Ich hatte mein Posting zum Thema "Bettler und Obdachlose" auf das Posting von Wendy bezogen. Es fallen deutlich mehr Menschen durchs soziale Netz als noch vor 20,30 Jahren- das ist ja auch deutlich löchriger geworden im Vergleich zu früher. Und ja, bettelnde Menschen in S und U Bahnen sind tatsächlich ein neueres Phänomen. Es gibt allerdings Städte, die mehr dransetzen, Obdachlose und Bettler aus dem Stadtbild zu vertreiben- was nicht bedeutet, dass es das Problem dort nicht gibt. Es ist nur weniger sichtbar.
Interessanter Faden, 🙏 für eure Gedanken 💡 ❤️ (den massiven 📈Anstieg an sichtbaren Bettelnden, Junkies, Obdachlosen gibt es bei uns auch seit einigen Jahren schon).
@Cerulan: es ist wohl inzwischen wieder einfacher über 55 Jahre in 🇩🇪 wieder in die gesetzliche KV aufgenommen zu werden - wenn in deinem jetzigen Land auch in der (vergleichbaren) GKV: gibt Transferdokumente zum Nachweis ( ob 🇨🇭 > 🇩🇪 anders ist??) Vermögenssteuern gibt es keine mehr, Renten werden besteuert. Lasst euch beraten (und zu Erbrecht / Steuer ebenfalls 🤞).
“Es fing nicht mit Gaskammern an, sondern mit einer Politik des WIR gegen DIE; mit Intoleranz und Hassreden, mit der Aberkennung von Grundrechten und mit brennenden Häusern! Es fing an mit Menschen, die einfach wegschauen!” Quelle unbekannt.
Green, ich wundere mich teilweise ein wenig über die Antworten, die Du erhalten hast.
Ich kann Deine Bedenken gut verstehen und nachvollziehen. Ich denke, es gibt mehrere Aspekte. Ob Du Dir grundsätzlich vorstellen kannst, das aktuelle Land zu verlassen, ins deutsche Altervorsorge-, Sozial- und Krankenversicherungssystem zu migrieren, ist das eine. Ob Du mit der Mentalität, dem Umfeld, sowohl privat als auch bei der Arbeit glücklich wirst, ist das andere. Und das hängt unglaublich vom Standort ab. Du wirst im öD verknöchterte Kreisverwaltungen mit staubigen Kollgen genauso finden wie superinteressante Aufgaben in nationalen Institutionen mit internationalen Kollegen. Es gibt Regionen in D, in die brächten mich keine 10 Pferde. Sei es, weil ich mit der Mentalität nicht gut klarkomme, sei es weil ich meine Kinder nicht in einer AFD Hochburg großziehen möchte. Dann gibt es Ecken, die austauschbar sind, das Hochglanzbüro in München unterscheidet sich von dem in Hamburg nicht besonders, selbst die Kollegen ticken ähnlich, da die von überallher kommen.
Wenn der Job wirklich interessant ist, würde ich mir ein paar Tage am neuen Ort gönenn, auch wenn das aufwendig ist, und mal schauen, wie es konkret dort ist. Was nützen Dir Infos über Probleme mit Migranten im Ruhrgebiet, Clans in Berlin oder der AFD in Thüringen, wenn Du in Erlangen oder Hannover sitzt?
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Ich denke, dass es ein Unterschied ist, ob man viele Jahre in einem Land lebte oder in unterschiedlichen Ländern.
In erstem Fall ist es schon anders, als, wenn man dem "Wanderzirkus" angehört.
******************************** Sagt es allen weiter - besonders den jungen Menschen: Werdet StammzellenspenderIn - rettet Leben! Spende geht oft über das Blut. * DKMS
Es ist oftmals die Realität. Zu unserer Zeit gingen die Leute von Deutschland nach Hongkong dann nach Singapur oder Shanghai. Anschließend nach Australien, Latein- oder Nordamerika. Alle zwei bis vier Jahre wurde umgezogen. Manche trafen sich immer wieder. Ein großer Teil dee Expat-Community, die reiste, in keinem Land richtig ankam, weil sie bald wieder weiter zog. Die erste und letzte Frage ist: " Wie lange bleibst du?" Ja, das ist ein Wanderzirkus - zumindest, was den außereuropäischen Bereich anbetrifft.
