ich wünsche dir auch viel Erfolg. Aber vielleicht auch noch Geduld. Ich finde alles gut, was du schreibst. Ich hatte aber auch den Gedanken, ob du manchmal sehr viel von dir verlangst? Du schriebst ja auch von dem "vollen Tag". Mit Vollzeitjob, Kind, Haushalt, Hobbies, Freunde ect. Das ist viel, wenn es auch als Ideal gelten mag. Ich konnte das nicht. Obwohl auch bei mir das Thema Perfektionismus in der Therapie aufkam. Deshalb bin ich da hellhörig. Viel Leistung und eigener Druck können ja vielleicht auch am Einschlafen hindern. Nur so als Gedanke.
Zu deiner Frage: Ich lebe immer noch mit meinem Ehemann in einem Haus. "Halb getrennt". Der Grund ist Angst vor finanziellen Folgen auf beiden Seiten. Und was mit dem Haus wird (auch mein Elternhaus). Im Moment unterstützen wir auch meine Tochter noch finanziell. Mein Mann will sowieso keine Trennung. Ich möchte aber mein Alter nach dieser schwierigen Zeit allein verbringen, ohne ihn. Diese Veränderung anzugehen fällt mir sehr schwer. Aber immerhin habe ich mich wohnungsmäßig im letzten Jahr mehr informiert und weiß jetzt besser über Wohnen im Alter Bescheid.
@lyanna Dieses "sich leichter fühlen wollen", was du beschreibst, kann ich besonders gut verstehen, seitdem ich unter dieser hefigen chronischen Anspannung leide. Das geht jetzt seit einigen Jahren so. Im Prinzip seit dem Tod meines Freundes 2018. Die heftigen Krisen der letzten Jahre habe es auch nicht gerade verbessert. Sehnsucht nach Leichtigkeit habe ich auch. Probiere da auch mit Medikamenten oder Wohlfühlmaßnahmen. Ich kann mir vorstellen, dass bei dir Tommy´s Tod auch etwas wie dauerhafte Anspannung oder Traurigkeit ausgelöst hat. Trotzdem ist es natürlich schön und ein Glücksfall, dass er für dich da war. Bei mir war das alles etwas zweifelhafter, aber du schreibst nur Gutes über eure Beziehung. War er schon länger trocken als ihr euch kennengelernt habt?
Dass dir Alkohol jetzt "Leichtigkeit" verschaffen würde, glaube ich auch nicht. So wie du es selbst schreibst. Bestimmt würdest du für 2 Minuten einen sehr, sehr hohen Preis bezahlen, auch gesundheitlich. Nichts mit Leichtigkeit und Wohlfühlen. Ich denke, der Vergleich mit einer heftigen Allergie passt da schon ganz gut. Es kann nicht mehr sein, wie in deinen ganz jungen Jahren, denke ich. Der ganze Körper verändert sich. Ich habe mir auch über die letzte Zeit des Lebens Gedanken gemacht, weil ich eine Patientenverfügung verfasst habe (mit Hilfe vom Hospizverein). Da kommt es mir auch in erster Linie darauf an, schmerzfrei zu sein. In der heutigen Zeit gibt es dann etwas sinnvolleres als Alkohol, denke ich. Wohl auch wirksameres.
vielen Dank noch mal für euren aufmunternden Worte und eure Offenheit.
