Ich denke auch an alle, die hier schreiben oder mal geschrieben haben ....manchmal sogar jeden Tag.
Ich hoffe, es geht allen gut, und wenn nicht, kann "man" auch nichts machen. Es muss sowieso jeder selber etwas dafür tun, das Beste aus seinem Leben herauszuholen, wenn er mit dem, was ist, nicht zufrieden ist. Und wenn das nicht klappt, dann kann "man auch nichts machen ...
Ich erinnere mich an einen Gruppenfreund, der all die Jahre seines Trockenseins nur genörgelt hat, er war chronisch unzufrieden .. er wollte das auch sein.
Er verblieb in seinem alten Umfeld und traf sich mit seinen Leuten an denselben Plätzen, wo sie gemeinsam getrunken hatten, er allerdings nicht mehr, er war eisern trocken, litt unter Schuldgefühlen, liess aber nicht zu, daran etwas zu verändern. Er wollte alles so haben wie zu seinen Trinkzeiten. Das war für ihn "normales Leben". (Ich lernte ihn direkt nach der Therapie kennen, als er schon 15 Jahre trocken war, ich konnte damals kaum glauben, dass jemand so eine lange Zeit ohne Alkohol auskommen konnte ...)
Er war ein echt netter Kerl ...irgendwann legte er sich einen Hund zu und taute ein wenig auf. Seine Todeswünsche verschwanden hinter seinem Hund, wenn er nicht mehr wäre, wer wäre dann für den Hund da?
Ich besuchte ihn hin und wieder, wenn ich einen Patienten in seinem Haus zu versorgen hatte. Dann ging ich eben auf eine Zigarette kurz bei W. vorbei, dabei erfuhr ich so manches, was er in der Gruppe nicht sagte ...
Er starb vor einigen Jahren ...allein in einer Einrichtung. Er wollte keinen Besuch, rief mich aber hin und wieder an...er wollte ua.wissen, welche Musik wir auf Tommys Trauerfeier hatten, er wollte sie auch haben. Dass da auch ACDC lief, daran konnte ich mich gar nicht mehr erinnern, aber er fand gerade das toll, das passte mit den anderen Titeln so gut zusammen, fand er).
Einige Gruppenmitglieder wollten sich unbedingt persönlich von ihm verabschieden und besuchten ihn . Er lag die ganze Zeit komplett unter seinem Bettzeug und kam auch nicht drunter vor, während die Abordnung ihm ihre Aufwartung machte ... ich schrieb schon früher mal ausführlicher davon.
Heute, viele jahre später, fällt mir der "junge Mann "wieder ein, ich habe doch so einiges mit ihm gemeinsam. ... nicht viel, aber die Abgeschiedenheit und seine Todeswünsche kommen mir doch bekannt vor.
Wie ich schon des öfteren schrieb ...nichts ist je weg ..alles kommt zu einer bestimmten Zeit wieder. Manchmal denke ich: so schliesst sich der Kreis ...allerdings nicht, ohne nochmal dies oder jenes ins Bewusstsein dringen zu lassen.
Einen schönen Feirtag wünsche ich allen, bleibt gesund und tut das, woran jeder Freude hat und es ihm damit gut geht ... das Leben tut sowieso was es will, früher oder später ...
Eine Frage an alle: ich kann und will nicht ohne Internet sein ... ich lese und schreibe hier gelegentlich oder auch manchmal mehr. Ich schaue viel auf Google nach ...besonders bei Fachwörtern, die im Forum gern benutzt werden und die ich nicht kenne. Ich lese Kurznachrichten. Ich spiele gern Spider Solitiare und ich fühle mich mit der Aussenwelt verbunden, wenn mein PC hochfährt. Andere tun das auf dem Handy und auch noch viel mehr ...ich kann nur Whatsapp schicken und lesen.