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Im kleinen Rahmen (DACH , Gastronomie/Hotellerie) kenne ich den Begriff "Zugvögel "- weil man wie die Zugvögel im Herbst in den Süden und im Frühjahr gen Norden zieht:) Also in deutlich kürzerer Folge.
Von Green gab es relativ wenig Anhaltspunkte und relativ wenig konkrete Fragen, insofern haben die Schreibenden hier "frei assoziiert".
Und ja, ansonsten ist es, wie es früher war: innerhalb Deutschlands sind die Mentalitäten sehr unterschiedlich, insofern ist es wirklich interessant, wo ungefähr die potenzielle Arbeitsstelle angesiedelt ist.
Zitat von Wendy im Beitrag #46Es sind aber überwiegend Deutsche unter ihnen, und man merkt ihnen an, was für arme Schweine sie sind.
Der typische Bettler hier ist „rumänischen Phänotyps“ und tut so, daß er/sie (die gerne mit Kindern) kein Wort Deutsch versteht. Das ist „gewerbsmässig“, die kommen morgens mit dem Transporter angefahren und verteilen sich in der Innenstadt. Und dann die „Punks“ - das sind jüngere, und praktisch immer mit Hund. Aber sonst? Praktisch nichts. Ein Akkordeonspieler an örtlichen Kaufhaus - und der bekommt immer was, denn er arbeitet dafür - und spielt echt gut. („Hier“ ist Mittelstadt im Südwesten.)
Ich bin nicht „im Spektrum“. Aber mein EQ ist tatsächlich etwas niedrig.
Zitat von luciernago im Beitrag #59Lasen wir green doch einfach mal Zeit, sie hat ja genügend Input. Sie arbeitet vermutlich . .
Je nach Zeitzone schläft sie auch, wenn wir schreiben
"Wenn man mit einer Regenbogenflagge rumläuft, wo ‚Peace’ draufsteht und fünf Meter weiter Leute die Reichsflagge schwenken, muss man sich schon fragen: Mit wem machen wir uns gemein?“ - Wolfgang Niedecken
Wow, so viele Antworten und Ideen - danke!! ich versuch mal zu beantworten, was ich kann - sorry wenn ich sicher nicht auf alles antworte!
Zitat von Charlie03 im Beitrag #11 Wir gingen zu Kohls Zeiten und kamen als Schröder Bundeskanzler war.
Das muss tatsächlich auch eine ziemliche Umstellung gewesen sein! Ich lebe halb/halb expat-leben: ich lebe in der local community und meine Nachbarn sind 'von hier'. Aber viele von ihnen arbeiten auch (wie ich) in der eher 'internationalen Ecke'. Also, es ist nicht das ganz abgeschottete Expat-Leben, aber es ist natürlich auch nicht das rein lokale Leben.
Zitat von spreefee im Beitrag #20 Was willst du jetzt von mir? Was hat das denn mit meinem Beitrag zu tun?
Sorry, aber ich hatte dich so verstanden, dass die politische/soziale Situation nur ein negatives Medien-Framing sei. Und das würde mich wundern.
Zitat von Borghild im Beitrag #22 Hättest du aus privaten Gründen auch "einfach so" über einen Umzug nach Deutschland nachgedacht?