Ich hatte ein paar "krasse" Tage hinter mir. Ich bin erstmal krankgeschrieben bis Ende nächster Woche. Heute ist der erste Tag, wo ich mich wieder etwas leichter und positiv gestimmter fühle. Ich wollte Dienstag die Arbeit wieder aufnehmen und hatte dann eine heftige Panikattacke. Ich hatte bereits Ostermontag die erste. Ich konnte so nicht arbeiten und habe erstmal meine Hausärztin aufgesucht, die mir dringend geraten hat mit dem Antidepressivum wieder hochzugehen. Da habe ich nun gemacht und habe das Gefühl es hat mir tatsächlich wieder geholfen. Ich nehme jetzt also wieder die alte Dosis und gehe nun die Entwöhnung der Schlafmittel an. Diesbezüglich hatte ich gestern einen Termin mit meinem Psychiater, der mir auch noch mal riet das AD wieder in seiner ursprünglichen Dosis zu nehmen. Aus seiner Sicht kann ich bei der Menge der Schlafmittel es gerne zuhause probieren zu entwöhnen, langsam ausschleichen, aber nicht sofort weglassen. Diese Woche bin ich es übrigens 2x ohne Hilfsmittel in den Schlaf gekommen. Das ist doch schon mal ein guter Anfang. Das AD stabilisiert mich hoffentlich erstmal, sowie die SHG ab nächste Woche und meine Ärztin riet mir zu einer Art Online-Therapie. Vielleicht habt ihr schon mal von HelloBetter gehört. Da habe ich einen Antrag bei meiner Krankenkasse gestellt und teste es einfach mal aus. ich werde gerne berichten. Alle 2 Wochen für 1 Stunde Therapie ist wohl nicht ausreichend für mich. Ich muss mehr ins Tun kommen und aktiv meine Ängste und Sorgen angehen. Das leuchtet mir total ein.
Ich hatte damals unter dem Namen Nordicsunflower geschrieben im Brigitte Forum. Danke @Katta an das Kompliment, dass ich durch den Strang damals vielen das Leben positiv verändert habe. Das macht mich schon stolz :-) Ich finde es auch total wichtig euch von meinen Rückschlägen zu berichten. Das gehört zum Leben dazu. Die wenigsten hören einfach auf und gut ist.
@Lyanna: Ich nehme relativ viele Tabletten. Die meisten als Nahrungsergänzungsmittel. Ich war bei einer Endokrinologin, die einige Vitamin-Defizite im Blut gesehen hat und empfohlen hat meine Speicher aufzufüllen. Ich habe gar kein Thema mehrere Tabletten auf einmal zu schlucken. Ich konnte aber damals auch ein Glas auf Ex trinken.
@Alina61: Ich verlange zu viel von mir. Absolut. Ich denke immer ich muss das doch alles schaffen, den ganzen Alltag. Aber eigentlich ist es zuviel. Da bin ich dran. Jetzt habe ich erstmal wieder alle nicht-wichtigen Termine abgesagt. Ab Juni reduziere ich auch meine Stunden bei meinem Arbeitgeber.
@eva : Du schreibst du hattest früher Angst- und Panikstörungen...Wie hast du damit Leben gelernt? Ich habe einige interessante Lektüre gelesen und finde den Ansatz der Neuroplastizität spannend, welches die Fähigkeit besagt, dass das Gehirn immer wieder neu lernen kann und wir unsere alten Strukturen überschreiben können. Also z.B. negative durch positive Denkweisen ersetzen. Also das Sprichwort: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" ist damit absolut obsolet. Heute weiß man, es ist nie zu spät sein Gehirn umzutrainieren.
Die Vitamintabletten, sprich Nahrungsergänzungsmittel "zählen" für mich nicht, da nehme ich auch das, was in meinem Körper fehlt, um die Speicher aufzufüllen, Namastine Ich gehe auch brav zu jeder Blutabnahme, mein Vit.D ist komplett, obwohl ich die Sonne meiden muss.
Ich finde es gut, dass du uns an deinem weiteren Verlauf bezgl Tabletten (Sucht) teilhaben lässt. Meist versandet sowas ja irgendwie im Nirgendwo und manch einer fragt sich: wie mag es bloss weitergegangen sein mit ...? Das finde ich schade, aber so ist es nun mal.
Ich habe gute Erfolge bei Panikattacken mit bewusstem Atmen und Zählen gehabt.
