Zitat von Sally im Beitrag #2949Ich fand es gut und hab alles verstanden. Ein bisschen seltsam fand ich, dass der Gerichtsmediziner am Ende mit dem Alten an die Badestelle gegangen ist, weil er ja (durch die Obduktion) vermutlich gewusst hat, dass der den anderen umgebracht hat.
Schuldgefühle, Sehnsucht nach Erlösung und vielleicht auch "Bestrafung"?
Heftig, wenn man so etwas sein ganzes Leben mit sich herum schleppt.
Die Anfangsszene fand ich sehr grausam. Ich dachte erst, dass das eine Traum-Sequenz ist von dem Vogt, da er ja immer wieder solche Erinnerungsfetzen hatte (z.B. das Zimmer im Elternhaus unter Wasser gesetzt). Sehr schön fand ich die letzte Szene. Er saß mittendrin bei den Kommissaren, alle Drei in goldene Rettungsdecke verhüllt. Das hatte so was Tröstliches irgendwie.
Zitat von overknee im Beitrag #2947Ich fand das schwäbisch ein bisschen gekünstelt und gequält. Was sagen die Schwaben unter uns?
das Schwäbisch war nicht gekünstelt. Schwäbisch wird nur nicht überall in Schwaben gleich gesprochen. So wie im Tatort redet man aber hier im Raum Stuttgart tatsächlich, bloß die Reigschmeckte net, die schwätzet anderscht. Mir hat der heutige Tatort jedenfalls sehr viel besser gefallen als die der vorherigen Sonntage.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock 'n' roll to you, put it in the soul of everyone. (KISS)
Sehr, sehr gut. Dass die Sprache teilweise schwer verständlich war, lag, meine ich, nicht am Schwäbischen, sondern daran, dass es fast alles alte knorrige - hervorragend gespielte - Nuschler waren. Sandra zum Beispiel hat man doch gut verstanden. Der alte Mann und das Gedicht - fast wie Teiresias. Und Jürgen Hartmann war das brennende verhaltene Unglücklichsein in Person, exzellent.
Der damalige Zeitgeist einer schwäbischen Kleinstadt kam so gut rüber, dass ich mich in meine Jugendzeit versetzt fühlte (Menschenkette, Walkman, sogar das unbekümmerte Baden im Fluss). Fehlte nur noch die "zweibeinige Überwachungskamera" hinter der Gardine. Die Situation des Jungen, der befürchtete seine Homosexualität bekannt zu machen, kann ich nachvollziehen.Der Junge bei uns im Ort wurde gemobbt und zog ziemlich bald weg. Die Rückblicke in die damalige Zeit fand ich gut gemacht und auch die Musik dazu passte. Der herausragende Schauspieler für mich war Jürgen Hartmann, der ja auch die Idee zu diesem Tatort hatte. Wie Malaita fand auch ich die letzte Szene berührend.
Wenn man immer nur tut, was sich gehört versäumt man den ganzen Spaß.
Mir hat er auch gut gefallen und ja die Szenen aus den Achtziger Jahren waren gut getroffen und gut eingebunden und die Ereignisse, die zum Tod des anderen Jungen geführt haben kann ich auch gut nachvollziehen und die Panik und die Schuldgefühle der Freunde. Und auch dass die einerseits zu einem tatsächlichen Gedächtnisverlust geführt haben und andererseits diffus das ganze Leben überschattet haben.
Und der Gerichtsmediziner hat ja auch erst jetzt davon erfahren, dass sein Freund einen Herzfehler hatte und vermutlich deswegen so schnell gestorben ist und nicht wirklich ertrunken ist.
Ich denke er ist mit dem Vater gegangen, weil seine Schuldgefühle so groß waren, dass er seinen Tod akzeptiert hätte - auch wenn er nicht wirklich sterben wollte. Ich fand es sehr gut gespielt - von allen Beteiligten.
- - - Freiheit ist, wenn jeder sich auf seine Art zum Deppen machen kann.
Als die beiden auf dem Balkon standen, da hatte ich das Gefühl, gleich kriegt er einen Stoß, gleich wird er hinuntergeworfen, aus lauter Schuldgefühl wird er sich nicht wehren.
Paul Faßnacht fand ich ungepflegt wie immer.