Nein, sicherlich nicht. Ohne Jobangebot, also nur privat würde sich die Frage gar nicht stellen. Ob ich zurück könnte wenn es doof wäre ist eher unwahrscheinlich. Freunde gibt es noch drei in der Ecke, die ich über die Jahre immer mal wieder auf der Welt getroffen habe, und ansonsten gab es viel WhatsApp und Zoom, erstaunlicherweise gibt es gerade einige Freunde, die aus anderen Ecken nach Deutschland ziehen oder gerade dabei sind zu packen - da gibt es also sowas wie einen 'Freundeskreis in the making'. Insoweit wäre das "private" also hoffentlich ganz gut abgedeckt (auch wenn natürlich gilt, dass es erstens anders und zweitens als man denkt kommt...)
Zitat von -franzi- im Beitrag #23 In vielen Gegenden wird autoverkehr aus Innenstädten geleitet, so dass Innenstädte hauptsächlich für Fuß- und Radverkehr freigegeben sind.
Das fände ich traumhaft. Ich bin leidenschaftliche Zweirad-Fahrerin!
Zitat von Wendy im Beitrag #24 Ich kenne deine Welt nicht, aber ich kann dir versichern, dass der ÖD ein weites Feld ist. Eventuell war/ist Green im deutschen Kulturbetrieb weltweit tätig, Goethe Institut oder Lehrerin an einer deutschen Schule oder als Wissenschaftlerin in der Forschung. Auch Archäologen werden von deutschen Unis bezahlt und haben Aufträge in aller Welt.
Ich sage jetzt aus Anonymitätsgründen nur: Bingo.
Zitat von SASAPI im Beitrag #25Seitdem ich mich längere Zeit im Jahr im Ausland ( und das keine 10 Std entfernt) aufhalte, weiß ich die deutschen Sozialversicherungen, ob Kranken- Arbeitslosen,Pflege oder Rentenversicherung, sehr zu schätzen. Trotz aller Probleme in diesen Bereichen. (...) Und auch den ÖD ( gut, ich arbeite selbst im ÖD. Und ich kann sehr wohl in einem gewissen Rahmen meinen eigenen "Arbeitsstil" reinbringen, nix mit "Haben wir schon immer so gemacht ". Das variiert vermutlich nicht nur von Behörde zu Behörde, sondern sogar innerhalb von Dienststelle zu Dienststelle und hängt wohl sehr vom Vorgesetzten ab. Wenn mir der Job keinen Spaß machen würde, wäre ich nicht mehr da.
Meine Krankenversicherung ist hier recht gut, ich glaube besser als die GKV in Deutschland. man soll nie 'nie' sagen aber die Hoffnung ist natürlich schon, dass meine Gesundheit so bleibt, wie sie ist, nämlich gut. Pflege- und Rente: da sehe ich meine Beiträge als mehr oder weniger nutzlos an, mit 20 Jahren Lücke in der deutschen Rentenversicherung ist da wohl nicht viel zu wollen. Ich hab einiges an privater Vorsorge, und einiges was wohl Transfer wäre. Aber, im Grundsatz war ich da schon immer ziemlich privat unterwegs. Aber, es ist gut (von unabhängiger Seite) zu hören, dass eigener Arbeitsstil eingebracht werden kann. Mir ist grosse eigene Gestaltung zugesichert - man will mich ja an und für sich genau dafür. Trotzdem ist ÖD für mich schon was, was ich nicht kenne!
Zitat von Schubidu im Beitrag #26 Was die Wohnungsnot angeht: die will ich nicht kleinreden, aber es ist möglich eine Wohnung zu finden, wenn man einen finanziell-einwandfrei guten Leumund hat und über das entsprechende Einkommen verfügt. Die klassische Regel monatliche Warmmiete x 3 = mind. monatl. Gesamtnettoeinkommen gilt in DE immer noch. Wir hatten uns z. B. im Dezember/Januar enschieden, was neues zur Miete zu suchen und im März war der Vertrag unterschrieben ganz ohne Vitamin B. Eine Beschäftigung im ÖD ist für Vermieter auch immer noch was wert.