Einatmen und innerlich bis vier zählen, ausatmen und auch bis vier zählen usw... Wenn ich die Panik ein bisschen eingegrenzt hatte, zählte ich von 100-7 runter ...komischerweise kam immer wieder was anderes raus, und ich fing von vorne an... Diese Beschäftigung hat mich so sehr von der Panik weggebracht, dass es heute immer noch mein Allheilmittel für mich ist, sowie etwas Unbekanntes, Schwieriges oder nicht Einzuschätzendes auf meinem Plan steht ...die meisten unangenehmen Dinge habe ich weitestgehendst eleminiert ...das klappte aber auch nur, weil ich keine kleinen Kinder mehr habe. Doch auch mit kleinen Kindern hätte ich das "Zählen" praktizieren können, das kannte ich bloss noch nicht!
Ich bin froh, dass du das AD weiter nimmst, das hält dich wenigstens einigermassen stabil. Es gibt anderes, was nicht unbedingt gut für einen menschlichen Körper ist ...
Ich hatte auch eine lange Zeit, in der ich Negatives durch Positives ersetzt habe, klappt ganz gut, aber irgednwann blieb ich auf der Strecke ... das brachte mich zu der Erkenntnis: was Shyce ist, darf und muss auch so benannt werden.
Es ist nicht viel, eigentlich kaum noch etwas, was mir missfällt ...aber zwischendurch mal ordentlich die Luft rauslassen ...im Wald oder im Badezimmer, in ein dickes Kissen, möglichst, wenn "man" allein in der Wohnung ist ...das reinigt und klärt, macht die Atemwege frei und gibt auf "merkwürdige Weise" Kraft für Neues. Was Mist für mich ist, muss ich mir nicht mehr schönreden, muss aber auch nicht lange drauf rumreiten ...einmal richtig raus damit und gut kann es sein!
Meine letzte Panikattacke ist inzwischen viele Jahre her, ich möchte auch, dass das so bleibt.
Dass du diese Woche schon zweimal auf deine Schlafmittel verzichten konntest, ist tatsächlich ein guter Anfang ...langsam aber stetig, stepp by stepp ... du kriegst das hin, Namastine.
Dass du deine Arbeit reduzieren kannst, finde ich auch gut. Keiner kann so für dich sorgen wie du selbst ...du musst es nur tun! Selbst wenn manch "unpopuläre Massnahme dabei rauskommt ... es soll DIR gut damit gehen, obwohl es anfangs wahrscheinlich nicht so sein wird ... da kommt dann das Gewissen dazwischen, was ja viele von uns eingeimpft bekommen haben. Doch es wird besser ...garantiert.
Ich kann mir vorstellen, dass bei dir Tommy´s Tod auch etwas wie dauerhafte Anspannung oder Traurigkeit ausgelöst hat. Trotzdem ist es natürlich schön und ein Glücksfall, dass er für dich da war. Bei mir war das alles etwas zweifelhafter, aber du schreibst nur Gutes über eure Beziehung. War er schon länger trocken als ihr euch kennengelernt habt?
Ich kann nichts anderes als nur Gutes über meine Beziehung mit Tommy schreiben, Alinchen ... wahrscheinlich war alles so wunderbar, weil wir Therapie gemacht haben?
Antwort auf deine Frage: Tommy hat zur selben Zeit Therapie gemacht wie ich, er war nur einen Monat früher fertig als ich ...fertig waren wir nicht ...aber fertig mit der Therapie. Er nahm sich meiner an, als ich im Therapiehaus rumflatterte wie ein Huhn ohne Kopf und nicht wusste, was ich nun machen sollte?
Alles, was es da im Anschluss noch gab, wie Nachsorge, war freiwillig, wie auch die Therapie im Grunde freiwillig war ... das lässt sich auslegen, wie "man" will. Gruppen sind ja auch freiwillig ...ich hätte nicht darauf verzichten wollen ...meine Gruppe hat mich gestützt und getragen, wann immer es nötig war, und es war tatsächlich öfter nötig als mir lieb war. und zuhause war Tommy, der mich auch nicht im Regen stehen liess, der wusste, was in mir vorging, was ich manchmal nicht in Worte fassen konnte, es aber trotzdem raus musste.
