikels schon skeptisch und voreingenommen, gebe ich zu. Insofern hat er meine Erwartungen voll erfüllt.
Den Stuttgarter fand ich so als Film gut. Aber es war eben kein "richtiger" Mord, wie ich ihn beim Tatort erwarte.
Außerdem zwei dicke Fehler drin: Erstens ist einmal in einer Einstellung groß das Handy des Täters zu sehen, und da steht als Datum etwas mit Februar (ich hab extra zurückgespult, weil ich dachte, es ist wichtig). Dann wieder sagen sie im Kommissariat, es sei der 5. März, der 30. Geburtstag des verstorbenen Sohnes des Opfers. Eindeutig ein Fehler! Zweitens geht in der ersten Hälfte des Filmes der Sohn des Täters mit dem Sohn der Waschstraßenfrau in eine Klasse. Aber der zweiten Hälfte ist es dann die Tochter (was auch vom Alter her viel besser passt). So sagt der Sohn der Waschstraßenfrau, er kann die Mütze dem XXX (Name des Sohnes vom Täter) nicht zurückgeben, weil der krank ist und nicht in die Schule kommt. Dabei ist es die Tochter, die in seiner Klasse ist.
Fehler, die leicht zu vermeiden gewesen wären. Und ja, das stört dann mein Fernsehvergnügen.
Ich weiß das übrigens alles deshalb so genau, weil ich diesen Tatort gestern erst nachgeholt habe. Und ich hätte es sonst nicht hingeschrieben, aber da Ihr nun schonmal bei diesem Stuttgart-Tatort wart, dachte ich, ich könnte auch meine Kritik anbringen. Überall sonst ist die Diskussion ja schon weiter gegangen.
In der Mediathek aktuell "Der Tod macht Engel aus uns allen", Polizeiruf mit Matthias Brandt. Für mich war er neu und - der beste, aber auch härteste, den ich je gesehen habe. Ich habe eben noch ein bißchen gestöbert (noch geht das), wurde 2013 in der Bri schon von einigen besprochen ... der Deal, warum der Deal (Unter den Tisch kehren der Kollegenverbrechen gegen Geld für die OP von Amandine)? Ich habe es so verstanden, Meuffels Verzweiflung, rausgebrülltes "Ich weiß es nicht!" zu Burnhauser - und dann "damit wenigstens ETWAS Gutes von dieser ganzen Sch***e bleibt"; Gesinnung gegen Verantwortung, fast gut, fast zärtliches Ende, und dann der Schock durch das Video: Ich hätte es DOCH nicht tun dürfen.
Ich habe da übrigens, anders als vor 9 Jahren jemand schrieb, keine homoerotische Spannung zwischen Amandine und Meuffels gespürt, sondern große Menschlichkeit und "philia".
Was für eine Tragödie das heute war, und wie großartig gespielt. Und, dieser Köln Tatort hat mir nach dem Schmarren letzten Sonntag den Glauben an gute Tatorte wiedergegeben. :Daumen hoch:
Aber glaubst Du nicht, Fräulein, daß man Seeräuber und Eine-Wirklich-Feine-Dame gleichzeitig werden kann?
Astrid Lindgren / Pippi Langstrumpf
Choose your battles carefully and choose your bottles cheerfully 🏴☠️
Ich bin dafür, dass alle, die meinen, nichts mehr sagen zu dürfen, nichts mehr sagen dürfen.
Ein Lob and die beiden Mädels-Darstellerinnen … und an die lächerlichen drei Jungs: super gespielt! Also: Milchbubi, Zuhälter (mit der Scheiß-Kette und -Frisur) und dieser schielende Praktikant.
Lustig: als die eine der anderen einen ziemlich krummen und schiefen Schmetterling in den Hals stach und diese voll des Lobs war …
Ich bin nicht tot, ich tausche nur die Räume. Ich lebe in euch und geh durch eure Träume.