Das ist gut zu hören, danke, Schubidu! Ich erinnere mich an die Wohnungsnot in den achtziger Jahren in Berlin und die Massenbesichtigungen ... gut, nun bin ich keine 18-Jährige mit Ausbildungsgehalt mehr, aber trotzdem...
Zitat von verveine-citron im Beitrag #32Bonjour @Green 🙂, Grüße aus einem Nachbarland 🇩🇪, das dennoch manchmal auch 10 Flugstunden entfernt scheint.
Bonjour, ça va! Ich wünschte wirklich das mit ein, zwei Wochen dort reinschauen (im besten Fall auch schon Kollegen kennenlernen und mal ein paar Tage da im Büro sitzen) wäre machbar. Das würde alles wesentlich einfacher machen! es wird nicht gehen, leider.
Zitat von 1a2b im Beitrag #34 Das ist eine sehr weitreichende langfristige Lebensentscheidung und so etwas braucht Zeit zum Reifen.
Versuch und Irrtum halte ich hier nicht für angebracht!
Ich finde diesen Strang- eben entdeckt- wunderschön, so reflektiert und und zugewandt und freue mich selbst darüber, obwohl ich nur minimal ähnlich betroffen bin.
Auf jeden Fall "schwanger gehen mit der Idee" über einige Zeit und eine fundierte Pro-und Contra-Liste erstellen, fortlaufend ergänzen und dann mal einige Tage so tun als ob ich bliebe und einige Tage mal so tun als ob ich ginge- und hinspüren: wie fühlt sich das an, ist es eine tragfähige Entscheidung, getroffen mit offenen Augen und unter Abwägung sämtlicher Aspekte/Dinge, die mir wichtig sind?
Dann- und nur dann kann ich sie treffen- trotz immer noch vieler Unwägbarkeuten, wenn ich weiß, warum ich dasmachew und d a s ich es wirklich will mit allen Konsequenzen!
Es ist auch eine teure Entscheidung: Umzug, Zeug verschieben, sicherlich erst mal möbliertes Apartment, dann irgendwann Kaution etc - und dann müsste ich irgendwann auch mal 'ne Couch kaufen. Und alles, m was man so zum Leben braucht. Ja, das Ganze in Kopf und Herz bewegen und von allen Seiten anzuschauen ist das was ich mache und tun kann und muss. Deswegen auch dieser Strang hier, ich bemerke nämlich, dass ich anfange zu sehr im eigenen Saft zu schmoren...
Das mit "deutsch" und "blond" im Eingangsbeitrag hatte ich so interpretiert, dass sich die TE selbst daher keine Sorgen machen müsse, in Deutschland zu leben.
@Green, vielleicht kannst Du das aufklären, bevor wir ggf. falsch interpretieren?
Ja, deine Interpretation ist richtig (ich hätte das nicht geschrieben, wenn ich geahnt hätte, für wieviel Missverständnis das sorgen kann!). Mein Gedanke da ist: ich bin "sichtbar" deutsch, "hörbar" auch, damit ist "umziehen nach Deutschland" sicherlich einfacher in Sachen Wohnung, Behördengänge, aber auch in der Öffentlichkeit unterwegs sein, als z.B. für eine neu eingestellte Krankenschwester aus Indonesien. Und ich finde es gruselig, dass das ein Gedanke ist, der einfach da ist.
Zitat von Cerulean im Beitrag #44Uns beschäftigt diese Frage auch schon seit längerem. Aber wir sind in einer ganz anderen Ausgangsposition. Nächstes Jahr, wenn mein Mann pensioniert wird , könnten wir einen Rückzug ins Auge fassen.
Alles Gute euch!!
Zitat von Twix im Beitrag #49Green, wenn du jetzt zurück nach D gingest, und dann Jahre später ins derzeitige Lebensland zurück kehren könntest... wie sind deine Gedanken dazu?
Ich glaub nicht, dass ich das wollte. da gibt es andere Ecken, wo ich lieber leben würde oder hin zurückkehren würde als hierher.