Seine Leichtigkeit und seine Langmut sind zum Teil auf mich abgefärbt ...wo in mir alles zusammenbrach (hauptsächlich wegen der Kinder) sagte er: warte ab, die meisten Dinge erledigen sich von selbst! Recht hatte er ...ich musste nur lange genug warten ..was mir auch nicht leicht fiel. Ich hätte gerne mehr von Tommys wunderbaren Eigenschaften für mich gehabt!
Wir beide haben uns in der Klinik kennegelernt, wir kannten uns nicht, obwohl wir gar nicht weit voneinander wohnten und ich in seinem Viertel einkaufte. Das vielleicht Wichtigste: wir kannten uns beide nicht volltrunken ...nur nüchtern.
So konnten wir uns auch Saufgeschichten erzählen und herzhaft über einiges lachen, auch wenn es eigentlich gar nicht zum Lachen war ... allein die Vorstellung reichte für einen Lachanfall... naja, wir beide hatten uns durch unsere Alkoholsucht nicht wehgetan und gegenseitig verletzt, was unter Volltrunkenen sehr schnell vorkommt.
So bleibt mir nur, an meinen Tommy zu denken, wie ich ihn kenne und liebe und heute noch zu lachen, wenn mir mal wieder eine seiner Geschichten einfällt ...kurz, kapp, sachlich, immer auf den Punkt! Er ist jetzt 17 Jahre nicht mehr bei mir, aber ich rede mit ihm, als wäre er hier. Hin und wieder "bekomme" ich eine Antwort ...
Ich trinke heute nicht und morgen auch nicht, da bin ich mir tatsächlich sehr sicher ...für mehr will ich nicht garantieren manchmal geistern mir solche Gedanken schon im Kopf rum.
Ich lasse diese Gedanken frei ...dann sind sie raus und können tun, was sie wollen ..aber nicht mit mir!
Ich bin wie Lyanna froh, dass du das Antidepressivum wieder nimmst, Namastine. Alles auf einmal zu ändern, ist sehr sehr viel für einen gestressten Organismus. Und man muss es sich nicht noch schwerer machen.
Du kannst zu Recht stolz auf dich sein, den Strang damals eröffnet zu haben. Es gehört ein großer Mut dazu, so offen das Problem zu benennen. Ich habe mich erst nach Jahren Trockenheit getraut, zu schreiben.
Zitat von Katta im Beitrag #2757Liebe Lyanna, wie toll, dass du Tommy nur nüchtern kanntest und er dich. 🙂
Ja, unbedingt, liebe Katta, das war von Vorteil für uns beide ...wer weiss, was wir uns sonst im Suff gegenseitig angetan hätten? Und ganz nebenbei ...Tommy war eigentlich so gar nicht mein Typ ... aber dann ...
Namastine, Du fragst wie ich von Ängsten und Panikstörungen los kam.
Ich versuche die kurze Version. Erst als ich merkte, nicht die Lebensumstände, sind es die mich immer wieder erstarren lassen vor Angst.
Es war meine Angst vor Veränderungen. Verlust, Existenzangst, Angst vor Freiheit !
Es gab ein ganz schlimmes Jahr, da konnte ich das Haus kaum verlassen. Arbeiten allerdings konnte ich, wir hatten ein Textilgeschäft im Haus. [Später dann das Hotel, auch mit Angst]
Irgendwann damals kam der Wein dann dazu...der zunächst ja half.
Viele Jahre später half mir der Alkohol aber nochmal so richtig ! Ich war durch Alkohol so im Eimer, ich musste gehen, ich musste fast alles in meinen Leben verändern.
