Zitat von Karina321 im Beitrag #118Ist halt Consulting, damit man dem Kunden 40h in Rechnung stellen kann muss man 60h arbeiten, also hat man immer 60h-Wochen.
bei den großen Beratungen, BigFive, gehört das ein bisschen zur Kultur, ja. Bei den vielen anderen je nach dem - in meinem Umfeld eher nicht.
Zitat von Karina321 im Beitrag #119Zu meinem Zeitproblem kann niemand etwas sagen?
Wie wär's mit Ehrlichkeit?
"Lieber Herr X, ich bin ehrlich: ich bewerbe mich ja auch noch anderweitig und ich kann vor TT.MM.JJJJ keine Zusage geben. Der Job bei Ihnen reizt mich sehr, aber mir ist wichtig, dass ich auch auf einer soliden Basis meine Entscheidung treffe. Ich würde mich freuen, wenn Sie dafür Verständnis haben und mir noch Zeit bis dahin geben".
In der IT ist man derzeit mit den jeweils gefragten Toolkenntnissen extrem gefragt, insofern würde ich vermuten, dass man dir die Zeit lässt. Die Leute mit den Toolkenntnissen wachsen halt nicht auf Bäumen.
Du schlägst tatsächlich vor, Firma A implizit zu sagen dass sie zweite Wahl sind? Ok, auf die Idee wäre ich nun nicht gekommen.
Zitat von Karina321 im Beitrag #119Zu meinem Zeitproblem kann niemand etwas sagen?
Wie wär's mit Ehrlichkeit?
"Lieber Herr X, ich bin ehrlich: ich bewerbe mich ja auch noch anderweitig und ich kann vor TT.MM.JJJJ keine Zusage geben. Der Job bei Ihnen reizt mich sehr, aber mir ist wichtig, dass ich auch auf einer soliden Basis meine Entscheidung treffe. Ich würde mich freuen, wenn Sie dafür Verständnis haben und mir noch Zeit bis dahin geben".
In der IT ist man derzeit mit den jeweils gefragten Toolkenntnissen extrem gefragt, insofern würde ich vermuten, dass man dir die Zeit lässt. Die Leute mit den Toolkenntnissen wachsen halt nicht auf Bäumen.
Du schlägst tatsächlich vor, Firma A implizit zu sagen dass sie zweite Wahl sind? Ok, auf die Idee wäre ich nun nicht gekommen.
Das können sie sich doch eh denken, dass du in einer Bewerbungsphase dich nicht nur bei einer Firma bewirbst. Die Alternative wäre, du sagst zu, gehst dennoch zu dem Gespräch Anfang Februar, wenn es dir dort besser gefällt, sagst du dann bei der ersten Firma ab, oder erscheinst nicht am ersten Arbeitstag. So kann sich die erste Firma etwas eher davon ausgehen, dass wenn du zusagst, du es auch wirklich ernst meinst.
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Zitat von Karina321 im Beitrag #129Ach so. Ich hätte gedacht meine Alternative ist, Firma A abzusagen.
Das kannst du natürlich auch machen.
ZitatDenn ganz theoretisch sind ja auch mündliche Zusagen rechtlich verbindlich, ich müsste also am ersten Arbeitstag erscheinen und dann kündigen.
Aber was hat ein Arbeitgeber davon, dich am ersten Tag antreten zu lassen, nur damit du dann direkt wieder kündigst?
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Zitat von Karina321 im Beitrag #129Ach so. Ich hätte gedacht meine Alternative ist, Firma A abzusagen.
Denn ganz theoretisch sind ja auch mündliche Zusagen rechtlich verbindlich, ich müsste also am ersten Arbeitstag erscheinen und dann kündigen.
Bei nochmaligem Lesen sehe ich, dass ich mich eventuell missverständlich ausgedrückt habe. Mit
"Die Alternative wäre, du sagst zu, gehst dennoch zu dem Gespräch Anfang Februar, wenn es dir dort besser gefällt, sagst du dann bei der ersten Firma ab, oder erscheinst nicht am ersten Arbeitstag. "
meine ich nicht, dass ich dir das empfehlen würde, sondern dass die Firma A ganz genau weiß, dass du sowas machen könntest und daher möglicherweise froh ist, wenn du ihnen das ersparst und stattdessen ehrlich sagst, dass du noch andere Eisen im Feuer hast.