Zitat von Charlie03 im Beitrag #56 Ja, das ist ein Wanderzirkus - zumindest, was den außereuropäischen Bereich anbetrifft.
Ich finde das Bild vom "Wanderzirkus" eigentlich ganz hübsch, das von den Zugvögeln gefällt mir allerdings nicht besser. Die Welt, hat Max Frisch irgendwo geschrieben, ist voller Ziele ...
Zitat von Pia im Beitrag #53Green, ich wundere mich teilweise ein wenig über die Antworten, die Du erhalten hast.
Ich auch, ein bisschen. Pia, danke! Das ist eine sehr klare Zusammenfassung meiner Gedanken, du hast jetzt sozusagen für mich meinen Kopf sortiert. Das hilft sehr!
Zitat von -franzi- im Beitrag #58Pia, Von Green gab es relativ wenig Anhaltspunkte und relativ wenig konkrete Fragen, insofern haben die Schreibenden hier "frei assoziiert". Und ja, ansonsten ist es, wie es früher war: innerhalb Deutschlands sind die Mentalitäten sehr unterschiedlich, insofern ist es wirklich interessant, wo ungefähr die potenzielle Arbeitsstelle angesiedelt ist.
Das Problem ist, dass ich da zwar gern mehr Hinweis geben würde, aber nicht wage. Wer weiss, wer hier mit liest - und weder jetzige noch eventuelle neue Kollegen müssen das wissen!
Zitat von SASAPI im Beitrag #57Im kleinen Rahmen (DACH , Gastronomie/Hotellerie) kenne ich den Begriff "Zugvögel "- weil man wie die Zugvögel im Herbst in den Süden und im Frühjahr gen Norden zieht:) Also in deutlich kürzerer Folge.
Genau, da waren die Zugvögel. das ist ziemlich genau was ich mir fürs Alter vorstellen kann: Sommer in Deutschland, Winter ... vielleicht Spanien oder Südfrankreich oder ... oder ...
darf ich fragen warum Du dir die Stelle nicht sagen wir mal eine Woche anschauen kannst? Da Du schreibst, dass ohne dieses Jobangebot eine Rückkehr nach Deutshland keine Option wäre, würde ich wirklich vorher "probeweise" abklären, wie sich das für Dich anfühlt.
Wann warst Du eigentlich das letzte Mal in Deutschland? Bist Du regelmässig hier?
Zitat von Green im Beitrag #62Pflege- und Rente: da sehe ich meine Beiträge als mehr oder weniger nutzlos an, mit 20 Jahren Lücke in der deutschen Rentenversicherung ist da wohl nicht viel zu wollen.
Da das sicher ein wichtiger Punkt für Deine Finanzplanung ist, hüpfe ich hier auch mal in diesen interessanten Strang - das kommt darauf an, wo Du überall warst. Auch mit einigen Ländern außerhalb der EU gibt es Sozialversicherungsabkommen. Außerdem wird unterschieden, ob Zeiten im Ausland Geld für die Rente bringen oder "nur" als Wartezeit angerechnet werden, was aber auch wichtig dafür ist, wann Du in Deutschland in Rente gehen kannst. Je nach dem, wie alt Du bist, lohnt es sich vielleicht auch, Beiträge nachzuzahlen.
Da würde ich Dir auf jeden Fall einen Beratungstermin bei der Deutschen Rentenversicherung empfehlen, vielleicht kannst Du in Deinem Fall auch einen telefonischen Termin bekommen. Auch Online gibt es dort viele Informationen dazu.
Eine weitere Frage, die Du Dir vielleicht stellen solltest: Wo kannst Dir vorstellen, im Alter zu leben, wenn es Dir vielleicht mal gesundheitlich nicht so gut geht? Meine Bubble ist ziemlich international (Deutsche im Ausland und ausländische Kollegen hier) und für alle ist das früher oder später ein wichtiger Punkt, über den sie nachdenken. Ist das vielleicht die letzte "Chance", nach Deutschland zurückzukehren?