Diese Änderungen machten mich frei und die Ängste verschwanden langsam und stetig.
danke für den Spruch, den ich auch nur bestätigen kann.
Wenn ich hier von meinen "Alkoholgedanken" schreibe, tue ich das in dem Bewusstsein, dass diese Gedanken sich danach langsam verflüchtigen, ehe sie Schaden bei mir anrichten! Wie oft haben wir anderen geraten, in schwierigen Situationen alles zu schreiben, was drückt ...bevor zum Alkohol gegriffen wird, geschweige denn, er getrunken wird. So mache ich es, auch wenn manch einer sich manchmal wundert, dass das bei mir nach einer doch relativ langen Zeit immer mal wieder auftritt.
So geht es auch anderen, sie reden oder schreiben normalerweise aber nicht darüber. und manch einer ist froh, wenn ich das zum Thema mache. Dann gibts auch die, die sagen "Und, was ist dabei? Nach der langen Zeit kannst du doch ...du wirst doch sehen, ob du es verträgst?" Das sind normalerweise nicht die Menschen, mit denen ich darüber spreche, aber manchmal sind auch diese anwesend...
Zu deinem tollen Post, indem du Namastine antwortest:
ich habe früher ganz gern Hans Meiser geguckt, wenn ich Zeit hatte und nicht arbeiten musste.
Da ging es um einen Fall (genaues weiss ich nicht mehr), wo sich die Partner trennen mussten, um nicht gänzlich an der Familienkonstellation kaputt zu gehen, Der eine zog auf Anraten von Psychologen und Ärzten an die Nordsee, Frau und Kinder fanden Aufnahme in Bayern... es war eine aufregende Sendung, und selbst, wenn sie gestellt war, hat diese Sendung mich sehr beeindruckt. Ich habe zum Zeitpunkt der Ausstrahlung noch getrunken und war anfangs empört, solch eine "Lösung" im wahrsten Sinne des Wortes auch nur in Betracht zu ziehen... die Familie auseinander zu reissen. Irgendwann wurde noch mal über dieses Thema gesprochen, und es stellte sich heraus, dass genau diese "Lösung", (das Wort sagt es schon) dazu geführt hat, dass sich die Familie freundschaftlich verbunden fühlte, aber keiner mehr ua.die Sorgen des anderen tragen musste. Die ganze Familie war mit dieser Lösung zufrieden, sie wollten auch vorläufig nicht wieder zusammenziehen.
Das hat mich dann doch damals so beeindruckt, dass ich erstmal in meinem engeren Kreis ausgeräumt habe. Ich habe zwar weitergetrunken und auch noch mehr, aber einiges war weg! Und letztlich bin ich ja irgendwann dahin gekommen, wo ich eigentlich hinwollte, es damals aber noch nicht so genau wusste.
Ich wollte suchtfrei leben, frei sein von Alkohol und Tabletten. Tabletten nehme ich immer noch, allerdings keine bewusstseinverändernden Medikamente, was für mich sehr wichtig ist, weil ich nicht weiss, wie ich darauf anspringe. Alkohol ist sowieso gänzlich tabu, aber die Gedanken sind frei... zum Glück immer noch.
ich melde mich kurz aus meinem kleinen Domizil von der Elbe aus. Eigentlich wollte ich hier Urlaub verbringen und eine private, zusätzliche Yogaausbildung online absolvieren. Das habe ich durch die akute Situation letzte Woche natürlich abgesagt, um keiner Verpflichtung nachzugehen und vor allem, weil ich mental dazu garnicht in der Lage wäre. Ich bin noch die ganze Woche krankgeschrieben und merke auch, dass ich mich wirklich von den Attacken noch regenerieren muss. Also bin ich trotzdem in Absprache mit meiner Ärztin und Familie hergefahren und lasse es hier ruhig angehen, mit Spaziergängen, Yoga und Sauna.
