Zitat von Hillie im Beitrag #6333zu Lourdes: wer schon mal in Lourdes war und die Gläubigkeit der Menschen dort gesehen hat, ist beeindruckt und kann ahnen, warum sie dort sind.
Na ja, *Lourdes* mit einer allgemeingültigen Wirksamkeit von Globuli & Co. gleichzusetzen entbehrt jeglicher Grundlage.
vultura hat das in einen Topf geworfen, nicht ich.
An Beides kann man glauben. Ein Ersatz-Angebot kann Beides nicht sein
Zitat von vultura im Beitrag #6332Das Herstellen der Fiebersäfte durch die Apotheker ist halt ziemlich zeitaufwändig und bei hohem Bedarf kaum zu leisten. Globuli als Angebot: tscha, wenn du nicht dran glaubst, musst du halt dran glauben? Bei Kleinkindern und in der Tiermedizin gibt es keinen Wirkungs-Nachweis jenseits des (gut erklärbaren) Placebo-Effekts.
Aber der Placebo Effekt ist nicht zu unterschätzen, da habe ich mal Wissenschaftler drüber reden hören, das war sehr interessant, dass der Placebo Effekt bis zu 50% zur Heilung beitragen kann.
Das hat mich fassungslos gemacht.
ja, das ist seit langem bekannt. Aber kein Argument pro Globuli als Ersatzmedikament
Zitat von vultura im Beitrag #6325Rankunel, du hast das energetisierte Wasser vergessen!
Und Reiki
Und bei Kleinkindern mit hohem Fieber bezweifle ich die Wirksamkeit des Placebo - Effektes doch sehr.
Du glaubst also nicht, dass die Menschen, von denen sie die kriegen dazu beitragen? Ich will hier niemandem den Wunderglauben ausreden, nur soll der Privatsache bleiben
Ich kenne aus meiner Kindheit Fiebersaft nicht, nur kalte Wadenwickel. Ich habe deshalb mal gegooglet: das ist eine Suspension mit Ibuprofen.
Ist denn Ibuprofen auch aus? Der Vorteil des Fiebersafts ist doch wahrscheinlich, dass man ihn leichter verabreichen kann als eine Tablette. Aber notfalls zerdrückt man halt eine Tablette und mischt das Pulver in Brei oder ähnliches. So lange der Wirkstoff vorhanden ist, kann man sich doch behelfen?
Edit: genauer nachgeschaut. 5 ml Suspension enthalten 100 mg Ibuprofen. Dosierung ist: bis 7-9 kg 2,5 ml Supension (= 50 mg Ibuprofen), bis 10-15 kg 5 ml Suspension (=100 mg Ibuprofen)
Das ist doch kein Problem, das richtig zu dosieren?
Ja, ibuprofen in 200g-Dosierung in verschiedenen Tablettenformen, die man ab 6 Jahren geben darf, sind auch schlecht lieferbar. Die Tabletten für Erwachsene (400 g) müsste man für Babys und Kleinkinder also achteln. Außerdem verweigern Säuglinge in dem Alter oft jede Nahrung außer Muttermilch, manchmal selbst die, wenn sie krank sind. In dem Alter sind allerdings Paracetamol-Zäpfchen meistens die erste Wahl. Die sind aber auch teils knapp und richtig doof wird es halt, wenn das Fieber sich nicht gut senken lässt und man beide Wirkstoffe abwechselnd bräuchte.
Auch heutige Eltern kennen Wadenwickel - wenn Kleinkinder das RS-Virus erwischen, hilft das wenig.
Eine Tablette achteln ist blöd, das stimmt. Man kann aber eine ganze Tablette in Brei verrühren und dann den Brei achteln. Das ist einfacher und genauer machbar.
Also ist das mit dem Fiebersaft halb so wild. Auch wenn es umständlich ist - man kann sich behelfen. Anders als bei Krebs- und Herzmedikamente und Antidepressiva.
Ja, das wäre mir auch arg gewagt. Zumal ich den Grund nicht kenne, wieso auch die kindergeeigneten Tabletten erst ab 6 zugelassen sind. Die Tabletten für Erwachsene greifen ja ziemlich massiv den Magen an. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee wäre, das Kleinkindern zu geben. Und ich vermute, wenn es so einfach wäre, wären auch Kinderärzte und Apotheker schon mal auf die Idee gekommen.
Aber klar, alles halb so wild, wenn es nur um Kinder geht.
Zitat von vultura im Beitrag #6325Rankunel, du hast das energetisierte Wasser vergessen!
Und Reiki
Und bei Kleinkindern mit hohem Fieber bezweifle ich die Wirksamkeit des Placebo - Effektes doch sehr.
Du glaubst also nicht, dass die Menschen, von denen sie die kriegen dazu beitragen? Ich will hier niemandem den Wunderglauben ausreden, nur soll der Privatsache bleiben
Natürlich tragen Menschen zur Heilung bei- Bauchreiben von Mama oder Papa kann helfen, wegküssen kann helfen aber bei 40 plus Fieber sind Grenzen erreicht.