Es wäre schon viel geholfen, wenn jeder einfach "nur" seine Arbeit machen würde, aber die wirklich großartigen Dinge auf dieser Welt geschehen nur, weil jemand mehr tut, als er muss.
Green, nur ein paar unsortierte Gedanken dazu. Rahmen hier: Wir leben als binationales Paar in einer Großstadt im Ruhrgebiet, beide lange in international geprägten Jobs mit ebensolchem Umfeld.
Wir leben hier noch immer, weil: - Verwurzelung doch größer ist als einst gedacht - alte Eltern hier leben und wir sie unterstützen - wir eine Immobilie gefunden haben, die für uns perfekt ist und wo wir es lieben zu leben.
Ich denke nach wie vor, dass D ein Land ist, in dem man sehr gut leben kann im Vergleich zu anderen Ländern. Wir leben hier sehr gern und fühlen uns wohl. Einige politische Entwicklungen sind beängstigend, allerdings glaube ich, dass dies kein nationales Phänomen ist, sondern eins der Zeit. Was ich schon mit Besorgnis sehe, ist der Trend, den ich eher als "nach unten" sehen würde.
Würden wir allerdings aktuell im Ausland leben unter den Bedingungen, die du schilderst und die eher weniger prekär klingen: Weiß nicht, ob mich so viel hierher ziehen würde. Ich denke, es gibt attraktivere Länder, wenn es nicht um das Thema Verwurzelung/Bindung an andere Menschen geht.
Entspannter, landschaftlich netter, mit Mittelmeer zum Beispiel (😁, das wäre mein Favorit als frei in der Entscheidung, ist aber natürlich Geschmackssache, und ja, in DE gibt es natürlich auch sehr schöne Landschaften). Und/oder weiter weg von der Krise Ukraine/Russland, die hier schon von vielen als sehr bedrohlich wahrgenommen wird und die eine große Unsicherheit mit sich bringt.
Das mit der Rente kommt darauf an, wie lange Du früher in Deutschland sozialversicherungspflichtig gearbeitet hast und wie lange Du es nach Deiner Rückkehr noch tun wirst. Ich hab das aber so verstanden, dass das nicht das zentrale Thema ist, da Du anderweitig vorgesorgt hast.
Ich finde die Motivation durch diesen einen Job ehrlich gesagt ein bisschen dünn. Ich habe selbst nie im Ausland gelebt, kenne aber natürlich einige Leute, die im Ausland sind/waren oder aus dem Ausland kommen und in D leben. Die meisten haben schon eine zumindest vage Vorstellung, ob und wann sie zurückkehren wollen - wenn sie in Rente sind, wenn die Kinder aus dem Haus sind usw. Das lese ich bei Dir gar nicht.
Zitat von Wendy im Beitrag #24 Eventuell war/ist Green im deutschen Kulturbetrieb weltweit tätig, Goethe Institut oder Lehrerin an einer deutschen Schule oder als Wissenschaftlerin in der Forschung. Auch Archäologen werden von deutschen Unis bezahlt und haben Aufträge in aller Welt.
Ich sage jetzt aus Anonymitätsgründen nur: Bingo.
Eine Anmerkung noch dazu, falls die Wohnungssuche zu Deinen Hauptbedenken gehört: Teilweise gibt es in o.g. Institutionen einen sehr guten Relocation Service, der Dich bei der Wohnungssuche unterstützen kann. Ggf. gibt es auch Dienstwohnungen am Standort. Erkundige Dich am besten mal bei der Stelle, die Dir das Angebot unterbreitet hat.
Zitat von schafwolle im Beitrag #63 Gibt es denn eine zeitliche Deadline, bis wann Du Dich entscheiden sollst?
Wir sind noch freundlich im Gespräch und ein wenig kann ich noch schieben und verzögern. Aber irgendwann will man dort natürlich klare Antwort haben - und ich brauch die auch langsam für meine Psycho-Hygiene. Ich würd mit dem Gedankenprozess gern durch sein bis Ende kommender Woche ...
