Es gibt eindeutige, gesetzlich geregelte Kriterien dafür, wann die Einrichtung selbst den Vertrag kündigen darf: u.a., wenn das Kind aufgrund seines Verhaltens sich oder andere gefährdet.
Wenn A Stein auf Kopf eines anderen Kindes schlägt, dann ist das doch Fremdgefährdung?
Ich bin, wie ich bin. Die einen kennen mich, die andern können mich. (Konrad Adenauer)
Bei Weibern weiß man niemals, wo der Engel aufhört und der Teufel anfängt.(Heinrich Heine)
Gesegnet seien die, die den Mund halten, wenn sie nichts zu sagen haben.(frei nach Oscar Wilde)
die Kleine wird keine Kenntnis davon haben, was von den Erwachsenen hinter den Kulissen gemacht wurde (oder ob es eine Vorgeschichte gibt, was n i c h t bedeutet, dass der Schlag mit dem Stein gerechtfertigt war)
Es gibt mehr als genug kleine Kinder die eine Gefährdung für andere Kinder in der Kita sind.
Leider sind der Kita oft die Hände gebunden. Denn es vergeht viel Zeit bis die Maschinerie in Gang gesetzt wird.
Meistens sind 2 Erzieher für ca. 20 Kinder zuständig. Wenn du dann so einen Stein Kandidaten hast, bist echt in einer Zwickmühle.
Man informiert das jugendamt aber bis die kommen vergeht Zeit. Eltern die überhaupt nicht einsehen das ihr eigenes Kind ein Problem für andere ist. Dann müssen Gespräche und Termine gemacht werden. Und mit viel Glück wird dann eine zusätzliche inklusions beauftragte in dieser Kita eingesetzt, die dieses Kind im Auge hat.
Bis dahin vergehen aber teilweise Monate und die anderen Kinder sind bis dahin der Gefahr ausgesetzt.
Zitat von mühe1 im Beitrag #1096Kennt Ihr diese amerikanische Kurzgeschichte, wo das Kind immer von einem bösen Jungen im Kindergarten erzählt und sich dann beim Elternsprechtag herausstellt, dass es den Jungen gar nicht gibt? Musste ich gerade dran denken.
Ich frage mich einfach, was solche Einwürfe bezwecken sollen, außer zu zündeln. Das ist komplett kontraproduktiv.
Es gibt eindeutige, gesetzlich geregelte Kriterien dafür, wann die Einrichtung selbst den Vertrag kündigen darf: u.a., wenn das Kind aufgrund seines Verhaltens sich oder andere gefährdet.
Wenn A Stein auf Kopf eines anderen Kindes schlägt, dann ist das doch Fremdgefährdung?
Ja, aber es macht einen Unterschied, ob das ein 6-jähriges oder ein 3-jähriges Kind macht. Allein schon deshalb, weil ein kleines Kind zwar (hoffentlich) die Regel kennt, unter Umständen aber noch nicht empathiefähig in dem Sinn ist, dass es bewusst verstehen kann, was das andere Kind empfindet und auch nicht vorhersehen kann, was der Schlag für Folgen haben wird. Und daher an der Stelle auch eine größere Verantwortung der Beaufsichtigung bei den ErzieherInnen liegt. Daher meine Frage nach dem Alter. Und auch bei einem älteren Kind muss man schon genau hinschauen, was genau zu der Situation geführt hat. Mir ist natürlich auch die Sicherheit meiner Kinder wichtig. Trotzdem hilft es in aller Regel am allerwenigsten, wenn auffällige Kinder einfach weitergeschoben werden. In der nächsten Einrichtung sind nämlich auch schützenswerte Kinder.
Farfalle, natürlich kann Fels etwas dazu sagen, was ihre Enkelin erzählt, aber das ist die Erzählung eines Kindes, das seinen Eindruck wiedergibt.
Damit ist nicht gesagt, dass nichts stattgefunden hätte, sondern nur, dass es sich um den Ausschnitt eines Geschehens handelt, der die Enkelin betroffen gemacht hat.
