Es geht bei vegetarisch ja nicht um fleischlos im engeren Sinne, sondern um tote Tiere. Und von jemandem, der Speisen anbietet, erwarte ich schon, dass er das weiß. Es ist immerhin kein "Jetzt-mache-ich-mal-ein-Café-auf" Anbieter, sondern ein Fachbetrieb.
Zitat von Nischenprodukt im Beitrag #7347Speisekarte in einem Café, grüne stilisierte Pflanzen neben den Gerichten sollen "vegetarische" Gerichte anzeigen ... ca. 50% davon mit Fisch.
Neeeee, oder?! Ist ja wie bei einem Sketch aus den 1990ern. Oder heißt das Pflanzerl vielleicht "fleischlos"? Würd ich mich allerdings heute auch nicht mehr trauen, unter "fleischlos" "Essen mit Gesicht" anzubieten.
Jou, erinnert mich an einen geschäftlichen Besuch Mitte der Nullerjahre auf dem Oktoberfest. Als wir nach einem vegetarischen Gericht fragten, meinte der Keller, er habe da einen wunderbaren Salat mit Hähnchenstreifen anzubieten.
Vieles könnte so viel leichter sein, wenn Mücken Fett statt Blut saugen würden.
Kenn ich, Annilein. Meine Schwiegereltern essen nach eigener Aussage auch "ganz wenig" Brot, aber wenn sie zu Besuch sind, reicht ein 800g-Laib keine 2 Tage. Macht ja nix, sollen sie so viel Brot essen, wie sie wollen. Aber ich verstehe nicht das Bedürfnis zu betonen, man täte es nicht.
Allerdings: Als meine Schwiegermutter es beim letzten Besuch wieder erzählte, nachdem ich alle Tage Nachschub kaufen musste, hab ich (kaum hysterisch) gelacht - und sie hat dann auch mitgelacht.
"It has to be possible to feel the pain in one community without denying it to the other. It has to be!" John Oliver
Moderatorin in den Foren zu Beziehung und Sex, zu Kunst, Musik und Literatur, zu Politik und Tagesgeschen und zum Handwerken (warum auch immer). Ueberall sonst gilt: Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.
Zitat von Ranunkel im Beitrag #7357Ich kenne schon Vegetarier, die Fisch essen.
Dann sind das keine Vegetarier. Aber hier hatte neulich auch jemand Besuch von "Veggies", die Gelatine aßen. Blöd halt, dass durch dieses Verhalten dann auch andere Vegetarier*innen Fisch, Geflügel und Gelatine vorgesetzt bekommen.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Ich kenne auch jemand, der sagt, dass er kein Fleisch isst, er isst aber Fisch und Meeresfrüchte. Das ist für ihn kein Fleisch.
Deshalb finde ich viel wichtiger als die Deklaration "vegetarisch" oder "vegan" die Angabe, was alles in einem Gericht drin ist. Dann kann jeder entscheiden, ob er das essen mag oder nicht.
Ich dachte früher auch, dass vegetarisch und vegan heißt, dass es eine pflanzliche Ernährung ist. Das wäre für mich prima. Aber dann musste ich lernen, dass dabei auch viele industriell hergestellte oder verarbeitete Produkte verwendet werden, was ich gar nicht mehr prima finde.
Ihr könnt schimpfen aber ich kann solche wirte verstehen.. Kenne selber leute die sich als vegetarier bezeichnen, dann kommt aber eine liste hinterher, was sie alles doch noch (manchmal oder auch nicht, je nach bio, lust und laune etc) essen, und fisch gehört da bei allen dazu. Selbst fleisch auch, ich hab dann gestaunt und nachgefragt, dann wurde aber nur rumgestammelt jaaaa manchmaaaal aber eher neeee, nur vom bio-bauern wenn dannnnn... aber seeeelten.... aber eher nichtttttt..... joa, na dann
Zitat von marija im Beitrag #7361IKenne selber leute die sich als vegetarier bezeichnen, dann kommt aber eine liste hinterher, was sie alles doch noch (manchmal oder auch nicht, je nach bio, lust und laune etc) essen, und fisch gehört da bei allen dazu.
Ja, so kann es kommen. Ich hatte - vor vielen Jahren - eine Damenrunde zu Besuch. Eine davon ständig laut betonende Vegetarierin (keine Veganerin, daran wäre ich in der Küche direkt verzweifelt). Okay... es gab ein Blech Pizza, streifenweise unterschiedlich belegt. Teils u.a. mit Fleisch, mit Thunfisch, teils komplett vegetarisch, eben um diese Dame nicht auszuschließen.