Bin ich nun süchtig? Abhängig bin ich wohl davon, doch Sucht ist für mich noch etwas anderes Allerdings kann ich bislang mit dieser Art von Abhängigkeit leben. Doch was ist mit mir, wenn ich das mal nicht mehr haben sollte? Die selben Auswüchse wie wenn ich als Suchtkranker plötzlich den Alkohol weglasse? Bislang nicht, ich habs getestet, aber wahrscheinlich nicht lange genug ...ich fühle mich dann so abgehängt ...
So kann auch jeder für sich selbst erkennen, was mit ihm ist, wenn er/sie den Alkohol mal weglässt. Was passiert dann mit ihm/ihr? Schweissausbrüche, Kreislaufkollaps, Zittern, Unruhe, Unrast, Herzrasen und noch vieles mehr ...
Da kanste mal sehen, wie Menschen es einschätzen, dass andere Menschen einen PC haben und damit "arbeiten" oder sich auch amüsieren. Das Thema ist ja nicht neu ...und auch die Fachleute sprachen von PC süchtig. Es soll sogar Therapien dagegen geben, wobei es sich hauptsächlich um "Spielen am PC" handeln soll.
Spielsuchttherapien gibt es ja schon länger, auch, als es noch nicht als Krankheit anerkannt war. Die Spielsucht geht meist mit Alkoholmissbrauch einher ...drum war es wohl ein Aufwasch? Obwohl ich finde, dass die Spielsucht noch mal eine Nummer giftiger ist ... keiner weiss, ob es ernst gemeint war oder gespielt ...
So schnell kann "Sucht" gehen ...es lohnt sich dennoch, mal darüber nachzudenken, finde ich.
Ich selbst würde viel lieber spazieren gehen, wenn es möglich ist ...doch am Anfang meiner PC Zeit, als ich überhaupt nicht laufen konnte, war mir der PC wichtiger als alles andere, und ich habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, dass der Apparat wieder läuft ... So habe ich meinen Computermann kennengelrnt und mir doch so einiges von ihm abgeguckt ...zwangsläufig, weil er auch nicht immer Zeit hat und auch sehr krank ist.
Guckst du gelegentlich mal ins Hinterstübchen, Eva?
Zur Spielsucht am PC, das ist natürlich etwas vollkommen anderes. Ob Ballern oder Glücksspiel, das ist ein weiteres Feld. Mein verstorbener Mann war spielsüchtig, live mit Karten. Ich habe erst nach seinem Tod erfahren, daß dort nicht Pfennigskat gespielt wurde.
Natürlich sind das andere Dimensionen.
Ich persönlich glaube, kein Mensch ist frei von Sucht oder einem persönlichem "Laster"
Das sagt Wiki
Abhängigkeit, auch Sucht, bezeichnet das unabweisbare Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Diesem Verlangen werden die Kräfte des Verstandes untergeordnet. In der Folge können die freie Entfaltung einer Persönlichkeit und die sozialen Chancen eines Individuums beeinträchtigt werden.
.......
Sobald ich einen Leidensdruck empfinde oder mir und/ oder anderen schade, sollte ich mir das genauer anschauen und um Hilfe bitten.
Bei Sucht klappt es ja einfach nicht mehr sich selbst zu regulieren. Der eigene Wille wird von der Sucht gebrochen.
Raus geht es da nur mit absoluter Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.
Schön das es Euch hier gibt. Ich möchte nicht ohne Euch sein. 💞
Ich persönlich glaube, kein Mensch ist frei von Sucht oder einem persönlichem "Laster" ...... Sobald ich einen Leidensdruck empfinde oder mir und/ oder anderen schade, sollte ich mir das genauer anschauen und um Hilfe bitten.
Bei Sucht klappt es ja einfach nicht mehr sich selbst zu regulieren. Der eigene Wille wird von der Sucht gebrochen.
Raus geht es da nur mit absoluter Ehrlichkeit sich selbst gegenüber.