Zitat von ViolaFaber im Beitrag #6358Hm, und das soll genauer sein? Kann man denn da sicherstellen, dass die Tablette gleichmäßig im Brei verteilt wird?
Die Tablette vermörsern und dann gut mit dem Brei verrühren. Ich hätte da keine Bedenken, verstehe aber, wenn sich das nicht jeder traut.
Zitat von vultura im Beitrag #6325Rankunel, du hast das energetisierte Wasser vergessen!
Und Reiki
Und bei Kleinkindern mit hohem Fieber bezweifle ich die Wirksamkeit des Placebo - Effektes doch sehr.
Du glaubst also nicht, dass die Menschen, von denen sie die kriegen dazu beitragen? Ich will hier niemandem den Wunderglauben ausreden, nur soll der Privatsache bleiben
Natürlich tragen Menschen zur Heilung bei- Bauchreiben von Mama oder Papa kann helfen, wegküssen kann helfen aber bei 40 plus Fieber sind Grenzen erreicht.
Bei Fieber über 39,5 sind definitiv die Grenzen von Globuli erreicht! Ja, vor allem Kleinkinder fiebern schnell hoch, aber wie kritisch das ist, können Laien nicht beurteilen.
Zitat von Stina im Beitrag #6359Ja, das wäre mir auch arg gewagt. Zumal ich den Grund nicht kenne, wieso auch die kindergeeigneten Tabletten erst ab 6 zugelassen sind. Die Tabletten für Erwachsene greifen ja ziemlich massiv den Magen an. Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee wäre, das Kleinkindern zu geben. Und ich vermute, wenn es so einfach wäre, wären auch Kinderärzte und Apotheker schon mal auf die Idee gekommen.
Aber klar, alles halb so wild, wenn es nur um Kinder geht.
Der Inhaltsstoff ist der gleiche. Da Tabletten für Kinder unter 6 wohl nicht einfach zu schlucken sind, ist für diese Altersgruppe eben der Saft zugelassen. Was meinst du, wie die Apotheken den Fiebersaft selbst herstellen? Die nehmen die Tabletten und machen daraus die Suspension.
Ich respektiere vollkommen, wenn sich eine Mutter nicht traut eine Tablette zu zermörsen und ihrem Kind zu geben. Aber deine Unterstellung mit den Kindern finde ich blöd. So will ich nicht diskutieren.
Es gibt Schmelztabletten, die legt man unter die Zunge und die sind dann quasi sofort flüssig. Auch die sind erst ab 6 zugelassen (und auch nicht gut lieferbar, nebenbei gesagt). Wie gesagt vermute ich, dass das Fachpersonal die Möglichkeiten im Blick hat. Wir müssen das nicht diskutieren. Aber die Schlussfolgerung „alles nicht so wild“ angesichts der aktuellen Lage, finde ich einfach daneben. Zumal das die katastrophale Lage in den Krankenhäusern leider befeuert. Denn Eltern, die das Fieber nicht gesenkt bekommen, stehen früher oder später in der Notaufnahme.
Zitat von Stina im Beitrag #6365Es gibt Schmelztabletten, die legt man unter die Zunge und die sind dann quasi sofort flüssig. Auch die sind erst ab 6 zugelassen (und auch nicht gut lieferbar, nebenbei gesagt). Wie gesagt vermute ich, dass das Fachpersonal die Möglichkeiten im Blick hat. Wir müssen das nicht diskutieren. Aber die Schlussfolgerung „alles nicht so wild“ angesichts der aktuellen Lage, finde ich einfach daneben. Zumal das die katastrophale Lage in den Krankenhäusern leider befeuert. Denn Eltern, die das Fieber nicht gesenkt bekommen, stehen früher oder später in der Notaufnahme.
Ja, du hast recht, die Krankenhäuser sind überlastet. Wenn man das Fieber nicht selbst herunterbekommt, steht man in der Notaufnahme. Aber das alles nicht so wild stand im Kontext, dass viele Medikamente im Moment aus sind und es nicht für alle Notfalllösungen gibt. Der Medikamentenmangel betrifft eben nicht nur fiebernde Kinder, sondern auch andere Menschen, für die er (ebenfalls) sehr ernste Konsequenzen haben kann.
Mein Krisenmodus ist: was kann ich tun und welche Möglichkeiten habe ich? Ich neige nicht zu: Oh Gott, alles furchtbar!!!!! Deshalb auch meine Überlegungen zum Fiebersaft und den Tabletten. Aber nochmal: Ich kann auch verstehen, wenn man sich Experimente nicht zutraut.