Von allem anderen davor und danach hat die Enkelin höchstwahrscheinlich nichts mitbekommen oder für erzählenswert gehalten, wenn Fels nur von dem Schlag und der Verletzung berichtet.
Vielleicht war das verursachende Kind ja selbst ganz erschrocken über die Auswirkungen seines Handelns ?
Warum wird also ohne weitere Kenntnisse über eine Kündigung des Vertrages von Seiten der Kita fabuliert und von Einschaltung des Jugendamtes ?
Zitat von Neustart im Beitrag #1108Farfalle, natürlich kann Fels etwas dazu sagen, was ihre Enkelin erzählt, aber das ist die Erzählung eines Kindes, das seinen Eindruck wiedergibt. [...]
Vollzitat nicht nötig, Beitrag steht direkt davor. Karina/Moderation
Ich habe mich auf dein Post 1104 bezogen. Da sprachst du an ob dieses Kind immer auffaellig waere.
Ich bin absolut nicht dafür dieses Kind zu entfernen. Denn das allein wird wohl nichts bewirken. Da müssen sich wirklich ein Paar Leute Zeit nehmen. Das angegriffene Kind kann Angst haben in den Kindergarten zu gehen, mit dem Jungen muss gesprochen werden, ebenso mit den Eltern.
Weisst du warum dein Kopf rund ist ? Damit deine Gedanken eine andere Richtung nehmen können ;-)
Zitat von mühe1 im Beitrag #1096Kennt Ihr diese amerikanische Kurzgeschichte, wo das Kind immer von einem bösen Jungen im Kindergarten erzählt und sich dann beim Elternsprechtag herausstellt, dass es den Jungen gar nicht gibt?
Ich kenne die Geschichte zwar nicht, weiß aber, was Du meinst. Ganz abgesehen von der blühenden Fantasie mancher Kinder, gibt es auch schon in dem Alter das Stille Post-Phänomen. Der Kevin hat vielleicht wirklich einen Stein geworfen, aber halt nicht an den Kopf der Laura (das hat Anna dazugedichtet .....)
Zitat von Nordsee im Beitrag #1100De facto hat das niemand selbst gesehen. Fels' Enkelin hat das zu Hause erzählt.
Was jetzt nicht heißen soll, dass ich die Sache mit dem Stein anzweifle.
Sorry farfalle, ich wollte dich nicht angreifen, tut mir leid, falls das so angekommen ist.
Nach dem ersten Satz, in dem ich mich auf dich bezogen habe, ist alles darüber hinaus als mein weiterer Gedankengang zu lesen. Das habe ich nicht deutlich gemacht 💐
Zitat von Neustart im Beitrag #1112Sorry farfalle, ich wollte dich nicht angreifen, tut mir leid, falls das so angekommen ist.
Nach dem ersten Satz, in dem ich mich auf dich bezogen habe, ist alles darüber hinaus als mein weiterer Gedankengang zu lesen. Das habe ich nicht deutlich gemacht 💐
Kein Problem.
Weisst du warum dein Kopf rund ist ? Damit deine Gedanken eine andere Richtung nehmen können ;-)
Warum wird also ohne weitere Kenntnisse über eine Kündigung des Vertrages von Seiten der Kita fabuliert und von Einschaltung des Jugendamtes ?
Ich bin darüber gerade mehr als erstaunt.
Ich bin keine gute Kennerin der Regeln, aber ich glaube das Jugenamt ist die Stelle, die im Rahmen der Erziehungshilfe eine Integrationskraft (also eine temporäre Extrakraft für das Kind) im Kindergarten gewähren kann.
Und - keine Ahnung, ob das im Kindergarten auch so ist - in der Grundschule wird das Jugendamt involviert, wenn ein Kind von der Schule geworfen werden soll (zumindest wenn die Eltern sich wehren).
Das ist grobes Halbwissen, aber es gibt gute Gründe das Jugendamt zu involvieren, die weit entfernt von "das Kind soll aus der Familie" liegen.