Schön das es Euch hier gibt. Ich möchte nicht ohne Euch sein. 💞
Deinen Worten schliesse ich mich voll und ganz an, liebe Eva, es kann aber auch nicht schaden, sich über drumrumliegende "Dinge" auszutauschen, ich habe viele Laster, mit denen gemeinsam ich so nach und nach alt geworden bin. Bei manchen Dingen weiss ich, dass sie in Richtung "Sucht" oder zumindest Abhängigkeit gehen ...einiges konnte ich ablegen, nachdem es mir "bewusst" wurde Manch andere Spierenzien sind aber auch nur, was sie sind ...eben Spirenzien! Teils liebenswürdig, machmal hinderlich, aber nicht bewustseinsverändernd ... udn das ist gut so!
Es ist ja auch nicht in allem etwas "krankhaftes" zu finden, gell.
Liebe Lotte, ich danke dir ganz herzlich, dass du an mich gedacht hast. Heute zwei Jahre sind es nun schon, dass ich alleine bin. Das erste Jahr war unwirklich wie in einer Blase. Das zweite Jahr hab ich damit zugebracht, ihn loszulassen. Das war unglaublich schwer und in meinem Herzen wird er immer sein Aber ich will leben , sonst war alles umsonst, was wir uns aufgebaut haben. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das alles alleine wuppen kann. Ich habe auch gemerkt, dass ich unglaublich viel von ihm gelernt habe. Das war mir gar nicht bewusst . Zum Thema Alkohol, Ich hatte irgendwann vor ein paar Wochen ein Glas Sekt getrunken da war ich eingeladen ,aber als ich gemerkt habe, dass ich im Kopf ein wenig komisch werde, ist mir wieder schlagartig bewusst geworden, dass ich das nicht mehr möchte. Ich möchte meinen klaren Kopf behalten. Es ist einfach umso viel schöner. also werde ich weiterhin nüchtern durchs Leben gehen und schauen, was es noch für mich bereithält. Liebe Grüße an alle, eure Zombi
🌺Liebe Grüße Zombi🌺 ====================== I did it my way since 31.12.2015
Es freut mich sehr, liebe Zombie, dass du dich gemeldet hast. Ich denke und habe so oft an dich gedacht... Dein Post macht Hoffnung, dass du dich wieder fürs Leben interessierst ...
Vielleicht schreibst du ja doch hin und wieder mal mit. Darüber würde ich mich auch sehr freuen ... ich selbst sehe mein Schreiben hier in diesem Strang als "Teilnehmen am Leben"
Zombie, wie schön, dass du dich gemeldet hast. Das zweite Jahr ist anders schwer. Und du bist auch da durchgekommen. Ich bin sehr froh. Alles Liebe. Katta
Was für eine schöne Überraschung heute früh, du hast dich gemeldet Zombi Ich bin echt froh dass du leben willst. Ist ja nicht so selbstverständlich. Bleibst du ein bisschen?
Ich habe mich auch sehr gefreut. Du bist immer wieder in meinen Gedanken und deshalb ist es schön zu lesen, auch wenn es schwer ist für Dich. Katta hat es schön beschrieben "anders schwer"
.... Mein Ehemann ist über 5 Jahre tot. Auf seinem Grab stand immer noch dieses Holzkreuz von der Beisetzung. War nicht mehr "schön", allerdings war ich nicht in der Lage es zu entsorgen. Das war oft in meinen Gedanken "das ist nicht mehr schön, ich kann es aber nicht wegschmeißen"
Zufällig las ich, diese Kreuze sollten, laut Friedhofsverwaltung, spätestens nach 18 Monaten entfernt werden.
Also bat ich meinen ehemaligen Hausmeister, er möchte das bitte für mich erledigen.
