Liebe Zombi, es berührt mich sehr, dich so traurig und hilflos zu wissen. Deine Kraft möge ausreichen, um deinem Mann beizustehen und nicht zu verzweifeln. Herzlich, senza
in einer psychischen Ausnahmesituation sind Medikamente kurzfristig eine Stütze. Ich selbst habe auch schon Lorazepam und Diazepam eingenommen, um runter zu kommen. Das Suchtpotenzial ist gegeben, keine Frage. Aber kompetente Ärzte werden dir diese Medikamente nicht auf Dauer verschreiben. Meine damalige Ärztin hat darauf sehr geachtet.
Wenn dir deine Meditation beim einschlafen hilft, ist das eine sehr gute Unterstützung.
Gestern Abend habe ich hier noch etwas längeres geschrieben und dann war wieder mal der Text weg. Ich habe in einer der letzten Brigitte Ausgaben einen kurzen Artikel von @die.Drahtseiltänzerin gelesen, der mir aus der Seele spricht. Es ging um die Gleichzeitigkeit der Dinge. Was es für eine Herausforderung ist diese zu ertragen. Geburtstag zu feiern, während woanders jemand stirbt. Sich das lang ersehnte Paar Schuhe zu kaufen, während die Nachbarin hungert. Die eigene Liebe zu genießen, während das Herz der besten Freundin gerade bricht.....usw
Das frage ich mich schon länger immer wieder mal. Dürfen wir trotzdem glücklich sein? Kann ich es überhaupt? Oder ist es sogar geradezu notwendig, meine "Pflicht" glücklich zu sein? Weil ich keinem einzigen Menschen helfen kann, wenn ich mich elendig und ängstlich fühle?
Mir ist es oft nicht so gut gelungen in letzter Zeit. Angesichts des Krieges, aber auch angesichts des Leid meiner Freundin und ihrer Lebensgefährten, und auch jetzt angesichts Zombies Leid. Was den Krieg betrifft, da verzichte ich auf Fernsehenachrichten, das hilft. Aber ich empfinde es auch als schmalen Grat zur Verdrängung.
Danke Sturmfalke, Ein sehr passender Beitrag den Du da schreibst. Empfinde ich genauso, in beiden Richtungen. Ich traue mich jetzt auch erst, zu sagen dass ich positiv getestet bin und Corona habe. Was ist das schon im Vergleich? Jedoch ist es ja nicht vergleichbar.
Warum sind wir so gestrickt, es gibt immer jemanden der schlimmer dran ist oder der es gerade besser hat.
Vollkommen unnötig diese Vergleiche und doch mache ich das.
Hallo ihr Lieben, ich wünsche euch auch schöne Ostern Bald sind die Feiertage vorbei, aber das schöne Wetter bleibt noch :) Ich hoffe, bei euch auch.
Vielen Dank für die ganzen Beiträge, auch ich konnte wieder von vielem profitieren. Es ist immer soviel dabei, was mich auch beschäftigt. Eva, dein schöner Text "Nur für heute" hat mir auch grad geholfen. Ich fühle mich mit meiner Situation oft überfordert und in diesem Sommer muss dazu noch unserer Küche komplett saniert werden (die Decke muss unbedingt erneuert werden), für sowas habe ich eigentlich gar keine Kraft. Ich will es auch Schritt für Schritt, Tag für Tag, Woche für Woche versuchen. Diesen Text muss ich mir unbedingt irgendwie abspeichern, ausdrucken, wie auch immer. Ich weiß noch nicht wie, könntest du ihn mir auch irgendwie als Datei per Pn schicken? Bin da nicht so firm. Aber es eilt nicht, irgendwann. Wie geht es dir jetzt mit Corona?? Mein Bruder war trotz Impfung drei Tage ziemlich krank wie bei einer Grippe. Aber er neigt sowieso schon immer zu hohem Fieber bei Infekten. Jetzt ist es aber schon wieder viel besser, kann doch gut gewesen sein, dass er dreimal geimpft ist. Aber viele haben ja auch gar keine Symptome oder nur Schnupfen. Ich drücke dir fest die Daumen!! Hattet ihr gutes Wetter am See?