Ok. Ich neige auch nicht zum dramatisieren und auch nicht zum Pessimismus, ganz im Gegenteil. Ich finde es blöd, ein Problem gegen das andere aufzuwiegen. Es ist ja nicht nur der Fiebersaft. Es sind massenhaft Säuglinge und Kleinkinder auf den Kinderstationen, viele davon auf Intensiv - die trinken teilweise nicht mal mehr Muttermilch. Es ist einfach ein Problem, wenn es keine Zäpfchen oder eine sonstige wirksame Methode gibt, bei diesen Kindern früh selbst zu reagieren. Das macht das Problem des älteren Menschen, der Blutdrucksenker braucht, nicht besser. Aber es ist nicht eines „weniger wild“ und die medizinische Versorgungslage ist for Kinder grad durchaus wild. Ich hatte gerade heute wieder zwei Mütter mit relativ frischen Erfahrungen. Was die erlebt haben, ist nicht dramatisiert oder aus falscher Vorsicht heraus selbst verschuldet, das ist tatsächlich dramatisch.
Dass so etwas in Deutschland passiert, passieren kann, ist eine derartige Bankrotterklärung...Ich kann darüber wirklich krabützig werden....
Mit den Masken fing es an, dann irgendwelche Tabletten und Medikamente und jetzt der ganze Mist mit den Kindermedikamenten. Ich finde, dass dies eine sehr große Fassungslosigkeit ist. Aber mich wundert es tatsächlich nicht mehr.
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dummstellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Zitat von PeggySue im Beitrag #6282vielleicht würde es helfen das in den Lehrplan an Schulen mit aufzunehmen. So wie man die Kinder neuerdings über gesunde Ernährung aufklärt könnte man sie auch nicht nur darüber aufklären "woher die kleinen Kinder kommen" oder wie man verhütet sondern auch darüber, wie Kinder zu gesunden, glücklichen und zufriedenen Kindern werden. Schaden würde es nichts.
Als ich 1970 mit dem Schuldienst begann, gab es bereits "Aufklärungsunterricht" in der Schule. Er musste von den Eltern "genehmigt" werden und ich habe nie Eltern erlebt, die dagegen waren. Wurde ihnen doch eine oft unangenehme Aufgabe abgenommen. In den 90er Jahren kamen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes in die Abschlussklassen und haben die Schüler auch über Verhütungsmethoden informiert. Sie wurden also nicht völlig unbedarft ins Leben entlassen.
du hast meinen Beitrag nicht richtig gelesen. Ich schrieb doch, dass die Schüler darüber aufgeklärt werden, sie lernen wie man Kinder zeugt und sie lernen wie man sie verhütet, aber nicht was zu tun ist, wenn ein Kind geboren wurde.
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock 'n' roll to you, put it in the soul of everyone. (KISS)
Es fing nicht erst mit den Masken an. Auch nicht damit, dass die Digitalisierung im Gesundheitsbereich Steinzeit ist, sondern überall. Renten, sozialer Wohnungsbau, Bildung, Verkehrswege... wohin man schaut, alles ist runtergewirtschaftet. Aber "wir" hatten doch grandioses Wachstum und eine Flugtaxi-Beauftragte. Und lästige linke Spassbremsen. Fritzchen M findet das immer noch
Zitat von Stina im Beitrag #6356Ja, ibuprofen in 200g-Dosierung in verschiedenen Tablettenformen, die man ab 6 Jahren geben darf, sind auch schlecht lieferbar. Die Tabletten für Erwachsene (400 g)
mg nicht g! Also Milligramm, nicht Gramm!
Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen
God gave rock 'n' roll to you, put it in the soul of everyone. (KISS)
Zitat von Blackbeauty im Beitrag #6368Dass so etwas in Deutschland passiert, passieren kann, ist eine derartige Bankrotterklärung...Ich kann darüber wirklich krabützig werden....
Mit den Masken fing es an, dann irgendwelche Tabletten und Medikamente und jetzt der ganze Mist mit den Kindermedikamenten. Ich finde, dass dies eine sehr große Fassungslosigkeit ist. Aber mich wundert es tatsächlich nicht mehr.
Mich wundert es auch nicht mehr.
Ich bin schon vor einigen Monaten nach Holland gefahren, um da ein in Deutschland nicht lieferbares Medikament zu bekommen (inzwischen habe ich es auch wieder hier bekommen). Bei der Gelegenheit und beim Gespräch mit einem sehr kommunikativen Apotheker habe ich gelernt, dass in Holland auch deutsche Rezepte eingelöst werden können... die Zuzahlung ist sogar geringer. War mir neu, aber ich bin auf dem Gebiet auch eher unerfahren. Künftig rufe ich den an, wenn mein Rezept hierzulande wieder nur zu Kopfschütteln sorgt.
Und wie der WDR (Aktuelle Stunde? Ich weiß nicht mehr genau...) heute zeigte, gilt dasselbe gerade für den Fiebersaft für Kinder. Hier Versorgungslücke, in Holland kein Problem. Glück für den, der grenznah wohnt.