Jetzt kommen Steinplatten aufs Grab und 2 Schrifttafeln [dort ruhen auch meine Eltern]
Anders schwer Auch nach fast 6 Jahren ... obwohl es eine Erlösung war
In diesem Wort "anders" fühle ich mich jetzt vollkommen zuhause
danke für Euere Antworten, aber ich bin nicht mehr oft online. Meine Interessen haben sich sehr verschoben. Ich schaue auch kaum noch Fern. Kann sein, daß sich das irgendwann wieder ändert. Ich melde mich aber sicher noch ab und zu. Habt es alle gut , ich bin immer noch in einer Art Findungsphase.
Alles Liebe Euch Zombi
🌺Liebe Grüße Zombi🌺 ====================== I did it my way since 31.12.2015
Also nicht daß ich neugierig wäre , aber womit verbringst du denn jetzt deine ganze Zeit? so ohne online kann ich mir ehrlich gesagt jetzt gar nicht vorstellen. Obwohl ich schon durchaus auch noch einige andere Interessen habe. Aber der Austausch online würde mir tatsächlich sehr fehlen.
Zitat von Zombi2016 im Beitrag #2813danke für Euere Antworten, aber ich bin nicht mehr oft online. Meine Interessen haben sich sehr verschoben. Ich schaue auch kaum noch Fern. Kann sein, daß sich das irgendwann wieder ändert.
Ich kann das gut verstehen und ich denke, das "echte" Leben hilft besser als das virtuelle, wenn du von lieben Menschen umgeben bist. Natürlich ist es schön, wenn man im Internet Gleichgesinnte findet, mit denen man sich austauschen kann - auch bei schwierigen Themen, oder wenn man an Örtlichkeiten gebunden ist. Aber der Austausch mit realen Personen ist doch anders und vor allem mit der Beteiligung aller Sinne. Und wenn ich mir vorstelle, ich müsste zu mir selbst finden, dann wäre mir wahrscheinlich wichtiger, Zeiten der Ruhe zu finden, um mich zu sortieren. Ich würde mich nicht mit den Meinungen und Ratschlägen anderer Menschen beschäftigen wollen ... jedenfalls für eine gewisse Zeit nicht. Außerdem - jede trauert anders; manche brauchen viel Austausch, andere wollen mehr für sich sein. Ich denke an dich, liebe Zombi
Vor Meinungen und Ratschlägen ist man auch im real life leider nicht sicher. Und ich glaube ich sehe diese Trennung zwischen online und real gar nicht so streng. Hier sind ja auch reale Personen und der Kontakt kann so real werden wie man wollte. Und genauso wie man mit realen Menschen nicht ständig über den erlittenen Verlust spricht, so wird man auch nicht ständig drüber schreiben wollen. Sondern einfach auch über ganz andere Dinge des Lebens. Natürlich braucht man Zeit für sich allein, das ist doch eh klar.
Ergänzung: das soll natürlich keineswegs Kritik an dir sein, Zombi Ich verstehs halt nur nicht so richtig, und fehlen tust du mir halt auch.
Ich habe mich auch sehr gefreut, von dir zu lesen, Zombi :)
Einfach weil es mich beruhigt hat, ein gutes Gefühl ist, dass du es irgendwie "geschafft" hast, weiter am Leben teilzunehmen. Alles Gute weiterhin für dich, dass du einen guten Weg für dich findest
Lyanna, viele liebe Grüße an dich! Wie geht es dir körperlich? Kommst du zurecht oder bist du krank?
Ich fand wieder sehr interessant, was ihr allgemein über Sucht geschrieben habt. Das Thema finde ich auch gar nicht so eng eingegrenzt auf bestimmte Süchte und die Grenzen sind manchmal fließend. Es ist ja erstmal menschlich und muss auch sein, dass man Dinge tun möchte, die einem irgendwie Wohlbefinden verschaffen. Und dann wird es komplizierter, was auf die Dauer wirklich gut und nützlich ist und was nicht.
Dachte schon alle hier sind jetzt weg. Weiß allerdings selbst, solche Zeiten gibt es.