Sturmfalke, "Drahtseiltanzen" passt gut zu dem Thema, das du beschrieben hast. Durch den Ukraine-Krieg beschäftigen mich diese Gefühle auch gerade sehr. Du hast schon alles gesagt, ich stimme dir zu. Irgendwie ist es auch bei diesem Thema so, dass man wie meistens im Leben die Balance finden muss (kommt mir vor, als ob Balance eine ewige Lebensaufgabe ist...). Empathisch zu sein ist so wichtig, aber trotzdem muss ich auch bei mir bleiben und mein Leben leben um bestehen zu können... und wie du schon schreibst, das gleichzeitig. Wenn es ganz schlimm kommt, geht es vielleicht manchmal nur zeitversetzt.
Zitat von sturmfalke im Beitrag #1004Gestern Abend habe ich hier noch etwas längeres geschrieben und dann war wieder mal der Text weg. Ich habe in einer der letzten Brigitte Ausgaben einen kurzen Artikel von @die.Drahtseiltänzerin gelesen, der mir aus der Seele spricht. Es ging um die Gleichzeitigkeit der Dinge. Was es für eine Herausforderung ist diese zu ertragen. Geburtstag zu feiern, während woanders jemand stirbt. Sich das lang ersehnte Paar Schuhe zu kaufen, während die Nachbarin hungert. Die eigene Liebe zu genießen, während das Herz der besten Freundin gerade bricht.....usw
Das frage ich mich schon länger immer wieder mal. Dürfen wir trotzdem glücklich sein? Kann ich es überhaupt? Oder ist es sogar geradezu notwendig, meine "Pflicht" glücklich zu sein? Weil ich keinem einzigen Menschen helfen kann, wenn ich mich elendig und ängstlich fühle?
Mir ist es oft nicht so gut gelungen in letzter Zeit. Angesichts des Krieges, aber auch angesichts des Leid meiner Freundin und ihrer Lebensgefährten, und auch jetzt angesichts Zombies Leid. Was den Krieg betrifft, da verzichte ich auf Fernsehenachrichten, das hilft. Aber ich empfinde es auch als schmalen Grat zur Verdrängung.
Nun auch noch eine kurze Wasserstandsmeldung von mir:
Tochter ist noch bis zum 27.4. auf Reha, dann wollen wir versuchen, zu Hause (auch mit Omas Unterstützung) wieder einen vernünftigen Tagesrhythmus hinzukriegen. Ich werde sie jetzt für Herbst in einer anderen Schule anmelden: eine berufsbildende höhere Schule für Pflege- und medizinische Berufe. Das ist ihr Traum. Sie wird auch die Psychotherapiestunden bei der selben Therapeutin hier in der Stadt weiter nehmen können. Sie ist jetzt medikamentös viel besser eingestellt, leider wird an der Selbstverletzungsthematik noch lange zu arbeiten sein.
(Mir ist es letzten Montag selbst wieder passiert, als mich mein lieber Mann extrem verletzend angeredet - man könnte auch sagen, mit Vorwürfen überhäuft hat. Mein Muster ist, dass ich seelischen Verletzungen selbst zugefügte körperliche Verletzungen "entgegen zu setzen versuche".) Sie hat ein anderes Muster, aber es ist noch nicht klar, wie das aussieht.
Nur schade, dass mein Mann immer noch mit dem "ganzen Psychokram" nichts anfangen können will und sich da komplett rauszieht. Also werden wir transparent, aber trotzdem, "um ihn herum arbeiten".
Ich werde etwa Mitte Mai zur Entgiftung ins KH gehen.
Es ist geplant, dass Tochter im Mai mit dem theoretischen Teil der Fahrschule anfängt. (Es geht um den österreichischen L17-Führerschein) Wenn ich dann im Spätsommer aus der Reha wiederkomme, machen wir schön gemütlich zusammen die 3000 km Fahrpraxis. Darauf freue ich mich schon sehr, habe ich auch bei den beiden älteren Kindern geliebt. Es haben sich oft interessante Gesprächsthemen ergeben, und ich zeige ihnen die Schönheiten in unserem Bundesland.