Ich bin ganz vorsichtig optimistisch, habe aber seit Freitag kein Beruhigungsmittel, welches abhängig macht, nehmen müssen. Ich versuche weiter die Medikamente auszuschleichen, zur Ruhe zu kommen und mir Gutes zu tun. Ich denke ich mache das ganz richtig gerade :-)
Ich schicke erstmal ab und wünsche euch einen angenehmen Montag Abend.
ich finde, du hast die richtige Entscheidung getroffen, dein Körper signalisierte dir, dass du kürzer treten solltest. Deshalb kannst du mit der Auszeit gar nichts falsch machen, meiner Meinung nach. Du schaffst das. Du weißt, dass du es kannst.
Als ich 2018 mit dem Alkohol aufhörte, hatte ich das wahnsinnige Glück im darauffolgenden Jahr nicht voll arbeiten zu müssen. Ich kam mit einem Minijob ( der war an sich auch hart, aber eben nur 20 h wöchentlich) über die Runden. Und so gut habe ich mich seitdem nicht mehr gefühlt. Ich hatte plötzlich so viel Zeit für mich. Habe so viel neues ausprobiert. Und einmal in der Woche war ambulante Therapie. Ich denke gern an die Zeit zurück. Ich habe daraus gelernt, meine Zeit für MICH zu nutzen. Meine Gedanken kamen zur Ruhe. Dieses Gefühl kann ich oft wieder zurückholen und das muss ich auch. Ich habe es sogar nach diesem Jahr geschafft, mit dem Rauchen, nach 34 Jahren aufzuhören. Ja, ich wollte und will ohne Sucht leben. Und das geht ganz gut. Klassische Suchtverlagerung auf Zucker stellt mir öfters ein Bein, aber ich rappel' mich wieder hoch und esse bewusst gesund, nach so ner Entgleisung , die so mittlerweile alle 14 Tage passiert. Keine Ahnung, aber damit muss ich immernoch leben. Zu Nikotin, Alkohol wird mich das aber nicht zurück bringen, hoffe ich. Komischerweise würde ich auch eher zuerst zur Zigarette greifen.
@chinn Danke für deine Worte. Ich kann wieder eine erholsame Nacht ohne Hilfsmittel vermelden. Das mit dem Zucker kenne ich auch. Leider gehe ich da auch ziemlich drauf ab. Ich habe mal versucht Zucker (Industriezucker), überall wo es offensichtlich ist wegzulassen und bin leider gescheitert. Etwas drauf achten, bewusst genießen passt bei Zucker für mich mehr. Aber das Suchtgedächtnis ist schon ziemlich fies manchmal. Ich kann total nachvollziehen, wie das Reduzieren der Arbeitszeit sich positiv auf dich ausgewirkt hat. Das ist manchmal Gold wert. Ich darf ab Juni etwas weniger arbeiten und hoffe so auch aus dem Druck rauszukommen, immer meine Stunden voll machen zu müssen.
@Alina61 Respekt, dass du das mit deinem Mann weiterhin aushältst. Ich kann schon verstehen, wenn die Verstrickungen und Verpflichtungen da sind und man nicht einfach so flüchten kann. Aber das muss ja enorm belastend sein für dich. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für dein Vorhaben. Wäre natürlich schön, wenn er dich "freigeben" kann.
Das, was du schreibst, klingt richtig gut, Namastine, weiter so, wenn möglich! Erhol dich in deinem Domizil an der Elbe ...schönen Urlaub ...
Danke für dein Post, liebe chinn, ich habe auch meine Arbeitszeit reduziert nach der Therapie und meine Aufmerksamkeit auf Dinge gelegt, die mir wichtiger waren als stures Arbeiten.