Gestern hatte ich ein Marathon Dienst Meeting, von 10.00 bis 17.00
Der Tag davor ging mit Behördengängen dahin und mein neuer Arbeitgeber hat 38 Seiten Material geschickt, das ich lesen und verstehen musste.
6 Zettel waren auszufüllen. Tja, eine Freundin sagte, das hätte sie in die Ecke geworfen 🤣
Ich früher auch, mit meinem Medikament kaum ein Problem, Sozialversicherungsnr, Steuer ID, Rentenversicherungsnummer...alles gefunden.
Mein Mann sagte, er weiß gar nicht wie wir früher überhaupt unseren Tag und die Arbeit geschafft haben.
Die Energie haben wir in die Logistik des Trinkens gesteckt. Ab wann kann es endlich richtig losgehen und wie lange muss es noch dosiert werden... Wie beschaffen und wo entsorgen....
Soll mal jemand sagen, Alkoholismus sei keine Krankheit.
Nüchern rockt !
Die Sitzung gestern konnte ich leiten, den Überblick behalten und auch noch Notizen machen.
Jetzt habe ich heute Koffer gepackt und zum ersten Mal glaube ich, habe alles dabei.
Sonst begleitet mich immer der Gedanke was denn noch fehlen würde.
Dieses Medikament das meine Neurotrasmitter [?] in die Reihe rückt ist für mich ein "Game changer" So sehr hat sich mein Leben nur gewandelt als ich mit dem Alkohol aufhören konnte.
Hätte ich weiter getrunken, wäre nie rausbekommen was ich habe. Ausserdem wäre ich jetzt eine alte, abgewrakte, die sich nur im Selbstmitleid baden will.
Das liest sich total erkenntnisreich und ausgesprochen gut, Eva. Ich lese im ADHS Strang mit und würde es gut finden, wenn ihr dort auch weiterschreibt ...auch das ist erkenntnisreich für mich, dh. eher für eine meiner Töchter, falls sie dort mal reinliest. Ich selbst habe nicht mehr die Kraft und Energie, noch etliche Wege zu gehen, um rauszukriegen, ob ich eventuell auch zu den ADHS Menschen gehöre und etwas dagegen zu unternehmen.
Bei mir spielt der Organismus verrückt und allein dafür zu sorgen, dass er noch einige Zeit aktiv bleibt, kostet mich grosse Anstrengung und auch Überwindung. Wenn ich gefragt werde, was mit mir ist, sage ich schon gar nicht mehr, dass ich zudem hochgradig depressiv bin ... auch damit können die, die es nicht so kennen, nichts anfangen und die "guten Tipps" die dann kommen, sollten diejenigen am besten für sich selbst beachten. Am Ende sind die , die die Tipps geben, noch beleidigt, weil deren Rat nicht befolgt wurde ... hab ich in früheren Zeiten schon erlebt ...und ich bin nicht die einzige, die es so erfahren hat. Es grenzt an ein "Wunder" jemanden zu finden, der versteht und mit dem ich mich austauschen kann ...nicht über Alkohol, eher über die jetztigen Befindlichkeiten. Mir ist auch über längere Strecken gar nicht mehr nach Austausch zumute, dann bin ich lieber allein für mich verzeifelt ....
Ich vermute, das hat alles nicht unbedingt etwas mit Alkohol zu tun, obwohl ich ja lange Zeit aktiv suchtkrank war und nicht vergessen habe, dass ich es "nur" zum Stillstand bringen konnte, weil ich nicht mehr trinke ... wer weiss, welchen Schaden der Körper in der Zeit genommen hat, der aber seinerzeit nicht zu bemerken war?