Ich hätte noch eine Frage / Bitte: Wenn jemand im Krankenhaus nach hohem Alkoholmissbrauch entzieht / entgiftet - Wie ist das, worauf muss ich mich einstellen???
Bitte um Erfahrungswerte, ich möchte ja meinen Leuten auch ungefähr sagen, was mit mir in dieser Zeit passieren wird.
Danke!!!
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Katzen lieben Menschen viel mehr, als sie zugeben wollen, aber sie besitzen genug Weisheit, es für sich zu behalten. - Mary E. Wilkins Freeman (1853 - 1930) -
Im Krankenhaus ist es angebracht, dass zu tun, was das Personal dir sagt, Emelia.
Eventuell kriegst du da Tabletten, nimm sie, sie sind für einen sanfteren Entzug. Ansonsten musst du drauf achten, dass du dir auch nicht "hintenrum" Alkohol besorgst oder besorgen lässt. Manchmal wird auch von anderen Patienten Alkohol "besorgt"! Lass sie links liegen.
Eine Entgiftung dauert nicht länger als eine Woche bis 10 Tage ...manchmal finden auch Gespräche statt, nimm daran teil, wenn du kannst. Ich wünsche dir, dass du eine Anschlussbehandlung, dh eine Therapie machen kannst. Falls dir das angeboten wird, nimm es bitte an ... wahrscheinlich wirst du durch die Gespräche dort in irgendeiner Form "erleuchtet" werden für deine ureigenen Probleme. Sprich über deine Probleme. Alle haben Probleme ...wichtig ist, sie an-und auszusprechen Plane nicht soviel für die Zeit danach ...es könnte alles ganz anders kommen .... und du findest es auch dann richtig gut, weil du selbst bislang noch gar nicht auf die oder so manche Idee gekommen bist.
Im Krankenhaus dreht sich dann alles erstmal nur um dich und deine Gesundheit.
Ich selbst brauchte Denk-und andere Anstösse für einen Blick in ein neues Leben ...zu dem, was ich auch leben könnte, ohne mich zu quälen! Das wünsche ich dir auch.
vielen, vielen Dank. Mein wichtigster Plan für "danach" ist eben der 8-wöchige Reha-Aufenthalt in einer spezialisierten Klinik. Ich arbeite schon seit Jahren an meinen Themen, wäre es nicht so, hätte ich den Entschluss nicht gefasst. JETZT ist die richtige Zeit und vielleicht die letzte Chance. Ich will diese Chance nutzen.
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Irgendwann, vor längerer Zeit, habe ich mal im passenden Kontext den Satz gelesen:
Wer sich vergleicht, hat schon verloren ...
Es war genau dieser Satz, an dem ich hängengeblieben bin ...im Laufe der Zeit hat sich für mich bewahrheitet, dass es genau so ist!
Vergleiche ich mich mit irgendjemandem oder irgendetwas, bleibe ich auf der Strecke ... wenn ich Pech habe, schäme ich mich über kurz oder lang auch noch ob dieses Vergleichs ...udn das kann sich ziehen ...
Ich vergleiche nicht mehr, denn ich finde viele Dinge grausam, schrecklich, unmenschlich ...dagegen gehts mir gut ...auch wenn es mir grade nicht gut geht. Es lässt sich einfach nicht vergleichen! Und wer weiss schon,was auf einen selbst noch so wartet ...ich möchte mir das gar nicht vorstellen, aber manchmal wandern meine Gedanken genau in diese Richtung ... damit gehts mir dann überhaupt nicht gut oder noch schlechter, als es vorher schon war. Also lasse ich das Gedankenwandern und auch das Vergleichen, wenn ich es denn kann. Manchmal kann ich es nicht ....