Donnerstags hatte ich Nachsorge. Meine Chefin sagte, ich müsse auch mal Donnerstags bis spät abends arbeiten. Das lehnte ich ab, weil soviel, wie die nachsorge kostet, könne ich gar nicht verdienen. Ausserdem brauche ich das für meine Stabiltät. Sie hat mich wegen Donnerstags nie wieder angehauen. Dienstags hatte ich Gruppe ...die war mir genau so wichtig, aber da war es nicht ganz so übel, wenn ich ein paar Minuten später ankam.
Liebe Eva, einen wunderschonen Urlaub wünsche ich dir, komm gesund wieder heim
"Wie sagte Tolstoi? Die Menschen gehen lieber zugrunde, als das sie ihre Gewohnheiten ändern"
Darin erkenne ich mich auch wieder ...ich bin ängstlich gegenüber Veräderungen, da ich ja nicht weiss: ist es besser oder schlechter für mich? Komme ich damit klar oder muss ich ALLES gänzlich anders machen ...? Angst vor Ungewissheit, Angst vor dem Fremden, ängstlich wegen meiner begrenzten Möglichkeiten ...
Wenn ich darüber nachdenke, war die Angst vor Veränderung meine allergrößte Hürde und zog sich durch mein ganzes Leben.
Heute weiß ich, eine Trennung kann immer ein Weg hin zu mir sein.
Ich habe das Scheitern meiner Ehe als persönliche Niederlage empfunden. Als hätte ich "nur" mehr dafür tun müssen.... Dabei hatte ich MICH in dieser Ehe längsten aufgegeben.
Ich wusste, ich muss gehen. Ich KONNTE einfach nicht.
Mein verstorbener Mann ist daran auch nicht "schuld" Es war eine unglaubliche ungesunde Verbindung, die sich auf seltsame Weise aneinander geklammert hat.
Mein Sohn hat mal gefragt ob ich mich wegen ihm nicht getrennt habe.
Ich habe unter Tränen gesagt: "Nein, genau FÜR Dich hätte ich gehen müssen, ich habe es einfach nicht geschafft"
Sohn meinte dann, das wäre wohl Liebe gewesen.
Das habe ich dann nicht kommentiert. Ich kann es ja selbst bis heute nicht verstehen und schon gar nicht erklären.
Nur weiß ich heute wie es war, was geschah und wie es dann wurde.
Ohne Zusammenbruch hätte ich nicht wirklich eine Wendung geschafft.
Wie alles weiter gegangen wäre, wenn mein Ehemann nicht gestorben wäre, ich werde es nicht erfahren.
Wenn ich davon schreibe, kommt es mir vor, wie ein vollkommen anderes Leben.
Jetzt bin ich mit H. im Urlaub und genieße jede Minute.
Auch mal zwischendurch HIER zu sein, tut mir gut.
Lasse liebe Grüße da Danke dass ich alles hier lassen darf
Ach Eva, das denke ich auch oft. Was wäre gewesen, wenn A. nicht gestorben wäre. Hätte ich mich trennen können? Es war auf jeden Fall eine co-abhängige Beziehung, nicht nur, aber auch.
Zitat von Katta im Beitrag #2769Ach Eva, das denke ich auch oft. Was wäre gewesen, wenn A. nicht gestorben wäre. Hätte ich mich trennen können? Es war auf jeden Fall eine co-abhängige Beziehung, nicht nur, aber auch.
Uns allen einen schönen Tag
Ja liebe Katta, weiss "man" es?
Ich schwimme derweil noch auf der Co-narzisstischen Welle rum ...bin froh, dass ich davon erfahren habe, weil es auch nach all den Jahren Dinge gibt/gab, die ich mir mit meinem schlichten einfachen Verstand nicht schlüssig erklären konnte ... immer und immer wieder ploppten Angelegenheiten auf, die unendlich lange her sind ... an denen ich beteiligt war und die ich so einfach nicht annehmen konnte ...weil ... SOO schlecht konnte ich doch nicht sein ...und da war ich noch nicht mal Alkoholiker ....