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Dem Vorschlag von Agathe kann ich mich nur anschließen.
Ich bin ein Freund von Ehrlichkeit. Und mitnichten sagst du der Firma A sie wären nur "zweite Wahl." Möglicherweise bist du auch nur zweite Wahl, vielleicht hat der Wunschkandidat abgesagt.
Ich habe das bei entsprenden Bewerbern bei mir nie so gesehen. Ich war dankbar, sie waren hier ehrlich und eierten nicht rum.
Dann wusste ich auch, sagen sie mir zu, werden sie auch im Job nicht rumeiern.
Es ist doch kein Geheimnis, ein Bewerber hat mehrere Bewerbungen laufen.
Lass doch mal alles auf Dich zukommen. Und wenn du eine Zusage hast, kannst du immer noch entscheiden, was du machst.
Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen. Meister Eckhart
Zitat von clara im Beitrag #132 Lass doch mal alles auf Dich zukommen. Und wenn du eine Zusage hast, kannst du immer noch entscheiden, was du machst.
Dann ist man aber möglicherweise wieder bei der „Spatz-in-der-Hand“-Problematik und neigt dazu, zuzusagen, weil es sich so wohlig warm anfühlt.
Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Natürlich ist theoretisch zu überlegen, was mache ich, wenn A zusagt und ein Termin bei B noch aussteht.
Aber dann ist es auch gut, es gibt einen Plan für das "wenn" So wie dich die TE verstanden habe, gab es jetzt noch keine Zusage. Das meinte ich mit auf mich zukommen lassen. V
Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen. Meister Eckhart
So, eine Absage habe ich. Eigentlich ein Zeichen für einen guten Bewerbungsprozess, ich wollte da nämlich auch nicht hin - trotzdem geht das natürlich immer aufs Ego.
Mit der Langfristplanung bin ich immer noch unglücklich - wenn ich träumen darf:
Ich würde gern alle 2-3 Jahre die Stelle wechseln, um möglichst viel zu sehen und liebäugele deshalb immer mal wieder mit Zeitarbeit (in der IT vielleicht doch noch etwas anders als in der Produktion).
Zitat von Karina321 im Beitrag #135Ich würde gern alle 2-3 Jahre die Stelle wechseln, um möglichst viel zu sehen und liebäugele deshalb immer mal wieder mit Zeitarbeit (in der IT vielleicht doch noch etwas anders als in der Produktion).
Wechsel hast du auch im Projektgeschäft, also der IT-Beratung. Und wirst besser bezahlt als bei Zeitarbeit (wobei die natürlich bei ITlern auch besser zahlen als bei z.B. gewerblichen oder kaufmännischen Jobs)
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Zitat von Karina321 im Beitrag #135So, eine Absage habe ich. Eigentlich ein Zeichen für einen guten Bewerbungsprozess, ich wollte da nämlich auch nicht hin - trotzdem geht das natürlich immer aufs Ego.
Daher noch mal mein Rat: solche Stellen direkt selbst absagen. Ist gut für‘s Ego und erhält die Motivation im Bewerbungsprozess.
„Running is a mental sport, and we are all insane.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason ist that you're stupid."
Zitat von Agathe13 im Beitrag #136 Wechsel hast du auch im Projektgeschäft, also der IT-Beratung. Und wirst besser bezahlt als bei Zeitarbeit (wobei die natürlich bei ITlern auch besser zahlen als bei z.B. gewerblichen oder kaufmännischen Jobs)
Naja gut, aber letztlich erfindet man als Berater das Rad ja auch nicht ständig neu (war ja auch lange Beraterin), dh letztlich sieht man zwar andere Kunden, ist aber in vergleichbaren Themen unterwegs. Mir war das dann auch zu langweilig nach einer Weile.