Liebe Zombi, ich habe länger hier nicht gelesen und nun mitbekommen, dass es Deinem Mann sehr schlecht geht. Alles Liebe für Dich und ihn, es tut mir sehr leid, mit den Gedanken bin ich gerade bei allen Kranken und Belasteten und schicke Licht und Liebe.
Ihr Lieben Alle , ich habe lange überlegt ob ich das hier schreiben soll/ kann/ darf, Dass es meinem Mann und mir gerade so geht wie es uns geht. Aber einfach nichts zu schreiben fand ich jetzt auch nicht richtig, da wir hier alle So lange miteinander verbunden sind. Ich wollte auch wirklich nicht, dass sich jetzt jemand nicht traut zu schreiben Dass es Ihr gerade super geht. Warum solltet Ihr Euch also schlecht fühlen? Ich freue mich für jede wirklich für jede die gerade eine gute Zeit hat. Die hatte ich sehr sehr lange diese gute Zeit vor allem ohne Alkohol.
Jetzt ist es halt so wie es ist und auch mit dieser Situation muss ich klar kommen. Es hilft mir gar nichts wenn sich jemand anderes jetzt schlecht fühlt. Das ändert nichts an meiner Lage. Euere lieben Worte tun mir gut ! Aber bitte bleibt bei EUCH und EUEREM Leben Ihr habt nur dieses eine.
Liebe Eva hoffentlich hat es dich nicht zu arg erwischt und du hast einen leichten Verlauf.
Senza, Lotte, Lady Emelia und Hair danke für Euer Mitgefühl. So ist halt das Leben, mal gut, mal schlecht, mal langweilig, mal turbulent. Und wenn es schön ist weiß „man“ es oft nicht zu schätzen.
Jedenfalls ist das Alles ohne Alkohol viel besser zu ertragen. Ich bin so froh dass ich keinen Alkohol mehr brauche und das ist doch schon ganz ganz viel gutes.
Liebe Grüße Euere Alte Zombi ( und gerade seh ich auch so aus )
🌺Liebe Grüße Zombi🌺 ====================== I did it my way since 31.12.2015
Ach ich wollte noch was zu den Opipramol schreiben. Momentan nehme ich eine Mittags und eine Abends. Manchmal auch eine Morgens und eine Abends. Ich merke, dass ich ruhiger bin aber zum einschlafen waren die Lorazepam schon Um einiges besser. Die will ich aber nicht mehr nehmen wegen Sucht.
🌺Liebe Grüße Zombi🌺 ====================== I did it my way since 31.12.2015
Zombi, ich weiß wie Du es meinst. Natürlich schreibe ich auch meins, allerdings bin ich sicher, Du weißt auch wie wir es meinen. Es schockt einfach Eure Sorgen zu lesen. Ich bin auch dankbar für jede Offenheit hier.
Alina, ich schicke das "nur für heute" wenn ich wieder im Büro bin. Hier habe ich nur das Handy.
Mir geht es besser als gestern, sind aber so Wellen, mal müde, mal heiß oder kalt, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Husten und Schnupfen, wenig Appetit aber Hunger 😆 Alles nicht schön und alles erträglich.
Mein Mann ist immer noch negativ und bleibt jetzt auch erstmal weg und lässt sich täglich testen. Mehr geht nicht.
Am See vorm Häuschen kann ich auch mal in der Sonne sitzen, Nachbarn sind keine da. Meine Bauhelfer müssen halt auch erstmal weg bleiben. Hier in der Bude ist aber alles fertig.
Zitat von Hair im Beitrag #1020Liebe Zombi, mit den Gedanken bin ich gerade bei allen Kranken und Belasteten und schicke Licht und Liebe.
Liebe Hair das ist ein soooo schönes traurig Smiley. Danke dafür . Ich schicke auch allen gebeutelten gute Gedanken. Ich habe wenigstens ein warmes schönes Zuhause und liebe Menschen die für mich da sind.
Eva jaaaaa unbedingt schreiben was drückt oder freut. Alles raus was keine Miete zahlt, gell Lyanna ?
🌺Liebe Grüße Zombi🌺 ====================== I did it my way since 31.12.2015