Ganz allgemein betrachtet: das ist ein Prozedere, wie es in schwerwiegenden Fällen greift.
Mir ist aber im Lesen mancher posts im Anschluss an die Schilderung von Fels unbegreiflich, wie schnell solche massiven Folgen aufgrund eines Vorfalls in die Diskussion gebracht werden (zumal dazu nicht einmal umfassende Informationen bekannt sind) Ich bezweifle dabei an keiner Stelle, dass die Enkelin das so berichtet und dass sie es so wahrgenommen hat, auch dass es sie besonders beeindruckt hat, weil es eine Wunde gab, verstehe ich absolut. Aber: die gesamte Geschichte mit allem 'davor' und 'danach' ist völlig unbekannt .
In unserer Kita gibt es ebenfalls ein problematisches Kind, welches aber bislang noch keinen Begleiter hat(te). Das Kind stammt aus dem asiatischen Raum und kann sich vor allem nicht sprachlich verständlich machen. Es beißt und kneift vor allem, und zwar auf eine Art, die mir bislang unbekannt war.
Unser Kind hat sich nach einer Kneifattacke unter einen Tisch gesetzt und kam nicht mehr raus; sie hatte eine große, blutige Stelle der Schulter, sowas habe ich als Folge von Kneifen bisher tatsächlich nie gesehen. Nur als Beispiel.
Mir tut das Kind trotzdem auch leid, ich denke, es ist sehr frustriert. Woher die Kneif-Techniken kommen, darüber kann man nur spekulieren.
Das Kind war bereits unter spezieller Beobachtung, Beißen und Kneifen kam weiter vor. Es wurde ein Begleiter engagiert. Nachdem das Kind dann ein kleineres Kind massiv in die Schulter nahe des Halses gebissen hat, und zwar so, dass noch nach 2 Wochen ein dicker Bluterguss da ist, darf das Kind nicht mehr kommen.
Ich bin da sehr zwiegespalten. Klar darf kein Kind kommen, das andere verletzt. Aber was wird aus dem Kind?
Tatsächlich weiß ich nicht, was da im Hintergrund passiert, ich denke, das Kind wird ggf untersucht und eine Diagnose bekommen. Dann vermutlich einen "Aufpasser". Schaun wir mal. Einfach ist das nicht.
Das Alter finde ich auch entscheidend .Im Alter von ca 2 Jahren kann es so eine Beissphase geben. Da kann man erzieherisch eigentlich gar nichts machen, ausser schnell sein.
Meine Tochter hat immer noch eine Narbe auf der Nase von einem beissenden Kita-Kollegen. Und ich bin immer noch froh, dass ich damals keinen Aufstand gemacht habe, denn 5 Jahre später hatte dann mein Jüngster so eine Phase…
Wir waren mal "Opfer" des Stille Posts Syndroms. Die Große war 10, Klassenfahrt gegen Ende von Klasse 4 nach Spiekeroog. Ist von hier aus zwar in Sichtweite, trotzdem ist die Nordsee dazwischen und man kann nicht mal schnell hin :)
Tochter zog sich beim Schwimmen eine Rißverletzung am kleinen Zeh zu, die auf der Insel versorgt und genäht wurde. Der Lehrer rief an, als er mit dem Kind wieder in der Jugendherberge war, schilderte den Vorfall und übergab den Hörer ans Kind. Die war schon wieder ganz zufrieden, nein, keine Schmerzen, nein, sie möchte nicht nach Hause, nein, es müsste niemand am nächsten Tag kommen. Und erzählte wahrheitsgemäß, der Zeh sei mit zwei Stichen genäht worden, aber die Ärztin habe ihr vorher 4 Spritzen geben müssen. Zwei Tage später war die Klassenfahrt vorbei. Beim Abholen waren wir -nach Ansicht einiger Eltern- absolut gottlose, pflichtvergessene Eltern, die sich aus lauter Vergnügungssucht weigern, das arme schwerverletzte Kind abzuholen. Wo doch eine Amputation im Raum stand/ schon der Knochen zu sehen war. Die jeweiligen Kinder hätten das mit eigenen Augen gesehen...