Ich bin ja aktuell bei einer Konzern-Tochter, und die Möglichkeiten, die man da über die gesamte Firmengruppe hinweg hat, sind schon sehr attraktiv - wenn man sich mit dem Konzern-Getue und dem Betriebsrats-und Gewerkschafts-Gedöns anfreunden kann (meins ist das überhaupt nicht, daher werde ich da nicht alt werden). Insofern glaube ich nach wie vor, dass das für die TE eine der besten Optionen ist, wenn der Einstieg mal geschafft ist.
„Running is a mental sport, and we are all insane.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason ist that you're stupid."
Karina, deine Vorstellung des Wechsels und deine Aussage, dass du in den kommenden 10 Jahren ein verlässliches Einkommen in Höhe X benötigst, sind doch irgendwie illusorisch und vielleicht solltest du von Träumereien Abstand nehmen.
Zitat von Sariana im Beitrag #139Karina, deine Vorstellung des Wechsels und deine Aussage, dass du in den kommenden 10 Jahren ein verlässliches Einkommen in Höhe X benötigst, sind doch irgendwie illusorisch und vielleicht solltest du von Träumereien Abstand nehmen.
Naja, „verlässlich“ ist Ansichtssache. In vielen vermeintlich „sicheren“ Jobs kann man schneller gekündigt werden, als man so denken würde, und drei Euro fünfzig Abfindung machen den Kohl jetzt auch nicht fett, wenn man nicht schon 20 Jahre da war. Ich halte persönlich das Thema „Standort“ für entscheidender - gibt es da genug Potenzial, dass man in seinem Bereich immer wieder was findet. Da würde ich der Einschätzung der TE folgen, dass das wohl so ist.
„Running is a mental sport, and we are all insane.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason ist that you're stupid."
Sariana hat Spaß daran, mir Stöckchen hinzuhalten. So leben sich eben viele im Internet aus.
Mein aktuelles Gehalt ist in der Branche durchaus zu bekommen, und Stellenmangel in der IT sehe ich im Rhein-Main-Gebiet jetzt auch eher nicht.
Naomi, Konzern finde ich interessant, nur glaube ich eher nicht, dass ich da noch reinkomme.
Und ich stelle es mir sehr.....behördenähnlich vor.
Prinzipiell finde ich kleine Unternehmen schon wirklich angenehm, nur bei unter 200 Mann befürchte ich immer, das Unternehmen könnte schnell pleite gehen.
Vielleicht schätze ich das aber auch völlig falsch ein.
Zitat von Agathe13 im Beitrag #136 Wechsel hast du auch im Projektgeschäft, also der IT-Beratung. Und wirst besser bezahlt als bei Zeitarbeit (wobei die natürlich bei ITlern auch besser zahlen als bei z.B. gewerblichen oder kaufmännischen Jobs)
Naja gut, aber letztlich erfindet man als Berater das Rad ja auch nicht ständig neu (war ja auch lange Beraterin), dh letztlich sieht man zwar andere Kunden, ist aber in vergleichbaren Themen unterwegs.
Man hat wohl kaum je im Berufsleben die Chance das Rad neu zu erfinden in dem Sinne, wie du es hier beschreibst. Aber die maximal mögliche Flexibilität hat man meiner Erfahrung nach im Projekt. Klassiker: du machst in einem Projektteam hauptsächlich X, ein bisschen Y, weil es sich so ergibt. Beim nächsten Projekt machst du hauptsächlich Y, obwohl du noch als Expertin für X geführt wirst. Und beim nächsten Projekt bist du Expertin für Y. Ganz ohne formale Hürden. Das einzige ist: der Kunde muss es glaubwürdig finden und bezahlen. Geht das im Konzern auch?
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Zitat von Karina321 im Beitrag #144Jedes Mal, wenn ich über Consulting höre oder lese, denke ich "Das ist genau das, was ich will!".
Nur warum ist das dann so verschrien?
Kommt darauf an, ob man 60-80h-Wochen und Reisen mag oder nicht.