Dann hab ich mich beruhigt, es lohnte nicht, um verschüttete Milche zu weinen ... es war eine Weile Ruhe in mir, und dann kam genau dasselbe wieder hoch ...Jahr um Jahr um Jahr. Es hat mich schon auffällig bedrückt! Fast hätte mich das meine Zufriedenheit und vielleicht am Ende auch meine Trockenheit gekostet? Ich weiss es nicht ...
Ich befasse mich also noch mit dem Co Narzissmus und stelle fest, dass sich Dinge (er) klären, die vorher noch in mir gewabert haben ... mit "schlecht sein" hatte das Ganze nichts zu tun ...ich war eben voll und ganz Co Narzisst.
Ist auch keine Entschuldigung für manches, aber für mich macht es die diversen Erkenntnisse leichter ... und ich finde es schön, zu wissen, dass tatsächlich KEINER an irgendetwas Schuld ist.
Mit dem Rest muss ich selber fertig werden, aber vielleicht bin ich auch irgendwann mit den belastenden "Dingen" durch, wenn möglich, noch in diesem Leben ...das wünsche ich mir ...
Ich frage auch mal hier, ob ich ungekochte Blumenkohlröschen einfrieren kann, ohne dass der Blumenkohl Schaden nimmt. Wenn es jemand weiss, reicht mir ein einfaches Ja oder Nein. Danke euch.
kannst sowohl rohen als auch gekochten Blumenkohl einfrieren. Wenn du jedoch die bestmögliche Qualität erhalten möchtest, empfehlen wir, den Blumenkohl roh oder blanchiert einzufrieren. Auf diese Weise bleiben die Nährstoffe und der Geschmack am besten erhalten.
Liebe Lyanna, ich danke dir für deinen ausführlichen und offenen Bericht von deiner Beziehung mit Tommy. Das ist eine sehr schöne Liebesgeschichte. Ich glaube auch, dass das Verhalten von Personen, mit denen man lange und eng zusammen ist, auf einen selbst abfärbt. Also etwas von Tommy ist jetzt ein Bestandteil von dir selbst. Und da lebt es weiter. So habe ich es jedenfalls auch erlebt.
@Namastine Ich glaube auch, dass es dir gut tut, Stunden zu reduzieren und auch ansonsten gut auf dich zu achten. Es ist nicht immer leicht "etwas wegzulassen". Das Angebot ist heute so groß. Es ist im Moment auch mein Thema. Aber wenn die Gesundheit auf dem Spiel steht, ist es wichtig. Ich mache übrigens zur Zeit auch zusätzlich eine Online-Therapie. Von der Firma "Novego", auch auf Rezept. Ich finde es hilfreich, sich damit zu beschäftigen und dadurch Unterstützung zu bekommen.
Das du hier den Strang angefangen hast, ist ja interessant. Vielen Dank! Es war auch für mich ein großes Glück, hier durch Zufall mal zu landen. Ich hatte noch nie mit so netten Frauen geschrieben. Es hat mich positiv verändert!
Und danke für deine guten Wünsche. Ich hoffe immer noch, dass es sich irgendwann so weiter entwickelt, dass ich anders Leben kann. Und das auch geregelt bekomme und es mir dann gut damit ergeht.
Lyanna und Eva, ich habe eure Beiträge zum Thema "Angst vor Veränderungen" aufmerksam gelesen.
Oft kann ich es mir nicht vorstellen, denke dann nur an das Schwierige, z. B. nach Jahrzehnten allein finanziell verantwortlich zu sein. Und höchst wahrscheinlich weniger zur Verfügung zu haben. Die jetzigen Zeiten machen es mir da nicht gerade leicht. Zwischendurch hatte ich schon Phasen, in denen ich mir das gut vorstellen konnte. Aber es wäre schön, wenn ich da auch mal in Ruhe auf eine vergangene, abgeschlossene Lebensphase zurückblicken könnte, so wie Eva über ihre vorherige Ehe schreibt.