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Zitat von Sentenza im Beitrag #2958Als die beiden auf dem Balkon standen, da hatte ich das Gefühl, gleich kriegt er einen Stoß, gleich wird er hinuntergeworfen, aus lauter Schuldgefühl wird er sich nicht wehren.
Paul Faßnacht fand ich ungepflegt wie immer.
In beidem stimme ich zu. Ansonsten hat er mir gut gefallen, der Tatort. Schön diesmal die verschiedenen Zeitebenen, was mich sonst oft stört. Und Jürgen Hartmann, der wohl die Idee zu diesem Film hatte, war großartig.
Zitat von Malaita im Beitrag #2953 Sehr schön fand ich die letzte Szene. Er saß mittendrin bei den Kommissaren, alle Drei in goldene Rettungsdecke verhüllt. Das hatte so was Tröstliches irgendwie.
Ich habe spontan laut gesgt: "Die heiligen 3 Könige."
Die 3 Vergoldeten waren ein guter Einfall.
-------------------------- Zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit.
Zitat von Sentenza im Beitrag #2958Als die beiden auf dem Balkon standen, da hatte ich das Gefühl, gleich kriegt er einen Stoß, gleich wird er hinuntergeworfen, aus lauter Schuldgefühl wird er sich nicht wehren.
Ich habe direkt drauf gewartet, dass der ihn runterschmeißt.
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Zitat von Malaita im Beitrag #2953Sehr schön fand ich die letzte Szene. Er saß mittendrin bei den Kommissaren, alle Drei in goldene Rettungsdecke verhüllt. Das hatte so was Tröstliches irgendwie.
Ich habe spontan laut gesgt: "Die heiligen 3 Könige." Die 3 Vergoldeten waren ein guter Einfall.
Lindt-Osterhasen
Never argue with idiots. They drag you down to their level and beat you with experience.
Ich fand den Tatort auch seit langem mal wieder richtig gut. Die Rückblenden waren auch sehr gut gemacht, so hat sich meine Jugend wirklich angefühlt. Ich konnte alles gut verstehen, obwohl ich aus dem Rheinland bin :)
Ich glaube, ich bin ein bißchen verliebt in den Bootz *herzchenindenaugen*.
Zitat von Malaita im Beitrag #2953Sehr schön fand ich die letzte Szene. Er saß mittendrin bei den Kommissaren, alle Drei in goldene Rettungsdecke verhüllt. Das hatte so was Tröstliches irgendwie.
Ich habe spontan laut gesgt: "Die heiligen 3 Könige." Die 3 Vergoldeten waren ein guter Einfall.
Lindt-Osterhasen
die haben ein Glöckchen um
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Ich gebe 7 von 10. Gut gespielt! Hab aber das schwäbische Genuschel nicht immer verstanden. Die Story hab ich aber einfach schon soo oft gesehen und das Ende war nach der Hälfte schon klar abzusehen. Aber endlich mal wieder ein klassischer Tatort!
Interessant - für mich war es kein klass. Tatort. Für mich war es spannend, dramatisch. Was ich gerne mag: ein zwei Stellen musste ich auch lachen. 1. als Vogt bei dem Toten sagte „in unserem Alter“ und Bootz sehr pikiert reagierte 2. als Lannert bei dem Storchkundler war. Der hat so herrlich über Männlein und Weiblein geschwäbelt
Was mir gefiel und was von Anbeginn ein Störgefühl in mir auslöste: die erste Szene war ja im Grunde fast das Ende. Und ich habe schon einige Zeit gegrübelt, wie das zusammengehört. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten aus Stuttgart.
Ich habe mit ein paar Minuten Verspätung eingeschaltet und weil ich es immer gerne vollständig habe, habe ich nach dem Tatort die ersten Minuten nochmal in der Mediathek geguckt .... ein aufmerksamer Beobachter hat den Gerichtsmediziner sicherlich da schon erkannt und geahnt, worauf es hinausläuft, insofern fand ich die Eingangsszene zwar künstlerisch wertvoll, aber eigentlich eine unnötige Vorwegnahme ... und bin froh, dass ich sie ursprünglich nicht gesehen habe.
Ist sie euch direkt aufgefallen und habt ihr ihn erkannt?
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Aufgefallen ja, aber bislang hatte ich dem Gerichtsmediziner keine Aufmerksamkeit geschenkt Daher hab ich nix gemerkt, da ich die erste Szene schon gleich wieder vergessen hatte 😯