In meiner Berater-Zeit war ich so 2-3 von 5 Wochentagen irgendwie „on the road“, oft mit Übernachtung. Das muss man mögen, passt aber zB nicht in so was wie „geregeltes Familienleben“ . Habe gestern zB noch um 23.30 Uhr die Unterlagen für Montag vom Berater, mit dem wir aktuell zusammenarbeiten, bekommen. Das ist dann der Alltag, den man da so hat. Das hat mich per se nie gestört, mir sind nur die Projekte zu langweilig geworden.
„Running is a mental sport, and we are all insane.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason ist that you're stupid."
Zitat von Karina321 im Beitrag #144Jedes Mal, wenn ich über Consulting höre oder lese, denke ich "Das ist genau das, was ich will!".
Nur warum ist das dann so verschrien?
Weil es bei den Big Five halt schon auch noch oft so ist und die das Bild prägen. Weil es vielen auch dran gelegen ist, das Bild der coolen, harten Typen aufrechtzuerhalten, die jede Woche 876 Überstunden machen und dann bei supertollen globalen Konzernen die Welt retten.
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Zitat von Naomi_Nagata im Beitrag #145Kommt darauf an, ob man 60-80h-Wochen und Reisen mag oder nicht.
ich habe in den letzten fast 30 Jahren Beratung insgesamt vielleicht 6 Monate ein Projekt gehabt, das nicht an meinem Wohnort war. Okay, wenn man Banken berät, ist man im Rhein-Main-Gebiet halt auch nah dran.
ZitatIn meiner Berater-Zeit war ich so 2-3 von 5 Wochentagen irgendwie „on the road“, oft mit Übernachtung. Das muss man mögen, passt aber zB nicht in so was wie „geregeltes Familienleben“ . Habe gestern zB noch um 23.30 Uhr die Unterlagen für Montag vom Berater, mit dem wir aktuell zusammenarbeiten, bekommen. Das ist dann der Alltag, den man da so hat. Das hat mich per se nie gestört, mir sind nur die Projekte zu langweilig geworden.
ich mache hingegen sehr selten Überstunden. Neulich kurz vor einem GoLive gab es eine Go-/Nogo-Entscheidung, angesichts der vollen Kalender wurden alle gefragt, ob denn 18 Uhr okay wäre für das Meeting? Daran kann man ablesen, dass das nicht üblich ist bei uns. Auch die Beratung will ihre Leute nicht verheizen und sie zum Kunden abwandern sehen. Wer Burnout hat oder weggeht, fakturiert nicht mehr. Man muss seine Cashcows pflegen - daher werden wir gepampert. Manchmal arbeite ich tatsächlich aber auch abends, das liegt aber meist daran, dass ich die Mittagspause auf 3 Stunden ausgedehnt hatte wegen "Fresskoma".
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Zitat von Karina321 im Beitrag #146Mit "verschrien" meine ich eher, das hat so den Ruf dass das die Techies machen die sonst keiner will.
Du meinst IT-Dienstleister, nicht Berater. Z.B. Ferchau, Brunel wäre ein Beispiel für erstere, Accenture*, CapGemini für letztere.
Natürlich geht manchmal das eine in das andere über.
(* in Beraterkreisen auch gern "Accidenture" genannt)
L’homme n’est ni ange ni bête, et le malheur veut que qui veut faire l’ange fait la bête. S’il se vante, je l’abaisse; s’il s’abaisse, je le vante; et le contredis toujours, jusqu’à ce qu’il comprenne qu’il est un monstre incompréhensible. (Blaise Pascal)
Zitat von Agathe13 im Beitrag #148 ich mache hingegen sehr selten Überstunden.
Du bist aber auch kein Einsteiger und hast offenbar eine „Insel der Glückseligkeit“ gefunden.
Ich hatte jetzt über den Konzern mit den „Big Five“ und weiteren Großen mehrfach zu tun, und das lief überall „klassisch“ - Präsenz vor Ort (damit fakturiert werden kann), sehr schnelle Bedienung von Kundenanliegen mit emails „nachts um irgendwann“. Ich sage ja auch nicht, dass das „schlimm“ ist, aber man muss das eben mögen.
„Running is a mental sport, and we are all insane.“
"Everything happens for a reason. Sometimes the reason ist that you're stupid."