Lasst es mich so sagen... niemand außer ihr hat von dem Streifen Thunfisch-Pizza etwas abbekommen. Fisch zählte offenbar nicht zum vegetarischen Boykott. Sie isst nichts, was Augen hat, sagte sie seinerzeit. Aber haben Fische keine Augen?
Wir sind alle satt geworden - keine Frage - (auch wenn die Nicht-Vegetarierinnen sich über die Gemüsepizza hermachen mussten), nur seitdem zweifele ich gelegentlich, ob die lauthals in die Welt getrötete Ideologie mit der Realität mithalten kann. Und ob ich mich als Gastgeberin auf jede Befindlichkeit einlassen sollte, die mich trotz aller Mühe und Sorgfalt bei der Essensplanung letztlich mit schlechtem Gewissen zurücklässt.
Wer zu mir zum Essen kommt, muss damit vorlieb nehmen, was auf den Tisch kommt. Natürlich werde ich einem Vegetarier keinen Sauerbraten oder Rindsrouladen auftischen... aber auf jede Mini-Befindlichkeit und Diversität (der eine isst dennoch Fisch, der andere lehnt alles ab, was nicht im Garten wächst) mag ich nicht eingehen. Binnisch zu alt für. Dann sollen sie halt selbst kochen.
Zitat von Distanzia im Beitrag #7360Ich kenne auch jemand, der sagt, dass er kein Fleisch isst, er isst aber Fisch und Meeresfrüchte. Das ist für ihn kein Fleisch. Deshalb finde ich viel wichtiger als die Deklaration "vegetarisch" oder "vegan" die Angabe, was alles in einem Gericht drin ist. Dann kann jeder entscheiden, ob er das essen mag oder nicht.
Sehe ich nicht so. Es gibt eine eindeutige Definition, die sollte man verwenden. Wenn jeder etwas anderes hineininterpretiert, ist das ja jedem selbst überlassen.
Zitat von Distanzia im Beitrag #7360Ich dachte früher auch, dass vegetarisch und vegan heißt, dass es eine pflanzliche Ernährung ist. Das wäre für mich prima. Aber dann musste ich lernen, dass dabei auch viele industriell hergestellte oder verarbeitete Produkte verwendet werden, was ich gar nicht mehr prima finde.
Das hat aber nichts damit zu tun, ob vegetarisch oder nicht, sondern ob stark verarbeitet oder nicht. Und in vegetarischen bzw. veganen stark verarbeiteten Produkten sind natürlich nur Zutaten, die vegetarisch (bzw. vegan) sind.
Zitat von Distanzia im Beitrag #7360 dass dabei auch viele industriell hergestellte oder verarbeitete Produkte verwendet werden, was ich gar nicht mehr prima finde.
war gerade heute für mich ein Thema. Analog-Käse und Margarine konnte mir wirklich niemand schönreden. Tofu auch nicht, nachdem ich unschuldig unwissend mich über "so komisches Zeug" gewundert habe. Im Restaurant konnte man das wenigstens an den Tellerrand zirkeln, auch wenn Essebn so keinen Spass macht, privat hab ichs runtergewürgt. Und jetzt immer mehr dieses "eicht leckere" Ersatzzeugs: sieht aus wie Ei, schmeckt wie Ei, ist aber kein Ei. Ich will kein Labor-Futter, so lange die Allternative nicht Verhungern heißt. Und so lange "wir" es nicht schaffen, dass auch bei "uns" Containern nicht straffrei ist (man müsste den Leuten was bezahlen!), Lebensmittel aus D in in Dirttweltländr exportiert werden
Zitat von Distanzia im Beitrag #7360 dass dabei auch viele industriell hergestellte oder verarbeitete Produkte verwendet werden, was ich gar nicht mehr prima finde.
war gerade heute für mich ein Thema. Analog-Käse und Margarine konnte mir wirklich niemand schönreden. Tofu auch nicht, nachdem ich unschuldig unwissend mich über "so komisches Zeug" gewundert habe. Im Restaurant konnte man das wenigstens an den Tellerrand zirkeln, auch wenn Essebn so keinen Spass macht, privat hab ichs runtergewürgt. Und jetzt immer mehr dieses "eicht leckere" Ersatzzeugs: sieht aus wie Ei, schmeckt wie Ei, ist aber kein Ei. Ich will kein Labor-Futter, so lange die Allternative nicht Verhungern heißt.