Zitat von luciernago im Beitrag #64Genny, darf ich fragen warum Du dir die Stelle nicht sagen wir mal eine Woche anschauen kannst? Da Du schreibst, dass ohne dieses Jobangebot eine Rückkehr nach Deutshland keine Option wäre, würde ich wirklich vorher "probeweise" abklären, wie sich das für Dich anfühlt.
Es gibt einfach Jobs, da kann man nur zu bestimmten Zeiten Urlaub nehmen. Lehrer würde mir da einfallen (bin ich aber nicht), da kannst du während der Schulzeit nicht weg. Mein nächstes, kommendes Zeitfenster für Urlaub ist erst im Januar, das ist wesentlich zu spät. Und hier irgendwas behaupten, weswegen ich ganz dringend nach Deutschland muss, möchte ich wirklich nicht - ebensowenig möchte ich meinen Boss hier um eine Freistellung bitten, um auszuprobieren ob woanders das Gras grüner ist. Letztlich kann es ja schon noch sein, dass ich sage, ich bliebe lieber hier.
Zitat von Bri-Eule im Beitrag #67 Da würde ich Dir auf jeden Fall einen Beratungstermin bei der Deutschen Rentenversicherung empfehlen, vielleicht kannst Du in Deinem Fall auch einen telefonischen Termin bekommen. Auch Online gibt es dort viele Informationen dazu.
Eine weitere Frage, die Du Dir vielleicht stellen solltest: Wo kannst Dir vorstellen, im Alter zu leben, wenn es Dir vielleicht mal gesundheitlich nicht so gut geht? Meine Bubble ist ziemlich international (Deutsche im Ausland und ausländische Kollegen hier) und für alle ist das früher oder später ein wichtiger Punkt, über den sie nachdenken. Ist das vielleicht die letzte "Chance", nach Deutschland zurückzukehren?
Das mit der RV ist ein guter Hinweis, danke! Und wo im Alter leben - auch das ist ein guter Gedankenpunkt! Ich weiss das tatsächlich nicht so genau. Irgendwo Mittelmeer wäre sicher schick, aber wirklich zu Ende gedacht habe ich da noch nicht.
Ich denke nach wie vor, dass D ein Land ist, in dem man sehr gut leben kann im Vergleich zu anderen Ländern. Wir leben hier sehr gern und fühlen uns wohl. Einige politische Entwicklungen sind beängstigend, allerdings glaube ich, dass dies kein nationales Phänomen ist, sondern eins der Zeit. Was ich schon mit Besorgnis sehe, ist der Trend, den ich eher als "nach unten" sehen würde.
Danke Convallaria, die Gedanken sind gar nicht so unsortiert, sondern sehr hilfreich! Tatsächlich habe ich die letzten Tage auch häufiger mal mit Zähneknirschen gedacht, in Italien leben auch Menschen unter einer rechtsnationalen Regierung (und ich will jetzt gar nichts über 17 Jahre Berlusconi sagen...) und die rennen ja trotzdem nicht alle weg. Mich beängstigen einfach diese massiv steigenden AfD-Werte - vor acht Jahren oder so dachte ich noch, die Partei geht den Weg jeder rechten Partei (Schönhuber, Republikaner, etc), die alle irgendwann wieder in der Versenkung verschwanden. Aber irgendwie tut die AfD das nicht...
Zitat von mühe1 im Beitrag #69 Ich finde die Motivation durch diesen einen Job ehrlich gesagt ein bisschen dünn. Ich habe selbst nie im Ausland gelebt, kenne aber natürlich einige Leute, die im Ausland sind/waren oder aus dem Ausland kommen und in D leben. Die meisten haben schon eine zumindest vage Vorstellung, ob und wann sie zurückkehren wollen - wenn sie in Rente sind, wenn die Kinder aus dem Haus sind usw. Das lese ich bei Dir gar nicht.