In der letzten Zeit verfolgen mich Albträume allerschlimmster, erschreckender, grausliger Art .. es ist, als wenn alle unguten Taten meiner diversen Leben mir im Traum noch mal vor die Füsse fallen, zwar in anderer Besetzung als die, die ich kenne,, aber wenn ich dann wach werden "darf", ist mein Hals dicht, weil ich so geschrien habe, weil ich Menschen verteidigen oder retten "musste" die Tränen laufen, sind nicht zum Stillstand zu bringen ...es ist kräfteraubend und verbrennt mich von innen. Was das nun genau ist, weiss ich nicht. Auf alle Fälle sind meine Bäckchen jetzt noch nass von dem Tränenfluss ... Wenn ich jemanden fragen würde, wäre die Antwort auch nur geraten ...also behalte ich das auch für mich, denn alles andere macht mir noch mehr Angst.
Auf der anderen Seite möchte ich auch keinen weiter belasten mit meinen Themen, die wohl für einige interessant wären, weil ich mir ziemlich sicher bin, dass ich mit dem ganzen Drumherum auch nicht alleine bin
So, nun hab ich doch eine ganze Menge von mir geschrieben so nach dem von mir bepriesenen Motto: alles raus, was keine Miete zahlt. Das tut immer noch gut.
Auch, wenn ich derzeit eher selten schreibe oder nur wenig, so bin ich dennoch hier und lese mit, ich hab nur nicht mehr zu allem was zu sagen ...mein Wissen scheint aufgebraucht zu sein ...???
Und falls jemals was von "oben herab" oder "arrogant" bei jemandem angekommen ist, so entschuldige ich mich dafür ...das war ganz und gar nicht meine Absicht, denn ich weiss, wie schwer es ist, suchtfrei, dh. trocken zu bleiben. Ich habe mich gefreut, aufmerksam darauf machen zu dürfen, wenn jemand davor stand, in eine der Alltagsfallen zu tappen ... doch was derjenige dann tat oder tut, stand und steht mir nicht zu, das zu beurteilen.
Mich geht nur mein eigenes Leben etwas an, mit allen Aufs und Abs ...das Leben der anderen ist deren Leben mit allen Aufs und Abs. Dennoch bin ich mitfühlend und nehme Anteil an deren dunklen Dingen und freue mich mit ihnen über die angenehmen Dinge.
Das wird wohl so sein, bis ich irgendwann alles abgebe an eine Macht, die grösser ist als ich und alle, die ich kenne.
Liebe Lyanna, du bleibst aber schon noch hier und liest mit? Du klingst nach Abschied. Ich kann es hat nicht oft genug schreiben, wie wichtig du auf meinem Weg vom Alkohol weg warst und bist. Ich bin dir sehr dankbar für deine vielen Posts von Berichten, Fragen und Zuspruch. Danke!
Du hast ein gut funktionierendes Bauchgefühl, liebe Katta ... das hab ich schon vor längerer Zeit so empfunden. Ich danke dir für deine lieben Worte.
Ich möchte mich auch bei all denen bedanken, die ich in diesem Strang ein wenig kennenlernen durfte ... eure Geschichten und Ansichten haben mir sehr geholfen, immer wieder zu mir zurückzukommen und bei mir zu bleiben, auch, wenn ich gerne noch was dazu gesagt hätte .. Besonders erkenntnis-und lehrreich waren die Geschichten, die nicht so glatt verlaufen sind, wo User auch von ihren Problemen mit und um den Alkohol geschrieben haben.
Das hat mich vom erneuten Alkoholkonsum abgehalten ...ich stand so manchesmal knapp davor ...trotz des sogenannten "Wissens" ..eine einfache Krankheit ist es jedenfalls nicht.
Mit den Tabletten bin ich inzwischen zu anderer Ansicht gekommen, ich bin gar nicht lebensfähig ohne bestimmte Medikamente, also nehme ich sie, ohne gross darüber zu spekulieren ...solange sie mir einigermassen bekommen. und dann muss ich halt weitersehen ...