Der Analogkäse ist ein schönes Beispiel. Vor einigen Jahren noch war man empört, als bekannt wurde, dass "Plastikkäse" auf der Billigpizza ist. Jetzt wird der Käse als vegan gehypt und ist wahrscheinlich teurer als normaler Käse.
Mir ist die Einteilung in omnivor, vegetarisch und vegan egal. Aber schön wäre in Restaurants eine genaue Deklaration der Zutaten. Das fände ich für alle Beteiligten besser, dann weiß jeder woran er ist.
Zitat von Distanzia im Beitrag #7360Deshalb finde ich viel wichtiger als die Deklaration "vegetarisch" oder "vegan" die Angabe, was alles in einem Gericht drin ist. Dann kann jeder entscheiden, ob er das essen mag oder nicht.
Ich habe noch nie eine Speisekarte gesehen, auf der das für alle Speisen aufgeführt war.
fettundlila ...irgendwann ist irgenwie ein andres Wort für nie... energy flows, where attention goes
Für mich persönlich hat diese Enrnährungs-Differenz auch zur Folge, dass ich nur noch selten Gäste empfange und bewirte. Es ist mir einfach zu stressig. Der eine isst nur vegan, der nächste vegetarisch, der dritte leidet unter Laktose-Intoleranz.... und es gibt noch zig andere Eigenheiten... die kriege nicht alle unter einen Hut.
Und nöö, ich koche nicht für 10 Gäste 10 verschiedene Gerichte aufgrund persönlicher Befindlichkeiten.
Zitat von Distanzia im Beitrag #7360Deshalb finde ich viel wichtiger als die Deklaration "vegetarisch" oder "vegan" die Angabe, was alles in einem Gericht drin ist. Dann kann jeder entscheiden, ob er das essen mag oder nicht.
Ich habe noch nie eine Speisekarte gesehen, auf der das für alle Speisen aufgeführt war.
Zitat von Distanzia im Beitrag #7360Ich kenne auch jemand, der sagt, dass er kein Fleisch isst, er isst aber Fisch und Meeresfrüchte. Das ist für ihn kein Fleisch.
Deshalb finde ich viel wichtiger als die Deklaration "vegetarisch" oder "vegan" die Angabe, was alles in einem Gericht drin ist. Dann kann jeder entscheiden, ob er das essen mag oder nicht.
Nur weil manche Zeitgenossen mit manchen kategorialen Einteilungen kognitiv überfordert sind, sagt das herzlich wenig über die Sinnhaftigkeit eben jener Kategorien/Begriffe aus.
Zitat Ich dachte früher auch, dass vegetarisch und vegan heißt, dass es eine pflanzliche Ernährung ist. Das wäre für mich prima. Aber dann musste ich lernen, dass dabei auch viele industriell hergestellte oder verarbeitete Produkte verwendet werden, was ich gar nicht mehr prima finde.
Ähm…FYI: Milchprodukte (vegetarisch) sind - surprise, surprise - tierische Nahrungsmittel. Und der Grad der Verarbeitung hat rein gar nichts mit omnivor/pescetarisch/vegetarisch/vegan zu tun.
Also, diese Vorurteile über vegetarisch/ vegan zeigen nur, wie wenig die Leute darüber wissen. Was ihr da schreibt über Analogkäse etc. - das sind Ersatzprodukte und haben mit normaler vegetarischer Ernährung so wenig zu tun wie Dosensuppen mit normaler omnivorer Ernährung.
Zitat von Borghild im Beitrag #7367 Ich habe noch nie eine Speisekarte gesehen, auf der das für alle Speisen aufgeführt war.
Ich habe das einmal gesehen und es war grausam.
Denn bei jedem Gericht war ein halber Duden darunter zu lesen.
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Ich gehöre ja zu der aussterbenden Spezies "Allesfresser"
Und wenn ich in einen Imbiss gehe wo Currywurst mit Pommes für 6,90 Euro gehe.... Dann gehe ich davon aus das weder das Fleisch noch die Kartoffeln Bio sind und das Öl ein besonderes ist.
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Und mich interessiert auch herzlich wenig ob mein Steak jetzt aus Argentinien oder aus dem Allgäu kommt. Welches Gras sie gefressen haben oder ob sie mit Musik und Massagen groß geworden sind.
Bei mir wird essen in: schmeckt oder schmeckt nicht eingeteilt.