Inwieweit unsere Grosse zu der Geschichte beigetragen hat- was die Amputation usw angeht- ließ sich nicht aufklären. Ich schließe nicht aus, dass sie eine Art "Anglerlatein" erzählt hatte. Es ging ihr gut und auch die beiden Lehrer erklärten uns, sie habe in den letzten Tagen weder über Schmerzen geklagt noch Heimweh oä gezeigt oder erwähnt, sonst hätten sie sich gemeldet.
Seither bin ich bei solchen Erzählungen, ob sie von meinen Kindern oder anderen Kindern stammten, immer erstmal vorsichtig.
Na, das hat ja eine große Diskussion gegeben. Bin grad im Urlaub und deshalb wenig im Internet. Also, der Junge ist wohl 5, es ist eine türkische Familie. Unsere Kleine ist 3, sie war zuvor schon in einer Kita, daher Gruppen gewohnt. Natürlich kann man nicht alles wörtlich nehmen, aber sie erzählt fast jeden Tag von dem Jungen. Und nach der "Tat" mit dem Stein war insgesamt Aufruhr, da etliche Eltern Bedenken wegen des Jungen hatten. Ich weiß nicht, ob jemand etwas zum Vordrängeln gesagt hat, mein Sohn hat es mir nur erzählt, weil er dazu meinte: Jetzt wundert mich gar nix mehr!"
Oh je, Fels, schwierig. Da kann man ja echt nichts wünschen, außer dass die Entscheidungsträger wirklich did relevanten Infos haben.
@SASAPI, natürlich musste ich über Deine Geschichte lachen. Amputation ist ja tatsächlich eine Hausnummer. Das ist die schönste (Auf)Lösung, wenn dergleichen nur ein Gerücht ist.
"It has to be possible to feel the pain in one community without denying it to the other. It has to be!" John Oliver
Moderatorin in den Foren zu Beziehung und Sex, zu Kunst, Musik und Literatur, zu Politik und Tagesgeschen und zum Handwerken (warum auch immer). Ueberall sonst gilt: Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.
Natürlich. Ich fand es nur sehr erstaunlich, dass überhaupt jemand auf die Idee käme, ein derart schwer verletztes Kind wäre von einer Allgemeinärztin auf der Insel notdürftig zusammengeflickt und von Eltern und Lehrern dort belassen worden:) Denn: Alle Eltern stammen aus der hiesigen Gegend. Bis zur Schließung der Entbindungsstation des hiesigen Krankenhauses gab es ein eigenes Boardinghaus für hochschwangere Insulanerinnen, damit diese in aller Ruhe vor Einsetzen der Wehen zum Festland fahren konnten und nicht per Heli eingeflogen werden mussten. Das war allgemein bekannt, auch, dass Erkrankte und Verletzte, die einer dringenden vor Ort nicht zu erledigenden Behandlung bedürfen, mit dem Heli rübergeflogen werden.
Deshalb hat mich das so besonders gewundert - die Geschichte war von vorne herein ziemlich..unglaubwürdig. Zumindest für "Hiesige".
Sorry, liebe Mitschreiberinnen - aber wenn Kinder mit Steinen um sich hauen oder flunkern, hat das für mich nichts mit Umgangsformen zu tun. Es wäre schön, wenn hier wieder Beiträge zum eigentlichen Strangthema zu lesen wären.
Vorgestern im Hotel beim Frühstück mal wieder passiert: ein Mann älternen Datums nimmt nacheinander 4 oder 5 Brötchen in die Hand, drückt sie und legt sie wieder in den Korb. Da konnte ich nicht mehr an mich halten und ich wies ihn zurecht: Warum tatschen Sie die Brötchen denn nacheinander an? Wer will denn Brötchen essen, die Sie schon befingert haben. Hier ist eine Zange!
"Eines Tages wirst du aufwachen und keine Zeit mehr haben für die Dinge, die du immer wolltest. Tu sie jetzt."