Ich lese mit, liebe Katta, noch verabschiede ich mich nicht ganz ... ich bin erreichbar ...und falls ich irgendwie "helfen" kann, dann lasst es mich wissen. Zuhören und nichts weiter dazu (zu) sagen läuft bei mir unter "helfen" ... allerdings stelle ich im täglichen Leben schon so manch eine Frage, die mir aber keiner beantworten muss ... wenn doch, macht es die Angelegenheit schon etwas leichter ...für beide Seiten.
Uns allen alles Liebe, alles Gute ...und nichts geht über die Gesundheit, die ich auch allen wünsche.
Schöne Reise und gute Erholung, Eva ..Kraft tanken für deine nächste wichtige Aufgabe. Dazu gehört auch Mut ...teil dir den gut ein, der wird noch gebraucht ...hihihi ...und deine Gesundheit auch.
Hallo zusammen die Zivilisation hat mich wieder. Ich war für zwei Wochen bei meinen Eltern; in einer Gegend, in der sich Fuchs und Hase 'Gute Nacht' sagen. Muttern musste von einem Krankenhausaufenthalt genesen und ich bekochte sie und meinen Vater und sorgte für etwas Unruhe im Haus. Es war schön und gleichzeitig anstrengend - aber es hat der Beziehung gut getan. Und ein bisschen erholen konnte ich mich trotzdem; denn diese vergessene Gegend bietet jede Menge Möglichkeiten in den Wäldern herumzustreifen.
Zitat von lyanna im Beitrag #2822Ich möchte mich auch bei all denen bedanken, die ich in diesem Strang ein wenig kennenlernen durfte ... eure Geschichten und Ansichten haben mir sehr geholfen, immer wieder zu mir zurückzukommen und bei mir zu bleiben, auch, wenn ich gerne noch was dazu gesagt hätte .. Besonders erkenntnis-und lehrreich waren die Geschichten, die nicht so glatt verlaufen sind, wo User auch von ihren Problemen mit und um den Alkohol geschrieben haben.
Mir haben diese Geschichten sehr beim trocken werden geholfen. Von meinen Kämpfen kann leider niemand profitieren; ich bin im Forum erst eingestiegen, als ich schon ein paar Wochen keinen Alkohol getrunken hatte. Wahrscheinlich traute ich mir selbst nicht und füchtete mich vor den Auseinandersetzungen, die es zu dieser Zeit gab. Es war wirklich sehr lebhaft dieses Forum. Ein Thema kam immer wieder auf: Zum trocken werden gehöre eine Therapie, und die Teilnahme an einer Gruppe müsse schon sein - sonst wäre das nicht nachhaltig. Ich lernte aus diesen Diskussionen - aber mich dem aussetzen konnte ich nicht. Ich bin ohnehin der Typ, der gerne viel mit sich selbst ausmacht (ist wahrscheinlich nicht immer gut). Aber hier konnte ich mir selbst ganz gut auf die Spur kommen. Möglicherweise habe ich gerade so 'die Kurve bekommen'.
Vor ein paar Wochen fragte mich jemand, ob ich mir vorstellen könnte, einfach mal so ein 'Gläschen' zu probieren. Ich würde doch jetzt wissen, wo meine Grenzen sind. Ich erklärte, dass ich das nicht ausprobieren wolle und mein Gegenüber akzeptierte meine Antwort. Aber diese Frage beschäftigte mich einige Tage ... und das ist gut so. Dieses Gefühl, nach einem Glas nicht mehr aufhören zu können, das habe ich noch sehr präsent. Ich sitze hier am Computer, schließe für einen Moment die Augen und fühle nach ... ich kann es abrufen ... dieses Gefühl in der Magengrube, das ich jedesmal hatte, wenn ich mir nachschenkte ... danach kam die Leere und das tiefe Gefühl der Enttäuschung über mich selbst. (Ich hab jetzt Gänsehaut)
@eva Ich freue mich sehr, dass das Medikament so gut hilft und wünsch dir erholsame Tage
In diesem Sinne - auch wenn der Austausch hier nicht mehr so häufig stattfindet - ich bleib dabei und ihr in meinem Herzen.