Nein, das habe ich auch nicht. Ich bin damals nicht aus Deutschland weggegangen mit dem festen Wollen, dass ich irgendwann wieder zurück käme; ich bin gegangen, weil das beruflich die besten Chancen bot. das hat sich in all den Jahren nicht geändert. Und jetzt ist es so, dass mir dieses Jobangebot wahrscheinlich bessere Chancen bietet als hierzubleiben.
Zitat von Puls im Beitrag #70 Eine Anmerkung noch dazu, falls die Wohnungssuche zu Deinen Hauptbedenken gehört: Teilweise gibt es in o.g. Institutionen einen sehr guten Relocation Service, der Dich bei der Wohnungssuche unterstützen kann. Ggf. gibt es auch Dienstwohnungen am Standort. Erkundige Dich am besten mal bei der Stelle, die Dir das Angebot unterbreitet hat.
Die Wohnungssuche gehört sicherlich zu meinen Riesenproblemen - toller Hinweis, danke! Das war mir tatsächlich nicht so bewusst. Es kommt auf die Liste zum Nachfragen!
Zitat von Green im Beitrag #72 Wir sind noch freundlich im Gespräch und ein wenig kann ich noch schieben und verzögern. Aber irgendwann will man dort natürlich klare Antwort haben - und ich brauch die auch langsam für meine Psycho-Hygiene. Ich würd mit dem Gedankenprozess gern durch sein bis Ende kommender Woche ...
Gerade den letzten Satz kann ich sehr gut nachvollziehen. Man kann nämlich die Dinge auch soweit zer-denken, dass sie irgendwann an Kontur verlieren.
Hast Du Dir eine ganz banale Pro/Kontra-Liste schon zunutze gemacht, um Deine Überlegungen zu sortieren?
ZitatUnd wo im Alter leben - auch das ist ein guter Gedankenpunkt! Ich weiss das tatsächlich nicht so genau. Irgendwo Mittelmeer wäre sicher schick, aber wirklich zu Ende gedacht habe ich da noch nicht.
Ja, schon - aber diese Überlegung hat mit der Job-Entscheidung erst mal nichts zu tun, finde ich. Und nachdem Du erst etwas ü50 bist, ist es sehr wahrscheinlich, dass Deine jetzigen Überlegungen nicht die endgültigen sein werden.
ZitatDie Wohnungssuche gehört sicherlich zu meinen Riesenproblemen -
Hast Du denn Einblick in die Wohnungssituation des eventuell zukünftigen Wohnorts? Ich denke auch, der potentielle AG hätte durchaus Verständnis, wenn Du ihn diesbezüglich einfach fragen würdest.
Sollte es sich zB um eine touristisch erschlossene Gegen handeln, dann böte sich bestimmt auch die Übergangs-Möglichkeit einer Ferienwohnung.
Guten Morgen, ich finde, dass die Frage nach dem "wo möchte ich im Ruhestand leben" nicht unwichtig ist, auch, wenn es noch 17 Jahre hin sind.
Es ist ein Unterschied, ob man auswandert und dort dann auch auf Dauer seinen Lebensmittelpunkt hat, oder, ob man umherzieht.
Früher hat man gesagt, dass jemand, der mehr als zehn Jahre im Ausland lebt, in ein komplett neues Herkunftsland kommt.
Ist dies einfacher, wenn man im Arbeitskontext wieder zurück zieht? Weil man dann auf jeden Fall Kontakte hat?
Ich denke schon.
Du liest, ich würde es nicht von der aktuellen politischen Lage Deutschlands abhängig machen, sondern davon, wie du leben magst, wie du Freunde haben möchtest, ohne zu arbeiten.
Meine Erfahrung im Ausland war, dass die Ruheständler zurück gingen. Die Expat-Kreise hatten die alten Themen (Arbeit, Schule für die Kinder, Einkaufen), aber nicht die nun angesagten.
Spannend ist das Leben.
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